Kapitel 70
Sicht Paluten
Nach einer Weile gingen wir wieder zurück zu den anderen.
Die Lebensmittelgruppen waren zurück gekehrt und sofort waren alle damit beschäftigt, die verschiedenen Lebensmittel in die passenden Regale zu räumen. Nur Maudado, Scar und Zombey konnte ich nirgends sehen. Drückten die sich etwa? Ich seufzte. Wieso taten die drei das? Unsere Vorbereitungen waren doch wichtig. Aber damit würde ich mich erst Morgen beschäftigen. Es war schon recht spät und die Cats und die Hounds waren irgendwie ziemlich unruhig. Die ganze Zeit tuschelten sie miteinander. Vielleicht bildete ich mir das auch nur ein. Manu und ich bestimmten kleine durchgemischte Gruppen, die auf Patrouille gehen sollten, um uns rechtzeitig warnen zu können, wenn die Schlangen angreifen sollten. Manu und ich fragten, ob es Freiwillige gäbe, die die Nachtwache übernehmen wollen und es erklärten sich genug dazu bereit, sodass wir die anderen schlafen schicken konnten. Auch Manu und ich legten uns hin. Diesmal wieder in getrennte Betten, obwohl es mir nichts ausgemacht hätte, wieder neben ihm zu liegen.
Die Stimmung beim Frühstücken war auch etwas seltsam. Vermutlich liegt es einfach daran, dass uns ein Angriff bevor steht. Aber irgendwie verwunderte es mich, dass Zombey und Maudado gerade soweit wie möglich von einander entfernt saßen, außerdem unterhielt Zombey sich die ganze Zeit nur mit Scar und würdigte Maudado keinen einzigen Blick. Maudado schaute hin und wieder zu ihm nur um dann irgendwie betroffen seinen Blick zu senken. Was war denn bei denen los? Ich würde Manu später mal fragen. Als wir alles wieder weggeräumt hatten, teilten wir die Cats und Hounds in Gruppen auf. Eine Gruppe trainierte, die andere bewachte das Hauptquartier. Später würden die Gruppen tauschen. Wir schoben die Möbel beiseite und fingen an Übungskämpfe auszuführen. Manu und ich trainierten zusammen und standen in der Nähe, des Ausgangs, falls plötzlich die Schlangen angreifen sollten, konnten wir sofort handeln.
„Sag mal“, fragte ich während ich Manus Schlag gerade noch rechtzeitig auswich, „findest du nicht auch, dass die Stimmung irgendwie gekippt ist?“
„Natürlich ist sie gekippt, wir könnten jederzeit angreifen werden was erwartest du denn?“, er lachte während er seine Position blitzschnell änderte um meine Seite zu treffen, was ihm leider auch gelang. Wir schlugen nicht fest zu, aber trotzdem war es nicht unbedingt angenehm.
„Schon klar“, meinte ich und verdrehte die Augen. Ich entfernte mich etwas von ihm, um dann mit meinem Bein auszuholen. Ich traf ihn und er stolperte etwas zurück, hielt sich aber dabei leider an meinem Bein fest, sodass ich auf dem Boden landete. Sofort sprang ich wieder auf, gerade noch rechtzeitig bevor Manus Fuß mich traf. „Ich meine abgesehen von dem Angriff. Ich glaube irgendetwas ist in unserer Abwesenheit passiert. Als wir die Lebensmittel verstaut haben, waren alle so unruhig.“
„Jetzt wo du's sagst, sie waren wirklich ziemlich unruhig“, dann grinste er plötzlich. „Du bist aber gerade auch ziemlich unruhig. Angst, dass ich dich fertig mache?“
„Tze, das schaffst du gar nicht“, erwiderte ich und schon griff Manu mich wieder an. Seine Faust fing ich locker, ab und wollte gerade sagen, dass das ja schon fast zu einfach war, als ich plötzlich spürte wie etwas mit Wucht gegen meine Kniekehlen trat. Vor Schreck hatte ich seine Hand wieder losgelassen um irgendwie mein Gleichgewicht noch halten zu können, was sich als Fehler herausstellte, denn im nächsten Moment sorgte ein Stoß von Manus Händen dafür, dass ich mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden landete.
„Wie war das gerade?“, schief grinsend betrachtete er mich und zog eine Augenbraue nach oben. Wie kann man nur so unwiderstehlich grinsen? Bevor ich mich mit dem komischen Gedanken beschäftigen konnte, streckte er mir auch schon seine Hand entgegen. Sofort richtete ich mich mit seiner Hilfe wieder auf.
„Gewöhn dich nicht dran“, grinste ich noch, bevor ich wieder auf das eigentliche Thema zurück kam. „Und heute beim Frühstück war die Stimmung doch auch seltsam.“
„Seltsam ist die Untertreibung des Jahrhunderts“, korrigierte mich Manu und wir machten uns wieder kampfbereit. „Hast du auch bemerkt wie alle zwischen Zombey und Maudado hin und her geblickt haben?“
„Oh? Nein, das ist mir nicht aufgefallen. Aber ich fand es komisch wie Maudado und Zombey sich verhalten haben“, ich blockte noch gerade rechtzeitig Manus Tritt ab. Diesmal würde er mich bestimmt nicht zu Boden werfen!
„Inwiefern komisch?“, wollte Manu wissen und wich gerade meinem Schlag aus.
„Zombey hat die ganze Zeit nur mit Scar geredet“, berichtete ich ihm. Normalerweise hat er das doch nicht getan, also klar hat er mit ihm geredet, aber er war doch meistens irgendwie in Maudados Nähe.
„Das ist doch nicht seltsam. Die beiden sind doch beste Freunde“, irritiert sah Manu mich an und kassierte im nächsten Moment einen Schlag von mir, da er nicht schnell genug ausweichen konnte.
„Ja schon, aber seit er hier ist, hängt er doch eigentlich mehr mit Maudado ab und plötzlich tut er das nicht mehr. Er hat in heute nicht beachtet und die beiden saßen auch noch soweit entfernt von einander“, teilte ich ihm meine Beobachtung mit. „Außerdem hat Dado immer zu ihm gesehen nur um sich dann im nächsten Augenblick abzuwenden. Also irgendwas stimmt da doch nicht.“
Manu holte gerade wieder aus. Ich nutzte den Schwung den er gerade anwendete um ihn nah zu mir zu ziehen und im nächsten Moment mein Knie gegen seinen Bauch zu drücken. Ich grinste ihn an und er sah nicht sehr zufrieden aus. Wenn das ein echter Kampf gewesen wäre hätte ich mein Knie mit voller Kraft in seinen Bauch gerammt, am besten gegen seinen Solarplexus. Wieder lösten wir uns wieder von einander.
„Stimmt die beiden haben ziemlich aneinander geklebt und plötzlich reden sie nicht mehr miteinander“, er sah sich in der Menge um und deutete unauffällig in eine Richtung. „Auch jetzt reden sie nicht miteinander.“
Und tatsächlich. Maudado übte seine Messerwurfkünste an einer Wand, während Zombey zusammen mit Scar trainierte. Sie waren zwar nur ein paar Meter voneinander entfernt, aber trotzdem trainierten sie nicht zusammen, sondern separat voneinander.
„Wirklich seltsam“, merkte ich an.
„Ja das ist es. Vielleicht rede ich mal mit Zombey und du mit Maudado? Wir können es jetzt echt nicht gebrauchen, dass die zerstritten sind“, Manu sah mich fragend an und ich nickte. Wir sollten wirklich mit ihnen reden. Plötzlich grinste Manu. „Weißt du was auch seltsam ist?“, fragte er und ich ahnte, dass da nichts Gutes bei raus kommen würde. „Dass du mich eben besiegt hast, denn eigentlich hast du keine Chance gegen mich!“
„Na warte!“, grinsend holte ich aus und Manu machte sich bereit meinen Schlag abzufangen.
So kämpften wir noch eine Weile. Mal gewann er und Mal gewann ich. Wir hatten ziemlich lange trainiert und ich hatte vorgeschlagen mal eine Pause zu machen, weil ich echt Hunger hatte. Manu hatte gelacht und gesagt, dass es ja klar wäre, dass ich mal wieder nur ans Essen denke.
„Arsch“, sagte ich grinsend und boxte ihm leicht gegen seine Schulter.
„Aua“, meinte Manu gespielt weinerlich, „wieso schlägst du mich denn immer? Ich hab doch gar nichts gemacht!“
„Du weißt genau was du gemacht hast“, antwortete ich lachend und er stieg in mein Lachen ein. Manu war einfach unbeschreiblich. Das hatte ich echt vermisst.
Es hat mir mega Spaß gemacht den Übungskampf zu schreiben und die beiden währendessen eine Unterhaltung führen zu lassen ^^
Hab gerade mit Zwiebelschalen Ostereier gefärbt und habe mega happy festgestellt, dass wegen Corona ja alle Messen ausfallen und ich deswegen nicht zur Kirche geschleppt werden kann. Das wird ein richtig chilliges Ostern, denn normalerweise gehen wir immer in ne Messe, die um 5 startet und jetzt kann ich ausschlafen xD (Silberschwingen)
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