Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 79

Sicht Maudado

Es war angenehm warm. Ich öffnete meine Augen und stellte fest, dass Zombey mich umarmte und sein Kopf auf meinem ruhte, denn ich erblickte nur Zombeys Halsbeuge. Automatisch musste ich lächeln. Zombey geht es gut, er ist wieder wach, er lebt! Und ich konnte mich entschuldigen. Er war nicht wütend auf mich, obwohl ich das wahrscheinlich verdienen würde. Er hat mir verzeihen und ich würde nie wieder sein Vertrauen so missbrauchen. Ich würde ihn nie wieder so verletzen. Ich schloss wieder meine Augen und kuschelte mich an Zombey, der noch friedlich schlief. Ich konnte sein Herz klopfen hören und es war so unglaublich beruhigend. Das war definitiv mein Lieblingsgeräusch: Zombeys schlagendes Herz, das fleißig Blut durch seine Blutbahn pumpt und ihm am Leben hält. Ich hörte wie sich die Tür öffnete, aber ich war gerade viel zu entspannt um mir darüber Gedanken zu machen, außerdem war es viel zu gemütlich, als dass ich mich jetzt zur Tür drehen würde. Erst als ich eine laute Stimme hörte, öffnete ich meine Augen wieder.

„Manu! Er ist nicht in seinem Zimmer. Was wenn er irgendwo hingegangen und zusammengebrochen ist?! Wir müssen ihn suchen! Wir müssen-“, Paluten klang panisch und sofort meldete sich mein Gewissen. Ich hätte vielleicht eine Notiz hinterlassen sollen oder sowas in der Art?

„Entspann dich“, schrie Manu durch den Gang. Scheinbar war GLP die Person gewesen, die eben die Tür zu Zombeys Zimmer geöffnet hatte, denn seine Stimme klang verdammt nah im Gegensatz zu Palutens. „Er ist hier.“

Die Tonlage des letzten Satzes ließ es mir eiskalt den Rücken runterlaufen. Ich glaube ich steckte in Schwierigkeiten, denn er schien nicht begeistert über meine Anwesenheit in diesem Raum zu sein. Ich kniff meine Augen zusammen. Sollte ich so tun, als ob ich schlafen würde? Nein. Gespräche aufzuschieben bringt nichts. Das weiß ich mittlerweile. Ich genoß noch ein paar Sekunden die Geborgenheit, die Zombey mir bot und lauschte seinem Herzschlag. Laute Schritte näherten sich schnell. Ich drehte meinen Kopf zur Tür. Richtig aufstehen ging nicht, da Zombey noch schlief und ich wollte mich auch gar nicht von ihm entfernen. Genau in dem Moment kam Paluten durch die Tür. Er trug ein großes Tablet ebenso wie Manu wie mir gerade auffiel. Paluten schien erleichtert zu sein, aber dann änderte seine Mimik sich schlagartig.

„Ich hab geschlafen!“, sagte ich schnell und hoffte so der drohenden Standpauke aus dem Weg zu gehen.

„Das sehe ich“, schnaubte er, „aber verdammt Maudado du solltest in deinem Zimmer schlafen und dich ausruhen und vorallendingen solltest du was essen! Niemand hat dich auch nur einmal in der Küche gesehen!“

Essen. Ich hatte gar nichts gegessen. Allerdings hatte ich auch gar nicht das Bedürfnis dazu gehabt. Ich habe nicht einen Gedanken daran verschwendet etwas zu essen. Plötzlich spürte ich wie mein Magen sich zusammen zog und ein Hungergefühl über mich kam. Und genau in dem Moment roch ich Rührei und sah auf das Tablet, das Paluten in der Hand hielt. Rührei mit Zwiebeln, Tomaten und Basilikum. Dazu noch zwei belegte Käsebrötchen. Ein Glas dessen Inhalt sehr nach Multivitaminsaft aussah und eine kleine Wasserflasche befanden sich auch noch auf dem Tablet, das Paluten gerade auf einen Tisch abstellte. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Ich glaube ich hatte noch nie in meinem Leben ein so großes Hungergefühl wie jetzt gerade. Ich hatte das Gefühl mein Magen würde sich gerade selbst verdauen, auch wenn ich wusste, dass das durch die Magenschleimhaut unmöglich war. Manu hatte geseufzt und sein Tablet ebenfalls auf den Tisch gestellt. Auf diesem befand sich auch Rührei nur diesmal zusätzlich mit Speck und Salamibrötchen anstatt Käsebrötchen. Die beiden hatten sich echt Mühe gegeben, was dafür sorgte, dass mein Gewissen mich wieder plagte.

„Ich hatte keinen Hunger“, sagte ich und merkte in dem Moment in dem ich es aussprach, dass das nicht unbedingt das gewesen ist, was Paluten hören wollte.

„Denkst du wir hatten Hunger?“, er bemühte sich ruhig zu bleiben, aber ich merkte, dass er mich am liebsten anschreien würde. „Wir haben trotzdem gegessen. Wir haben uns dazu gezwungen zu essen, weil das verdammt wichtig ist, Maudado!“ Er war etwas lauter geworden, aber er hielt sich trotzdem zurück, vermutlich weil Zombey noch schlief.

„Du hattest keinen Hunger?“, Manu sah ihn verblüfft an. „Aber du hast doch-“

„Sonst hättest du nichts gegessen und die anderen doch auch nicht, wenn ich nicht aus Versehen zu viel Rührei gemacht hätte“, erklärte Paluten sanft an Manu gewand und lächelte leicht, was Manu zögernd erwiderte. Diese Gelegenheit musste ich nutzen. Durch Manu ist Paluten wieder ruhiger geworden.

„Ich habe nicht mal daran gedacht was zu essen. Es kam mir einfach nicht in den Sinn. Ich war so auf Zombey fixiert, dass ich das irgendwie vergessen habe. Es tut mir leid“, sagte ich und meinte es auch so. Es tut mir leid, dass ich den beiden noch mehr Sorgen bereitet habe.

„Mhm, die Entschuldigung sorgt nicht dafür, dass du wieder gesund aussiehst, du Zombie“, meinte Manu trocken und Paluten seufzte.

„Iss einfach jetzt was, okay?“, die Diskussion schien für ihn beendet zu sein. Manu und er verließen im nächsten Moment das Zimmer. Der Geruch von Rührei hing mittlerweile permanent in der Luft und mein Magen knurrte gierig. Ich hatte so einen Hunger. Zombey umarmte mich immer noch, also konnte ich mich nicht einfach losreißen oder aus seinem Griff winden, schließlich war sein einer Arm verletzt. Die Prellungen war zwar gut zurück gegangen, aber er hatte bestimmt noch Schmerzen. Also drehte ich meinen Kopf wieder zu dem friedlich schlafenden Jungen.

„Zombey?“, fragte ich leise und erhielt keine Reaktion. Kein Wunder er hatte schließlich auch die gesamte Unterhaltung durchgepennt. „Zombey?“, fragte ich lauter und rüttelte vorsichtig an ihm. Er grummelte, also rüttelte ich noch mal kurz an ihm.

„Was Maudado?“, fragte er müde.

„Lass mich bitte los“, ich war ungeduldig und das fand sich auch in meiner Betonung wieder. Der verführerische Geruch des frischen Rühreis quälte mich gerade einfach und ließ meinen Magen rebellieren. Ich musste was essen.

„Dafür machst du mich wach...“, nuschelte er und löste seine Arme von mir. Ich sprang sofort auf und das schien ihn zu verwirren, denn anstatt weiterzuschlafen wie er es wahrscheinlich vorhatte, sah er mich fragend an. „Warum überhaupt? Wo willst du hin?“

„GLP und Paluten haben uns was zu essen gebracht und ich hab Hunger“, mittlerweile stand ich vor dem Tisch und betrachtete gierig das eine Tablet, welches definitiv für mich zubereitet wurde. Dann sah ich kurz auf Zombeys Tablet und hielt inne. Der Junge hatte bestimmt auch extremen Hunger. Ich sollte ihm am besten sein Essen bringen, bevor ich selbst etwas aß. „Soll ich dir dein Essen bringen?“, fragte ich ihn sogleich.

„Ne, lass mal. Später vielleicht“, er gähnte und richtete sich etwas im Bett auf.

„Okay“, sagte ich und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf die Köstlichkeiten, die vor mir auf dem Tablet standen. Sofort fing ich an zu Essen. Es war so verdammt lecker, dass ich relativ schnell den Teller geleert und die Brötchen aufgegessen hatte.

„Du hattest ja wirklich Hunger...“, ertönte Zombeys Stimme der mich mit verschränkten Armen musterte und verwundert eine Augenbraue nach oben zog. Ich hatte gerade wohl ziemlich geschlungen und das war er nicht von mir gewohnt und ich war das ja auch nicht von mir gewohnt, also verstand ich seine Verwunderung.

„Ich-“, kurz geriet ich ins Stocken. Paluten und GLP waren nicht begeistert, als sie mitbekommen haben, dass ich nichts gegessen habe. Vermutlich sollte ich es Zombey einfach nicht sagen. „Hab halt immer Hunger. Essen ist lecker und so... ja“, innerlich schlug ich mir die Hand ins Gesicht. Was zur Hölle? Hatte der Schlaf- und Nährstoffmangel der vergangenen Tage dafür gesorgt, dass ich nicht mehr lügen konnte? Das war die schrecklichste Ausrede aller Zeiten.

„Ah ja. Wie lange kennen wir uns jetzt schon? Und wann hast du so gegessen?“, fragte er misstrauisch.

„Wenn du nicht da warst?“, ich hörte wie meine Tonlage etwas höher wurde. Toll. Da konnte ich ja gleich ein Schild hoch halten auf dem Lüge stand. Wäre genauso subtil wie das was ich gerade von mir gab. Scheiße ey. Ich wich Zombeys forschem Blick aus.

„Maudado“, sagte er streng und ich wusste, dass ich keine Chance hatte mich weiter rauszureden. Zumal meine Ausreden momentan echt bescheuert waren. Ich seufzte resigniert.

„Ich hatte nicht das Gefühl hungrig zu sein, als du da gelegen hast und ehrlich gesagt habe ich auch nicht einen Gedanken daran verschwendet, also hab ich halt nichts gegessen“, ich zuckte mit meinen Schultern und blickte zu Zombey, der mich entgeistert anstarrte.

„Weißt du, wie absolut dumm das ist? Du hast zwei Tage nicht geschlafen und zwei Tage nicht gegessen. Bist du wahnsinnig?“, seine Stimme wurde lauter, allerdings erreichte sie nicht das Volumen, das sie normalerweise hätte, wenn Zombey sich so aufregte, was wahrscheinlich daran lag, dass er immer noch mit seiner Gehirnerschütterung zu kämpfen hatte.

„Ich hab es halt vergessen, na und? Dafür esse ich ja jetzt“, das Argument war schwach, so schwach, dass es nicht mal mehr als Argument durchging und das wurde mir bewusst, als ich es aussprach.

„Na und?“, Zombey sah mich wütend an und mich beschlich das Gefühl gerade Öl ins Feuer gegossen zu haben. „Das ist deine Begründung dafür, dass du deine Gesundheit auf's Spiel setzt?“ Er schien vor Wut zu kochen, aber seine Stimme blieb einigermaßen ruhig. Vermutlich weil ihm bewusst war, dass wenn er seine Stimme hob, Kopfschmerzen das Resultat waren.

„Ich habe wirklich nicht dran gedacht, okay? Ich hatte kein Hungergefühl und kein Zeitgefühl, alles was da war, war das Gefühl dich verlieren zu können und das hat mich fertig gemacht, weil ich i-“, kurz hielt ich inne. Wollte ich ihm gerade an den Kopf werfen, dass ich in ihn verliebt war? Gott, meine Gedanken waren momentan viel zu wirr. „-mmer noch das Gefühl habe, dass das alles meine Schuld war“, beendete ich meinen Satz schnell anders, als mein Kopf es sich vorgestellt hatte. Gerade so gerettet.

„Maudado. Du kannst da definitiv nichts für. Überleg mal, wie du dich gefühlt hast, beziehungsweise wie du dich jetzt noch fühlst. Wenn du deinen Körper vernachlässigst und deswegen als nächster hier liegst, fühl ich mich genauso. Weil das dann meine Schuld ist. Also hör auf damit, okay? Es ist alles gut, du musst dich nicht mehr um mich kümmern, sondern um dich selbst“, seine Stimme war sanft geworden und sein Blick war voller Sorge um mich. Verdammt ich wollte weder ihm noch den anderen Sorgen bereiten. Ich senkte meinen Blick und starrte den Boden an.

„Okay ich pass besser auf mich auf“, schuldbewusst sah ich zu Zombey.

„Versprochen? Egal was mit mir oder irgendjemandem sonst ist?“, er sah mich auffordern an und ich wollte ihm gerade zustimmen, als mir etwas auffiel. Wieso sollte bitte nur ich etwas versprechen? Die eigentliche Situation war ja, dass Zombey sich nur verletzt hatte, weil er mir geholfen hat.

„Nur wenn du mir verspricht nie wieder zwischen mich und eine Gefahrenquelle zu springen“, ernst sah ich ihn an.

„Ich verspreche dir, dass ich nicht mehr meinen Kopf zum abfangen eines Baseballschlägers verwende“, erwiderte er und ich fragte mich ob er das gerade ernst meinte oder ob er hoffte, dass ich durch diese humoristische Aussage abgelenkt wäre.

„Das reicht nicht“, ich schüttelte meinen Kopf. „Ich will, dass du nie wieder für mich dein Leben auf's Spiel setzt.“

Zombey schien zu überlegen. „Ich werde vorsichtiger dabei sein?“, verließ dann seinen Mund in einem fragenden Tonfall, der mir verdeutlichte, dass diese Vorsicht nicht unbedingt das war was ich wollte.

„Wenn du mir das nicht versprechen kannst, kann ich mein Versprechen auch nicht halten“, meinte ich und sah ihm unentwegt in die Augen. Ich würde jetzt nicht nachgeben.

„Ist ja gut, ist ja gut. Ich versprechs“, er klang genervt und verdrehte seine Augen, aber das war mir gerade egal. Versprochen ist versprochen, da kam es nicht drauf an wie die Person gelaunt war.

„Gut“, ich nickte. „Dann verspreche ich mich nicht mehr so sehr um andere zu sorgen, dass ich dabei mich selbst vernachlässige. Bist du jetzt zufrieden?“

„Naja, mit deinem Versprechen ja. Das ich auch zu einem genötigt wurde finde ich nicht so geil, aber was soll's“, seine Laune schien immer noch im Keller zu sein.

„Wäre ja sonst unfair gewesen, wenn nur ich was versprechen müsste“, ein Grinsen hatte sich auf meine Lippen geschlichen.

„Ja, sag das mal meinem Instinkt der automatisch reagiert“, wieder verdrehte er die Augen. Instinkt? Natürlich. Das war eine Reflexhandlung gewesen, er hatte nicht länger darüber nach gedacht sondern einfach gehandelt. Also waren unsere Versprechen ungerecht, schließlich hatte ich vorsätzlich so gehandelt und befand mich nicht mehr in einer vergleichbaren Situation wie er. Ich überlegte lange hin und her, aber dann hatte ich eine Idee.

„Würde es deinen Instinkt beruhigen, wenn ich mich etwas mehr mit dem Nahkampf auseinander setzen würde?“, fragte ich ihn vorsichtig. Ein bisschen mehr Nahkampferfahrung wäre so oder so nicht verkehrt.

„Kommt drauf an, wie du dich dabei anstellst...“, er betrachtete mich skeptisch.

„Dann muss dein Instinkt sich davon wohl selbst überzeugen“, grinste ich, als ich schon einen neuen Einfall hatte: „Oder noch besser, du bringst mir ein bisschen was bei“, das wäre wundervoll. Zombey kämpfte so unglaublich gut seine fließenden Bewegungen waren der Hammer und er hatte definitiv genug Kampferfahrung um mir die Basics beizubringen. Zombey überlegte ziemlich lange bevor er zögernd antwortete.

„Naja...“,er pausierte kurz. „Schaden kann's ja nicht. Zumindest kannst du dich dann eventuell ein bisschen selbst verteidigen“, die Idee hatte es ihm nicht richtig angetan, aber immerhin fiel seine Antwort trotzdem positiv für mich aus. Ich war glücklich, dass er mir ein bisschen was beibringen würde.

„Ja und vielleicht bin ich ja sogar besser als du“, grinste ich um die Stimmung wieder zu lockern. Mir war bewusst, dass das nie der Fall sein würde und diese Tatsache hörte man auch an meiner Stimme heraus, aber ich erreichte mit der Bemerkung was ich wollte: Zombey lachte.

„Ja, klar. Wovon träumst du nachts?“, fragte er mit einem schiefen Grinsen. Gott, sah das hinreißend aus.

„Hey, lass mich träumen!“, wollte ich einen auf eingeschnappt machen, musste aber lachen.

„Hm, ja. Jeder hat irgendwelche unerreichbaren Ziele“, er war immer noch am Grinsen.

„Oh? Was ist denn deins?“, fragte ich neugierig.

„Noch besser werden, als ich eh schon bin?“, ich konnte seine Tonlage gerade nicht richtig deuten.

„Ich weiß gerade nicht, ob du das ernst meinst oder ob du mal wieder sehr bescheiden bist“, fragend sah ich ihn an.

„Ich bin doch immer bescheiden“, meinte er dann trocken und ich musste lachen.

„Mhm, total“

„Siehst du? Sag ich ja“, er grinste zufrieden. Es tat gut wieder mit ihm rumzuspaßen. Was hatte ich seine Nähe vermisst.

Sicht Zombey

Langsam merkte ich, wie ein leichtes Hungergefühl in mir aufstieg. Mein Blick fiel auf den Tisch, auf dem immer noch das Tablet stand, das für mich bestimmt war.

„Kleiner? Kannst du mir das Tablet geben?“, bat ich deswegen Maudado, der sich gerade näher an dem Tisch befand.

„Oh, klar“, antwortete er mir und reichte mir schnell aber vorsichtig das Tablet. Ich richtete mich etwas mehr auf, um besser essen zu können. Maudado öffnete das Fenster und ließ sich dann auf den Stuhl sinken. Ich beeilte mich etwas mit dem essen, allerdings schlang ich nicht so wie Maudado. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass er einfach zwei Tage lang komplett die Bedürfnisse seines Körpers ignoriert, und nur die ganze Zeit hier gesessen hatte. Natürlich war es auf eine Art auch süß, dass er sich so um mich gesorgt hatte, aber andererseits war das absolut dumm von ihm gewesen. Ich konnte nur darauf hoffen, dass Maudado sich im Gegensatz zu mir wirklich an den eben getroffenen Deal halten würde. Sobald ich aufgegessen hatte, reichte ich Maudado das Tablet, welches er behutsam auf dem Tisch hinter sich ablegte. Genau in dem Moment, als er die Hand von dem Tablet entfernte, öffnete sich die Tür und Scar betrat den Raum.

„Na? Gut geschlafen oder hast du das in letzter Zeit zu oft getan?“, fragte er mich grinsend, als sein Blick auf Maudado fiel. „Ah. Du siehst weniger...tot aus“, nickte er ihm zu und warf sich dann auf mein Bett. Die Decke schmiss er etwas zur Seite, sodass er problemlos neben mir sitzen konnte. Das Scar gerade hier auftauchte, traf sich gut, denn ich hatte nicht vergessen, was er über mich zu Maudado gesagt hatte. Ich setzte gerade an, da öffnete sich die Tür erneut. Die beiden Docs betraten das Zimmer, nickten Maudado und Scar kurz zu und kamen dann direkt vor mir zum stehen.

„Beschwerden?“, fragte Artery ohne mich anzusehen und hob meinen Arm etwas an. Die Kopfschmerzen waren tatsächlich momentan nicht zu spüren, und auch die Übelkeit hielt sich in Grenzen. Nur durch meinen Arm war ein kurzer stechender Schmerz gezuckt, als Artery ihn etwas ruckartig anhob.

„Nein. Meinem Kopf geht es gut und die Übelkeit verschwindet“, teilte ich ihm also mit.

„Und der Arm?“, fragte mich die Hounds Ärztin, ich glaube ihr Name war Nephri, aber sicher war ich mir da nicht, denn ich hatte bis jetzt nicht viel mit ihr zu tun gehabt. Jedenfalls nicht im wachen Zustand.

„Es geht. Solang man da nicht dran rumzerrt wie ein Wahnsinniger“, entgegnete ich und warf Artery einen genervten Blick zu. Dieser zuckte nur mit den Schultern, ehe er meinen Arm losließ und zurück trat.

„Der Heilungsprozess scheint gut voran zu gehen. Mach einfach weiter, wie bisher und der Schmerz dürfte bald ganz vorbei sein“, ignorierte Nephri meinen Kommentar. „Sag Bescheid, wenn die Schmerzen unerwartet schlimmer werden“, fügte sie hinzu und verließ dann gemeinsam mit Artery das Zimmer.

„Diese Ärzte. Manchmal frag ich mich, ob die manchmal auch an andere Sachen denken als an ihre Medikamente, Verletzungen und Obduktionen?“, grübelte Scar neben mir und ich konnte nicht anders, als mit dem Kopf zu schütteln.

„Red keinen Scheiß, der einzige, der bald obduziert wird, bist du. Wie war das? Der Idiot -aka ich- geht nicht hops, weil er dafür zu stur ist?“, hinterfragte ich argwöhnisch. Überrascht schaute Scar zu mir und dann zu Maudado.

„Was zum- du hast gepetzt? Man Maudado, schon mal was von Diskretion gehört?“, fragte er, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen und auch Maudado schaute eher belustigt als betroffen.

„Ne ne ne, halt. Lass Maudado daraus, die selbe Frage könnte ich dir auch stellen. Du hast doch gesagt, er hätte normalerweise bewusstlos im Bett gelegen, wären wir keine Freunde, und hast damit Anspielungen auf früher gemacht!“, erinnerte ich ihn daran, was er Maudado alles gesagt hatte. Scar setzte an, um etwas zu sagen -wahrscheinlich eine Ausrede- da öffnete sich die Tür erneut und Shadow schon vorsichtig ihren Kopf ins Zimmer.

„Ah, Shadow. Komm doch rein, deine Anwesenheit ist gerade sehr erwünscht“, begrüßte Scar sie zur Abwechslung mal freundlich, während er aufsprang und sie ins Zimmer zog. Wahrscheinlich dachte er, er käme damit um eine Erklärung rum, aber da hatte er die Rechnung ohne mich gemacht. Shadow ließ sich, offensichtlich verwirrt wegen Scar, auf einem zweiten Stuhl nieder, während Scar sich wieder neben mich setzte und Blickkontakt vermied.

„Also-“, setzte ich an, wurde aber unterbrochen.

„Glaub jetzt nicht, dass ich mich vor versammelter Mannschaft entschuldige, das kannste dir sonst wohin stecken“, murmelte Scar gerade so laut, dass ich es hören konnte. „Ich hab nur versucht, deinen kleinen Hound aufzumuntern.“ Hatte Maudado nicht gesagt, gerade die Unterhaltung mit Scar hat ihm am meisten geholfen? Ich glaube, so war das.

„Danke“, erwiderte ich deswegen und Scar nickte mir nur kurz zu, eher er mich belustigt angrinste. „Was?“, wollte ich deswegen etwas verwirrt wissen.

„Du hast nichts dagegen gesagt, dass ich 'dein kleiner Hound' gesagt hab“, immer noch grinste er mich schelmisch an, weswegen ich ihn lachend anstieß. Stimmt, ich hatte nichts dagegen gesagt, weil das irgendwo stimmte. Auf metaphorische Art. Aber das musste ich ihm ja nicht unbedingt unter die Nase reiben, sonst würde er wieder nur auf komische Ideen kommen.

„Hab's nicht wahrgenommen“, winkte ich ab und erinnerte mich im selben Moment daran, dass Maudado und Shadow ebenfalls im Raum waren und uns gerade fragend anschauten. Zum Glück hatten wir leise gesprochen, die beiden mussten ja nicht alles hören.

„Also? Was machen wir jetzt?“, fragte ich dann laut. Langsam wurde mir etwas langweilig, und wenn wir schon zu viert waren, konnten wir auch irgendwas machen.

„Karten spielen?“, schlug Maudado nach kurzer Überlegung vor, und wir anderen stimmten recht schnell zu, da wir nicht wirklich viele Möglichkeiten hatten. Maudado besorgte schnell Karten und wir legten mit einer Runde Doppelkopf los. Wirklich weit kamen wir aber nicht, da immer wieder Leute rein platzten, die nach mir sehen wollten. Irgendwann legten wir die Karten, nach ziemlich erfolglosen Versuchen, weg und unterhielten uns nur noch untereinander und mit den Besuchern, welche hauptsächlich aus Cats bestanden.

Gegen Abend verließ Shadow als erste das Zimmer, um sich schlafen zu legen und auch Scar verschwand im Laufe des Abends. Ich hatte heute nicht viel gemacht, eigentlich gar nichts und trotzdem wurde ich früher als sonst verdammt müde. Maudado schien das zu bemerken, was auch nicht wirklich verwunderlich war, so oft wie ich gähnte. Seufzend stand er auf und fragend schaute ich zu ihm.

„Ich, also ich geh dann auch mal“, erklärte er und machte sich zögernd auf den Weg zur Tür. Wirklich begeistert von der Idee, zu gehen schien er nicht zu sein. Und auch ich hätte eigentlich kein Problem damit gehabt, wenn Maudado bleiben würde.

„Du weißt schon, dass du ruhig hier schlafen kannst, oder?“, fragte ich ihn gähnend, woraufhin er stehen blieb und sich wieder zu mir drehte.

„Ja, aber du bist ja noch verletzt und so, vielleicht tu ich dir im Schlaf aus Versehen weh?“, murmelt er, trat aber trotzdem wieder etwas näher an das Bett, was ein Zeichen für mich war, etwas Platz zu machen.

„Das hat doch letzte Nacht auch funktioniert also komm her“, forderte ich ihn auf und rutschte noch etwas. Maudado blieb im Raum stehen und schien darüber nachzudenken. Gerade, als ich dachte, er würde doch gehen, legte er sich wortlos in das Bett und zog die Decke hoch. Ich machte es mir ebenfalls bequemer und zog Maudado automatisch zu mir, weil wir meistens so geschlafen hatten.

„Nacht“, murmelte ich und meinte, noch eine kurze Anwort von Maudado gehört zu haben, aber da schlief ich auch schon ein.

Uff, sowohl Zombey als auch Maudado scheints langsam wieder besser zu gehen.

Jo... also Silber ist beschäftigt mit einer Hausarbeit, deswegen kein Nachwort von ihr und ich werde wahrscheinlich auch so gut wie den ganzen Tag mit Schulstuff beschäftigt sein, deswegen kommt das Kapitel früher als die letzten Tage.

Irgendwie traurig, dass man sich langsam an diesen Corona-Lifestyle gewöhnt, aber irgendwo ist es auch positiv. Ich hab seit Monaten oder so mal wieder angefangen, Sachen für die Schule zuhause ordentlich zu erledigen, auch wenn's gezwungenermaßen passiert. Vielleicht kann ich das ja beibehalten, wenn die ganze Scheiße vorbei ist.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro