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Die Frau in mir

... 4 Jahre später ...

Vier Jahre harten Trainings sind nun für mich vergangen. Ich, sowie all die anderen Kinder des Herbst Hofs, hatten sich sehr verändert. Wir sind nicht nur älter und stärker, sondern auch deutlich erwachsener geworden. Wir alle kamen in dieses Lager als Kinder, schwach, unbeholfen und ohne Vision.

Nach etlichen Monaten merkte ich die Veränderungen bereits. Körperlich, sowie geistig. Obwohl wir alle nun etwa 14 Jahre alt waren und freilich noch als Kinder angesehen wurden, hatte das Kind in uns keine Chance wieder an die Oberfläche zu gelangen. Es hatte in dieser Trainings Ausbilung absolut nichts verloren. Jeglicher Auftritt kindlicher Züge wurde hier im Keim erstickt. Wir wachen auf, essen, trainieren, essen, trainieren und essen nochmals, bevor wir totmüde ins Bett fielen, um am nächsten Tag dasselbe zu machen, immer und immer wieder, Tag ein, Tag aus.

Trostlos - so würde man es wohl darstellen. Doch mir spielte es zum Großteil in die Karten: Je mehr Stärke und Ausdauer mein langsam heranwachsender Körper entwickelte, desto eiserner wurde meine Entschlossenheit, meine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Obwohl ich all den Jungen aus meinem Jahrgang natürlich körperlich unterlegen war, stand ich ihnen, was das Kamptraining anging, in nichts nach.
Da ich die Kleinste und Schwächste war, hatten es Ren und seine Marionetten besonders auf mich abgesehen. Zum Glück hatte ich Luke, meinen besten und einzigen Freund im Trainings Camp. Egal ob Ren, General Hudge oder wer uns sonst blöd kommen würde, wir hielten stets zusammen. Dafür war ich unsäglich dankbar.

In den vergangenen vier Jahren hatte ich es sehr gut geschafft, meinen weiblichen Körper zu verheimlichen, da ich bisher noch keine femininen Rundungen oder Ähnliches entwickelt hatte. Niemandem beschlich das Gefühl, dass ich eine Frau war, da ich einfach für einen kleinen dünnen Jungen gehalten wurde.

Dennoch - so allmälich veränderte sich der Körper einer 14 Jährigen fernab von dem eines gleichaltrigen Jungen und ich musste ein paar Vorkehrungen treffen.
Mit 13 habe ich angefangen meinen Busen mit einem Leinentuch abzubinden, um für eine flachere Brust zu sorgen. Zudem zog ich mir vermehrt größere Trainingskleidung an, um meine - schwachen, jedoch langsam erkennbaren - natürlich Rundungen zu kaschieren. Meine Haare hielt ich immer noch kurz, aber nicht mehr so drastisch, sodass ich sie allmälich hinter meinen Ohren stecken konnte. Es war schon eine kleine Herausforderung, mit diesen Veränderungen ganz allein fertig zu werden, aber ich wuchs gewiss mit meinen Aufgaben. Ich hatte es bis hierher geschafft. Die Hälfte meiner gesamten Trainings Ausbildung war nun zum Greifen Nahe.

- Uhhh! - Mit einem harten Aufprall landete ich auf meinem Rücken.

- Schon wieder Arian? Was ist denn heute los mit dir? Du bist so unaufmerksam. - Luke musterte mich stirnrunzelnd und streckte mir seine Hand entgegen, um mich wieder auf die Beine zu ziehen.
Wir trainierten alle unerbittlich für die Zwischenprüfungen, die bereits in ein paar Wochen anstanden. Sie werden ausschlaggebend dafür sein, ob wir das Privileg verdienten, unser eigenes kleines Zimmer zu bekommen.

Ich drückte meine Hand auf meinen Bauch, der schon seit ein paar Tagen ungewöhnlich zu schmerzen schien.

- Ich weiß nicht... Ich bin mit meinen Gedanken einfach wo anders. - versuchte ich seine Frage abzutun.

- Ich glaube, ich werde mir beim Heiler einen Schmerztrank holen. Ich habe seit Tagen so Bauchschmerzen. -

- Okay mach das, aber lass das bloß nicht Ren mitbekommen, sonst rutscht sein Bein wahrscheinlich wieder "ausversehen" aus, nur dieses Mal in deinen Bauch. - Pflegte er mir bei. Rens Bein schien vor zwei Tagen beim Mittagessen ganz ausversehen gegen mein Schienbein ausgerutscht zu sein. Und dann auch noch vor General Hudge das Engelchen spielen. So ein Arschloch.

Nach dem Training machte ich mich auf den Weg zum Heiler wegen des Schmerztranks. Ich ging die Treppen in Richtung Schlafsaal hoch, als ich etwas Feuchtes in meinem Schritt fühlte. Ich hielt erschrocken inne. Ich war doch kein Baby mehr ich würde mich doch nicht etwa ...
Da traf es mich wie ein Blitz, als eine Erinnerung in mir hochkam.

.... - Mama, warum kannst du denn jetzt nicht mit mir spielen? -

- Heute nicht mein Schatz. Mein Bauch tut so weh. - Sie drückte ihre Hand auf ihren Unterleib.

- Das passiert dir doch öfter Mama, solltest du nicht mal lieber zum Heiler gehen? Nicht, dass es irgend etwas Schlimmes ist. - Sie lächelte verständnisvoll.

- Nein, vertrau mir, mir geht es gut. Diese Art von Bauchweh ist etwas ganz Normales. Wenn du älter wirst und zu einer Frau heranwächst, passiert es, dass du alle paar Monate blutest. Das ist ein gutes Zeichen, weil das bedeutest, dass du dann eine Frau bist. Eine wunderschöne, starke Frau. -

- Bedeutet das etwa, dass ich auch bald blute? Und wie oft werde ich bluten? Und tut das immer so weh? - Die Fragen sprudelten nur so aus mir heraus.

- Ganz ruhig mein Schatz, eine Frage nach der anderen. Bei dir wird es noch etwas dauern, weil du jetzt noch zu klein bist. Außerdem passiert das nur alle paar Monaten. Jedenfalls bei uns Fea ist das so. Bei anderen Lebewesen ist das anders und ja, ein paar Schmerzen sind leider normal. Das ist unser Opfer an die Weiblichkeit, an dem wir nichts ändern können. Aber hab keine Angst meine Kleine. Ich werde bei jedem Schritt für dich da sein. - Sie nahm mich in den Arm und drückte mich fest.

Die Erinnerung an meine Mutter war schmerzend und meine Augen wurden glasig. Sofort klang das Gefühl der sehnsüchtigen Trauer ab ehe ein Gefühl von Entsetzen mich einnahm.

Ich war nun eine Frau ...

Ich würde ab heute alle paar Monate bluten. Wie lange dauert sowas und wie viel Blut würde ich verlieren?! Wie konnte das so schnell geschehen? Ich stand, immernoch eingefroren, mitten auf der Treppe, komplett paralysiert von meinem rasenden Verstand.

- Arian ich hab dich schon gesu... DU BLUTEST ist alles okay?! - Luke kam mir auf der Treppe entgegen und guckte erschrocken auf meinen Schritt, an dem sich ein roter Fleck abbildete.

Panik trat in mir hoch. Mir fiel keine spontane Ausrede ein, die einen Blufleck an meiner Intimstelle erklären würde.

- Luke ich ... ich brauch deine Hilfe ... - Wir starrten uns entsetzt an.

Endlich brachte mein Gehirn einen brauchbaren Gedanken zustande. Luke war mein bester Freund. Wir erzählten uns alles und hielten immer zusammen, wenn der andere in der Patsche steckte. Niemald würde er etwas tun, was mich gefährden würde ... es wäre also okay, ja sogar vernünftig, ihm die Wahrheit zu sagen. Ich vertraute ihm und er könnte mir in Zukunft helfen, mein Geheimnis zu bewahren.

- Was ist denn los? Woher kommt das Blut da? - fragte er mich skeptisch und definitiv alarmiert.

- Ähm naja ... Ich erklärs dir, aber wir müssen jetzt erstmal woanders hin. Irgendwo, wo wir ungestört reden können? -

- ... okay also wir könnten in unseren Schlafsaal gehen. Ich komm gerade von dort, ist keiner da. Die sind alle beim Mittagessen, wo ich auch gerade hinwollte. -

- Gut. - Beinahe stocksteif ging ich die Treppen weiter hinauf und Luke folgte mir.

- Also? - fragte er geduldig nach.

- Ich muss dir etwas sagen und naja ... es bedeutet mir sehr viel und ich weiß, dass du mich niemals verraten würdest ... - Mir fehlten einfach die Worte. Ich hatte keinen blassen Schimmer, wo ich anfangen sollte. Das war alles komplettes Neuland für mich, und für ihn gewiss auch.

- Wovon redest du denn da? - Luke sah aus als wollte er mich ins Irrenhaus einweisen lassen.

- IchBinEinMädchen. MeinNameIstNicht Arian, sondernTauriel
UndIchHabGeradeMeineErsteBlutung
Bekommen. - Es sprudlete nur so aus mir heraus, dass ich mich fragte, ob er überhaupt ein Wort verstanden hatte.

Er starrte mich verdutzt an.
- Was? Du bist ein was? Und was hast du bekommen? -

Ich atmete tief durch, sammelte meine Gedanken, trat einen Schritt näher an ihn heran und versuchte es nochmal mit einer ruhigeren Stimme nochmal.

- Ich bin kein Junge, sondern ein Mädchen. Mein Name ist Tauriel und das Blut habe ich, weil ich meine erste Blutung bekommen habe. Wir Frauen bekommen so etwas, ab einem bestimmten Alter und deshalb brauche ich deine Hilfe.... - Ich machte eine kleine Pause, um ihm Zeit zu geben, das Gesagte verarbeiten zu können.
- Es war noch nie zuvor so schwer, mein Geheimnis zu wahren und ich schaffe das nicht alleine. - Eine weitere Pause. Ich schaute ihn an. Er sah mir direkt in die Augen, bevor er mich von oben bis unten musterte wie noch nie zuvor. Sein Blick blieb auf meinen blutverschmierten Schritt hängen.

- ... Luke? ... -

- Wie... Warum? Ich meine.. -

- Du hast Fragen, ich verstehe, ich erzähl dir alles, aber ich brauche JETZT deine Hilfe ... - Ich schaute ihn flehend an.
- Bitte... -

Er tat einen tiefen Atemzug und sammelte sich endlich.

- Okay.... Ich werde dir helfen. ... -

Erleichtert atmete ich auf.

- Ich erzähl dir alles, was du wissen möchtest. Aber die anderen werden gleich zurück kommen und ... -

Immer noch leicht ungläubig schaute Luke an mir herunter. Im nächsten Moment riss er sich aus seiner Trance und schaute mit seinen hellbraunen in meine tiefblauen Augen.

- Okay ich werde dir helfen.. Du solltet jetzt erst einmal duschen gehen und du brauchst neue Sachen.... brauchst du sonst noch .. ähm irgendwas? - fragte er unsicher und zeigte an mir herab.

- Unter meinem Kopfkissen liegen Leinen, damit binde ich immer meinen ähm Oberkörper ab ... -

- ...okay -

Wir starrten uns noch kurz an, beide in einer Art ungewissen Schockzustandes.

- Ich muss duschen gehen... -

- Ja... ich hol dir alles. -

Ohne ein weiteres Wort ging ich in den leeren Duschsaal. Ich ließ das heiße Wasser an meinem Körper hinunter laufen. Einzelne Tränen liefen meine Wangen hinunter.

Ich war einfach überfordert. Mehr als sonnst, wünschte ich mir, dass meine Mutter bei mir wäre. Sie würde mich beruhigen, mich trösten, mir sagen, dass alles gut werden würde. Ich wusste gerade einfach nicht mehr weiter. Das erste Mal zweifelte ich, ob die Entscheidung, sich als Junge auszugeben, um Soldat zu werden, wirklich die Richtige gewesen ist. Dieses ganze Training, die Bestrafungen, Ren, der ständig gemein zu mir war und dieser ständige Druck.

Und jetzt auch noch das hier?!

Das Wasser nahm kurz eine rötliche Färbung an.
Blut. Tod. Meine Eltern. Alle meine Freunde. Meine Familie. Die Bilder flackerten vor meinem inneren Auge auf.
Meine Gedanken übermannten mich und ich brach schließlich bitterlich in Tränen aus. Ich sank langsam zu Boden und schluchzte laut. Am Liebsten hätte ich geschrien, einfach nur geschrien.

Alle aufgestauten Gefühle.
Alle unausgesprochenen Worte.

Alles floss in Form von Tränen meine Wangen hinunter, wo sie vom Wasser fortgerissen wurden - genauso wie jedes einzelne Gefühl in mir.

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