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Kapitel 81

Sicht Zombey

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag Maudado wieder an mich gedrückt neben mir, während mein Arm auf seiner Hüfte lag. Leise gähnte ich und schaute dann zu Maudado, der immer noch friedlich vor sich hin schlummerte. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, zog ich meinen Arm weg und rieb mir meine Augen. Durch das Fenster schien schon Licht in das Zimmer, und es wurde eigentlich langsam Zeit aufzustehen. Außerdem bekam ich Hunger und würde gerne frühstücken gehen, aber dafür müsste ich Maudado wecken. Und das würde ich definitiv nicht tun. Der Junge sollte sich ausschlafen, dass hatte er sich verdient und das war auch bitter nötig, auch wenn er mittlerweile wieder besser aussah. Also schloss ich meine Augen, und wartete, bis Maudado sich von selbst rühren würde. Und ich musste lange warten. Sein Körper brauchte den Schlaf wohl wirklich. Erleichtert atmete ich auf, als Maudado sich neben mir streckte.

„Hm? Auch mal wach?“, sprach ich ihn an und vermied somit, dass er einfach weiter schlief. Ja, er brauchte den Schlaf, aber genauso brauchte er Nahrung, auf die er ebenfalls zwei Tage verzichtet hatte.

„Jup“, antwortete er mir gähnend. „Bist du schon lange wach?“, wollte er dann wissen und warf mir einen fragenden Blick zu.

„Ne, ich bin auch gerade erst wach geworden“, log ich ihn an. Er würde sich nur beschweren, dass ich ihn nicht geweckt hätte. Oder noch schlimmer, er würde sich entschuldigen, dass er so lange geschlafen hatte.

„Na dann ist ja gut“, murmelte er noch etwas verschlafen. Er gähnt noch einmal und rieb sich die Augen, wodurch sein Blick etwas klarer wurde. „Wie geht's dir eigentlich?“

„Alles gut, keine Sorge“ beruhigte ich ihn dann, denn er schaute mich schon wieder so besorgt an. Und es stimmte, mir ging's eigentlich wieder gut. Maudado nickte beruhigt.

„Hunger?“, fragte ich ihn dann und ich hoffte, er würde von selbst aufstehen. Ich hatte Hunger, und er musste sowieso essen. Je eher wir also gehen würden, desto besser.

„Ja etwas“, antwortete er und erleichtert atmete ich auf.

„Dann lass uns was essen“, forderte ich, aber Maudado zeigte keine Reaktion.

„Mhm, es ist so gemütlich grade“, murmelte er dann und kuschelte sich wieder etwas mehr in die Decke. Wäre die Situation gerade nicht so unpassend, wäre das fast schon niedlich. So nervte mich das aber eher.

„Maudado. Komm schon, steh auf“, forderte ich ihn wieder auf und boxte ihm leicht in die Seite. Maudado grummelte und ich dachte schon, er würde es einfach ignorieren, allerdings regte er sich dann doch, indem er mich anschaute.

„Wenn es sein muss“, seufzte er, wobei ihm die Unzufriedenheit deutlich anzusehen war.

„Ja, muss es“, ignorierte ich es und stand auf. Maudado blieb einfach liegen, und ich zog meine Augenbraue hoch.

„Ist ja guuut“, gab er murrend auf und verließ das Bett.

„Geht doch“ zufrieden nickte ich und wartete, bis Maudado angetrottet kam. Zusammen verließen wir dann das Zimmer, um zu frühstücken. Maudado und ich waren die einzigen, die frühstückten. Die anderen waren wohl alle schon da gewesen. Kein Wunder, so lange wie Maudado geschlafen hatte. Mich sollte es aber nicht stören, so hatte ich wenigstens meine Ruhe.

Dafür, dass Maudado nicht aufstehen wollte, aß er relativ viel. Und das ohne dass ich ihn dazu drängen musste. Trotzdem waren wir ziemlich schnell fertig und machten uns wieder zurück auf den Weg ins Zimmer. Unterwegs dachte ich darüber nach, was wir tun könnten, aber Maudado hatte da offensichtlich schon Pläne.

„Wann glaubst du kannst du mir was beibringen?“, platzte es wie aus dem Nichts aus ihm heraus, während er mich neugierig musterte.

„Ähm...“, entgegnete ich, während ich darüber nachdachte, wie ich aus der Nummer jetzt wieder rauskäme. Ich konnte mich immer noch nicht so sehr damit anfreunden, Maudado Nahkampf beizubringen.

„Ich meine wir sind frühstücken gegangen, also geht es dir doch wieder gut, oder?“, sein neugieriger Blick wurde forschend.

„Ja, schon...“, druckste ich rum. Mir war klar, dass ich Maudado sowieso nicht von dieser Idee abbringen konnte und irgendwie hatte ich es ihm ja auch versprochen, was auch immer mich da geritten hatte.

„Du musst mir ja nicht irgendwas krasses beibringen, du kannst mir ja auch erstmal nur was erklären ohne irgendwas zu machen“, schlug er hoffnungsvoll vor. Und so wie Maudado mich anschaute, hatte ich eh verloren.

„Na gut... kann ja nicht schaden. Aber-“

„Na, Ehestreit geklärt?“, wurde ich plötzlich von Scar unterbrochen, der vor uns im Gang auftauchte. Grinsend fiel sein Blick von mir auf Maudado, nur um dann wieder zurück zu mir zu wandern.

„Fresse“, grummelte ich augenverdrehend. Von Maudado kam gar keine Reaktion, was mich etwas verwunderte. Sobald ich zu ihm sah, wurde mir aber bewusst, dass er Scars Bemerkung wahrscheinlich nicht mal gehört hatte.

„Können wir dann jetzt anfangen?“, drängte er etwas, direkt als unsere Blicke sich trafen. Seufzend gab ich nach.

„Von mir aus... Sorry Scar, aber wir-“

„Anfangen? Womit?“, wollte Scar wissen und zog fragend eine Augenbraue hoch.

„Zombey will mir ein paar Nahkampf Basics beibringen“, antwortete ihm Maudado diesmal aufgeregt. Von wollen konnte keine Rede sein, eher von müssen. Der einzige, der das wollte war Maudado.

„Also eigentlich-“, setzte ich an, wurde aber schon wieder unterbrochen.

„Ah, interessant. Ihr habt bestimmt nichts dagegen, wenn ich ein bisschen helfe, oder? Schließlich bin ich mindestens so gut wie du“, bot er sich an und wendete sich beim letzten Satz an mich.

„Also, ich weiß ja nicht...“, wand ich ein. Scar war zweifellos gut im Nahkampf, aber irgendwie gefiel mir die Idee nicht so ganz. Ich mochte Scar, aber ich bekam das Gefühl nicht los, dass er Hintergedanken hatte.

„Ach was, Maudado hat bestimmt auch nichts dagegen, oder?“, er legte seinen Arm um Maudados Schulter, als wären sie seit Ewigkeiten Freunde.

„Ja komm mit. Vielleicht kannst du mir ja auch helfen“, nahm Maudado das Angebot sofort aufgeregt an.

„Ha! Hab ich doch gesagt“ triumphierend grinste er mich an und lief dann mit Maudado im Schlepptau voraus.

„Das kann ja was werden...“, murmelte ich leise, aber die beiden hörten mich eh nicht. Ich beeilte mich, ihnen hinterher zu kommen. Sie liefen Richtung Aufenthaltsraum, blieben aber dann plötzlich wieder stehen und unterhielten sich kurz. Ich holte die beiden ein und musterte sie fragend.

„Wir sollten wahrscheinlich nicht in den Aufenthaltsraum, oder? Da haben wir bestimmt keine Ruhe...“, klärte Maudado mich kurz über den Grund ihrer Unterhaltung auf.

„Dann gehen wir halt irgendwo anders hin“, antwortete ich schulterzuckend. Langsam fand ich mich damit ab, Maudado Nahkampf beibringen zu müssen. Wer weiß, vielleicht stellte er sich gar nicht so schlecht an und irgendwann würde es ihm vielleicht nützen. Zustimmend nickte Maudado und führte uns stattdessen woanders hin. Den Raum den wir betraten, hatte ich bis jetzt noch nicht gesehen, aber ich hätte wahrscheinlich auch keinen Grund dazu gehabt. Dieser Raum wirkte nicht speziell und recht karg. Nur ein Sofa stand an der Wand und ein kaputter Fernseher zierte eine Ecke des Raums. In der gegenüberliegenden Ecke lag etwas, dass von einer Decke oder so überdeckt wurde. Nichts interessantes.

Scar riss mich aus meiner Überlegungen, indem er sich auf die Couch schmiss. Maudado, der vor mir zum stehen gekommen war, erinnerte mich momentan eher an einen Flummi. Seufzend folgte ich Scar auf die Couch, und Maudado schaute mich abwartend an.

„Also... Basics. Fangen mir mit dem Ausweichen an“, entschied ich, während Maudado nickte und sich vor uns auf den Boden setzte. „Du solltest deinen Gegner nie aus den Augen lassen. Wenn du nur von einer Person angegriffen wirst, ist es ziemlich einfach, auf ihre Bewegungen zu achten. Am besten ist es, wenn du dir vorher schon grob Gedanken darüber machst, wie dein Gegenüber sich verhalten könnte, um Überraschungen zu vermeiden, aber dabei solltest du dich keinesfalls zu sehr ablenken lassen. Und das funktioniert auch nicht bei jedem. Sobald du einer Person gegenüber stehst, die zumindest ein bisschen Ahnung vom Nahkampf hat, solltest du dich nicht nur aufs ausweichen verlassen. Und du solltest immer darauf achten, genug Platz zu haben, und dich nicht einengen zu lassen“, fing ich einen kleinen Monolog an. Maudado nickte hin und wieder.

„Okay, also wenn du nicht ausweichen kannst, musst du blocken. Auch da ist es wichtig, dass du dir im klaren darüber bist, wie dein Gegner angreift und wohin er zielt“, fuhr ich fort.

„Genau. Einen Baseballschläger mit dem Kopf abzufangen ist nämlich keine gute Idee“, warf Scar ein.

„Schnauze“, kurz verdrehte ich meine Augen und wandte mich dann wieder Maudado zu. „Beim Blocken kommt es auf mehrere Faktoren an. Viele davon kannst du nicht beeinflussen, wie zum Beispiel die Wucht des Aufpralls oder womit dein Gegner zuschlägt. Aber es gibt auch viele, die du beeinflussen kannst. Je stabiler du stehst, desto wahrscheinlicher ist es, dass du auch stehen bleibst. Selbst wenn du nicht hinfällst, sondern nur kurz das Gleichgewicht verlierst, bietest du deinem Gegenüber Chancen, die er gegen dich nutzen kann und wird. Zumindest wenn er eine gute Reaktion und genügend Verstand hat“, fasste ich zusammen.

„Also alles das, was Zombey nicht hat“, nickte Scar und grinste mich dann an. Wieder verdrehte ich meine Augen und boxte ihn leicht.

„Also? Wie würdest du dich hinstellen, wenn du einen normalen Schlag abwehren müsstest?“, fragte ich dann Maudado. Langsam stand er auf und positionierte sich, wobei mir schon mehrere Fehler auffielen.

„Die Beine müssen mehr auseinander und die Arme etwas zusammen“, stellte Scar direkt die gröbsten Fehler raus. Zustimmend nickte ich. Maudado positionierte sich etwas anders.

„So besser?“, fragte er dann.

„Nein. Das ist nicht wirklich besser. Du verlagerst dein Gewicht nicht gut genug. Stell dir vor, du müsstest einen Aufprall standhalten, der von vorne kommt. Die Wucht läuft durch deinen Körper und so wie du gerade stehst, landest du direkt auf dem Boden“, versuchte Scar es ihm etwas zu visualisieren. In Maudados Blick spiegelte sich erst Verwirrung, und dann Verständnis. Er positionierte sich wieder um- und stand wieder falsch.

Seufzend erhob ich mich von der Couch und schritt auf Maudado zu. Fragend schaute er mich an, während ich mich dazu entschieden hatte, ihm zu zeigen was wir meinten. Ich nutze seine Unaufmerksamkeit und seinen falschen Stand dazu, ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Seine Beine rutschten weg und reflexartig hielt er sich dabei an mir fest.

Ich prallte auf den Boden und zuckte nochmal zusammen, als Maudado auf mir landete. Er hatte es irgendwie geschafft, uns während dem Sturz zu drehen, auch wenn ich nicht genau wusste wie. Ob Absicht oder nicht, es war eigentlich eine gute Reaktion von ihm. Er stürzte zwar auch, saß aber auf mir, was meine Bewegungsfreiheit einschränkte. In einem richtigen Kampf wäre er also definitiv im Vorteil. Maudado schaute geschockt auf mich runter, als müsste er noch realisieren, was gerade passiert war. Im nächsten Moment riss er seine Augen auf.

„Shit, geht's dir gut? Tut dir was weh? Das war keine Absicht, entschuldige!“, sprudelte es aus ihm, während er mich besorgt und schuldbewusst ansah. Ich hatte zwar ein kurzes Stechen in meinem Arm gefühlt, aber das war nichts, worum man sich Sorgen machen musste. Es war nicht der Rede wert.

„Nein, alles gut keine Panik“, antwortete ich ihm, ehe ich ein „Das hast du gut gemacht“ hinzufügte. Fragend schaute Maudado mich an, weswegen ich kurz seufzte.

„Wäre das jetzt ein echter Kampf, wärst du in der Position definitiv im Vorteil“, klärte ich ihn auf, was ihn erfreut grinsen ließ.

„Also war meine Reaktion gut?“  hakte er immer noch lächelnd nach. Ich nickte bestätigend, und sein Grinsen wurde breiter. Bis Scar sich räusperte.

„Also, wenn ich euch störe sagt ihr was, oder? Ich mein, so wie ihr da liegt...“, grinste er uns an und verwirrt musterte ich ihn. „Jaja, das reicht mir schon um zu wissen, dass ihr euren Ehestreit geschlichtet habt. So sehr mich das für euch freut, euren Versöhnungssex will ich nicht unbedingt sehen“, redete er weiter als er merkte, dass er von uns keine Antwort bekommen würde.

Ich schaute zu Maudado, der rot anlief und dann auf meine Hände, die auf seinen Hüften lagen, ohne das ich es wirklich mitbekommen hatte. Sofort ließ ich ihn los und Maudado sprang auf. Während ich mich ebenfalls aufrichtete, fing Scar an zu lachen und ich schaute ihn giftig an. Sobald er meinen Blick aufschnappte, beruhigte er sich etwas, hatte aber trotzdem Schwierigkeiten dabei, ruhig zu bleiben.

„Ist ja gut, ist ja gut. Ich geh ja schon“, winkte er ab und fing wieder an zu lachen. Er schritt auf die Tür zu und wollte gehen, als ich ihm ein „Bastard“ hinterher rief. Er schüttelte nur den Kopf und ging dann wirklich. Warum auch immer. Etwas irritiert wegen den letzten Zehn Minuten wand ich mich dann Maudado zu.

Sicht Maudado

Ich hatte mich wieder umpositioniert und sah fragend zu Zombey, der langsam seufzend zu mir kam. Ich wollte gerade meinen Mund öffnen, aber da hatte er plötzlich eine schnelle Bewegung gemacht und ich hatte Probleme mein Gleichgewicht zu halten. Reflexartig griff ich nach ihm und drehte uns irgendwie während dem Fallen um. Wir kamen auf dem Boden auf und geschockt sah ich zu Zombey, der unter mir lag. Ich riss meine Augen auf.

„Shit, geht's dir gut? Tut dir was weh? Das war keine Absicht, entschuldige!“, ich musterte ihn besorgt. Verdammt wieso hatte ich nach ihm gegriffen und wieso hatte ich uns auch noch umgedreht?! Hoffentlich war er nicht mit seinem Kopf auf dem Boden aufgekommen.

„Nein, alles gut keine Panik“, antwortete er mir gelassen und fügte dann ein „Das hast du gut gemacht“ hinzu. Wie bitte? Das hatte ich doch nicht gut gemacht! Zombey hätte sich verletzten wieder können! Außerdem hatte er mich viel zu einfach aus dem Gleichgewicht gebracht. Ich vernahm ein Seufzen. Ich musste ihn wohl verwirrt angesehen haben, denn kurz darauf erklärte er mir, dass ich, wenn es sich um einen echten Kampf gehandelt hätte, durch die Position im Vorteil war. Glücklich grinste ich, weil Zombey mich gerade gelobt hatte. Also auf jeden Fall hat es sich so angehört, als würde er mich loben.

„Also war meine Reaktion gut?“, fragte ich vorsichtshalber noch mal nach und er nickte nur bestätigend. Also hatte er mich definitiv gelobt. Ich spürte wie mein Grinsen breiter wurde. Plötzlich räusperte sich jemand. Ich blickte zu der Person. Stimmt, Scar war ja auch hier, hatte ich ganz vergessen.

„Also, wenn ich euch störe sagt ihr was, oder? Ich mein, so wie ihr da liegt...“, hä? Wovon redet er bitte? Scar grinste nur, setzte aber dann doch zu einer Erklärung an. „Jaja, das reicht mir schon um zu wissen, dass ihr euren Ehestreit geschlichtet habt. So sehr mich das für euch freut, euren Versöhnungssex will ich nicht unbedingt sehen“, Versöhnungsex? Was zur Höl- Ich saß immer noch auf Zombey! Ich blickte auf den wundervollen Jungen der unter mir lag. Ich saß auf seiner Hüfte und seine Hände ruhten auf meiner. Ich spürte wie ich rot anlief. Oh Himmel, warum musste ich ihn auch mit mir ziehen? Und vorallem warum habe ich uns umgedreht, wenn ich das nicht getan hätte würde Zombey jetzt über mi- stopp. Aus. Hör auf darüber nachzudenken. In diesem Moment lösten sich Zombeys Hände von mir und ich sprang sofort auf. Entfernte mich von ihm. Scar lachte sich auf dem Sofa kaputt und ich starrte mit glühenden Wangen peinlich berührt auf den Boden. Scar sagte irgendwas.

„Bastard“, rief Zombey in seine Richtung und ich hörte wie die Tür sich schloss. Kurz herrschte Stille. Zombey seufzte. „War ja klar, dass der dumme Bemerkungen machen würde“, murmelte er dann vermutlich mehr zu sich. „Kleiner, nimm das nicht so ernst.“

Ich löste meinen Blick vom Boden. Mein Gegenüber musterte mich kurz und dann grinste er plötzlich. Ich war wahrscheinlich immer noch knallrot. Wollte er jetzt 'nen Spruch reißen?

„Lass uns weiter machen“, meinte er nur und ich nickte. Kein dummer Spruch. Komisch. Misstrauisch musterte ich ihn kurz. Irgendetwas führte er doch im Schilde. „Los stell dich noch mal so hin, als würdest du einen Schlag anfangen“, forderte er mich auf. Ich zögerte etwas, aber positionierte mich wieder. Diesmal so, dass Zombey mich hoffentlich nicht mehr umschubsen könnte. Sollte diese Situation sich wiederholen würde ich einfach vor Peinlichkeit sterben. Aber vielleicht wäre es gar nicht so schlimm, schließlich war alles okay bis Scar uns darauf hingewiesen hat und vielleicht drehe ich uns diesmal nicht um, sodass Zombey auf mich fällt? Mhm, ja das wäre eigentlich gar nicht so schlimm. Zombey näherte sich mir und korrigierte vorsichtig meine Haltung. Irgendwie war ich etwas enttäuscht. Aber das verschwand schnell, als Zombey mir Anweisungen gab.

„Linker Arm etwas höher“, er stand nah an mir dran und bewegte langsam meinen Arm ein paar Millimeter in die Richtung. Mit der Stellung meiner Füße schien er zufrieden zu sein. „Haltung etwas gedruckter. Dein Schwerpunkt muss anders liegen“,erklärte er und ich bemühte mich seine Erklärungen richtig umzusetzen.

„So?“, fragte ich als ich das Gefühl hatte mein Gewicht richtig verlagert zu haben.

„Mhm, vielleicht“, murmelte er, „testen wir's“, sagte er dann und ehe ich mich versah, schubste er mich leicht mit seinem linken Arm. Meine Muskeln spannten sich automatisch an und ich blieb zu meinem Erstaunen stehen und hatte wenig Probleme dabei mein Gleichgewicht zu halten. Freudig grinste ich.

„Ich hab's geschafft, oder?“, fragte ich aufgeregt und er nickte grinsend.

„Ja. Und jetzt üben wir das weiter“, sagte er und schubste mich erneut. Er änderte seine Position und schubste mich von allen Seiten. Ich blieb einigermaßen gut stehen, also auf jeden Fall verlor ich nicht mein Gleichgewicht, auch wenn ich hin und wieder etwas rutschte oder einen zu starken Schwung damit ausgleichen musste ein paar Schritte zu machen. Zombey schien zufrieden mit mir zu sein.

„Gut, Kleiner. Aber jetzt gehst du aus deiner Position raus. Ein Schlag kommt meist unerwartet, also stehst du nicht automatisch in der richtigen Position“, ich löste meine Position und sah ihn abwartend an. Genau als ich eine Frage stellen wollte, holte er aus. Ich versuchte mich zu positionieren, aber es gelang mir nicht mehr. Er schubste mich und ich taumelte etwas und konnte gerade so verhindern auf den Boden zu klatschen.

„Falsche Position. Noch mal.“

Es dauerte eine Weile bis ich die richtige Position wiedergefunden hatte, aber als ich sie einmal gefunden hatte, konnte ich sie die ganze Zeit ohne Probleme wiederabrufen. Zombey umkreiste mich mittlerweile und schubste mich von allen Seiten aus allen denkbaren Winkeln. Ich lernte schnell, dass ich meine Position bei anderen Winkeln leicht ändern musste, um im Gleichgewicht zu bleiben. Aber eigentlich war ich ziemlich zufrieden mit mir und Zombey schien es ähnlich zu gehen. Trotzdem machten wir weiter. Es dauerte eine Weile bis Zombey sich wieder vor mich stellte und zu sprechen anfing.

„Nicht schlecht, Kleiner“, er grinste, „als nächstes sollten-“, plötzlich hörte er auf zu reden und holte wieder aus. Sofort spannten meine Muskel sich an und ich positionierte mich schnell richtig. Ich konnte meine Position halten und geriet nicht ins taumeln. „Exellent“, meinte Zombey dann anerkennend und sah mich stolz an. Ich lächelte ihn dankbar an, schließlich hatte er mir das ja beigebracht.

„Als nächstes sollten wir dazu übergehen, dass du Schlägen ausweichst. Ein Schlag deines Gegners der ins Leere geht ist noch besser, als ein von dir ausgeglichener Schlag. Beweg mal langsam deinen Arm auf, mich zu, so als ob du mich schlagen wollen würdest“, verlangte er und ich tat worum er mich bat. Langsam bewegte ich meinen Arm auf ihn zu und ebenso langsam wich er mir aus, während er zu einer Erklärung ansetzte. „Du musst immer aus der direkten Angriffslinie raus. In dem Bereich in dem der Schlag ist möchtest du nicht sein“, während er das sagte wich er langsam seitlich meinen ebenso langsamen Schlag aus. „Auch wenn du den Schlag abblocken wollen würdest, würdest du aus seiner Reichweite raus, denn falls du seinen Schlag nicht abfangen kannst, wirst du so wenigstens nicht getroffen“, ich fragte mich, ob Zombey das Kämpfen eigentlich noch von Cerberus gelernt hatte, denn so ähnlich hatte dieser es mir auch zu erklären versucht, allerdings war ich zu jung, um wirklich viel mitzunehmen. „Normalerweise würdest du jetzt“, er war meiner Schlag seitlich ausgewichen, sodass dieser ins Leere ging, „einen Gegenangriff starten, aber wir konzentrieren uns erstmal auf's Ausweichen. An deiner Schlagtechnik müssen wir übrigens auch noch arbeiten.“

Ich nickte und Zombey schlug erst langsam in meine Richtung, sodass es leicht war ihm auszuweichen, aber mit der Zeit wurde er immer schneller und seine Schläge folgten dichter aufeinander, was mir schon deutlich mehr Probleme bereitete. Er traff mich ein paar Mal, aber meistens konnte ich ihm ausweichen. Mittlerweile umkreiste er mich wieder und versuchte aus verschiedenen Winkeln nach mir zu schlagen. Das war deutlich schwieriger für mich zumal ich auf der Stelle bleiben sollte, mich dementsprechend auch nicht in seine Richtung drehen durfte. Irgendwann hörte er auf.

„Gar nicht schlecht für den Anfang“, lobte er mich, was mich lächeln ließ. „Aber dir sollte ja bewußt sein, dass man beim Kämpfen nicht einfach auf der Stelle bleibt sondern sich bewegt und immer zum Gegner dreht. Deswegen wirst du jetzt versuchen dich immer zu mir zu drehen und zur Seite oder nach Hinten ausweichen, okay?“

„Ja“, eifrig nickte ich und er schmunzelte etwas.

„Gut, dann kann's ja losgehen“, und schon schlug er zu. Ich wich zur Seite aus, er folgte mir. Sofort fixierte ich ihn wieder und wich dem nächsten Schlag nach hinten aus. Zur Seite, zur Seite, nach Hinten, zur Seite. Ich wich angestrengt seinen Schlägen aus. Er hatte mich bis jetzt nur einmal getroffen und da war ich auch gleich in der stabilen Haltung gewesen, was er auch kurz positiv anmerkte. Ich wich im weiter aus. Gerade bewegte ich mich wieder nach hinten, als ich plötzlich einen Widerstand spürte. Ich blickte hinter mich und sah die Couch, ach Mist. Als ich mich wieder zu Zombey drehte grinste dieser und schubste mich leicht, sodass ich unvorbereitet auf die Couch fiel.

„Eine der wichtigsten Regeln ist es auf das Umfeld zu achten. Du darfst nicht nur auf dein Gegenüber fixiert sein“, grinste er und verdammt wegen soetwas, konnte dieser Schlagen Bastard Zombey überhaupt verletzen. Wieso dachte ich nie an mein Umfeld? Ich seufzte kurz.

„Verstanden“, sagte ich und wollte aufstehen um weiterzuüben, aber Zombey stand vor der Couch und es sah nicht so aus, als ob er mir Platz machen würde. Im Gegenteil: Er lehnte sich nach vorne, plazierte seine Hände neben mir und grinste mich an. Was sollte das? Wieso war er mir so verdammt nah?

„Zombey?“, fragte ich verunsichert. „Was soll das?“

„Tja, Kleiner du hast nicht aufgepasst und jetzt musst du eigenständig aus der Situation rauskommen“, er kam mir noch näher und ich musste schlucken. Er war mir schon viel zu nah, aber zur Seite ausweichen konnte ich nicht, da da seine Arme waren, die mich einkesselten. Aber eigentlich wollte ich gar keine Distanz zwischen uns bringen, wenn ich ehrlich war. Er könnte mir gerne noch näher kommen. Ich spürte wie ich rot wurde. Wieso dachte ich auch immer sowas? „Aber wenn dir das zu viel ist können wir auch aufhören“, meinte er und sein Grinsen wurde breiter. Moment. Was hatte er gerade gesagt? Aufhören? War das hier etwa sein Versuch aus seinem Versprechen rauszukommen? Hatte er deswegen gegrinst als Scar den Raum verlassen hat? Es schien wirklich sein Plan zu sein mich mit seinem Verhalten so zu verunsichern, dass ich aufhören wollte. Das war lächerlich, als ob ich mich so leicht geschlagen geben würde, außerdem hatte er es mir versprochen! Wie konnte er auch nur daran denken sich aus seinem Versprechen rauszuwinden?! Nicht mit mir. Ich würde jetzt bestimmt nicht kleinbei geben. Der Junge konnte sich auf was gefasst machen! Ich unterdrückte ein Grinsen, als mir eine Idee kam. Er wollte mich also verunsichern, mhm? Zwei können das Spiel spielen und Feuer bekämpft man ja am besten mit Feuer. Worte formten sich in meinem Kopf und ich überlegte wie ich sie am besten aussprechen sollte.

„Hallo, Kleiner?“, siegessicher sah er zu mir. „Was machst du jetzt?“, belustigt blickte er zu mir runter. Dem wird das Lachen gleich vergehen, denn das war die ideale Gelegenheit, um meine Idee umzusetzen.

„Mhm, was mache ich jetzt“, unschuldig sah ich zu ihm. „Ich weiß nicht recht. Ich meine die Couch ist nicht unbedingt der idealste Ort, oder?“ Fragend sah er mich an und wieder musste ich mein Grinsen unterdrücken, als ich mich seinem Gesicht näherte und ihm direkt in seine schönen Augen sah. Ich berührt fast seine Nasenspitze mit meiner und musste mich gerade echt zusammenreißen, nicht zu lachen, als ich sah wie irritiert er gerade war. Jetzt musste ich dringend die richtigen Worte wählen. „Weißt du“, fing ich hoffentlich verspielt klingend an und kicherte leicht, „seit Scar das mit dem Versöhnungsex erwähnt hat, drehen sich meine Gedanken darum“, ich biss mir kurz auf die Lippe, „und ich fände das eigentlich gar nicht so schlecht.“ Meine Hände ließ ich langsam in seinen Nacken gleiten. „Nur ein Bett wäre mir echt lieber, aber du passt auf mich auf und bist ganz vorsichtig, oder? Du würdest mir nie weh tun“, ich musste mein Lachen unterdrücken, als ich sah wie geschockt er mich gerade ansah. Ich musste zugeben, dass es mir gefiel zur Abwechslung mal ihn mit der Situation überfordert zu sehen. Ich konnte schon verstehen warum er mich immer ärgerte, das machte wirklich Spaß. „Anderseits vielleicht kannst du mir ja doch etwas weh tun. Nicht zu sehr, sondern so, dass es sich gut anfühlt“, hauchte ich und positionierte meine Hände, etwas um. Jetzt lagen beide meiner Hände auf seinen Schultern.

„Mau-Maudado was-“, weiter ließ ich ihn nicht kommen, wobei ich echt gerne gewusst hätte, was er sagen wollte, aber jetzt war der Moment gekommen meinen Plan umzusetzen. Zombey war gerade total abgelenkt und das musste ich nutzen. Ich packte seine Schultern, drückte ihn nach hinten, während ich aufstand und wirbelte ihn herum, um ihn an seinen Schultern ins Polster der Couch zu drücken.

„Wie kannst du es wagen zu versuchen aus deinem Versprechen entfliehen zu wollen, indem du mich absichtlich einengst?“, fragte ich wütend. „Mach das besser nicht noch mal“, warnte ich und löste mich schnaubend von ihm um meine Arme zu verschränkten und ihn anzufunkeln. Zombey reagierte nicht, sondern saß immer noch perplex auf der Couch. Er blinzelte ein paar Mal und dann fing er plötzlich an zu lachen.

„Was ist denn so witzig“, fragte ich gereizt. Er lachte so sehr, dass er schon Tränen in den Augen hatte und sich den Bauch halten musste. Es dauerte bis er sich wieder beruhigte.

„Hätte nicht gedacht, dass du das drauf hast“, man hörte noch ein leichtes Lachen in seiner Stimme. „Gut zu wissen, dass du das in dir hast.“

„Tze“, ich verdrehte meine Augen, „selbst Schuld wenn du mich so ausspielen willst.“

„Mhm“, er grinste und stand auf. „Aber ich soll dir weh tun?“, er wackelte kurz mit seinen Augenbrauen, „wusste nicht dass du auf sowas stehst, Kleiner. Gefällt mir.“

„Ich hab das nur so gesagt“, ich verdrehte meine Augen, obwohl der Gedanke irgendwie aufregend klang. Nur so ein ganz kleines bisschen? Ich schob die komischen Gedanken beiseite.

„Natürlich“, er zwinkerte mir zu.

„Lass das“, schnaubte ich. „Bring mir lieber was bei.“

„Oh, ich kann dir viel beibringen“, sein Tonfall war lasiv und er grinste mich frech an.

„Zombey, hör auf.“

Er lachte, dann blickte er aus dem Fenster.

„Du hast damit angefangen“, meinte er und ehe ich mich beschweren konnte, dass ja wohl ganz klar er angefangen hat, sprach er weiter. „Es ist schon Nachmittag, Kleiner. Wir sollten was essen.“

„Und danach trainierst du wieder normal mit mir?“, fragte ich etwas misstrauisch.

„Ehrenwort“, Zombey hatte feierlich seine Hand gehobenen und ich musste lachen, weil er es absichtlich viel zu überschwänglich getan hatte.

„Mhm, ich glaub' dir mal“, kicherte ich leicht und zusammen gingen wir dann in Richtung der Küche.

Als ich meinen Teil geschrieben habe war ich übermüdet, deswegen ist die Situation auch so äh one-step-vom-lemon entfernt, aber nope wir werden trotzdem keinen schreiben, sondern mindestens 1 Schritt davon entfernt bleiben xD (Silberschwingen)

0,5 Schritte Abstand, näher gehen wir da nicht dran xD

Hab ich eigentlich schon Mal erwähnt, dass ich hin und wieder an Oneshots arbeite? Ich weiß es nicht, aber jetzt wisst ihrs auf jeden Fall xD

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