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Kapitel 98

Sicht Maudado

Ich wachte auf und mein Schädel dröhnte viel zu sehr. Shit. Wie viel hatte ich bitte getrunken? Das war ja noch schlimmer als beim letzten Mal. Wo war ich überhaupt? Ich lag in einem Bett, aber wie war ich hierher gekommen? In welchem Raum befand ich mich? Ich tastete auf dem Bett rum, suchte nach einer Person, die eigentlich immer bei mir war, wenn ich schlief, aber das Bett war leer und kalt. Wo ist Zombey?

Ich richtete mich auf, was meinen Kopfschmerzen gar nicht gefiel. Oh, scheiße, ey. Alles drehte sich. Ich schloss meine Augen, um das Schwindelgefühl loszuwerden. Die Decke rutschte von meinem Oberkörper und mir wurde kalt. Wieso war mir so kalt? War ein Fenster offen? Ich öffnete meine Augen wieder. Der Raum drehte sich noch etwas, aber das enorme Schwindelgefühl war weg. Immerhin etwas. Mein Hals fühlte sich seltsam an, wenn ich meinen Kopf drehte. Hatte ich falsch gelegen, oder so? Meine Hand legte sich auf meinen Hals und unwillkürlich zog ich die Luft ein, als ein angenehmer Schauer durch meinen Körper jagte. Das war seltsam. Was hab ich bitte mit meinem Hals gemacht? Ich drücke auf die Stelle und wieder ging dieser Schauer durch mich. War das ein blauer Fleck? Ich drückte wieder darauf und der Schauer breitete sich wieder in meinem Körper aus. Fühlten blaue Flecken sich so gut an? Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, ertönte plötzlich eine Stimme.

„Es tut mir leid“, das war doch Zombeys Stimme. Wieso entschuldigte er sich und warum klang er dabei so absolut niedergeschlagen? Meine Augen suchten den Raum nach ihm ab und fanden ihn schnell. Er saß an der dem Bett gegenüber liegenden Wand auf den Boden und sah aus als hätte man ihn zusammengeschlagen so wie er da kauerte. Alarmiert sah ich zu ihm. Was ist passiert?

„Zombey wieso entschuldigst du dich? Was ist überhaupt passiert?“, fragend sah ich zu ihm und bemerkte wie er sich verkrampfte. Sein Blick hing an meinem Oberkörper. Ungewöhnlich. Ich schaute an mir runter. Ich trug kein Shirt, aber das war nicht die Erkenntnis, die dafür sorgte, dass Erinnerungen in meinen Kopf schossen, sondern die Tatsache, das mein Oberkörper mit roten Flecken übersät war. Knutschflecken. Zombey hatte sie dort hinterlassen. Zombey hatte heftig mit mir rumgemacht und scheiße hatte sich das gut angefühlt. Aber wie kam es dazu? Etwas wichtiges fehlte in meinen Erinnerungen. Wie bin ich von Scar und den anderen weggekommen und warum hatte Zombey mit mir rumgemacht? Angestrengt überlegend machte ich meine Augen zu. Was war passiert? Komm schon denk nach. Denk nach. Den- Scheiße! Ich riss meine Augen auf. Zombey hatte mich aus dem Aufenthaltsraum gezerrt und in sein Zimmer gebracht damit ich meinen Rausch ausschlafen konnte und ich habe mich an ihn ran geworfen. Ich habe ihn dazu genötigt mich zu küssen. Ihn dazu genötigt über mir liegen zu bleiben, als er sich von mir lösen wollte und ich habe ihn dazu genötigt es nicht nur bei sanften Küssen zu belassen. Fuck! Was bin ich für ein absoluter Vollidiot?

„Nein mir tut es leid Zombey. Fuck, es tut mir so leid!“, ich sprang auf, wollte zu ihm, aber dann meldete sich mein Kater wieder und ich schwankte während ich meinen pochenden Kopf hielt. Shit.

„Setz dich besser wieder hin. Du hast zu viel getrunken“, ich konnte seine Tonlage nicht einschätzen, aber er klang verletzt. Meinetwegen. Ich hatte Zombey verletzt, indem ich ihn geküsst habe verdammt. Ich ließ mich aufs Bett sacken. Shit. Zombey warf mir mein Oberteil zu und es knallte gegen mich, da ich momentan absolut nicht dazu in der Lage war mich auch nur irgendwie schnell zu bewegen. Ich griff nach dem Oberteil, das neben mir auf dem Bett gelandet war und zog es an.

„Ja hab ich wirklich“, antworte ich ihm dann. Ich hab viel zu viel getrunken. Das hätte mir nicht passieren dürfen. „Scheiße, Zombey es tut mir leid, okay? Ich hätte dich nicht so bedrängen dürfen“, Schuldgefühle machten sich in mir breit und sie wurden noch größer, weil es mir trotzdem so gefallen hat. Shit, ich habe Zombey genötigt, aber seine Berührungen haben sich trotzdem so scheiße gut angefühlt. Ich bin einfach widerwertig.

„Du kannst da nichts für. Alkohol beeinflusst dein Verhalten immer in diese Richtung“, seufzte er, als ob das total normal wäre, dass ich ihn dazu brachte mit mir rumzumachen, wenn ich betrunken war. Dabei lag es nicht am Alkohol. Es lag an mir. Verdammt ich liebe diesen Jungen viel zu sehr und der Alkohol sorgt nur dafür, dass meine Hemmschwelle verschwindet. „Maudado es tut mir leid. Ich wollte das nicht“, natürlich wollte er das nicht. Das wusste ich, aber warum tat es dann trotzdem so verflucht weh es von ihm selbst zu hören?

„Dann hätte ich halt nichts trinken sollen verdammt! Ich wollte mir nur ein Buch holen um mich abzulenken und dann wurde ich abgefangen und- ach shit!“, ich regte mich immer lauter über mich selbst auf, bis meine Stimme viel zu laut für meinen brummenden Schädel wurde und ich fluchend abbrach. „Ich hab dich dazu gedrängt. Gegen deinen Willen hab ich dich dazu gedrängt weiterzumachen, wenn es jemanden leid tun sollte, dann mir Zombey“, und wie verdammt leid es mir tat.

„Ich hab dich und deine Situation doch ausgenutzt. Ich war doch der nüchterne von uns, ich hätte nachdenken sollen“, er gab ein bitteres Geräusch von sich, als er sich vom Boden erhob. Wie lange hatte er da so gesessen?

„Ausgenutzt? Du hast mich nicht ausgenutzt du hast doch nur das gemacht was ich wollte, verdammt“, ich hab ihn ausgenutzt wenn überhaupt, fuck! Ich habe mich doch an ihn geworfen und einfach nicht aufgehört. Shit! Ich fühlte mich so scheiße schlecht und die Kopfschmerzen machten das alles nicht besser.

„Nein das- scheiße man ich wollte das doch auch, sonst wär's gar nicht so weit gekommen! Im Gegensatz zu dir war ich aber bei klarem Verstand. Und trotzdem hab ich nicht nachgedacht. Das hätte nicht passieren dürfen“, er klang so verdammt enttäuscht von sich selbst und ich bin schuld daran. Ich habe dafür gesorgt, das er sich jetzt Vorwürfe machte. Aber das rückte in den Hintergrund. Hatte er gerade gesagt, dass er es wollte?

„Du wolltest das?“, verblüfft sah ich zu ihm und mir wurde warm. Er wollte das. Vielleicht empf-

„Ne Maudado, ich war nur so kurz davor, mit dir zu schlafen, weil du danach gefragt hast!“, sprach er zynisch und der Sarkasmus klang so harsch, das ich etwas zusammenzuckte. „Ich weiß doch auch nicht, was da in mich gefahren ist“, und damit sank er etwas in sich zusammen, seine Schultern hingen schlaff und er sah einfach nur elend aus und so fühlte er sich wahrscheinlich auch.

„Trotzdem hab ich angefangen, wenn ich nicht angefangen hätte, hättest du nicht mit gemacht“, es war meine Schuld, das Zombey wie ein Häufchen Elend im Raum stand. Meine scheiß Schuld!

„Warum Maudado?“, seine Stimme glich einem Flüstern und er sah mich nicht an. Konnte -wollte- es wahrscheinlich nicht. Warum ich das getan habe? Weil ich fucking egoistisch bin, deswegen! Ich wollte dir nah sein. Ich wollte deine Lippen auf meinen spüren. Ich wollte alles, ohne darauf zu achten was du fühlst. Einfach weil mein dummes verliebtes Gehirn tat was es wollte sobald ich betrunken war! Das rechtfertigte gar nichts. Ich hätte das nicht tun dürfen. Ich hätte mich besser unter Kontrolle haben müssen, dann wäre nichts passiert. Aber nein, sobald Alkohol in meinem System ist, brennen alle fucking Sicherungen durch.

„Ich weiß es doch auch nicht“, Lüge. „Keine Ahnung!“, Lüge! Ich weiß genau warum das passiert ist. Ich weiß es ganz genau! „Vielleicht weil deine Nähe so fucking beruhigend ist und ich nicht mehr so an die Kreuzotter denke, wenn du da bist“, die Kreuzotter. Shit. Der Alkohol hatte meine Schuldgefühle und alles komplett verdrängt und jetzt schlängelte sich diese Schuld wieder durch meine Gedanken. Scheiße, das hat mir gerade noch gefehlt!

„Warum passiert so 'ne Scheiße die ganze Zeit, wenn wir zusammen sind. Es kann doch nicht sein, dass du permanent verletzt wirst, wenn ich in deiner Nähe bin“, gequält sah er mich an. Wieso gibt er sich die Schuld? Er soll nicht nicht die Schuld dafür geben!

„Das liegt doch nicht an dir! Wie kannst du auch nur eine Sekunde glauben, dass das deine Schuld ist!?“, ich war lauter geworden und mein dröhnender Kopf bedanke sich dafür mit heftigen Kopfschmerzen. Ich drückte meine Fingernägel in meinen Handflächen, als ich meine Hände zu Fäusten ballte. Es machte mich so verdammt wütend, dass er sich die Schuld daran gibt. Das ist alles nur meinetwegen passiert!

„Weil's doch so ist. Das ist kein Zufall mehr, Maudado“, er schüttelt seinen Kopf und sah mich irgendwie traurig an. Dieser letzte Satz hing im Raum und klang so verdammt entgültig. Ungläubig stand ich auf.

„Was willst du damit sagen?“, ängstlich sah ich ihn an. Sein Satz klang so nach Ende. Das durfte kein Ende sein. Bitte lass das einen verdammt schlechten Scherz gewesen sein.

„Du solltest nicht mehr so an mir hängen. Das tut dir nicht gut. Diese Kooperation ist sowieso bald vorbei und dann- dann bin ich eh weg“, nein. Nein. Nein nein nein! Das konnte er nicht wirklich ernst meinen! Das durfte er nicht ernst meinen! Nicht jetzt, nicht wegen sowas!

„Also war's das jetzt? Wir sind kein Freunde mehr, oder was?“, fragte ich und er sah betreten weg. Shit. Ich spürte wie meine Nase anfing zu brennen und Tränen sich in meinen Augen bildeten. „Das kannst du doch nicht ernst meinen. Sag mir, dass du das nicht ernst meinst!“, verzweifelt ging ich ein paar Schritte auf ihn zu. Er durfte das nicht ernst meinen. Er durfte es einfach nicht. Er—

„Ich will dich doch nur nicht mehr verletzen. Maudado bitte, ich will doch nur das Beste für dich. Ich passe nicht in dein Leben, das haben wir die letzten Wochen doch gemerkt“, er sah nicht glücklich darüber aus, aber warum schlägt er es dann vor, verdammt?!

„Ob du in meinen Leben passt oder nicht ist ja wohl meine Entscheidung, verdammt!“, schrie ich und kniff unwillkürlich meine Augen zusammen. Zu laut. Viel zu laut, aber es war mir egal verdammt. Mir war alles egal nur nicht die Person, die gerade dabei war alles zwischen uns zu beenden. Tränen rannen meine Wangen runter. „Tu mir das nicht an, Zombey“, meine Stimme brach.

„Du siehst doch selbst, dass alles schief läuft sobald ich in deiner Nähe bin. Maudado es tut mir leid“, seine Arme zuckten kurz nach oben, aber er ließ sie unten.

„Es läuft nicht schief! Es ist halt- es ist- das- es liegt nicht an dir verdammt! Wieso redest du dir das ein? Magst du mich wegen der Sache nicht mehr? Dann kannst du mir das auch direkt sagen!“, mittlerweile war meine Sicht verschommen wegen der Tränen, die sich unaufhörlich in meinen Augen bildeten und ich schluchzte.

„Ich kann das einfach nicht mehr. Ich will nicht ständig dabei zusehen müssen, wie du am Boden bist, weil ich Scheiße gebaut habe“, das war lächerlich! Er war doch die fucking Person, die mich wieder hochzog, wenn er nicht da wäre, dann- dann- meine Atmung wurde immer unregelmäßiger und ich schnappte schluchzend nach Luft.

„Und stattdessen sorgst du selbst dafür, dass ich am Boden bin? Was soll das! Verdammt alles ist gut solange du da bist und jetzt nimmst du mir auch das weg?! Warum hasst du mich so?“, warum tut er mir das an?! Er ist doch alles was ich brauche, verdammt! Nur er!

„Ich hasse dich nicht! Gerade deswegen will ich dich doch schützen. Denkst du bitte mal daran, wie oft es dir in der letzten Zeit scheiße ging wegen mir? Rede es dir doch nicht schön“, er schnaubte, seinen Gesichtsausdruck konnte ich nicht ausmachen, da meine Sicht viel zu verschwommen dafür war.

„Das waren scheiß Zufälle für die du absolut nichts konntest! Außerdem bist du doch die ganze Zeit für mich da! Verdammt, ich hätte doch nicht mal normal schlafen können, wenn du nicht wach geblieben wärst!“, verdammt ich kann doch nicht mal einschlafen ohne ihn!

„Ja und warum konntest du nicht normal schlafen? Weil du wegen mir jemanden umgebracht hast. Maudado sieh den Tatsachen ins Auge. Ich bin nicht gut für dich“, sagte er dann und ich lachte kurz überfordert auf, was durch das Schluchzen verzerrt klang.

„Nicht gut für mich? Wenn du nicht gewesen wärst, wäre ich doch schon längst verloren gewesen!“, ich wäre vergiftet worden. Ich wäre von der Polizei geschnappt worden. Ich hätte vor dem brenndenen Auto gestanden bis die Feuerwehr angetanzt wäre. Ich wäre schon längst tot wenn er nicht den Baseballschläger für mich abgefangen hätte!

„Maudado lass es einfach. Akzeptier meine Entscheidung, es ist besser so. Geh einfach und mach's dir nicht so schwer“, er klang ruhig und bestimmt. Viel zu bestimmt. Machte ihm das gar nichts aus? Wieso war nur ich am heulen? Wieso war es nur mein Herz das gerade pulverisiert wurde? Ich wollte was sagen. Aber ich wusste nicht was. Er hatte sich eh schon entschieden. Ich konnte nichts tun um ihn umzustimmen. Er öffnete die Tür und hielt sie offen. Abwartend sah er mich an. Das war's dann wohl. Vorbei. Bevor überhaupt irgendwas angefangen hat. Nur wegen dieser einen scheiß Nacht, die sich so fucking gut angefühlt hatte. Das war der Preis dafür. Ich wollte nicht alles aufs Spiel setzten! Ich will meinen Einsatz zurück, verdammt! Ich will Zombey zurück, aber der hielt mir immer noch stumm die Tür auf. Endstation. Aber der Zug ist schon entgleist und liegt in Trümmern. Ich schluchzte und ging langsam auf die Tür zu. Wischte mir meine Tränen weg, was nichts brachte da permanent neue meine Wangen runterliefen. Ich bin durch die Tür und hinter mir schloss sie sich. Für immer. Ich schluchzte laut. Ich muss hier weg. Immer heftiger weinte ich und rannte durch den Korridor. Türen öffneten sich, Stimmen riefen nach mir, aber ich rannte unbeirrt weiter. Verschwomme Sicht, aber ein klares Ziel. Hemmungslos weinenden näherte ich mich meiner Zimmertür. Scheiße warum tut das so weh. Warum tut das so fucking weh! Es zerreißt mich. Ich griff nach meiner Zimmertür und riss sie auf. Ich wollte sie zu schlagen aber etwas verhinderte das. Ich schaute zur Tür und sah, dass Scar seinen Fuß dazwischen geschoben hatte. Er verzog sein Gesicht schmerzlich.

„Was ist los?“, fragte er.

„Gar nichts“, antwortete ich schluchzend. Scar war nicht mehr alleine. Hinter ihm sah ich plötzlich Lilly, Shadow, Sniper, Xain und Tacit, die mich alle besorgt und überfordert mussterten. Sie sollen weggehen.

„Das ist definitiv nicht gar nichts“, Scar versuchte jetzt die Tür wieder aufzudrücken und ich hielt angestrengt dagegen. Shit. Ich will alleine sein.

„Lass mich in Ruhe! Lasst mich alle in Ruhe!“, schrie ich und meine Stimme brach. Ich atmete schnapphaft. Und versuchte mit allerkraft dafür zu sorgen, dass Scar seinen scheiß Fuß aus der Tür nahm!

„Maudado was ist passiert?“, das war Lilly.

„Gar nichts! Gar nichts ist passiert! Habt ihr nichts besseres zu tun, als mich zu nerven?!“, ich zog wieder heftig an der Tür, aber Scars Fuß befand sich immer noch zwischen Tür und Türrahmen.

„Maudado. Rede mit uns“, das war Sniper, aber ich dachte gar nicht daran mit irgendjemanden zu reden. Endlich gelang es mir Scars Fuß aus der Tür zu treten und ich zog die Tür laut zu. Sofort drückte ich angestrengt die Klinke nach oben, da die anderen sofort versuchten die Tür wieder zu öffnen. Das war einer dieser Momente in denen ich es hasste, dass die Schlösser unserer Türen absolut unbrauchbar waren.

„Er kann nicht ewig die Tür zu halten“, das war Xain und da hatte er leider recht. Ich wusste ja nicht mal wo ich die fucking Kraft hernahm sie bis jetzt geschlossen zu halten. Mein Augen suchten den Raum nach irgendwas nützlichen ab. Mein Blick fiel auf die Kommode und mit meinem Fuß schob ich sie langsam in meine Richtung bis ich sie packen und an die Tür schieben konnte. Die Kommode reichte nicht um die Tür zu blockieren. Ich wühlt mit einer Hand in der Schublade des hölzernen Möbelstücks und suchte nach Gegenständen, die mir nützlich sein könnten. Ein Zauberwürfel. Ein paar Batterien. Ich legte sie auf die Kommode und ordnete sie möglichst so an, dass sie die Türklinke oben halten würden. Wenn man die Türklinke nicht runterdrücken konnte, konnte man die Tür auch nicht öffnen. Mein Konstruktion war leider sehr instabil, aber es musste einfach solange halten, bis ich die Bücher aus meinem Regal geholt hatte. Ich ließ die Klinke los und hörte sofort wie der Zauberwürfel unter dem Druck knarzte. Schnell sprintet ich zu meinem Regal nahm einen Haufen Bücher raus und eilte zurück. Ich hielt die Klinke wieder nach oben und baute aus den Büchern einen kleinen stabilen Turm. Gerade war ich da bei das letzte dünne Buch dazwischen zu schieben und die Klinke rührte sich nicht mehr. Geschafft. Ich entfernte mich von der Tür und rollte mich weinend auf meinem Bett zusammen.

„Ich geh Paluten holen“, das war Sniper.

„Ich geh Zombey holen“, das war Scar. Er brauchte sich gar nicht zu bemühen. Zombey würde nicht kommen. Meine Heulattacke hatte ihn eben schon nicht interessiert und verdammt er war der Grund für mein hemmungsloses Flennen. Wobei. Das hatte ich mir selbst eingebrockt. Das ist meine Schuld. Ich hätte einfach mit Zombey auf dem Zimmer bleiben sollen, anstatt aus Langeweile ein Buch lesen zu wollen. Dann wäre das alles nicht passiert, dann wären wir noch Freunde. Ich schluchzte wieder und umklammerte meine Decke um wenigstens irgendwie Halt zu finden. Vorbei. Es hatte nicht mal angefangen und war vorbei, weil ich meine scheiß Gefühle nicht unter Kontrolle hatte!

Ich weiß nicht wie lange ich weinend auf meinem Bett lag, als es an der Tür klopfte. Ich wollte sie nicht öffnen. Ich wollte es nicht, aber was wenn es Zombey war? Die Chance war gering, quasi nicht vorhanden, aber vielleicht hatte Scar ihn hier hergeschleppt. Was wenn Zombey sich einfach einen scheiße grausamen Scherz erlaubt hat? Das würde er eigentlich nicht tun. Er würde niemals soweit gehen, aber gerade wünschte ich mir er hätte es getan. Es klopfte nochmal. Und ich richtete mich auf, zog aber vorher mein Bandana an. Er hatte nicht so gut auf die anderen Flecken reagiert.

Sicht Zombey

Sobald Maudado aus dem Zimmer getreten war, schloss ich die Tür hinter ihm. Es war mir verdammt schwer gefallen Maudado raus zu schmeißen, aber es war besser so. Lieber verletzte ich ihn ein allerletztes Mal, als zuzulassen, dass er durch meine Dummheit permanent verletzt werden würde. Es war einfach nicht gut, wenn er in meiner Nähe war. Andauernd musste er die Strafen für meine Fehler einstecken. Das konnte ich ihm einfach nicht antun.

Von der anderen Seite der Tür drang lautes Schluchzen an mein Ohr. Maudado weinte. Schon wieder weinte er wegen mir. Instinktiv verstärkte sich mein Griff um die Klinke, um die Tür aufzureißen. Aber ich durfte nicht. Ich war derjenige, der ihn verletzt hatte, doch anstatt das wieder gutmachen zu können, musste ich mich von ihm fernhalten. Seufzend lehnte ich mich an die Tür, während Maudados weinen leiser wurde. Wahrscheinlich entfernte er sich gerade von der Tür. Je größer die Distanz zwischen uns, desto besser.

Minuten später wurde die Tür ruckartig aufgestoßen, sodass ich nach hinten taumelte und gerade so verhindern konnte, hinzufallen. Scar schloss die Tür hinter sich und warf mir einen gehetzten Blick zu.

„Dein Hound braucht Hilfe, also beweg dich“, seine Hand griff wieder nach der Klinke, allerdings stockte er, als ich mich nicht von der Stelle rührte. „Hallo? Hörst du mir überhaupt zu? Dein kleiner heult sich die Augen aus und du sprintest nicht sofort los?“

„Maudado ist nicht mein Hound, sondern ein Hound. Sollen die sich doch darum kümmern“, schnaubte ich genervt. Scheiße, ich hörte mich an wie das größte Arschloch und ich hasste mich selbst dafür, aber es war besser so. Ganz genau. Distanz aufbauen. Die Cats und Hounds trennten sich eh bald wieder. Und danach wäre alles wieder normal. Meinetwegen könnte auch wieder diese verdammte Rivalität zwischen den Gangs herrschen, dann würde es Maudado vielleicht leichter fallen, mich zu hassen. Besser, als dass er unserer Freundschaft nach trauerte, die ich ihm absolut nicht bieten konnte.

„Was'n mit dir kaputt? Gestern hast du den noch vom Saufen abgehalten und heute juckt dich nicht mehr, was mit ihm ist?“, skeptisch musterte Scar mich und seine Hand rutschte von der Türklinke. Langsam entfernte er sich von der Tür und trat näher an mich ran. „Ich kenn den Blick. Was hast du angestellt?“, ertappt wich ich seinem forschenden Blick aus, um mich selbst zu sammeln. „Zombey? Was ist passiert?“

„Nichts ist passiert. Ich seh nur nicht ein permanent Babysitter zu spielen, vor allem nicht für 'nen Hound“, immer noch wich ich seinem Blick aus, zwang mich dann jedoch dazu, hochzusehen. Ich verschränkte meine Arme und versuchte, so neutral wie möglich zu schauen.

„Spar dir die Schmierenkomödie. Ich seh dir doch an, dass du eben nicht umsonst die Tür umarmt hast. Du wusstest doch vorher schon, dass Maudado heult und hast nur versucht, nicht hinterher zu laufen“, kopfschüttelnd musterte er mich. „Wenn du's weißt, warum tust du nichts dagegen?“

„Ist doch nicht meine Aufgabe, dafür zu sorgen dass es hier jedem gut geht“, blockte ich ab. Ich würde ganz bestimmt nicht erzählen, was passiert war.

„Nein, nicht jedem. Aber deinem kleinen Schosshündchen normalerweise schon.“

„Nenn ihn nicht so! Er ist kein dummes, kleines Schosshündchen“, regte ich mich auf und Scar grinste leicht. Fuck. Fehler.

„Da stehst du für ihn ein, aber wenn er weint interessiert es dich plötzlich nicht? Erzähl keinen Scheiß. Egal, was du da für 'nen Plan in deinem Schädel ausgeheckt hast, lass es. Das geht nicht gut aus“, warnte er mich. Steck dir deine Predigten sonst wohin. Hättest du Maudado nicht zum Saufen animiert, wäre das alles nicht passiert. Nein, Scar konnte da auch nichts für. Woher hätte er es wissen sollen? Es war meine Schuld. Ich hätte besser aufpassen sollen, anstatt zu pennen. Oder ich hätte einfach nicht auf Maudados Provokationen eingehen sollen. Ich sollte nicht versuchen, die Schuld bei Menschen zu suchen, die absolut nichts dafür könnten. Das war alles meine Schuld. Es war immer meine Schuld, wenn Maudado litt.

Das Scar mich einfach durchs Zimmer auf die Tür zuzog merkte ich erst, als wir kurz davor standen. Sofort wandte ich mich aus seinem Griff und wich wieder einige Meter zurück. Genervt schnaubend drehte er sich zu mir um.

„Meine Fresse, der eine bockt rum wie ein fünfjähriger und der andere sperrt sich heulend in seinem Zimmer ein und bricht mir beinah meinen Fuß mit 'ner fucking Tür! Sind wir hier in einem von Shadows langweiligen Romanzen, oder was? Euer dummes Verhalten geht mir langsam so dermaßen auf den Sack, wenn das so weitergeht sperr ich euch beide irgendwo rein und lass euch erst raus, wenn ihr euch ausgesprochen habt oder mindestens einer von euch tot ist. Was soll die scheiße? Schlimmer als jedes gottverdammte Kindergartenkind! Entschuldige, aber wann ist aus dir 'ne jammernde Pussy geworden?“, Scar redete sich immer mehr in Rage und mein Verlangen, mir die Ohren zuzuhalten wuchs. Er war so fucking laut geworden, wenn das so weiterging, hörte bald das ganze Houndsquartier mit.

„Man ich hab scheiße gebaut...“, unterbrach ich seinen Redefluss und erntete nur ein sarkastisches Schnauben.

„Ach wirklich. Was du nicht sagst. Das hätte ich mir ja überhaupt nicht denken können, wie aufschlussreich“, kurz seufzte er. „Was meinst du, warum du deinen Arsch da jetzt rüberschleppen sollst, um das zu klären? Reden, min jung. Das kannste doch so gut. Sonst reißt du dein Maul doch immer auf, aber jetzt plötzlich geht's nicht?“, wieder wurde er lauter und seinem Gesicht nach zu urteilen, würde er mich wohl am liebsten zu Maudado prügeln.

„Aber du verstehst das nicht! Ich-“

„Ach, ich versteh das nicht. Du redest dir doch selbst ein, es wäre besser, wenn ihr keine Freunde oder was auch immer wärt. Idiot. Denkst du mal an Maudado? Darf der vielleicht mitentscheiden oder ist deine Meinung mal wieder unfehlbar?“, genervt unterbrach er mich, bevor er dann seufzte. „Pass auf. Ich weiß nicht, was vorgefallen ist, aber dein Lösung dafür ist absolut bescheuert“, fuhr er dann ruhiger fort.

„Ich weiß es doch selbst“, gab ich zu und Scar musterte mich wieder.

„Also, gehst du da jetzt rüber und klärst das mit ihm?“, beinah schon hoffnungsvoll schaute er mich an. Er hatte wahrscheinlich keinen Bock mehr auf solche Gespräche. Aber ich hatte ihn nicht darum gebeten Streitschlichter zu spielen.

„Nein. Du verstehst das einfach nicht. Du warst nicht dabei“, blockte ich wieder ab und seine Miene fiel zusammen.

„Dann heirate doch diese scheiß Tür und werde glücklich mit ihr. Aber sei vorsichtig, dass die Wand nichts davon mitbekommt, sonst wird sie noch eifersüchtig“, genervt wandte er sich zum gehen, blieb dann aber doch stehen. „Deine Starrköpfigkeit bringt dich irgendwann noch Mal um. Entweder das, oder sie versaut dir den Rest deines Lebens. Und ich muss dann wieder derjenige sein, der dich aus der Scheiße zieht.“

„Ich habe dich nicht darum gebeten“, weder darum, dich hier einzumischen, wenn es dich offensichtlich stört, noch darum, mir meinen Arsch zu retten, sollte ich Probleme bekommen.

„Nein, aber das machen Freunde so. Wir sind Familie. Und jetzt denk mal darüber nach, ob du die Chance, dasselbe mit Maudado zu haben, wegwerfen willst“, mit diesen Worten ließ er mich dann wirklich alleine. Wollte ich das wegwerfen? Nein. Eigentlich wollte ich es nicht. Aber hier ging's nicht um mich. Hier ging's um Maudado. Ich musste das tun, was für ihn am besten war.


Ähm...

Please don't kill us?

*versteckt sich im Bunker* (Silberschwingen)

Oh... no joke, mir ist gerade erst aufgefallen, dass ich Scar eine meiner Phrases habe sagen lassen... dieses „min jung“ benutz ich echt oft xD

Und nein, das war kein subtiler Themenwechsel, sondern das ist mir echt erst jetzt aufgefallen. Oder ich hab's vergessen xD

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