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Das Herbstdorf

Seit Tagen wandelte ich nun ohne Orientierung und ohne Ziel durch die Wälder. Ein traumatisiertes kleines Kind von 10 Jahren, das mit ansehen musste, wie ihre ganze Welt dem Erdboden gleichgemacht wurde. Verloren und durcheinander, unfähig auch nur einen einzigen, klaren Gedanken fassen zu können. Die Nächte waren zu kalt, als dass mich ein wenig Schlaf heimsuchen würde - und selbst dann könnte ich unmöglich Ruhe finden.
Die unkontrollierbare Angst, dass sich alles Geschehene vor meinem inneren Auge nochmal abspielen würde, sobald ich es wagte mich auszuruhen, übernahm die Oberhand. Verwirrt und einsam, rastlos und angsterfüllt, hastete ich immer weiter, immer weiter geradeaus, egal wohin, Hauptsache weg.
Schließlich waren meine Kraftreserven so ausgelaugt, dass ich mich unter den nächstbesten Baum hinlegte und einfach stumpf liegen blieb, schlaflos, zu groß der Hunger und zu kalt die Glieder.

Über den Tod hatte ich noch nicht wirklich oft nachgedacht. Ich war schließlich erst ein Kind. Die Lebensspanne eines Fea war deutlich länger, als die eines gewöhnlichen Sterblichen. Je nach persönlichem Befinden, kann diese bis zu 1000 Jahre anhalten. Ich war so sorglos - dachte ich hätte Zeit - so viel Zeit mit meinen Eltern... Dass sich alles so drastisch, auf diese grausame Weise, ändern würde wäre mir nie in den Sinn gekommen.
In genau diesem Moment würde ich den Tod mehr als Willkommen heißen. Ich wäre wieder bei ihnene. Meine Mama und mein Papa würden mich wieder in die Arme schließen und mir sagen, dass alles in Ornung wäre.

Als mich beinahe alle Hoffnung verließ, schwebte ich empor. Das muss es sein: Der Moment an dem meine Seele in den Himmel stieg und meinen Körper hier mutterseelen allein zurück ließ.
Doch höher als 1 Meter kam ich nicht.

Das Nächte was ich spürte, war eine warme Decke, die um meinem zitternden Körper gelegt wurde. Das Prasseln von Feuer drang in mein Ohren. Eine verschwommene Silhouette war das Letzte, das ich wahrnahm, bevor ich in einen traumlosen Schlaf glitt ...

-Ich hab sie im Wald gefunden Clara. Ich nahm an, dass sie tot sei, als ich eine kleine Regung wahrnahm. -

- Gut, dass du sie mitgebracht hast! Das arme Ding ist ja so abgemagert. Was sie wohl alles durchgemacht haben muss!? -

Das war das Erste, was ich hörte, als mein Bewusstsein langsam wieder an die Oberfläche glitt. Eine weiche, warme Hand legte sich auf meine Stirn.

- Mama? -  Hoffnungsvoll öffnete ich meine Augen. Doch dort war nicht meine Mama, sondern eine ältere Frau, die mich sanft anlächelte.

- Ich bin nicht deine Mama mein Kind. - erwiderte diese. Ich merkte wie mir Tränen in die Augen schossen.

- Nicht weinen meine Kleine, setz dich erstmal auf und iss was. Hier ist etwas warme Suppe. Die wird dir gut tun und dann erzählst du uns was dir passiert ist und wo deine Eltern sind, okay? - versuchte mich die liebe Frau zu beruhigen.

Nachdem mir die Frau, die sich als Clara vorstellt und Essen bereit gestellte hatte, machte ich mich schon darüber her und fragte sogar nach einer zweiten Portion.
Als ich gesättigt war erzählte ich der älteren Frau, Clara und ihrem Mann Eralt, der sich als mein Retter herausstellte, von all den schrecklichen Dingen, die ich in den letzten Tagen erlebt hatte. Anfangs zögerte ich sehr.
Ich wusste, dass das furchtbare Antlitz meiner Eltern mich nie wieder ruhig schlafen lassen würde, aber diese Leute waren so nett zu mir. Ich schuldete ihnen eine Erklärung - und so überwand ich meine Angst für den Moment und erzählte.
Mit jedem Satz sprudleten die Worte schneller und undeutlicher aus mir heraus. Als ich zu Ende erzählt hatte, merkte ich, wie es eine Art Last von mir nahm.

- Barren geht viel zu weit, wenn er es zulässt, dass unschuldige Dörfer von seinen Männern angegriffen werden. - sagte Clara an ihren Mann gerichtet, der sie zustimmend ansah.

- Wer ist Barren? - fragte ich neugierig.

- Er ist der High Lord des Winter Hofs. Clara, ich und generell unser ganzes Dorf ist kein großer Fan von diesem Halunken. Er nimmt sich, was er will und wann er es will. -  erklärte Eralt.

Den restlichen Tag verbrachte ich damit im Bett zu liegen und mich auszuruhen. Meine Gedanken kreisten sich um Barren. Er war Schuld, allein er!!! Wegen ihm wurde mein ganzes Dorf zerstört und meine Eltern getötet!

Die Tage vergingen, viele schlaflose Nächte mit Alpträumen suchten mich heim. Allmählich verwandelte sich meine anfängliche Trauer und Verzweiflung in Wut und Hass. Mir war gar nicht bewusst, dass man diese negativen zerstörerischen Gefühle so stark wahr nehmen konnte.  

Die nächste Nacht über konnte ich nicht wirklich schlafen. Ich war einfach viel zu aufgewühlt. Aus einem der anliegenden Räume vernahm ich Geräusche und  beschloss mich aus dem Bett zu schleichen. Ich war schon immer ein sehr neugieriges Kind und musste einfach wissen, was um mich herum geschieht. Bei unbekannten Geräuschen oder Personen war diese Angewohnheit ganz besonders stark. Deshalb dachte ich auch nicht groß drüber nach, als ich mich der Wand näherte, die mich mit den Stimmen trennen. Ich erkannte, dass es sich hierbei um Claras und Eralts Stimmen handelte.

- Wir können sie nicht behalten Clara. Das weißt du. Wir haben weder das Geld, noch den Platz dafür. In einigen Wochen kommt der Leutnant, um die zweitgeborenen Söhne zu holen. Wir werden Arian verlieren und ohne seine arbeitenden Hände werden wir noch weniger verdienen! -

- Ach mein Arian! - jammerte Clara. - Wir werden unseren Sohn in den Tod schicken Eralt. Du hast doch heute mitbekommen, wie brutal die Soldaten des Winterhofs vorgehen! Gibt es den nichts was wir tun können? -  Clara wirkte sehr weinerlich und ich bekam sofort Mitleid mit ihr.

- Wir haben keine Wahl mein Schatz. Jede Familie muss einen Sohn dem Herbsthof darbringen. Wenn nicht, ist es Hochverrat. Wir können -...  -Wir müssen das tun. -

Als Claras Schluchzen lauter wurde, riss ich mich aus meiner Trance und entschloss nicht länger zu lauschen. Ich legte mich zurück in mein Bett und dachte über das Gehörte nach. Mir war nicht bewusst, dass die beiden Kinder hatten, ich hatte sie schließlich noch nicht kennen gelernt.

Aber bei uns im Dorf war das auch so. Ein Leutnant des Herbsthofs kommt immer einmal im Jahr in unser Dorf, um zweit- oder drittgeborene Söhne mit sich zu nehmen. Viele Familien trauerten sehr und hofften, dass ihre Söhne tapfer und kühn für die Armee den Herbsthofs käpmfen würden. Sie werden dort in einem Trainingscamp zu Soldaten ausgebildet und an die Front des Krieges gegen den Winterhof geschickt werden.
Viele sind nicht zurückgekehrt.
Der Krieg zwischen dem Herbst- und dem Winterhof hielt bereits seit Jahrzehnten an. Umso wichtiger waren neue Soldaten.

Den Rest der Nacht klügelte ich einen Plan aus, den ich morgen Clara und Eralt  unterbreiten wollte. Wenn es mir gelingen würde, mich als Junge auszugeben und als Claras und Eralts Sohn vom Leutnant ausgesucht zu werden, könnte ihr Sohn bei ihenen bleiben. Bei der Gelegenheit würde ich vielleicht die Möglichkeit bekommen mein Dorf und meine Eltern zu rächen. Ich wollte der netten Familie, die mich gerettet und versorgt hat, helfen, aber in erster Linie sinnte ich auf Rache für den brutalen Mord an meinem gesamten Dorf.

Die furchtbare Realität hatte mich auf einen Schlag, in dieser verhängnisvollen Nacht, in die blutgetränkte Realität geholt und sie würde die Verantwortlichen für ihr Elend büßen lassen...
.... welch grausame Gedanken einer 10 Jährigen ......

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Liebe Grüße von Julia und Svenja!

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