Tachchen allerseits. Jap, ich war auf Klassenfahrt, deswegen gestern und Mittwoch nicht updaten:) Das Kapi hier wird ziemlich dramatisch, aber ich mag es irgendwie- ich hoffe, ihr auch<3
Ich widme das Kapi minervasmaedchen ❤
--------------------
Draußen regnete es in Strömen und der Regen peitschte gegen die Fensterscheiben.
Amy saß mit roten Augen auf dem Sofa und starrte auf den Boden. Minerva stand am Fenster. Sie hatte die Arme um sich geschlungen und traute sich nicht irgendetwas zu sagen.
"Und wieso... wieso hast du es mir nicht später gesagt? Als ich nach Hogwarts gekommen bin?"
"Weißt du, Amy", Minerva drehte sich zu ihr um, "über diese Frage habe ich mir in den letzten Wochen oft den Kopf zerbrochen. Manchmal... manchmal macht man Dinge, die total dumm sind, und ohne, dass man sich erklären kann, warum man es macht. Vermutlich aus Liebe. Siehst du, ich hatte gesehen, wie du dir gerade ein Leben aufgebaut hattest, du hattest Freunde, Menschen denen du dich anvertrauen konntest. Ich wollte dein Leben nicht zerstören."
"Dafür zerstörst du es jetzt", flüsterte Amy.
Minerva, die zwischenzeitlich wieder aus dem Fenster geschaut hatte, fuhr zu ihr herum. Ihre Augen glitzerten.
"Glaubst du nicht, dass es mir wehgetan hat, dich so glücklich zu sehen, ohne dass ich nur ein kleines Bisschen dafür getan hab?", flüsterte sie mit erstickter Stimme. "Glaubst du etwa, es ist mir leicht gefallen mein Kind wegzugeben?", rief sie. "Denkst du wirklich, ich hätte nicht Nacht für Nacht auf meinem Bett gesessen, Fotos von dir in der Hand, und mir die Augen ausgeweint? Und das siebzehn Jahre lang!" Sie wurde immer lauter.
"Glaubst du, es ist mir leicht gefallen, dich in Hogwarts aufwachsen zu sehen, ohne Eltern, wo ich doch wusste, dass ich daran etwas hätte ändern können? Denkst du, ich habe nichts gesagt, weil du mir egal warst? Weil mein einziges Kind mir egal gewesen sein soll? Das Kind, von dem ich mich drei Tage nach dessen Geburt getrennt habe, nur um es in Sicherheit zu wissen. GLAUBST DU ETWA, ICH HABE DICH IN SICHERHEIT GEBRACHT, WEIL ES MIR SPAß GEMACHT HAT? ICH HABE IM ERSTEN KRIEG GESEHEN, WIE DIE LEUTE IHRE KINDER VERLOREN HABEN. WIE IHRE KINDER VOR IHREN AUGEN ZU TODE GEFOLTERT WURDEN UND IHRE ELTERN VOR VERZWEIFLUNG FAST UMGEKOMMEN SIND. KLEINE KINDER, DIE KEINE AHNUNG HATTEN, WARUM DIESE LEUTE DAS MIT IHNEN MACHTEN. WO DAS LETZTE WORT, WELCHES SIE GESCHRIEN HATTEN "MAMA" WAR. GLAUBST DU ETWA, ICH WOLLTE, DASS DAS GLEICHE MIT MEINEM KIND PASSIERT? MEINST DU, DASS ICH NACH ALBUS TOD AUCH NOCH DIE LETZTE PERSON, DIE ICH GELIEBT HABE, VERLIEREN WOLLTE?"
Minerva strömten Tränen übers Gesicht und Amy sagte kein Wort. Zitternd schlug Minerva sich die Hand vor den Mund, während sie hörte, wie Amy aufstand.
"Ich muss darüber nachdenken", sagte das Mädchen leise und verließ dann die Räume.
Minerva schaute ihr nach und sackte dann schluchzend auf dem Boden zusammen.
Sie hatte alles verdorben. Amy hasste sie. Das schlimmste an allem war, dass sie Recht hatte. Sie hätte es Amy früher sagen müssen. Viel früher.
"Oh Albus, wieso kannst du nicht hier sein?", schluchzte Minerva, während dabei ihr ganzer Körper bebte.
Sie hatte ihre ganze Familie zerstört. Zitternd kämpfte sie sich hoch und wankte ins Schlafzimmer. Dort sank sie vor ihrem Bett wieder auf den Boden, den Blick auf das Bild an der Wand geheftet.
"Albus... oh Albus, wieso...", flüsterte sie immer wieder. Nach einer ganzen Weile legte sie immer noch schluchzend ihre Arme auf das Bett und ließ erschöpft den Kopf darauf sinken.
Sie schrie, schrie um die Familie, die sie verloren hatte, und konnte- nein wollte nicht mehr aufhören.
Zwei Stunden später klopfte es leise an der Wohnungstür. Nachdem Minerva nicht reagierte, da sie es nicht hörte, öffnete Amy die Tür vorsichtig. Sie hatte lange nachgedacht und sich gleichzeitig etwas abreagiert.
Vorsichtig schaute sie sich im Wohnzimmer um. Nichts. Als sie genauer hin hörte, bemerkte sie leise Schluchzer, die hinter einer weiteren Tür hervor kamen. Zögernd schritt sie zur Tür und stieß sie langsam auf.
Minerva saß auf dem Boden vor einem großen Doppelbett, den Kopf auf die Arme gelegt, die auf der Matratze ruhten, und sie schluchzte so stark, dass Amy Angst hatte, sie würde keine Luft mehr kriegen.
Amys Blick fiel auf das eingerahmte Bild über dem Bett und sie musste schlucken.
Langsam trat sie näher auf Minerva zu sank neben ihr auf den Boden.
"Miner- Mum?" Sie biss sich auf die Unterlippe, als Minerva hoch fuhr. Die Professorin sah schrecklich aus. Ihre Augen waren rot, ihr Gesicht verquollen und nass.
"Du weißt gar nicht, sie lange ich darauf gewartet habe, dass du mich so nennst", flüsterte Minerva zwischen den vielen Schluchzern.
Amy wischte Minerva vorsichtig über die Wange. Seufzend ließ sie ihren Kopf gegen Minervas Schulter sinken. "Es tut mir leid", murmelte sie.
"Nein, mir tut es leid", erwiderte Minerva leise und strich ihr über den Hinterkopf.
"Ich hätte es dir früher sagen müssen, ich-" Minervas Schluchzer wurden wieder stärker, doch Amy unterbrach sie, indem sie ihr sanft den Zeigefinger auf die Lippen legte. Dann tat sie etwas, mit dem Minerva niemals gerechnet hätte. Sie nahm Minervas Hände in ihre eigenen und gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange.
Geschockt und gleichzeitig glücklich nahm Minerva Amys Hände und küsste ihre Finger. Dann strich sie ihr über die Wange. "Du wirst sehr geliebt, Amy", flüsterte sie. "Bitte vergiss das nicht."
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro