
2 || Eine neue Aufgabe
Jaja ich weiß, der Prolog war sehr kurz. Dafür ist hier jetzt schon das erste richtige Kapitel. Viel Spaß beim Lesen!💗
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~Knapp 18 Jahre später~
Amy lief den Korridor entlang zum Schulleiterbüro. Es war ein kühler Aprilnachmittag und sie wunderte sich darüber, warum sie von Professor McGonagall in deren Büro bestellt worden war. Hatte sie etwas angestellt? Sie konnte sich nicht erinnern. Oh- doch. Vielleicht hatte die Professorin davon gehört, dass sie letztens Filch angefahren hatte, nachdem dieser sie angemotzt hatte, weil sie zwei Erstklässlern keine Punkte dafür abgezogen hatte, dass diese mit Matschstiefeln die Eingangshalle betreten hatten. Aber dafür wurde sie extra zur Schulleiterin zitiert? Naja, sie würde es schon überleben.
Amy klopfte an die Bürotür und hörte ein "Herein", woraufhin sie eintrat.
Professor McGonagall saß an dem großen Schreibtisch und blickte auf, als sie die Tür schloss.
"Ah Miss Allen, setzen Sie sich doch."
Amy nahm auf dem Stuhl Platz, der der Professorin gegenüber stand.
"Nun ich denke, Sie wissen, warum Sie hier sind?"
"Ich glaube, es ist wegen der Sache mit Mr Filch von letztens", schlussfolgerte Amy.
Professor McGonagall hob eine Augenbraue.
"Nun ja, die Sache, wo ich ihn letztens etwas angemotzt habe, wegen der Erstklässler..." Amy wurde immer leiser als sie merkte, dass die Professorin davon nichts zu wissen schien. Zu ihrer Verwunderung musste McGonagall leicht schmunzeln.
"Nein nein. Ich habe Sie auf Grund der Planung für den Abschlussball herkommen lassen. Ich dachte, Sie wissen, dass das immer die Schulsprecher übernehmen."
Amy schlug sich innerlich gegen die Stirn. Daran hatte sie schon gar nicht mehr gedacht.
"Ja natürlich, ich habe gar nicht mehr daran gedacht."
"Ich fürchte, dass Sie da alleine ran müssen, da Sie nach dem Abgang des anderen Schulsprechers dazu bereit waren, die Aufgaben zu übernehmen. Natürlich dürfen Sie sich Hilfe holen."
Die junge Frau nickte langsam. Das würde doch ganz schön viel werden.
"Wenn ich Ihnen einen Vorschlag machen darf", unterbrach die Schulleiterin ihre Gedankengänge, "dann würde ich Ihnen gerne helfen. Selbstverständlich nur wenn das für Sie in Ordnung ist. Allerdings habe ich sowas schon ewig nicht mehr gemacht und würde mich sehr über diese Beschäftigung freuen."
Überrascht aber auch erfreut nickte Amy.
"Ja, sehr gerne! Ich muss zugeben, dass das doch zu viel an Arbeit wäre und ich leider keine Ahnung habe, wie ich soetwas vorbereiten muss. Im Waisenhaus gibt es solch großen Feste nicht, wissen Sie." Ihre Wangen färben sich leicht rosa und sie starrte auf ihre Finger.
Als sie aufblickte meinte sie, kurz eine Art Schmerz in den grünen Augen der Professorin gesehen zu haben, es war jedoch nur so kurz, dass sie den Gedanken schnell verwarf.
"Aber sie behandeln Sie dort doch gut?", wollte die Professorin wissen. "Oh natürlich! Sie sind wirklich sehr nett und auch mit den anderen Kindern verstehe ich mich gut- es ist mehr die Tatsache, dass... dieses allein sein, verstehen Sie?"
McGonagall nickte mitfühlend und schon wieder bildete Amy sich ein, diesen Schmerz in den smaragdgrünen Augen zu sehen.
"Und in ein paar Monaten habe ich ja sowieso Geburtstag, dann werde ich mich nach einem Job im Ministerium umsehen, oder so, und eine kleine Wohnung suchen", sagte Amy schnell.
Professor McGonagall nickte und sagte: "Nun denn, ich denke, es wäre am besten, wenn wir uns mindestens einmal die Woche treffen, da es auch nicht mehr so weit ist, bis zum Schuljahresende."
"Ja, das klingt gut."
"Wie wäre es mit Freitags? Dann haben wir einen einheitlichen Termin und kommen nicht durcheinander."
"Von mir aus passt das."
"Gut, dann würde ich vorschlagen, dass Sie wieder zurück in den Gryffindorturm gehen und sich schonmal ein paar Gedanken machen. Wir sehen uns dann am Freitag- gegen sieben?"
Amy nickte und stand auf. "Ich versuche schonmal, mir etwas einfallen zu lassen. Auf Wiedersehen, Professor."
"Auf Wiedersehen, Miss Allen."
Das Mädchen verließ den Raum und Minerva McGonagall legte zitternd die Stirn in ihre Hände. Das Gespräch war nervenaufreibender gewesen, als sie gedacht hatte. Wie sollten erst die folgenden Treffen werden? Egal, sie wollte dieses Risiko unbedingt eingehen und das hier war die beste und auch die letzte Gelegenheit. Nach Ende des Schuljahres- wer weiß, welche Chancen sie dann noch hatte? Vermutlich gar keine.
Nein, sie tat das Richtige- das hoffte sie jedenfalls.
In der Nacht tat sie kein Auge zu. Immer wieder ging ihr durch den Kopf, ob sie es dem Mädchen nicht einfach sagen sollte. Dann kam sie aber immer zu dem Schluss, dass der richtige Zeitpunkt schon noch kommen würde.
Übermorgen war Freitag...
Amy ging zurück in ihren Turm und erzählte ihrer Freundin Betty von den Neuigkeiten.
"Na gut, dass McGonagall dir hilft", meinte diese lachend. "Du weißt ja, dass ich für sowas kein Händchen hab."
Am Freitag ging Amy nach dem Abendessen zum Schulleiterbüro. Sie hatte sich bereits ein paar Gedanken zum Thema gemacht und stellte diese der Professorin vor.
Lächelnd beobachtete diese den Eifer, mit dem ihre Schülerin ihre Ideen ausführlich schilderte.
"Ich habe gedacht, dass man gar nicht unbedingt einen Titel oder sowas braucht. Man könnte doch einfach die Halle irgendwie sommerlich schmücken. Ich habe noch nichts wirklich ausgefeilt, aber ginge das denn, wenn man zum Beispiel ein großes Feuerwerk machen würde?"
"Nun, ich denke, dass wir eine ganze Menge Ihrer Ideen umsetzen können. Ich finde die Idee mit dem Feuerwerk zum Beispiel sehr gut. Man könnte es am Ende machen. Ich werde einmal alle Ideen auf einen Zettel schreiben und dann können wir gucken, welche und wie viele man miteinander verknüpfen kann."
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