Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 92

Sicht Zombey

Vorsichtig navigierte ich Maudado an der toten Kreuzotter vorbei und bewahrte dabei soviel Abstand wie möglich von der Leiche. Maudados Blick war starr nach oben gerichtet, damit gar nicht erst die Gefahr bestand, dass er die Leiche noch mal sehen musste. Das war auch besser so. Sein Gesichtsausdruck, als er das Messer aus der Kehle der Kreuzotter gezogen hatte, war aussagekräftig genug gewesen. Er hatte nicht geplant, ihn umzubringen. Es war im Affekt passiert, dass wir mir klar und er litt definitiv darunter. Auch jetzt noch schien er kaum bei der Sache zu sein, aber verübeln konnte ich es ihm nicht. Verdammt, er hatte jemanden getötet, dass würde wohl jeden belasten. Selbst wenn es technisch gesehen nur Notwehr war, um mir zu helfen. Scheiße, ich hätte einfach allein in die Küche gehen und Maudado darum bitten sollen, draußen zu bleiben. Andererseits hätte er wahrscheinlich eh nicht auf mich gehört und wäre mir nachgelaufen. Dazu kommt, dass ich derjenige war, der Maudado die ganze Zeit in seiner Nähe haben wollte, um ihn beschützen zu können, auch wenn ich ihm das nicht gesagt hatte. Und was passierte, Maudado musste mir helfen, indem er jemanden die Kehle aufschlitzt. Wow, die Sache mit dem Beschützen hab ich echt toll hinbekommen. Klasse. Absolut grandios.

An der Tür angekommen war das erste was ich tat, das Licht auszuschalten. Nicht auszudenken was passieren würde, wenn jemand die Leiche hier finden würde. Was sollten wir den anderen sagen? Unsere Westen waren zwar absolut nicht weiss, aber Mord sollte da nie drauf stehen. Ich will gar nicht wissen, wie die reagieren würden. Am liebsten würde ich die ganze Scheiße einfach nicht ansprechen und die Sache zwischen Maudado und mir lassen. Aber das konnten wir auch nicht tun. Zumindest Paluten und Manu müssen Bescheid wissen. Ja, am besten würden wir die Sache einfach gar nicht ansprechen und erstmal nur mit unseren Leadern darüber reden. Maudado litt da eh schon drunter, dann konnte er nicht noch bemitleidende oder verurteilende Blicke gebrauchen.

Ich erklärte Maudado grob, wie er sich bewegen sollte, um die Tür aufzubrechen. Trotz ihres Alters war das Ding verdammt stabil, sodass wir mehrere Anläufe brauchten, um sie aufzutreten. Sobald sie endlich nachgab, schob ich Maudado aus der Küche und schloss die Tür schnell hinter mir. Erleichtert atmete ich auf. Es war schon ziemlich bedrückend, seine Zeit in einem abgeschlossenen Raum neben einer Leiche zu verbringen. Die Kämpfe zwischen den Hounds, Cats und den Schlangen waren immer noch im vollen Gange. Paluten und Manu tauchten am Rand einer Treppe auf, die mir bis dato gar nicht aufgefallen war, aber ich war ja auch die meiste Zeit in der Küche gewesen. Am besten wäre es wohl, kurz zu unseren Leadern zu gehen und dann Maudado hier weg zu bringen. Am besten ganz weit weg. Raus aus dem Schlangen-Territorium und zurück ins Houndsquartier. Ich wollte die anderen zwar auch nicht hier im Stich lassen, aber Maudados Zustand war mir gerade wichtiger. Ich griff nach seiner Hand, um ihn zu unseren Leadern zu bringen, als Scar vor mir auftauchte.

„Ihr wart echt lange da drin. Was ist das überhaupt für ein Raum?“, fragend schaute er mich an und musterte dann skeptisch die Tür, als würde sie ihm antworten.

„Nur 'ne Küche. Nichts besonders“, versuchte ich ihn abzuwimmeln. Ich liebte diesen Typen wie einen Bruder, aber gerade war's ungünstig. Schon mehr als ungünstig.

„Oh, das trifft sich gut. Bei manchen werden die Messer langsam knapp“, erleichtert seufzte er auf, während Maudado sich neben mir verkrampfte und den Druck auf meine Hand erhöhte. Scar schien davon überhaupt nichts mitzubekommen, denn er wollte nach der Türklinke greifen. Gerade so konnte ich noch meinen Ellbogen, der nicht von Maudado beansprucht wurde, dazwischen schieben.

„Niemand betritt diesen Raum“, ungewollt war meine Tonlage etwas lauter geworden. Verwirrt schaute er mich an, wollte protestieren, doch dann fiel sein Blick auf Maudado. Seine Mimik änderte sich, wurde trotz deutlicher Skepsis etwas weicher und dann nickte er.

„Ich hab zwar absolut keine Ahnung warum, aber ich lass niemanden in den Raum“, entschlossen hielt er kurz Blickkontakt und wandte sich dann wieder den Kämpfen zu, nicht ohne Maudado nochmal zu mustern. Dieser entspannte sich etwas, als Scar seine Versuche in die Küche zu kommen unterließ. Ich schaute wieder zu der Stelle, wo Paluten und Manu eben noch standen, doch von den beiden war nichts mehr zu sehen. Die beiden waren irgendwo in der Menge verschwunden.
Shit. Wir konnten nicht einfach so verschwinden, ohne den beiden Bescheid zu sagen, also mussten wir wohl oder übel hier bleiben.

Gezwungenermaßen mussten wir uns wieder an den Kämpfen beteiligen, aber anders ging's nicht, wenn wir angegriffen wurden. Ich versuchte, Maudado so viel wie möglich zu ersparen, indem ich die Schlangen von ihm fern hielt. Scar hatte sich auch nicht weit von uns entfernt, sodass die meisten Schlangen uns angriffen, trotzdem musste Maudado sich vereinzelt mit ihnen auseinander setzen. Hin und wieder schaute ich zu ihm, um zu sehen, ob's ihm gut ging. Am Anfang schien es so, als wolle er gar nicht mehr mit Messern kämpfen. Die meiste Zeit benutzte er die Techniken, die ich ihm vor kurzem noch beigebracht hatte. Irgendwann musste er aber doch zu Messern greifen. Sobald sich seine Hand um den Griff schloss, zuckte er leicht zusammen. Er wurde noch blasser als eh schon und seine Bewegungen wirkten träger und plumper als sonst. Seine Reaktionszeit war definitiv länger als sonst und ich konnte nur raten, was gerade in seinem Kopf vorging. Es reichte gerade so, um die Schlangen abzuwehren und mir rutschte mehrfach das Herz in die Hose, als es brenzlig wurde. Ich wich noch einige Meter näher zu ihm, um ihn besser abzuschirmen.

Die Kämpfe zogen sich und ich dachte schon, es würde nie vorbeigehen, als plötzlich ein schriller Schrei durch das Gebäude hallte. Abrupt hörten die Kämpfe auf, als ein Mädchen auf der Treppe, vor der Paluten und GLP eben noch standen, anfing irgendetwas zu brüllen. Zuerst war es schwer zu verstehen, weil sie so schnell redete, aber nach der gefühlt tausendsten Wiederholung hatte es wahrscheinlich jeder verstanden. Natrix ist tot! Die Schlangen wirkten mit der Situation völlig überfordert. Stimmen vermischten sich, Panik und Unglaube waren deutlich rauszuhören. Maudado hatte sich währenddessen wieder verkrampft, als wäre gerade verkündet worden, er hätte die Kreuzotter umgebracht. Fragend schaute ich zu Scar, welcher nur mit den Schultern zuckte.

„Frag mich nicht, ich hab davon auch nichts mitbekommen. Die kam doch von da oben, also muss er da oben drauf gegangen sein“, überlegte er laut. Sie kam die Treppe runter, genau wie Paluten und Manu. Ich schaute mich in der Masse um, während ich wieder nach Maudados Hand griff und sie leicht drückte. Die Schlangen wirkten verdammt unsicher, einige von ihnen bewegten sich immer mehr Richtung Ausgang. Meine Augen fanden in der Menge das, was sie suchten, nämlich Paluten und GLP die angeregt irgendwas zu besprechen schienen. Die ersten Schlangen hechteten aus dem Gebäude, begleitet von dem Spott und Jubel einiger Hounds und Cats. Immer mehr folgten ihrem Beispiel, bis nur noch unsere Member zurück blieben. Unsere Leader führten ihre Konversation zu Ende, während der Jubel in der Cats-Hounds Gruppe immer lauter wurde.

Paluten und Manu beendeten ihre Unterhaltung und wandten sich dann der Gruppe zu. Die erste Frage, die sie stellten war die, ob jemand ernsthaft verletzt war. Glücklicherweise war das nicht der Fall, das schlimmste waren einige tiefe Schnittwunden. Danach entschieden die beiden, dass wir alles weitere auf später verschieben und uns erstmal auf den Weg zum Houndsquartier machen sollten. Wir teilten uns also wieder in dieselben Gruppen ein, damit wir unauffällig durch die Stadt kämen und machten uns auf den Weg. Nur weil die Schlangen vorerst aufgegeben haben, hieß das nicht, dass die Allgemeinheit wissen durfte, wo das Quartier der Hounds lag, geschweige denn das jemand die Bullen auf uns hetzen sollte. Meine Gruppe schloss sich mit der von Scar und Xain zusammen, sodass die vorne liefen und ich und Maudado hinten bleiben konnten, als Rückendeckung. Wobei ich Maudado eher die ganze Zeit hinter mir her zog. Der Junge war gerade absolut nicht bei der Sache, aber wer wäre das schon. Und irgendwo war das meine Schuld, weil ich es nicht geschafft hatte, ihn zu beschützen, obwohl das mein oberstes Ziel war.

Unsere Gruppe war schon wieder die letzte, die an ihrem Zielort ankam. Sobald wir das Quartier betreten hatten, hing Shadow an mir. Ich war verdammt froh, sie gesund und beinah unverletzt zusehen und ich weiß nicht, wie oft ich mich dafür bei Eagle bedankte, obwohl diese darauf beharrte, dass Shadow alleine ganz gut zurecht kam und sie nur selten eingreifen musste. Scars zynischer Kommentar darauf führte zu einer Diskussion zwischen ihm und Eagle, während Shadow schmollend daneben stand und Xain sich nicht entscheiden konnte, ob er genervt oder belustigt sein sollte. Ich konnte mir ebenfalls ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen, allerdings überwiegte gerade meine eigene Schuld und die Sorge um Maudado. Apropos Maudado, er hatte sich vor einigen Minuten aus meinem Griff gelöst und hatte sich von der immer größer werdenden Gruppe entfernt. Ich verübelte es ihm nicht, dass war wahrscheinlich alles gerade ziemlich viel für ihn. Ich entfernte mich ebenfalls von ihnen und suchte in dem Aufenthaltsraum nach Maudado. Ich hatte erwartet, ihn irgendwo hier vorzufinden, aber er war nicht da. Auf der Suche nach ihm führte es mich in sein Zimmer, wo ich ihn allerdings auch nicht fand. Als nächstes machte ich mich auf den Weg aufs Dach, doch auch da war er nicht. Meine Sorge steigerte sich immer mehr, weil ich ihn nicht finden konnte. Mir fiel nur noch ein Ort ein, wo er sein konnte, also setzte ich alle meine Hoffnungen darauf und machte mich auf dem Weg in das von uns zertrümmerte Zimmer, in dem wir uns vor Paluten und Manu versteckt hatten.

Langsam drückte ich die Klinke runter. Zuerst atmete ich ziemlich erleichtert auf, als ich Maudado dort fand, doch als ich sah, wie er sich in dem Bett zusammen gerollt hatte, zog sich mein Herz schmerzlich zusammen. Es tat scheiße weh, ihn so vorzufinden. Leise betrat ich das Zimmer und zog dann die Tür hinter mir zu. Vorsichtig näherte ich mich und setzte mich neben ihn auf das Bett. Maudado regierte erst gar nicht auf mich. Erst als ich begann, ihm vorsichtig über die Schulter zu streichen, zuckte er zusammen.

„Maudado...“, ich war selbst mit der Situation überfordert und wusste nicht, was ich machen sollte. Wie beruhigte man jemanden, der sich absolut beschissen fühlte, weil er jemanden umgebracht hatte? Es war Notwehr verdammt, aber ich glaube nicht, dass Maudado das gerade von mir hören wollte.

Vorsichtig zog ich Maudado näher zu mir, um ihn umarmen zu können. Ich wollte irgendwas tun, um diese Last von seinen Schultern zu nehmen, aber wie? Was passiert war, konnte man nicht rückgängig machen. Maudado musste lernen, damit umzugehen, aber das war wohl ein schwieriger Weg. Leise fing er an zu schluchzen, und jeder Ton und jede Träne, die er vergoss fühlten sich an wie kleine Messerstiche. Wegen mir fühlte er sich jetzt so, weil ich es nicht geschafft hatte, diese gottverdammte Kreuzotter von mir zu stoßen. Aber ich sagte nichts und ließ ihn einfach machen. Er krallte sich an mich, während ich irgendwie versuchte zu zeigen, dass ich für ihn da war und ihn jetzt nicht alleine ließ.

Sicht Maudado

Mörder. Das war das erste Wort, das sich in meinem Kopf befand nachdem der Adrenalinrausch nachließ und wir die abgeschottete Küche verließen. Ich habe jemanden getötet. In dem dunklen Raum hinter uns befindet sich eine tote Person und ich bin der Täter. Meinetwegen liegt eine regungslose Leiche in der Küche. Ich nahm die Kämpfe um mich herum nicht richtig wahr. Zombey redete mit jemanden. Ich wusste nicht genau worüber, alles was ich denken konnte war, dass ich jemanden das Leben genommen habe.

„...bei manchen werden die Messer langsam knapp“, drang an mein Ohr und ich fokussierte meinen Blick. Scar stand vor uns und wollte in die Küche. Er würde sehen was ich getan habe. Er wüsste, dass ich jemanden ermordert hatte. Unwillkürlich drückte ich Zombeys Hand fester während ich zu einer Salzsäule erstarrte. Er wird es wissen und dann würden es alle wissen und dann würden sie mich verachten. Sie würden mich hassen. Zurecht.

„Niemand betritt diesen Raum“, hörte ich dann Zombeys laute Stimme. Er hatte Scar aufgehalten. Und jetzt ist Zombey auch noch darin verwickelt. Jetzt habe ich ihn gezwungen mich zu decken. Scheiße. Ich fühlte mich schlecht die Übelkeit kam wieder, aber trotzdem entspannte sich mein Körper. Schien erleichtert zu sein, dass ich nicht aufgedeckt wurde und meine schreckliche Tat von der Dunkelheit verschleiert wurde. Zombey bewegte sich und zog mich mit. Dann löste sich seine Hand von meiner. Hasst er mich jetzt auch? Ich schaute zu ihm und sah, dass er eine Schlange abwehrte. Die Kämpfe waren noch im vollen Gange. Und schon preschte eine auf mich zu. Ich machte einen Satz zurück und wich meinem Angreifer aus. Ich wollte kein Messer ziehen. Ich wollte es nicht. Aber irgendwann ließ mir mein Angreifer keine andere Wahl mehr. Ich zuckte unwillkürlich, als ich ein Messer zog. Es ist das erste Mal, das sich der Griff des Messers falsch anfühlte, als würde das Messer wissen, dass ich jemanden getötet habe. Ich sah das Messer in der Kehle von der Kreuzotter und sofort war mir schlecht. Ich wollte das nicht! Ich will das nicht. Ich will das Messer nicht festhalten. Der Griff fühlt sich so heiß an, als würde er mich verbrennen. Ich konnte noch gerade rechtzeitig einer Schlange ausweichen. Mein Kopf war immer noch in der Küche, sah immer noch die Kreuzotter -von mir getötet!- auf dem unnachgiebigen Küchenboden liegen. Die Bewegungen der Schlange waren schnell und ich hatte Mühe auszuweichen. Oder war ich einfach langsam? Ich weiß es nicht. Ich wich einfach aus, wehrte einige Angriffe schwach mit dem Messer ab. Ich wollte kein Blut sehen. Ich wollte nicht wieder daran Schuld sein, dass jemand sein Leben ließ. Wie lange würden diese Kämpfe noch stattfinden?

„...tot...!“, rief jemand. Mein Angreifer hatte aufgehört mich zu attackieren. Ich verkrampfte. Wissen sie es? Wissen sie, dass die Kreuzotter tot ist? Wissen sie das ich es war? Ich wollte es nicht! Ich wollte es nicht, aber was brachte mir das? Es änderte nichts. Panik machte sich unter den anwesenden Schlangen und in mir breit. Sie wussten es! Sie mussten es wissen! Wer sollte sonst tot sein? Niemand hier ist ein Mörder außer mir, verdammt! Die Geräusche meines Umfeldes nahm ich nicht mehr wahr während ich immer weiter in meinen schweren Gedanken versank.

Der leichte Druck, der auf meine Hand ausgeübt wurde, holte mich wieder ins Hier und Jetzt zurück. Mein Blick fokussierte sich und ich sah Zombey neben mir stehen. Sein Hand umschloss meine und ich nahm meine Umgebung wieder war. Die Schlangen eilten aus dem Gebäude. Wortfetzten drangen an mein Ohr. Natrix und tot. Diese Worte wurden immer wiederholt. Natrix ist tot? Wann ist das passiert? Mein Inneres beruhigte sich, weil das bedeutete, dass noch niemand das von der Kreuzotter wusste. Manu und Paluten erklärten irgendwas, dann bewegten sich auf einmal alle. Zombey zog mich an meiner Hand mit und ich trottete ihm Gedanken verloren hinterher.

Ich bekam gar nicht richtig mit wie wir wieder in das Hauptquartier der Hounds kamen. Erst als die Anzahl der Anwesenden immer weiter stieg realisierte ich wo wir waren und mir waren viel zu viele Menschen hier. Zombey, der immer noch meine Hand hielt, unterhielt sich mit anderen während ich einfach nur stumm hinter ihm stand. Ich will hier weg. Ich löste mich langsam von Zombey und näherte mich Etappenweise dem Inneren unseres Quatiers. Zuerst wollte ich einfach nur in mein Zimmer und mich dort auf's Bett fallen lassen, aber dort würde man mich sofort finden und das wollte ich nicht. Mein Weg führte mich in das Zimmer das Zombey und ich demoliert haben, auch wenn es mir momentan nicht ganz gefiel, dass Zombey mich hier finden würde, da ich ihm doch sowieso schon genug zur Last gefallen bin. Außerdem will ich alleine sein. Vermutlich hätte ich in den Keller gehen sollen, aber dafür müsste ich jetzt noch mal durch den Aufenthaltsraum gehen und das wollte ich nicht. Ich öffnete die Tür zum Zimmer und schloss sie hinter mir. Dieser Raum fühlte sich trotz der zerstörten Möbel sicher und vertraut an.

Endlich allein. Sofort rannen Tränen über meine Wangen und ich schluchzte laut. Ich habe jemanden getötet. Ich taumelte mit von Tränen verschleierten Blick durch den Raum und auf das Bett zu, um mich kraftlos darauf fallen zu lassen. Ich habe das Leben eines anderen Menschen beendet. Ich habe ein Leben über das eines anderen gestellt. Dazu hatte ich kein Recht! Ich wollte es nicht, aber es ist trotzdem passiert. Im Rausch des Adrenalins ist das Messer in seine Kehle gelangt. Adrenalinrausch. Affekthandlung. Notwehr. War es wirklich Notwehr? Bezieht Notwehr sich nicht nur auf die eigene Person? Zumal ich die Kreuzotter ja nur ablenken und nicht töten wollte. Aber was ändert meine ursprüngliche Intention an der Tatsache, dass die andere Person durch meine Hand beziehungsweise durch das Messer in meiner Hand gestorben ist? Nichts. Es ändert gar nichts. Notwehr. Der Begriff ist doch nur dafür damit man sich nicht schlecht fühlt, oder? Mord ist Mord. Und ich hatte brutale Intentionen. Ich wollte ihm das Messer irgendwo hinrammen, um so dafür zu sorgen, dass Zombey sich befreien kann. Aus irgendwo ist die Kehle geworden. Tot. Mord. Mörder. Mittlerweile hatte ich mich auf dem Bett zusammengerollt.

Ich weiß nicht wie lange ich zusammen gekauert so leise weinend meinen Gedanken nachhing, erst als jemand vorsichtig meine Schulter berührte, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Zombey hatte sich neben mich gesetzt und sah mich voller Sorge an.

„Maudado...“, sagte er und klang irgendwie überfordert, während er mich zu sich zog und mich so in eine sitzende Position brachte. Erneut rannen Tränen aus meinen Augen und ich klammerte mich an Zombey der einfach nur über meinen Rücken strich und mich umarmte. Ich schluchzte und weinte jetzt noch heftiger und drückte mich immer fester an Zombey, der das still zu ließ. Mörder. Das war ich. Atmen tat weh, weil ich viel zu hektisch nach Luft schnappte und zu oft schluchzte. Zombey zog mich näher zu sich und jetzt saß ich hemmungslos weinend auf seinem Schoß und konnte einfach nicht damit aufhören zu weinen. Immer wieder sah ich die Kreuzotter vor meinem inneren Auge und meine Gedanken drehten sich einem Wirbelsturm ähnlich im Kreis.

Keine Ahnung wie lange ich so stark geweint hatte, aber allmählich hörte meine Heulattacke auf. Müde. Ich war verdammt müde. Zombey strich immer noch über meinen Rücken und ich ließ mich erschöpft gegen ihn sinken. Ich fühlte mich so ausgelaugt. Meine Augen schlossen sich und Dunkelheit umfing mich.

Dunkel. Das war das erste was ich wahrnahm. Es war stockfinster. Wo war ich? Ich konnte nichts erkennen. Ich rief ängstlich in die Dunkelheit hinein, aber statt einer Antwort beleutete ein Lichtpegel eine Stelle des Raumes. Ich starrte auf die erleuchtet Stelle auf dem Boden und sofort drehte sich mir der Magen um. Die Kreuzotter lag dort. Blutend. Röchelnd. Hob schwach einen Arm und deutete auf mich.

„Mörder“, sagte er und dann erschlaffte der Arm und das Röcheln verstummte. Tot. Plötzlich nahm ich wahr, dass ich gar nicht alleine war. Ein Kreis aus Personen hatte sich um die Kreuzotter und mich gebildet. Oder waren sie schon vorher da? Sie hatten auf jeden Fall das Verhalten der Kreuzotter mitbekommen und starrten jetzt zu mir. Verachtung lag in ihrem Blick. Ich hielt die Luft an. Ich kannte diese Augenpaare, die mich so strafend ansahen. Cats und Hounds starrten hasserfüllt zu mir.

„Kaltblütiger Mörder“, das war Sniper.

„Nein! Ich wollte das nicht!“, schrie ich, aber das ernete mir nur ein abfälliges Geräusch von Lilly.

„Natürlich nicht“, sagte sie.

„Lilly. Ich schwöre es ich wollte es nicht!“, diesmal ertönte ein verachtendes Schnauben. Tränen bildeten sich in meinen Augen.

„Weißt du, wenn du schon jemanden umgebracht hast, könntest du dir wenigstens eingestehen, dass du ein Mörder bist“, das war Manu, der mich mit kalten Augen ansah. Die Tränen rannen meine Wangen hinunter.

„Ich bin kein Mörder!“, schrie ich in den Raum und meine Stimme brach.

„Für Mörder ist hier kein Platz“, das war Paluten seine Stimme klang erbarmungslos.

„Was? Was soll das heißen wie meinst du das?“, fragte ich panisch.

„Du bist kein Hellhound mehr“, sagte er und drehte sich von mir weg. Alle wendeten mir plötzlich den Rücken zu. Nur eine Person stand noch mit dem Gesicht zu mir. Zombey. Gott sei Dank! Zombey würde mir helfen, denn anderen zu vermitteln, dass ich es nicht wollte. Erleichtert eilte auf ihn zu. Zombey war doch dabei gewesen. Er könnte den anderen doch sagen was passiert ist und in was für einer Situation wir uns befanden.

„Zombey, bitte du mus-“, meine Hände griffen nach ihm, um ihrendwie Halt zu finden, aber sie wurden weggeschlagen.

„Fass mich nicht an, du Mörder!“, fauchte er.

„Zombey du warst doch dabei du weißt doch-“

„Dass du jemanden umgebracht hast? Ja das weiß ich, Mörder“, wie hasserfüllt er mich an sah, ließ mein Herz zerbrechen.

„Ich wollte das nicht, dass weißt du doch, oder?“

„Tze, du wolltest es nicht. Du hast es aber getan.“

„Ich wollte es nicht! Du musst mir glauben, Zombey!“

Zombey musste mir glauben. Er musste es einfach. Er musste bei mir sein. Ich brauche ihn. Ich brauche ihn gerade so verdammt sehr! Die Panik schnürte mir dir Kehle zu, mein Herz verkrampfte sich. Zombey glaubte mir nicht. Das war ein böses Erwachen. Er muss mir einfach glauben.

„Du musst mir glauben ich wollte das nicht!“, schluchtze ich als ich ihm um den Hals fiel und mich an ihn klammerte. Er darf mich nicht von sich stoßen. Er darf mich nicht auch noch alleine lassen. „Ich wollte nicht, dass er stirbt das war keine Absicht! Ich wollte doch nur, dass du da weg kommst. Bitte, wenn nicht mal du mir glaubst wer soll mir sonst glauben?!“, Tränen der Verzweiflung rannen meine Wangen herab.

„Maudado! Beruhig dich, es ist alles in Ordnung“, drang seine Stimme zu mir. In Ordnung? Es war nicht in Ordnung, dass alle mich hassen!

„Nichts ist in Ordnung, alle hassen mich. Du darfst mich nicht auch noch hassen. Tu mir das nicht an“, ich verstärkte meinen Griff und vergrub mein Gesicht in seiner Schulter.

„Hey Kleiner. Keiner hasst dich. Du hast nur geträumt“, was?

„Aber-“, und in diesem Augenblick nahm ich im vom Mond schwach beleuchteten Zimmer die kaputten Möbel war. Ich spürte wie ich auf Zombeys Schoss saß. „Ich hab geträumt“, Erleichterung machte sich in mir breit, aber nicht sonderlich lange. „Noch hasst mich keiner“, die harschen Worte der Traumgestalten kamen mir in den Sinn. Das abwehrende Verhalten von Traum-Zombey versetzte mir auch jetzt noch einen kleinen Stich. Was wenn Zombey mich wirklich hasste? „Also vorausgesetzt du tust es nicht eh schon innerlich oder so“, murmelte ich und kniff die Augen zusammen, da ich Angst vor der Antwort hatte.

„Ich hasse dich nicht. Sonst wäre ich doch gar nicht hier. Du hast mir das Leben gerettet. Warum sollte ich dich deswegen verstoßen?“, sprach er beruhigend auf mich ein und strich mir sanft über den Rücken. Aber irgendwie beruhigte mich diese Geste gerade nicht. Ich löste mich etwas von ihm, um ihn in sein Gesicht zu blicken.

„Ich- weil ich- fuck! Ich habe jemanden getötet!“, platzte es aus mir raus. Zu allerersten Mal hatte ich diese Worte ausgesprochen. „Deswegen. Verdammt, ich habe ein Leben über das Leben einer anderen Person gestellt. Dazu hab ich nicht mal ansatzweise das Recht. Ich hätte nicht- ich wollte nicht. Ich wollte ihn doch nur ablenken, damit du dich befreien kannst“, ich sah Zombey nicht an und während ich redete fiel mir auf, dass er das auch falsch interpretieren könnte, weswegen ich mich sofort an ihn drückte. „Ich bin heilfroh, dass du am leben bist und es dir gut geht, nur damit du das jetzt nicht falsch verstehst“, murmelte ich, damit er wusste, dass es mir wichtig war, dass er lebte.

„Alles gut. Ich weiß, dass du ihn nicht umbringen wolltest. Das war ein Unfall. Und außerdem Notwehr. Hättest du's nicht getan, wären wir jetzt tot. Und wer weiß, wen er sich als nächstes vorgenommen hätte“, er hatte immer noch diesen sanften Tonfall.

„Notwehr“, das macht es nicht besser. „Mord ist Mord. Aber ja vermutlich hast du Recht und die Kreuzotter hätte sich nach unserem Ableben gleich neue Opfer gesucht“, kurz hielt ich inne. Die anderen. Würde Zombey verlangen mit ihnen zu reden? „Wir müssen das niemanden erzählen, oder? Ich will nicht, dass irgendjemand davon erfährt. Ich kann das einfach nicht.“

„Wenn du das geheim halten willst, machen wir das. Das ist deine Entscheidung. Aber denkst du nicht, zumindest Paluten und Manu sollten Bescheid wissen?“

„Ja, ich will das geheim halten am liebsten vor allen“, antworte ich indirekt auf seine Frage. Du bist kein Hellhound mehr. Dieser Satz hallte durch meinen Kopf. Nein, ich wollte es unseren Leadern nicht sagen.

„Okay. Dann sagen wir's erstmal niemandem“, er sprach so unglaublich ruhig.

„Danke“, flüsterte ich in den Stoff seines Oberteils und dann war es eine Weile still, bis Zombey die Stille unterbrach.

„Aber dann möchte ich, dass du mir versprichst, mit mir zu reden“, Zombey hatte mich an den Schultern etwas weggedrückt, um mich ansehen zu können. Reden. Ich will nicht darüber reden. Ich will, dass es verschwindet, dass es vergessen wird und am besten nie stattgefunden hat.

„Du warst doch da, du weißt doch eh alles“, es war ein schwacher Versuch das Versprechen zu umgehen, aber es war das einzige was mir eingefallen ist.

„Kleiner“, er sah mich eindringlich an. „Du darfst das nicht verdrängen. Das rächt sich irgendwann.“

„Okay“, seufzte ich, „ich verspreche es. Zufrieden?“

„Ich mein's ernst. Egal was es ist und wann es ist. Und wenn ich penne oder dusche oder was weiß ich“, er sah mich ernst an. Es sah nicht so aus, als ob ich das Versprechen umgehen könnte, dafür schien es ihm zu wichtig zu sein.

„Okay, ja ich rede mit dir sobald es hochkommt“, sagte ich, hatte aber definitiv nicht vor ihn aufzuwecken, geschweige denn ihm beim Duschen zu stören. „Aber ich werde bestimmt nicht zu dir kommen, wenn du am duschen bist“, verbalisierte ich meine Gedanken.

„Ernsthaft?“, fragte er und schmunzelte leicht, „Darauf hast du jetzt am meisten geachtet?“

„Mitunter“, gestand ich. „Was sagst du das auch so seriös?“,

„Weil das mein Ernst war? Egal was ist, du kannst zu mir kommen. Du sollst es sogar“,  ich soll mit ihm reden? Wollte er das alles wirklich wissen?

„Okay, danke“, erwiderte ich leise und ließ mich wieder gegen ihn sinken. „Ich weiß nicht ob ich wieder schlafen kann, Zombey“, flüsterte ich, denn ich wollte definitiv nicht schlafen. Der letzte Traum war schrecklich gewesen und ich wollte nicht noch mal so etwas träumen.

„Bist du müde?“, fragte er dann und positionierte uns um, sodass wir jetzt im Bett lagen. Shit. Ich hatte die ganze Zeit auf seinem Schoß gesessen, wahrscheinlich spürte er seine Beine schon längst nicht mehr.

„Ja schon, aber ich will nicht wieder davon träumen. Ich will das nicht immer und immer wieder sehen. Ich will nicht die Angst bestätigt haben, dass alle mich hassen, auch wenn es nur im Traum ist. Ich will das nicht“, Tränen bildeten sich in meinen Augen. Ich wollte das nicht. Ich wollte die Kreuzotter nicht wieder tot am Boden liegen sehen. Ich wollte nicht die Verachtung und den Hass der anderen sehen.

„Maudado. Du bist nicht alleine, okay? Wir stehen die Scheiße zusammen durch. Ich verspreche dir, niemand wird dich hassen. Und wenn du das nicht willst, erfährt das auch niemand. Wirklich niemand“, so wie er es betonte klang es so, als würde er es auch meinetwegen vor Paluten und Manu verschweigen, aber ob er es wirklich so meinte, wusste ich nicht.

„In meinen Träumen bin ich alleine. Und selbst du-“, ich stockte. Ich sollte nicht mit Zombey über Traum-Zombey reden. „Ach egal. Denkst du wir müssen es auch Paluten und Manu nicht sagen?“, fragte ich vorsichtshalber nach.

„Wenn du das nicht willst, sagen wir's den beiden auch nicht“, bestätigte er meine vorherige Vermutung.

„Gut, gut“, meinte ich und eine Pause entstand. Ich musste es niemanden sagen. Nicht mal Manu und Paluten. Nur Zombey weiß neben mir, dass die Kreuzotter tot ist „Shit“, Paluten und Manu müssen es wissen, um sich sicher zu sein, dass keine Gefahr mehr droht. „Wir müssen es ihnen sagen. Sonst gehen sie davon aus, dass die Kreuzotter noch eine Berohung ist.“

„Aber nicht sofort. Das kann auch noch etwas warten“, sagte Zombey ruhig, fast so als würde er wissen, dass diese Erkenntnis blanke Panik in mir ausgelöst hatte. Warten. Warten war gut.

„Du kommst doch mit, oder? Also bei dem Gespräch mit den beiden“, verunsichert biss ich auf meine Lippe. Ich verlangte momentan ziemlich viel von Zombey.

„Natürlich“, entgegnete er nur, als sei es selbstverständlich.

„Gut“, beruhigt kuschelte ich mich an ihn. „Danke, also dafür dass du hier bist und einfach für alles“, sagte ich, als er seine Arme um mich legte.

„Ist doch selbstverständlich. Ich bin für dich da, wenn du meine Hilfe brauchst“, bekräftigend drücke er mich kurz noch mehr an sich.

„Was würde ich nur ohne dich machen“, lächelnd genoss ich die Geborgenheit die seine Nähe mir vermittelte.

„Ohne mich wären viele Sachen gar nicht so gelaufen, wie sie passiert sind“, mir gefiel seine Tonlage nicht.

„Ohne dich wäre ich im Gefängnis oder vor dem brennden Auto stehen geblieben oder schon längst erschlagen worden“, zählte ich ein paar Situationen auf, die ohne ihn echt scheiße für mich gelaufen wären. „Ich bin froh, dass du Teil meines Lebens bist“, diesmal drückte ich ihn kurz bekräftigend an mich.

„Ja und wohin hab ich dich sonst noch gebracht? Du hast dich besoffen. Du hast dich deinem Leader widersetzt. Du hast wegen mir jemandem umgebracht, weil ich es nicht auf die Reihe bekommen hab, dich zu beschützen, obwohl das eigentlich meine Aufgabe gewesen wäre“, er hatte immer schneller geredet. Er klang enttäuscht von sich selbst. Wieso gab er sich die Schuld für meine Tat?

„Du hast mich schon so verdammt oft beschützt, Zombey“, ich löste mich wieder von ihm, um in seine Augen zu sehen, über die sich eine dünne Tränenschicht gelegt hatte. Das tat weh. „Und einmal hast du dafür sogar dein Leben auf's Spiel gesetzt. Es ist nicht deine Schuld, dass das passiert ist. Shit, es ist am wenigsten deine Schuld, Zombey, also red dir das bitte nicht ein“, ich sah ihn eindringlich an, hoffte ihm so diese unbegründeten Schuldgefühle nehmen zu können.

„Maudado ich bin der ältere von uns. Ich hab Erfahrung. Und trotzdem bin ich wie so'n Idiot in diese Küche gerannt, weil ich mich von dieser scheiß Kreuzotter bedroht gefühlt habe, und weil ich nachtragend bin. Und das schlimmste daran ist, dass ich dich da mit reingezogen hab. Es war von Anfang an klar, dass er dich als Hauptziel gesehen hat. Gerade deswegen hätte ich dich gar nicht mit reinlassen dürfen!“, er regte sich über sich selbst auf. Das gefiel mir überhaupt nicht.

„Denkst du wirklich ich hätte dich alleine in diesen Raum reingehen lassen? Niemals. Egal was du gesagt hättest ich wäre dir hinterher gegangen. Und dass du dich bei der Kreuzotter revanchieren wolltest kann dir keiner verübeln. Erfahrung hin oder her du kannst nicht hellsehen und wer hätte den damit rechnen können, dass der Raum abgesperrt wird?“, versuchte ich ihn davon zu überzeugen, dass er nichts dafür konnte. Er konnte am wenigsten dafür.

„Wir hätten damit rechnen müssen, dass der Bastard Vorkehrungen trifft“, knirschte er.

„Das ist doch ein absoluter Psychopath-“, Präsens. Präsens passte nicht mehr. „Also war ein absoluter Psychopat, da hätte man gar nichts erahnen können.“

„Hast ja recht...“, völlig überzeugt klang er nicht, aber ich ließ das Thema fallen, da er nicht den Anschein machte, weiter darüber reden zu wollen. Da ich keine Ahnung hatte, was ich jetzt noch sagen sollte, blieb ich still. Zombey schien es ähnlich zu gehen. Meine Lider wurden immer schwerer und fielen immer häufiger zu. Sie blieben auch länger geschlossen, aber ich schreckte immer wieder hoch. Ich will nicht schlafen, denn schlafen bedeutet träumen und ich will nicht träumen. Ich will nicht, dass alle mich hassen ich will das nicht.

„Maudado du bist müde“, stellte Zombey nüchtern fest. War ja klar, dass ihm das auffallen ist.

„Ich will nicht schlafen.“

„Du musst aber schlafen“, antwortete er unnachgiebig.

„Aber ich kann nicht“, sobald ich meine Augen schließe und schlafe, habe ich wieder dieses Bild vor Augen. „Ich will nicht noch mal so einen Albtraum haben.“

„Beruhigt's dich, wenn ich auch penne?“, hatte er noch nicht geschlafen? Innerlich schlug ich mir gegen die Stirn. Ich hatte doch auf ihm gesessen, wie hätte er da schlafen sollen? „Dann bist du nicht alleine. Zugegebenermaßen werde ich nämlich auch müde“, er unterdrückte ein Gähnen, aber trotzdem steckte es mich an und ich musste gähnen.

„Ja, etwas aber ich hab trotzdem Angst“, murmelte ich leise. Ich wusste, dass ich mich gerade absolut bescheuert verhielt. Aber ich konnte nichts daran ändern. Ich will nunmal nicht schlafen. Ich will diesen Albtraum nicht haben.

„Soll ich wach bleiben? Und wenn ich merke, dass du 'nen schlechten Traum hast weck ich dich auf?“, meinte er das ernst?

„Du musst doch auch schlafen“, ein schwaches Lächeln stahl sich auf mein Gesicht, weil es mich irgendwie rührte, dass er meinetwegen auf seinen Schlaf verzichten würde. „Es wird schon irgendwie klappen, Hauptsache du bist bei mir und sagst mir wie eben, dass ich nur am träumen war.“

„Das bisschen Schlafentzug, dass kann ich schon ab. Hauptsache du pennst“, er klang besorgt. Um mich. Er war doch derjenige, der hier vorschlug einfach wach zu bleiben, in der Hoffnung, dass ich so schlafen könnte.

„Sicher?“, die Müdigkeit fand diesen Vorschlag so unglaublich verlockend, obwohl ich mich deswegen schlecht fühlte.

„Ja, ist kein Problem für mich“, ich spürte wie er seine Worte mit einem entschlossen Nicken begleitete.

„Wenn du meinst“, ich kuschelte mich an ihn.

„Ja, es ist wirklich in Ordnung. Mach dir keinen Kopf und schlaf einfach“, sagte er und strich kurz sanft durch meine Haare.

„Du meintest doch eben selbst dass du müde bist, also sobald du schlafen möchtest schläfst du, ja?“, verlangte ich.

„Ich hab gesagt, ich werde müde. Also alles gut. Aber ja, ich werde schlafen, wenn ich zu müde werde“, gut. Jetzt war ich beruhigt. Er würde sicherlich auch bald einschlafen.

„Okay“, antwortete ich. Wir lagen beide seitlich auf dem Bett und dadurch konnte ich mich zwar an Zombey drücken, aber irgendwie reichte mir das nicht. Ich wollte etwas hören, was ich in dieser Position nicht gut hören konnte, ohne mich zu verrenken. Ich drückte mit meiner Hand flach gegen seine Brust und er schien zu verstehen, denn er legte sich auf den Rücken. Sofort platzierte ich meinen Kopf auf seiner Brust und lauschte seinem Herzschlag. Zombeys Arm hatte sich um meine Taille gelegt und der andere Arm legte gerade eine Decke über uns, ehe er unsichtbare Muster auf meinen Rücken malte. Ich fühlte mich so geborgen und nach ein paar Augenblicken hatte Zombeys rhythmisch schlagendes Herz mich in den Schlaf gelullt.

Ich träumte viel in dieser Nacht. Aber in dem Moment indem die Träume zu Albträumen mutierten und mich panisch werden ließen, wurde ich ich aus der Traumwelt gerissen. Zombey rüttelte an meinen Schultern.

„Du hast geträumt“, sagte er immer wieder sanft und fuhr  durch meine Haare. Ich schlief dann wieder ein. So war die Nacht umgegangen. Als Zombey das letzte Mal an meinen Schultern rüttelte, erhellte die Sonne schon den Raum. Die Nacht war um. Dank Zombey hatte ich keine panischen Träume gehabt.


Armer Dado ;-;

(längstes Nachwort ever) (Silberschwingen)

Manchmal bin ich mir echt unsicher, ob ich Silbers Klammern im Nachwort lassen soll. Und dann denk ich mir so „I don't give a fuck“ und lass sie drin. So oft kommt das ja eh nicht vor. Außerdem hab ich dann was, worauf ich in meinem Nachwort eingehen kann. I mean, yeah. Poor Dado. Und Zombey gibt sich die Schuld. Die armen Jungs. Das wollte ich eigentlich sagen, jaja.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro