Das dunkle Mal
Dracos Sicht:
Ich löste mich von Granger. Man merkte, dass ihr schwindelig war. Plötzlich fiel sie um. Schnell fing ich sie auf und lächelte. Sie war wirklich schön, musste ich zugeben. Meine Hand begann ihre Wangen zu streicheln. Sie war wirklich schön! Vorsichtig hob ich sie hoch und legte sie über meine Schulter, dann holte ich den Unsichtbarkeitsmantel hervor. Es war Potters. Natürlich konnte man sagen, ich hätte ihn geklaut, doch man konnte auch sagen, dass Hermine ihn brauchte. Mit einem schnellen Handgriff warf ich ihn über uns und ich machte mich auf den Weg. Das war eigentlich kein großes Problem, denn Granger war leicht, wie eine Feder! So schnell ich konnte lief ich durch die Korridore und kam schließlich am Tor an. Ich sah mich noch einmal um, bevor ich es öffnete und über die große steinerne Brücke ging. Der Weg schien fast endlos, doch dann endlich war ich aus Hogwarts mit Granger entkommen. Ich nahm ihre Hand und drückte sie, um dann nach Malfoy Manor zu apparieren.
Es war finster. Wie immer. "Draco, Du bist spät dran!", murmelte Vater gehässig. Wie immer. Alles beim Alten. "Du hast das Mädchen?", fragte er und seine Augenbraue ging hoch. Ich nickte stumm und wollte sie auf das alte, rote Sofa legen, doch Vater versperrte mir den Weg mit seinem Stock:"Dieses Schlammblut kommt mir da nicht rauf! Auf den Boden mit ihr!" Wortlos legte ich sie auf den kalten Marmorboden. Plötzlich trat ein verrücktes Lachen an meine Ohren. Lestrange? Aus der Dunkelheit kam sie hervor gesprungen und kam gefährlich nahe an mich ran und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Verstört starrte ich sie an und sie lachte einfach verrückt weiter. "Wie gesagt, Draco. Wir haben einen Weg gefunden, sie wieder auf erstehen zu lassen. Dazu haben wir einfach nur Schlammblut gebraucht", sagte Vater ruhig und drehte seinen Stock in der Hand. Er wirkte sichtlich amüsiert. "Und dieses Mädchen, Potters Freundin", er zeigte auf Granger,"brauchen wir für den dunklen Lord. Immerhin hat sie einen Horkrux zerstört. Dabei sind sicher Splitter seiner Seele an ihr angekommen. Wir werden ihr Blut verwenden! Wir werden sehen, ob sie es überlebt." Granger würde das bekommen, was Schlammblüter verdienten. Den Tod. Wollte ich das? Es war mir herzlich egal! Bellatrix und Vater begannen irgendwelche Zaubersprüche zu rufen und nahmen sich an den Händen. Granger lag zwischen ihnen. Es dauerte lange. Plötzlich war ein lauter Knall zu hören. Ein Mann stand vor uns. Er war ziemlich groß und hatte braunes Haar. Sein Blick musterte uns herablassend. Er musste wohl ein Slytherin sein, so stolz wirkte er. Aber warum war er hier her appariert? "Endlich…", rief er und betrachtete seine Hände. War es… Nein! Voldemort?! "Herr…", murmelte mein Vater und verbeugte sich. "Meine Kräfte habe ich an Harry Potter verloren. Aber das macht nichts. Ich werde ihn trotzdem töten. Im Moment bin ich ein Muggel. Ich bin wieder Tom Riddle. Ah, hier ist das Mädchen. Bringt es mir!", meinte er herrschsüchtig und Bellatrix schliff Granger an ihren Beinen zu Riddle. Angewidert betrachtete er sie. "Nun denn…", sprach er und riss Lestrange. ihren Zauberstab aus der Hand. Er hob Grangers Arm und stach damit tief hinein. Blut rannte ihren Arm hinab, jedoch sah man, dass auch etwas am Zauberstab entlang zu Voldemort floss. Man sah ihm an, dass er Grangers Blut genoss. "Bald ist sie tot…", sagte er lachend. In dem Moment erwachte Granger und sah sich um. Sie begann wie wild zu schreien. Es musste höllisch weh tun. "Das raubt nur deine Kräfte…", meinte Voldemort zufrieden. Ihre Kreischen war furchtbar. Es erfüllte den ganzen, finsteren Raum. "Wartet!", rief ich. Riddle sah mich finster an. "Sie will ein Todesser sein, das war schon immer ihr Wunsch, aber, wenn man Potter als Freund hat, geht das nicht einfach! Sie könnte nützlich sein!", log ich gehetzt. "Ist das so?", fragte Voldemort und spuckte auf den Boden. Ängstlich nickte ich. Riddles Blick glitt zu Granger, die jedoch schon bewusstlos am kalten Steinboden lag. Tränen flossen über ihre weichen Wangen. "Nun, sei es drum, Draco. Du wirst dich um Granger kümmern. Sie wird Potter töten müssen, nur dann wird sie leben dürfen. Ich bin noch immer zu schwach, um diesen Flch abzuschießen", murmelte er und er setzte seinen Zauberstab noch einmal neu an. Doch diesmal floss schwarze Magie. Von ihm zu ihr. Langsam bildete sich das dunkle Mal. Was hatte ich ihr nur damit angetan? Hätte es Weasley nicht auch getan? Der war mindestens genauso ein Schlammblut. Als es vollbracht war, zogen sich alle zurück. Sie ließen Granger blutverschmiert zurück, als wäre sie vollkommen wertlos. Für mich war sie nicht wertlos. Ich dachte nach. Ich sollte sie auf ein Gästezimmer bringen, die aber wahrscheinlich besetzt waren. So brachte ich sie in mein Zimmer und legte sie behutsam auf mein Bett. Ich nahm ein nasses Tuch und säuberte ihre Wunden. Dann versorgte ich diese mit etwas Heiltrank. Wir mussten doch heute noch nach Hogwarts zurück! Ich setzte mich neben sie und hielt ihre kalte Hand. Normalerweise war ich es, der kalte Hände hatte. Plötzlich begann sie zu stöhnen und öffnete blinzelnd die Augen. Ich sah, dass sie Schmerzen hatte. Ich wollte auf einmal am liebsten alles ungeschehen machen, doch das konnte ich leider nicht. Seufzend betrachtete ich das Schlammblut. Sie war vielleicht kein Reinblut, aber sie war keinesfalls wertlos. Ich liebte Granger vielleicht nicht, aber ich kannte sie schon so lange. Seit meinem ersten Hogwartsjahr und das war schon viele Jahre her. Sie sah mich an. Ihr Blick war voller Hass und Abscheu. Ich wollte nicht, aber ich begann zu schluchzen, sie hatte mich sowieso schon so oft weinen gesehen. Leider. Meine Augen brannten. "Du...", brachte Granger erschöpft hervor. Ich nahm ihre schwache Hand und nickte. Ich würde ihr nicht meine edelste Tat verraten, dass ich ihr Leben gerettet hatte, also setzte ich so schnell wie möglich wieder meine arrogante Miene auf. Ich wollte ihr am Liebsten ins Gesicht brüllen, dass ich kein Todesser sein wollte, doch damit würde nur alles schlimmer werden. Sie war inzwischen wieder am Schlafen. Ich betrachtete ihr dunkles Mal. Es war rot umrandet. Es tat mir einfach alles leid, aber Vater hatte mich nun mal sozusagen gezwungen und ich konnte nichts ungeschehen machen. Ihr Atmen war unruhig. In diesem Moment wollte ich sie in den Arm nehmen und trösten, um zu zeigen, dass wir doch das selbe Schicksal teilten. Jeder verurteilte mich, seit ich nach Hogwarts kam. Mein Vater war ein Todesser, ich hatte zwei trottelige Freunde namens Crabbe und Goyle gehabt und Snape, der wahrscheinlich unbeliebteste Lehrer bis auf Lockhart, hatte mich immer in Schutz genommen. Machte mich das sympathisch? Natürlich nicht! Aber hatte ich jemals eine Wahl gehabt? Ich war immer der eitle und arrogante Todesser gewesen, der alles machte, was man ihm sagte. Ich hatte es so satt. Potter war auch nie im Geringsten daran interessiert gewesen unsere Feindschaft zu beenden. Außerdem durfte ich das sowieso nicht. Der dunkle Lord hätte mich mit einem schnellen Avada Kedavra aus Hass aus dem Weg geräumt. Mit Ron hätte ich mich so und so nie befreundet. Er war ein sabbernder, verfressener Idiot, der keine Ahnung von Quidditsch hatte. Ich wusste nicht, was Granger an ihm fand. Oder Lavender gefunden hatte, oder überhaupt irgendjemand. Er war eben Potters dummer Freund und es gab doch immer einen Dummen. Und einen Bösen. Ich presste meine Lippen zusammen. Meine Vergangenheit und mein Schicksal waren viel zu schmerzhaft und schwer zu verkraften für mich. Ich war doch noch immer so jung! Doch irgendwann würde auch meine Zeit abgelaufen sein. Und niemand würde sich darum kümmern. Es würde so sein, als hätte ich nie existiert. Dieser Gedanke gab mir einen Stich ins Herz. Hatte ich denn nie geholfen? Ich hatte mich von den Dreien ferngehalten, damit sie keinen Funken Hoffnung auf Freundschaft hatten, doch jetzt war ich gezwungen worden und schon war Granger ein Todesser, Ich wollte nicht mehr. Vielleicht sollte ich wirklich einfach meine Pulsadern aufschneiden, oder derartiges.
Ich saß lange da, in Gedanken versunken und hielt Grangers Hand. Sie hatte viel Blut verloren. Ich musste es riskieren. So apparierte ich in den verbotenen Wald, um Granger zurück zu bringen.
________________________
Hey, bitte kommentiert und voted :)
Und sagt mir, wie es euch bis jetzt so gefällt! (: Ich gebe mir echt viel Mühe! Ich höre dieses Lied, wenn ich schreibe: Everywhere I go - Lissie Hört mal rein (:
Ich habe auch ein Video gemacht, auf YouTube, aber anscheinend darf es in Deutschland nicht gespielt werden? (Ich wohne in Österreich) Vielleicht funktioniert es ja trotzdem? ;)
eure vivi3m
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro