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Tauriels Aufopferung

Sowie die welken rot-braunen Blätter zum Herbstende von den prächtigen Bäumen hinunterfallen, verstrichen die Tage im Dorf meiner Retter viel zu schnell. Je länger ich hier blieb, desto schlimmer wurden die Albträume und desto schlafloser die Nächte. Alles, was ich tat, dachte oder fühlte ist dieser umstillbare Durst nach Vergeltung ... Gerechtigkeit.

Etwa einen Monat ist es nun her, dass ich Claras und Eralts Gespräch über mein Verleib im Dorf zufällig belauscht hatte. All dieses hilflose Abwarten bis zum Tag, an dem die Garde des Herbsthofs hier eintreffen würde, erweckte in mir Ängste und Motive gleichermaßen. Ich brauchte beides, damit mein Vorhaben gelingen könnte. Die Angst, um jede Bewegung, jede Tat, realistisch zu durchdenken. Die Motive, um standhaft, mutig und gewissenhaft vorzugehen. Doch zu aller erst musste ich mich auf meinen Plan, mich in die Armee des Herbst Hofes hinein zu schmuggeln, konzentrieren.

Heute war ein leicht sonnig, herbstlicher Tag und ich genoss die frische Luft beim Essen mit Clara und Eralt.

- Warst du heute schon beim Bachlauf? In den letzten Tagen haben Clara und ich dort ganz viele junge Enten entdeckt, das würde dir bestimmt gefallen." Eralt lächelte mich ermutigend an.

- Nein war ich noch nicht, guck ich demnächst mal. - Ich zwang mich zu einem zaghaften Lächeln.

- Es ist schön, dass du ein bisschen was isst. Glaub mir, das wird dir gut tun. - sagte Clara.

Ich nickte kaum merklich, als ich widerwillig den Rest meines Roggenbrotes hinunter würgte. Ich aß generell kaum etwas, weshalb ich noch abgemagerter geworden bin, als ich eh schon war. Clara bestand geduldig darauf, dass ich endlich wieder etwas zu mir nehmen sollte. Heute ließ ich mich dazu breitschlagen.

Seit ich hier bin, verbrachte ich die meiste Zeit allein mit mir und meinen Gedanken. Ich bekam öfters Wutausbrüche, egal ob mitten am Tag oder Nachts - das Durcheinander in meinem Innern - es hört einfach nicht auf. Seit ich über Arians baldigem Dienst in der Garde des Herbsthofs erfahren habe, möchte ich mit Clara und Eralt darüber reden, doch ich konnte es einfach noch nicht. Immer, wenn ich es versuchte, fehlte mir der Mut dazu. Doch nicht heute...

- Clara ... Eralt ... ich muss mit euch noch über etwas Wichtiges sprechen. - Aufmerksam sahen mich die Beiden an.
- Ich weiß, dass euer Sohn Arian in zwei Wochen vom Leutnant des Herbsthofs von euch genommen wird und ich möchte helfen.

- Bevor ihr etwas sagt! Ich weiß, dass ihr mich für viel zu klein und unerfahren haltet, als dass ich etwas bewirken könnte. Aber ich habe lange darüber nachgedacht und ich möchte meinen Platz mit Arian tauschen. An seiner Stelle mit auf den Herbsthof kommen. -
Clara und Eralt tauschten, verdutzt und besorgt, rasche Blicke.
- Ich möchte das tun. Einmal für euch, weil ihr mich gerettet habt und andererseits, weil ich nicht hier bleiben kann. Ich würde euch nur zur Last fallen und das möchte ich nicht. -

- Ach Tauriel, das kannst du doch nicht machen. Wir können dich da nicht mitgehen lassen. Natürlich sind wir besorgt wegen unserem Arian, aber wir können dich doch nicht mit Ihnen schicken! -

- Tauriel, Clara hat Recht. Du bist ein Mädchen und laut Gesetz dürfen... -

- Ich weiß! Aber ich schaffe das! - unterbrach ich ihn. - Ich kann das und ich brauche das! Ich werde niemals Frieden finden, wenn ich nur hier festsitze! Bitte lasst mich das für euch und für mich tun! -

- Ich- ... Bist du sicher, dass du das machen willst, Tauriel? - fragte Clara höchst besorgt, jedoch mit einem verständnisvoll Unteron in ihrer Stimme.

- Ich habe zufällig mit bekommen, wie ihr eines Nachts über mich geredet habt und mir ist bewusst, dass ich nicht bei euch bleiben kann. Außerdem wäre es die perfekte Lösung, wie euer Sohn bei euch bleiben könnte. - erwiderte ich mit entschlossener stimme.

- Aber was, wenn du erwischt wirst?! Das wäre Hochverrat, schlimmstenfalls könntest du geköpft werden. - warf Eralt ein. Bei dem Wort "geköpft" zuckte ich unwillkürlich zusammen und verdrängte einige Bilder aus meinem Kopf, bevor sie mich einnahmen.

- Ich bin mir den Konsequenzen bewusst, aber ich bin bereit dafür. Ihr wisst doch, was der Winter Hof meinem Dorf und meiner Familie angetan hat. Ich kann so tatenlos einfach nicht weiter leben! -
Obwohl wir es alle 3 dachten, ließ ich es lieber aus zu sagen, dass ich mich rächen musste. Wut verleitet einen oft zu recht unüberlegten Taten. Es könnte ihre Meinung ändern, sodass sie mir mein Vorhaben schließlich endgültig ausreden würden.

Eralt und Clara schauten sich und mich eine Zeit lang nachdenklich an.

- Ich denke, dass es ziemlich naiv von dir ist, Tauriel, und ich denke, dass es kein gutes Ende nehmen wird, aber wir werden dich nicht aufhalten. Schließlich ist es deine Entscheidung und mehr als Ratschläge geben, können wir nicht. - antwortete Eralt nun.

- Du bist so entschlossen und zielstrebig, wir könnten dich ja doch nicht aufhalten, selbst wenn wir es versuchten. ...
Versprich mir nur eins. Handle aus den richtigen Gründen und vergiss nicht, wer du bist mein Kind. - legte Clara mir mit hauchzartem Lächeln nahe.

Ich nickte, unsicher, was sie meinte, aber ich nickte erstmal nur, dankebar, dass sie mich unterstützten.

- Komm Tauriel! Wenn du das wirklich machen willst, musst du auch aussehen wie ein Junge. - Clara führte mich in ein Zimmer, in dem ich noch nie war. Es sah aus wie eine Art Kinderzimmer.

- Das ist das Zimmer von Arian. - erwiderte sie auf meinen fragenden Blick hin.

- Wo ist Arian eigentlich? Ich habe ihn hier noch nie gesehen. -

- Er ist bei seiner Großmutter. Mein Vater, ihr Mann ist kürzlich verstorben und Arian bleibt eine Zeit bei ihr, um ihr im Haushalt zu helfen. Sie ist die älteste Fea hier im Dorf und sehr weise. Ich fürchte nur, dass auch sie sehr bald von uns gehen wird. Es ist nämlich so, dass er ihr Mate war und wenn dein Mate stirbt, sehnt sich deine Seele so sehr nach seinem Gegenstück, dass sie alles tun würde, um zu ihm zu kommen. Selbst, wenn es den Tod bedeutet. - erklärte mir Clara.

Mate.
Ich hatte nicht oft darüber nachgedacht, aber ich wusste, dass meine Eltern Mates waren und das merkte man auch, da sie mit jeder Pore ihres Darseins Liebe zueinander ausstrahlten.
Darüber nachzudenken, versetzte mich wieder in Trauer, aber ich musste mich jetzt zusammenreißen. Ich würde sie rächen. Allein dieser Gedanke hinderte mich abermals daran, dass ich wiederum wie ein kleines Baby auf den Boden zusammen brach und weinte.

Ich zog mir die Klamotten von Arian an und beobachtete mich im Spiegel. Clara deutete auf meine Haare.

- Deine Haare wirst du abschneiden müssen Tauriel. -

Ich betrachtete mein Haar. Es war das Haar meiner Mutter. Lange rote wilde Locken, genau wie sie welches hatte.
Ich liebte meine Haare, aber mir blieb nichts anderes übrig. Ich nickte Clara zu, die nach einer Schere griff und sie mir behutsam schnitt.

Eine halbe Stunde später sah ich doch tatsächlich einem Jungen zum Verwechseln ähnlich. Zu meinem Glück wies die körperliche Gestalt von Jungen und Mädchen in meinem Alter keine wirklich großen Unterschiede auf.

Clara ging aus dem Zimmer, um mir etwas Privatsphäre zu geben, weshalb ich ihr wirklich sehr dankbar war. Ich brauchte etwas Zeit, um zu realisieren, was ich jetzt machen würde. Ich musste alles dafür tun, um nicht als Mädchen enttarnt zu werden. Ich wusste, die Strafen für einen Hochverrat, fielen meist gleichermaßen schrecklich aus. So stark diese Tatsache mir auch Angst bereitete mein Rachedurst war stärker.-

Während des Abendessens erklärte mir Clara, dass Eralt zu Arian und seiner Großmutter gegangen sei, um mit ihnen alles zu besprechen. Arian würde noch ein paar Tage länger da bleiben müssen, damit unser Plan nicht auffallen würde.

- Tauriel... ich wollte dir sagen, wie dankbar ich dir bin. Du bist so mutig und nimmst das alles auf dich, um meinen Jungen zu retten. Ich sehe das bei Weitem nicht als selbstverständlich. Was ich sagen will ist ... deine Eltern wären bestimmt stolz so eine mutige und entschlossene Tochter zu haben! -

Ich war sehr gerührt von ihren Worten.

- Ich bin dir auch sehr dankbar Clara. Für alles. Ihr mich gerettet und mir von eurem Essen und Trinken gegeben. Ihr seit wirklich gute Fea. Meine Mutter hat mich vor so vielen Gefahren gewarnt, die überall lauern können. Dabei hat sie aber oft vergessen, dass es auch noch nette Fae gibt. - Wir lächelten uns an.

Die Nacht über konnte ich kaum schlafen. Die Gedanken an alles, was morgen alles passieren könnte, hielten mich gänzlich vom Schlafen ab. Natürlich hatte ich Angst, immerhin begab ich mich freiwillig in große Gefahr. Es wird nicht leicht sein, den Schein zu wahren. Ich hatte ja noch nicht mal einen Bruder und wusste nicht, wie Jungen sich in meinem Alter überhaupt verhielten ... dennoch war ich entschlossen, das Risiko auf mich zu nehmen! Mit diesem letzten Gedanken umhüllte mich letztlich die Dunkelheit und ich glitt in einen traumlosen Schlaf.

Als Eralt und Clara mich am nächsten morgen zum Marktplatz begleiteten, war ich sehr erleichtert, die beiden an meiner Seite zu haben. Alle Gesichter um mich herum wirkten bedrückt und traurig. All diese Mütter hier, sie würden alle ihre zweitgeborenen Söhne verlieren! Dieser gottverdammte Krieg verlangte von allen große Opfer, von jedem Einzelnen von uns.

Als der Zeiger der Kirchturmsuhr am Glockenturm auf 12 stand, öffneten sich die Tore und mehrere Reiter der Garde des Herbst Hofes kamen hinein, gefolgt von einer länglichen Kutsche, die, wie ich vermutete, für die Jungen gedacht war.

Vorne an der Spitze war der Leutnant. Groß, mächtig und kraftprotzend. Etwas einschüchternd, dachte ich mir. Er ergriff das Wort.

- Wir freuen uns, dass ihr alle hier seit, um eure Pflicht als Brüder des Herbst Hofes zu erfüllen. Es ist eine große Ehre für euch, diese Ausbildung an unserer Seite zu durchlaufen und für unseren König zu kämpfen. Stellt euch bitte in einer Reihe auf. Wir werden dann die Abgesannten jeder Familie prüfen. Danach steigt ihr in den Wagen, damit wir heute Abend pünktlich am Trainings Lager ankommen. -

Wir warteten schon eine ganze Weile in der Schlange, als wir an der Reihe waren uns einzutragen.

- Name? - War das einzige, was der Soldat zu uns sagte.
- Arian. - antwortete Eralt für mich. Der Soldat schien meinen Namen auf dem Pergament zu suchen, um mich ab zu haken. Dann fiel sein Blick auf mich. Er wirkte etwas irritirt.

- Bist du wirklich schon zehn Junge? Du wirkst etwas zu klein dafür. -

Clara nahm mir die Antwort ab.
- Er kommt nach seinem Großvater. Er wird demnächst noch rasant wachsen. -

Der Soldat zuckte mit den Schultern und deutete auf den Wagen, in den ich einsteigen sollte.

Einen Moment später, ging ich langsam auf den Wagen zu.
Ich zögerte.
Bevor ich einstieg, drehte ich mich noch einmal zu Eralt und Clara um und lächelte ihnen etwas wehmütig zum Abschied zu. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich atmete einmal tief durch und stieg zu den Anderen in den Wagen.

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