Herbsttag 7
Es hatte sich rein gar nichts verändert. Der Park erstrahlte in der gleichen Blüte wie vor 2 Jahren. Selbst die alte Bank stand genau auf ihrem Platz, aber von Autumn fehlte jede Spur. Ich war enttäuscht. Was sollte ich auch rumlügen?
Ich hatte meine Hoffnungen reingesetzt die Frau meiner Träume wieder zu treffen, die mittlerweile wer weiß wo sein könnte. Irgendwie fühlte ich mich mitten im Park sehr dumm. Zumindestens gab es niemanden, der mich auslachen könnte außer er.
Die Rede war vom alten Landschaftsgärtner, der einst die Blätter sorgfältig zusammengekehrt hatte. Damals war mir Autumn das erste mal aufgefallen. Zufall?
"Hey du, mein Junge!" Verwirrt sah ich den alten Mann und zeigte unbewusst auf mich, ob er mich meinte. Da ohnnehin keiner da war musste er mich meinen. "Genau du", eilend kam er angerannt, wie es ihm sein Alter es ermöglichte und konnte es nicht verhindern, das er paar Blätter mit sich zog.
Ich wollte nicht belustigt wirken, doch ein Lächeln konnte ich mir nicht verheimlichen.
"Dich habe ich lange nicht mehr gesehen, aber sie habe ich gesehen", gab er von sich und setzte sich außer Atem hin als wäre er ein Marathonlauf gelaufen. "Sie sah so traurig aus, wie sie auf der Bank saß und sich geistesabwesend über den Bauch strich. Ich wollte sie nicht beobachten, aber sie kam jeden Tag hierher als würde sie auf wen warten. Lange blieb sie nie nur für ein oder zwei Stunden je nachdem und."
"Wieso erzählen sie mir das?", unterbrach ich den alten Mann und schaute ihn fragend an. "Weil mein Junge sie auf dich gewartet hat."
"Auf mich?", wiederholte ich, obwohl ich die Antwort tief in meinem Inneren schon gewusst habe. "Ja auf dich mein Junge", und lächelnd fuhr er fort, "sie hatte diesen ganz besonderen Gesichtsausdruck auf als ihr beiden auf der Bank gesesessen habt, auch da wollte ich euch nicht beobachten, aber euer Blick hat mich an meine liebe Hazel erinnert, Gott habe sie selig. Es war Verbundenheit den nur Menschen, die zusammen gehören besitzen."
Wissend schaute er mich als würde er ein Nicken von mir erwarten, aber ich konnte ihm diesen Gefallen nicht tun, denn das was er erzählte war romantiseren von etwas was nicht existierte.
"Du glaubst mir nicht, ich sehe das, aber es war so sonst hätte sie ihren Mann nicht verlassen."
Wen verlassen, wollte ich sagen, aber der weise Gärtner hatte sich schon abgewandt, um die heruntergefallenen Blätter zu einem Haufen zu fegen. Mir schenkte er keine Beachtung mehr.
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Ich mag den namenlosen Gärtner. Wir sollten öfter mit fremden Menschen einfach reden. Den einen oder anderen Rat könnte man gebrauchen oder was meint ihr. (:
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