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Kapitel 50

Sicht Paluten

Wir betraten langsam die dunkle Halle und bewegten uns in ihr Zentrum. Ich fühlte mich unwohl und zwar nicht weil ich gerade von einer Schlange in eine dunkle Halle geführt wurde, sondern weil es diese bestimmte Halle war. Die Halle in der Cerberus umgebracht wurde. Die Halle in der ich auch fast mein Leben verloren hätte, wäre Manu nicht gewesen. Ich blickte kurz zu ihm. Er hielt den Baseballschläger in der Hand, schien allerdings nicht wirklich mit einem Angriff zu rechnen. Ich blickte wieder nach vorne zur Schlange, die uns zu dieser Halle gebracht hatte.

„Natrix!“, schrie Schlängchen plötzlich. „Hier sind die beiden so wie du wolltest!“

„Shit“, es war doch eine Falle!

„Was zum-“, Manu schien ebenso nicht damit gerechnet zu haben, dass Schlängchen uns in eine Falle locken würde, aber leider befanden wir uns in einer und die einzige Frage, die blieb, war wann sie wohl zuschnappen würde.

„Was hast du eigentlich nicht an dem Wort "Hinterhalt" verstanden, Nigan? Sowas macht man nämlich leise, aber jetzt hat das alles ja eh keinen Sinn mehr“, seufzte eine enttäuscht klingende Stimme und das Licht in der Halle ging an. Man hörte Schritte und dann stand Natrix auch schon vor uns. Fuck.

„Ach, ein Taipan braucht doch keinen Hinterhalt um zwei Kinder zu besiegen, oder etwa doch Natrix?“, fing Schlängchen oder Nigan an und er hatte einen ziemlich belustigten Unterton, der nicht so ganz zu der Stimmung passen wollte.

„Kinder umzubringen ist ja ein leichtes für mich, vorallem wenn man mich in ihre Nähe lässt, Nigan“, grinste Natrix plötzlich und mir lief es eiskalt den Rücken runter.

„Wie meinst du das?“, fragte Nigan auch gleich irritiert, aber durch das leichte Zittern in seiner Stimme war mir klar, dass er schon eine böse Vorahnung hatte.

„Weißt du eigentlich wie einfach es ist Kindern Gift einzuflößen? Vorallem wenn sie ihrem Onkel Natrix vertrauen und wenn man mich dann auch noch regelmäßig in ihre Nähe lässt, ist es ganz einfach eine schwere Erkrankung mithilfe kleiner, regelmäßiger Dosen Gift entstehen zu lassen“, erklärte Natrix und schien seinen Spaß daran zu haben, denn er grinste die ganze Zeit süffisant und beobachtete Nigan.

„Du- was?“, fragte Nigan geschockt, realisierte aber dann scheinbar alles. Merkte, dass er denselben Fehler wie Cerberus gemacht hatte: Natrix zu vertrauen. „Du hast Millie getötet?! Wie konntest du nur? Du Bastard!“, blitzschnell hatte er Manu den Baseballschläger wieder abgenommen und raste wütend auf Natrix zu. Dieser wich jedoch geschickt dem Hieb aus und konterte indem er schnell eine Pistole aus seiner Tasche zog und diese auf Nigan richtete. Nigan ließ sich davon nicht abhalten und preschte erneut auf Natrix zu welcher ohne zu zögern den Abzug bestätigte. Ein lauter Knall ertönte und eine Kugel bohrte sich im nächsten Moment durch Nigans Schulter. Er schrie auf und unterdrückte den Reflex an seine Schulter zufassen indem er den Baseballschläger noch fester hielt, sodass man seine Knöchel hervortreten sah.

„Tja, Miriam hatte schon ihre guten Gründe mir zu misstrauen. Du hättest mal besser auf sie hören sollen, aber hey jetzt siehst du sie ja wieder“, böse lächelnd feuerte Natrix noch einen Schuss ab und dieses Mal schien er Nigans Herz getroffen zu haben, denn dieser sackte sofort in sich zusammen und blieb reglos am Boden liegen. Der Basey, den er festgehalten hatte, schlitterte in unsere Richtung und erzeugte dabei ein ekelhaft krazendes Geräusch, ehe er ein paar Meter entfernt von uns zum Liegen kam. Die Blutlache unter Nigan wurde immer größer. Er lag auf dem Rücken und ich war dankbar, dass man durch seine Jacke nur das Loch sah, das die Kugel hinterlassen hatte und nicht die blutende Wunde.

„Du bist doch absolut gestört“, drang Manus Stimme gedämpft an mein Ohr und ich ahnte, dass er geschockt auf Nigans leblosen Körper schaute. Ich richtete meinen Blick auf Natrix der völlig unbeeindruckt da stand. Ohne seine Miene zu verziehen und völlig emotionslos blickte er auf Nigan und dann grinste er plötzlich. Ich konnte diesen Menschen- nein dieses Monster einfach nicht verstehen und ich wollte es auch gar nicht!

„Das war doch dein bester Freund!“, schrie ich geschockt und die Schlangenfresse warf mir einen verächtlichen Blick zu.

„Oh, gerade du hast groß reden. Ist der da nicht auch dein bester Freund gewesen?“, fragte er und deutet mit dem Lauf der Pistole auf Manu. Mir gefror das Blut in den Adern. Er würde doch jetzt nicht den Abzug betätigen. Shit. Ich muss irgendwas machen. Aber bevor ich handeln konnte, senkte er seine Hand wieder und redete einfach weiter. Scheinbar hatte er wirklich nur beiläufig auf ihn deuten wollen. Vorest jedenfalls. „Und dann? Mhm, was ist passiert? Ach ja, ihr habt eure Freundschaft beendet und seid zu Leadern von konträren Gangs geworden, also halt du lieber die Klappe“, zischte er in meine Richtung. Gut so. Konzentrier dich auf mich nicht auf Manu. Komm schon, visier mich an und nicht Manu.

„Er hat aber weder mich noch meine nicht existierende Familie umgebracht!“, fauchte Manu auch schon und dieses Schlangenmonster blickte ihn an. Nein. Nein! Wer weiß wann der Psycho wieder seine Knarre zieht. Er darf sie nicht auf Manu richten!

Sicht GLP

Geschockt starrte ich auf den Körper, der nur wenige Meter vor uns leblos am Boden lag. Ich wollte den Blick von Schlängli -oder Nigan- lösen, allerdings fiel mir das schwerer als erwartet. Dieser Mann hatte quasi alles, was er hatte durch Natrix verloren. Er hatte ihm seine Tochter, seine Frau und zuletzt sein Leben genommen. Seinem angeblich besten Freund.

„Das war doch dein bester Freund!“, hörte ich Paluten neben mir. Seine Stimme klang ebenso geschockt, wie ich mich fühlte.

„Oh, gerade du hast groß reden. Ist der da nicht auch dein bester Freund gewesen?“, meinte er und deutete mit der Waffe kurz auf mich. „Und dann? Mhm was ist passiert? Ach ja, ihr habt eure Freundschaft beendet und seid zu Leadern von konträren Gangs geworden, also halt du lieber die Klappe“, seine Stimmlage änderte sich schlagartig, ähnelte mehr dem Zischen einer Schlange. Wie passend, es fehlte nur noch das typische Züngeln der Schlangen.

„Er hat aber weder mich noch meine nicht existierende Familie umgebracht!“, was zwischen mir und Paluten war, konnte man weder mit Natrix und Nigan, noch mit Natrix und Cerberus vergleichen. Natrix hatte beide hintergangen, nachdem sie ihm vertraut hatten. Sie hatten sich zerstritten, und Natrix hat ihnen Reue vorgespielt. Er hatte sich ihr Vertrauen zunutze gemacht, um sie für seine Zwecke zu missbrauchen und anschließend umzubringen.

Paluten und ich haben unsere Freundschaft beendet und die Gang gespalten. Wir haben uns das Leben gegenseitig schwer gemacht, uns gegenseitig sabotiert und oftmals gab es Schlägereien zwischen den Cats und Hounds. Aber Tote gab es nie, das wäre unverzeihlich, egal wie groß der Hass zum Teil war und unter anderem immer noch ist. Paluten und ich hatten uns -zumindest so lange, bis wir diese Schlangen los werden- wieder zusammengerauft. Und das war nicht gespielt, keiner wollte den anderen ausnutzen, das Vertrauen war auf beiden Seiten real.

„Was nicht ist kann ja noch werden“, unbeeindruckt zuckte Natrix mit den Schultern. „Aber ist ja auch egal eure erbärmlichen Leben enden ja sowieso hier“, er hob seinen Arm und zielte direkt auf mich „Und mit dir fang ich an du Scheißkind. Nur wegen dir war ich im Knast!“

Unfähig irgendwie zu reagieren, starrte ich einfach nur auf die Waffe in seiner Hand. Würde ich jetzt sterben, müssten Zombey und Scar meine Position als Leader übernehmen. Die Situation zwischen den Cats und Hounds würde sich wahrscheinlich noch mehr verschärfen. Zombey würde ewig denken, er wäre mir nicht wichtig gewesen, vielleicht sogar Paluten die Schuld an dem geben, was heute passierte.

Ich hörte den Schuss und gleichzeitig spürte ich den Stoß in meine Seite. Hart prallte ich auf dem Boden auf, nachdem Paluten mich weggeschubst hatte. Die Kugel flog nur knapp an uns vorbei, ehe sie in eine der Kisten einschlug.

„Du warst im Knast weil du deinen eigenen Bruder getötet hast, du Monster!“, zischte Paluten wütend und zog so die komplette Aufmerksamkeit der Schlange auf sich. Langsam erhob ich mich, kniete mich. Irgendwie mussten wir Natrix doch überwältigen können. Mein Blick wanderte durch den Raum und blieb an dem Baseballschläger hängen. Paluten hatte mich mit seinem Stoß ziemlich in die Nähe von eben diesem Basey befördert. Ich musste nur unauffällig an ihn ran kommen, ohne dass die Schlange es merken würde.

„Woher wisst ihr das? Och ne, hat die scheiß Blindschlange hier euch etwa seine fucking Lebensgeschichte erzählt?“, genervt stöhnte er auf. „Naja nicht weiter schlimm, schließlich enden eure Leben jetzt auch“, erneut hob er seinen Arm, zielte aber diesmal auf Paluten. Wenn er jetzt schießen würde, könnte ich es nicht verhindern! Ich musste unbedingt an diesen scheiß Basey kommen.

Ich schlich in Richtung des Baseys und hoffte, dass Natrix weder schießen, noch sich umdrehen würde. Meine Fingerspitzen berührten schon den Griff des Schlägers, als ich sah, wie der Finger Natrix' zuckte. Zeitgleich nahm ich die Reflexion eines glänzenden Gegenstandes aus dem Augenwinkeln wahr. Die Waffe flog Natrix aus der Hand, schlug mit einem lauten Knall auf dem Boden auf. Daneben landete ein Messer.

Sicht Maudado

Erst versucht eine fucking Schlange mich zu vergiften und jetzt saßen wir in der Halle in der Cerberus ermordert wurde und hier waren diese Mistschlangen auch. Und worüber reden die bitte? Küstentaipan? Kreuzotter? Das ergibt doch alles keinen Sinn. Und wieso war Zombey so angespannt?

„Das war Cerberus' Mörder“, erklärte Zombey, als die Stimmen verstummten und sich von uns entfernt hatten. Fuck. Wir sind in der Halle in der Cerberus ermordert wurde und der Mörder ist auch hier. Was wenn er uns entdecken würde? Dann wären wir sofort tot. Meine Atmung beschleunigte sich und ich blickte zu Zombey, der sofort realisierte was mit mir los war.

„Alles wird gut. Niemand wird uns etwas antun. Nicht solange ich hier bin“, flüsterte er, aber ich hörte, dass er auch Angst hatte. Bevor ich allerdings weiter in Panik verfallen konnte, öffnete sich die schwere Tür, die in die Halle führte mit einem Ächzen.

Eine fremde Stimme ertönte plötzlich und sprach scheinbar Natrix direkt an worüber dieser nicht erfreut war. Im nächsten Moment ging das Licht in der Halle an und ich sah panisch zu Zombey. Hatten sie uns entdeckt? Wäre das jetzt unser Ende? Aber Zombey bedeutete mir nur stumm still zu sein. Also wurden wir nicht entdeckt. Plötzlich ein wütender Aufschrei und dann ein Schuss und kurze Zeit später noch einer. Was passierte da bitte?

„Das war doch dein bester Freund!“, das war ganz eindeutig Paluten. Was zur Hölle machte der denn hier? Irritiert sah ich zu Zombey der ebenfalls verwirrt war. Natrix laberte irgendwas, aber darauf achten wir gerade nicht. Ich wollte vorsichtig um die Ecke blicken, aber Zombey hielt mich auf. In dem Moment indem plötzlich GLP's Stimme ertönte, lockerte sich Zombeys Griff sich allerdings und ich blickte sofort hinter den Kisten hervor. Paluten und GLP standen auf einer Seite und schienen schockiert zu sein. Gegenüber von ihnen stand eine in schwarz gekleidete Person und schien ziemlich unbeeindruckt von all dem. Etwas entfernt von dieser Person lag jemand auf dem Boden in einer Lache aus Blut.

„Was nicht ist kann ja noch werden“, meinte dann die Schlangenvisage kalt, „Aber ist ja auch egal eure erbärmlichen Leben enden ja sowieso hier“, und damit richtet er den Lauf der Waffe direkt auf GLP, „Und mit dir fang ich an, du Scheißkind. Nur wegen dir war ich im Knast!“

Zombey, der ebenfalls hinter der Kiste hervorspähte, spannte sich sofort an. Shit. Wir mussten doch irgendetwas tun können, aber bevor uns etwas einfiel, wurde GLP schon von Paluten weggeschubst. Die Kugel verfehlte beide nur knapp, trotzdem atmete ich erleichtert aus: Vorerst war alles gut gegangen.

„Du warst im Knast, weil du deinen eigenen Bruder getötet hast, du Monster!“, spie Paluten der Schlange entgegen. Was? Bruder? Aber bevor ich länger darüber nachdenken konnte, zielte die Schlangenvisage diesmal auf Paluten. Nein. Nein! Adrenalin raste durch meine Blutbahn und ohne darüber nachzudenken, schritt ich hinter den Kisten hervor und warf in einer flüssigen Bewegung eins der Messer, die ich bei mir trug. Ich traf das Handgelenk dieses Bastards und dieser ließ zischend seine Waffe fallen.

„Lass sie gefälligst in Ruhe!“, befahl ich und hob noch ein Messer, um es auf ihn zu werfen.

„Maudado, hau ab!“, schrie Palle panisch, aber ich dachte gar nicht daran abzuhauen.

„Nanu? Wen haben wir denn da?“, und mit einem Mal lag die Aufmerksamkeit der Schlange auf mir. Plötzlich lief er in meine Richtung und ich warf ein weiteres Messer, verfehlte ihn aber knapp und auch das nächste Messer traf nicht. Jetzt hatte ich nur noch einen Versuch und der Typ kam immer näher. Ich wollte gerade das letzte Messer werfen, als sich plötzlich eine Hand um meine schloss und so verhinderte, dass ich es werfen konnte. Direkt vor mir stand Natrix und lächelte mich sadistisch an.

„Leute die Distanzwaffen benutzen sind scheiße im Nahkampf...Ich nehme an das bist du auch?“, und mit diesen Worten bewegte er meine Hand, die immer noch das Messer hielt, auf mich selbst zu. Fuck. Sein Griff war so fest, dass ich das Messer nicht loslassen konnte und viel entgegen bringen konnte ich ihm auch nicht. Ich konnte nur versuchen das Messer weiterhin auf Abstand zu halten, aber lange würde ich das nicht mehr schaffen. Wäre das mein Ende? Von meinem eigen Messer, das sich in meiner eigenen Hand befand, getötet zu werden?

Sicht Zombey

Mein Blick haftete immer noch an der Szene, die sich vor mir abspielte. Die Kugel hatte Manu nur knapp verfehlt. Die Schlange richtete ihre Aufmerksamkeit und somit ihre Pistole nun auf Paluten, ließ Manu somit etwas mehr Bewegungsfreiheit. Aber sollte er jetzt schießen -und danach sah es stark aus- würde Manu nichts unternehmen können. Er war zu weit weg gelandet.

Plötzlich nahm ich neben mir eine Bewegung war. Maudado war um die Kiste herumgelaufen, stand nun einige Meter davor und warf ein Messer nach der Schlange, die daraufhin ihre Waffe fallen ließ.

„Verdammte Scheiße, Maudado!“, fluchte ich leise. Seit wann handelte der Idiot so unüberlegt?

„Nanu? Wen haben wir denn da?“, Natrix wandte sich komplett von GLP und Paluten ab, fokussierte nun Maudado. Er bewegte sich auf Maudado zu, welcher messerwerfend zurückwich, bis er gegen die Kiste stieß. Jedes verdammte Messer verfehlte, bis Maudado nur noch eins hatte. Die Schlange war währenddessen seelenruhig weitergelaufen, als würde er wissen, dass Maudado eh nicht traf.

Natrix befand sich mittlerweile knapp vor Maudado, hielt ihn davon ab, sein letztes Messer zu werfen. „Leute die Distanzwaffen benutzen sind scheiße im Nahkampf...Ich nehme an, dass bist du auch?“ Seine Hand umschloss die von Maudado und drückte sie auf ihn zu. Maudado versuchte offensichtlich, sich loszureißen, allerdings brachte das nichts. Maudado schaffte es nicht, sich aus seinem Griff zu befreien. Scheiße, ich musste irgendwas tun, sonst ist Maudado der nächste, der hier stirbt!

Ich trat hinter der Kiste hervor und schlug Natrix ins Gesicht, welcher daraufhin sofort Maudado losließ und zurück wich. Er fasste sich regungslos ins Gesicht, als würde ihm der Schlag nichts ausmachen.

„Du benutzt Schusswaffen. Dann musst du ja noch schlechter im Nahkampf sein. Scheiße für dich, dass ich darin ziemlich gut bin“, ich schob Maudado hinter mich und ließ Natrix nicht aus den Augen. Eben hatte er weder mit Maudado, noch mit mir gerechnet, aber jetzt wusste er, dass wir hier waren. Wir hatten kein Ass mehr im Ärmel.

„Was macht ihr hier?“, hörte ich Paluten irritiert fragen, der ebenso wenig mit uns gerechnet hatte.

„Das tut doch jetzt nichts zur Sache“, ertönte Maudados Stimme hinter mir.

„Außerdem könnten wir euch dasselbe fragen“, entgegnete ich, widmete Natrix aber immer noch meine volle Aufmerksamkeit. Jede Unachtsamkeit könnte uns jetzt umbringen. Wenigstens lag seine Waffe immer noch am Boden.

„Darüber reden wir später, wir haben grade Wichtigeres zutun“, GLP hatte sich mittlerweile wieder aufgerichtet und stand samt Baseballschläger neben Paluten. Die Schlange stand jetzt zwischen uns. Vor ihm Maudado und ich, hinter ihm GLP und Paluten. Das war unsere Chance, ihn festzunageln. Wer weiß, wann die Schlange uns nochmal so schutzlos ausgeliefert war. GLP und Paluten dachten scheinbar dasselbe, denn sie schritten langsam auf Natrix zu.

„Also auf vier gegen einen hab ich jetzt echt wenig Bock. Kreuzotter, wir ziehen uns zurück!“, rief er plötzlich, während er mich und Maudado immer noch ausdruckslos ansah.

„Geht klar, Inlandtaipan“, ertönte die Stimme des Typen, der vorhin mit Natrix zusammen war. Den hatte ich vor lauter Aufregung komplett vergessen. Allerdings konnte ich seine Position nicht ausmachen. Das Licht ging aus und ich spürte, wie Maudado instinktiv näher an mich rückte.

„Shit!“, hörte ich GLP leise fluchen, als das Licht kurze Zeit später wieder anging und Natrix verschwunden war.

Erzähler Perspektive

„Verdammter Feigling“, knurrte Zombey angepisst, ehe er sich besorgt zu Maudado umdrehte, „Geht's dir gut?“

„Ja, also, dank dir“, antwortete der blondhaarige mit zitternder Stimme und schien sich langsam von der beängstigenden Situation zu erholen.

„Und mir geht es noch gut, weil du da warst, Dado“, mischte sich Paluten lächelnd in das Gespräch der beiden ein, ehe er die zwei verwirrt musterte. „Aber wieso seid ihr hier gewesen? Erzähl mir nicht, dass das hier dein Rückzugsort ist?“, gegen Ende hatte sich Entsetzen in seine Stimme geschlichen. Der Gedanke, dass Maudado sich hierhin zurückgezogen haben könnte, kam dem braunhaarigen unglaublich grotesk vor. Während die drei redeten ging GLP gedankenverloren auf Nigan zu. Er konnte es sich nicht erklären, aber irgendetwas in ihm fand das Verhalten von Schlängli immer noch seltsam. Das Verhalten von ihm war so unglaublich paradox gewesen.
Was meinte er mit dem was er sagte bevor sie die Halle betreten hatten? Warum hatte er den Hinterhalt auffliegen lassen? So viele offene Fragen. Er ging neben Schlängli in die Hocke und betrachtete ihn nachdenklich.

„Nein, Ich kannte diesen Ort doch gar nicht. Ich bin das allererste Mal hier!“, rechtfertigte sich Maudado schnell. Er fand den Gedanken, das Paluten dachte er würde sich hier rumtreiben einfach zu grauenvoll. „Und äh wir sind hier weil, also“, stotterte der blondhaarige Junge und wusste nicht wie genau er das alles erklären sollte, schließlich hätte er ja eigentlich gar nicht in diesem Club sein dürfen. Was sollte er nur sagen?

„Ich hab Maudado dazu gebracht, mit mir in 'nen Club zugehen. Ich hab nicht aufgepasst und eine Schlange hat sich an ihn ran gemacht und ihm was ins Getränk geschüttet. Ich's hab's grade so rechtzeitig bemerkt und wir sind hier hin gekommen, weil wir dachten, hier würden sie nicht mit uns rechnen“, schaltete Zombey sich ein, weil er sich immer noch schuldig fühlte. Diese Drecksschlange war Maudado viel zu nah gekommen und fast hätte dieser auch noch das vergiftete Getränk getrunken. „Tut mir leid“, sagte er deswegen in Maudados Richtung.

„Du musst dich doch nicht entschuldigen! Das ist doch nicht deine Schuld, Zombey!“, sagte Maudado sofort und hoffte, dass Zombey die Schuld für das alles nicht auf sich nahm. Er selbst hätte schließlich auch besser aufpassen sollen. Das Biest war ihm ja sowieso viel zu aufdränglich gewesen, aber zwei gute Sachen hatte das ja: Sie waren rechtzeitig hier gewesen, um GLP und Paluten zur Seite zu stehen und Zombey hatte sich als seinen Freund ausgegeben. Das hatte Maudado viel glücklicher gemacht, als alles andere und fast hätte er sich doch wirklich dazu verleiten lassen Zombey einfach richtig zu küssen und das dann nur auf die Glaubwürdigkeit ihrer Szene zu schieben, aber er wollte sich Zombey nicht so aufdrängen und dieser fast Kuss hat sein Herz trotzdem aussetzen lassen. Er war ja so glücklich gewesen so nah an Zombey heran zu dürfen, auch wenn dieser eher so gewirkt hatte, als ob er zurückweichen wollen würde. Ein weiterer Grund es nur bei diesem Fake-Kuss zu belassen...

„Die schwarze Mamba“, murmelte Paluten vor sich hin, während Maudado immer noch in seinen Gedanken versunken war. Paluten drehte sich nun auch in die Richtung in der Schlängchen auf dem Boden lag und schritt auf ihn zu. „Er hatte uns doch vor schönen Frauen gewarnt...“, sagte er zu GLP, der immer noch konzentriert auf die Leiche sah und dabei auf seiner Lippe herum kaute.

„Wer ist der Kerl da überhaupt?“, fragte Zombey und stellte sich zu den beiden.

„Palle, er hat's gewusst. Er hat's gewusst!“, aufgeregt blickte Manu zu Paluten und ignorierte Zombey dabei komplett.

„Das mit der Mamba? Das sagte ich doch gerade“, meinte Palle nur und schaute zu Manu.

„Nicht das! Er hat gewusst, was hier passieren wird. Sonst hätte er doch niemals so viel erzählt! Jetzt ergibt das alles überhaupt erst Sinn“, ernst sah Manu Paluten an und hoffte, dass es bei ihm endlich 'Klick' machen würde.

„Hallo? Kann uns mal jemand aufklären bitte?“, mischte sich Zombey wieder in das Gespräch ein, wurde aber von den beiden Leadern ignoriert.

„Das ergibt wirklich Sinn! Er wollte uns doch auch zuerst nicht davon erzählen wo das Quartier ist, wegen Cerberus und ich dachte er würde einfach nur Mindgames mit uns spielen, aber er wollte nicht, dass wir hier hingehen. Deswegen auch diese kryptische Antwort als du ihn darauf angesprochen hast, warum er das alles erzählt. Alles passt zusammen!“, ließ Paluten die Geschehnisse der letzten Stunden Revue passieren. „Aber warum ist er dann hier hergekommen?“, fragte er irritiert. Warum sollte Nigan hierher kommen, wenn er wüsste, dass er sterben würde? Das ergab doch keinen Sinn.

„Keine Ahnung. Vielleicht hat er schon abgeschlossen? Er hatte doch nichts mehr“, kurz schwieg Manu. „Oder er hat gehofft, wenn er uns Natrix bringt, wird alles so wie früher zwischen den beiden“, erneut pausierte er und ordnete nochmal seine Gedanken. „Erinnerst du dich daran, was er vor der Halle zu mir gesagt hat?“, langsam richtet Manu sich auf und blickte Paluten abwarten an.

„Ich geb's auf, die ignorieren uns Maudado“, grumelte Zombey und verschränkte genervt sein Arme.

„Scheinbar“, seufzte Maudado.

Genau das wollte ich hören“, zitierte Palle abwesend die Worte von Schlängchen.

„Und jetzt denk mal drüber nach, was er vorher gefragt hat und wie meine Antwort darauf war“, half Manu Palles Gedächtnis auf die Sprünge.

„Shit. Er wusste es wirklich. Aber das bedeutet ja, dass er wollte, dass wir Natrix töten, oder?“, irritiert blickte Palle zu Manu. Das konnte doch gar nicht sein. Wieso sollte Nigan das wollen? Schließlich wusste dieser zu dem Zeitpunkt ja noch nicht was Natrix abscheuliches getan hatte.

„Er wollte, dass wir es beenden. Vielleicht wollte er auch nur, dass wir Natrix besser verstehen. Ich weiß es nicht. Aber ein Ende hat das ganze wirklich gefunden. Nicht für uns oder Natrix, aber für ihn“, Manus Blick glitt wieder zu dem Toten und verharrte da. Sein Blick schien für einen Augenblick Trauer wiederzuspiegeln, allerdings war diese Trauer so schnell wieder verschwunden, dass man es sich auch nur hätte einbilden können. Da liegt ein Mörder. Das hier ist seine gerechte Strafe. Mitleid ist hier völlig fehl am Platz. Das waren die Gedanken die durch Manus Kopf schossen, aber trotzdem fiel es ihm schwer sein Mitgefühl zu unterdrücken.

„Ich glaube er wollte, dass wir es beenden, deswegen hat er doch laut nach Natrix gerufen, als wir die Halle betreten haben, um den Hinterhalt auffliegen zu lassen...shit. Manu, da liegt ein fucking Mörder und ich habe Mitleid mit ihm!“, Palle war völlig verwirrt, dass er mit diesem Mörder Mitleid hatte. Er wollte das nicht. Diese Person hatte rücksichtslos das Leben einer anderen Person auf so grausame Art beendet, aber trotzdem konnte er diese Trauer, die er empfand nicht unterdrücken. Wieso um alles in der Welt war er traurig, dass der andere tot war!

„Denkst du ich nicht? Paluten, wir haben die Leiche gesehen. Ich hab hier die gottverdammte Tatwaffe und ich denke nicht daran, die zu entsorgen!“, erwiderte Manu ebenso aufgewühlt wie Paluten.

„Leiche? Wovon redet ihr da überhaupt? Könnt ihr uns mal aufklären?“, fragte Maudado mit einem genervt Unterton. Er wollte wissen was hier los war.

„Ja, wir verstehen hier nur Bahnhof. Wer ist der Typ, was für 'ne Leiche, wo hast du das Ding da her und warum seid ihr hier?“, verlieh Zombey Maudados Worten ebenso genervt Nachdruck. Manu betrachtete den Baseballschläger in seiner Hand und blickte dann wieder zur Leiche. Seine Gedanken überschlugen sich und zeitgleich war sein Kopf wie leergefegt. Das hier überforderte ihn einfach.

Paluten seufzte kurz, ehe er anfing zu erzählen: „Wir sind nach unser letzten "Unterhaltung" nochmal in den Gemeinschaftsraum, um mit euch zu reden, aber wie zu erwarten ward ihr nicht da. Dann ist Sniper plötzlich reingekommen und hat uns davon berichtet wie einer unserer Kunden von Schlangen verprügelt wurde. Als wir dort angekommen sind, war er allerdings schon tot. Er wurde blutrünstigt ermordet und zwar mit dem Teil da“, Paluten zeigte kurz auf den Baseballschläger in Manus Händen. „Wir haben eine Blutspur verfolgt und sind dabei auf Schlängchen gestoßen, haben mit ihm gekämpft und ihn überwältigen können. Er hat uns dann zu einem Außenposten geführt, der allerdings verlassen war. Dann hat Schlängchen ein Bild von seiner toten Tochter gefunden und uns erzählt, dass in dieser Halle hier brauchbare Informationen sind, also sind wir hierher gekommen und Schlängchen hat uns auf dem Weg ziemlich viel über Cerberus, Natrix und sich selbst erzählt.“

„Wow, das ist...ziemlich viel Input“, erwiderte Zombey und war kurz in Gedanken versunken, bevor er sich zu Maudado wand. „Dann seid ihr diejenigen, von denen Natrix eben gesprochen hat. Und der Kunde war also kein Kunde der Schlangen, sondern einer von euch.“

„Das heißt dann aber auch, dass der Küstentaipan niemand auf dem Gewissen hat“, meinte Maudado, „Wer auch immer das sein soll.“

„Woher kennst du seinen Schlangennamen?!“, fragte Palle aufgeregt. Woher kannten sie diesen Namen?

„Wir haben ein Gespräch mitbekommen. Der Typ da hat niemanden getötet. Das war alles so geplant“, erklärte Zombey und machte sich keine Mühe die Verachtung in seiner Stimme zu verstecken. Diese ganzen Intrigen bereiteten ihm nichts als Kopfschmerzen.

„Aber wieso hat er dann nie gesagt, was passiert ist? Wenn er uns doch so sehr gewarnt hat und nichtmal der Mörder war, warum hat er sich dann aktiv so hingestellt? Ich verstehe das einfach nicht“, das alles wurde ja immer verwirrender und Paluten blickte einfach nicht mehr durch.

„Denk mal nach. Er hatte nichts mehr. Nur noch Natrix, seinen ehemaligen besten Freund, der ihn wie Dreck behandelt hat und sogar seine Familie auf dem Gewissen hatte. Letztlich hat's keinen Unterschied mehr gemacht“, hauchte Manu und sah bedrückt zu Nigan.

„Fuck“, fluchte Paluten mitgenommen, „aber jetzt haben wir einen Grund mehr Natrix zu erledigen“, und mit diesen Worten bückte er sich und nahm Nigans lebloser Hand das Bild ab, das er die ganze Zeit festgehalten hatte. Auf dem verblassten Foto strahlte ihn ein schwarzhaariges Mädchen mit blauen Augen an. Sie hielt stolz ein Skateboard in den Händen und hatte ein paar Pflaster auf ihren Armen und ihre Schoner waren ziemlich verkratzt. Der Helm lag auf dem Boden und war voll beklebt mit bunten Stickern. Sie trug ein feuerrotes Kleid und eine schwarze Leggings darunter. Die Ausstrahlung dieses Mädchens war atemberaubend und sein Herz verkrampfte unweigerlich, als er sich wieder ins Bewusstsein rief, dass sie gestorben ist, dass sie ermordert wurde. Paluten konnte das Mädchen nicht länger betrachten, sonst würde er noch anfangen zu weinen, weswegen er das Bild umdrehte. Auf der Rückseite stand ein Datum und daneben in einer schönen Schrift: Millie hat ihren ersten Ollie geschafft! und dahinter stand in der Halle. Seltsam. Die Schriftart passte nicht zu der anderen und das Geschriebene sah auch viel frischer aus, da es nicht so verblasst war. Vermutlich war das ein unterschwelliger Auftrag an Nigan gewesen, deswegen hatte er wahrscheinlich plötzlich die Halle angesprochen. Wie konnte jemand nur dieses Erinnerungsstück mit so einer Botschaft verunstalten? Gerade wollte Paluten seine Gedanken mit Manu teilen, als dieser sein Wort erhob.

„Das ganze hier hätte verdammt noch mal anders laufen sollen. Jetzt standen wir wieder nur daneben, als jemand in dieser Halle umgebracht wurde“, Manu konnte nur auf den Baseballschläger in seiner Hand starren. Schon wieder hatten sie versagt. Warum starben immer alle und wieso konnten sie es nie verhindern?

„Scheiße, sag das nicht Manu“, und schon fühlte Paluten wieder dieses bedrückende Gefühl der Leere, das manchmal einfach seine Gedanken unbarmherzig in Beschlag nahm und ihn schmerzlich an den Verlust von Cerberus erinnerte.

„Es ist aber so. Alles genau gleich. Wir sind schon wieder auf eine Falle von Natrix reingefallen. Und schon wieder sind wir nur grade so davon gekommen“, Manu biss die Zähne zusammen um zu verhindern, dass er noch etwas sagen würde. Die Gedanken die er hatte waren schon deprimierend genug er musste sie nicht auch noch alle aussprechen und die anderen damit unnötig belasten. Jetzt bloß nicht deine Gedanken gewinnen lassen, bloß nicht dieser schmerzlichen Leere nachgeben. Bloß nicht anfangen zu heulen. Keinem Sorgen bereiten.

„Das stimmt zwar, aber jetzt wissen wir wenigstens mehr über die Schlangen. Wir kennen ihre Rangreihenfolge und wissen warum das alles passiert ist. Es ist nicht wie damals. Es wird nie wieder wie damals und wenn die Schlangenvisage nicht feige abgehauen wäre, hätten wir ihn fertig gemacht“, und mit diesen Worten vertrieb Paluten die alles verschlingende Leere, die drohte ihn selbst zu überwältigen. Nur nicht aufgeben. Irgendwie würden sie das schon hinbekommen und irgendwie- Oh Gott. Manus Gesichtsausdruck strahlte gerade diese Leere aus die Paluten vorhin noch selbst gefühlt hatte. Shit. Manu sah so fertig aus, so fertig mit allem, so ermüdet. Und bevor Paluten länger darüber nachdachte, umarmte er ihn schon. Einfach weil es ihm weh tat Manu so zu sehen und weil er hoffte diese schmerzliche Leere in seinen Augen auf diese Weise vertreiben zu können.

„Es kann doch nicht sein, dass immer alle sterben und wir hilflos daneben hocken. Entweder alle oder gar keiner. Warum leben wir dann noch? Warum sind die beiden dann tot?“, wenn Manu seine Emotionen nicht so gut unter Kontrolle hatte, würde er jetzt weinen. Aber das wollte er nicht. Er durfte jetzt nicht weinen. Das konnte er den anderen doch nicht zu muten. Das ging nicht. Sein eiserner Griff um seinen Basey löste sich und er knallte mit einem klirrend und zeitgleich auch dumpfen Geräusch auf den Boden.

„Ich weiß es nicht, Manu, aber die Tatsache, dass wir noch leben müssen wir nutzen, okay?“, Paluten drückte Manu noch mehr an sich, „Wir müssen diese Schlangenfressen aufhalten.“

Zombey und Maudado die nur überfordert neben den beiden standen, sahen sich kurz an und Maudado zuckte mit den Schultern, ging auf die beiden Leader zu und umarmte diese etwas unbeholfen.

„Wir schaffen das schon irgendwie“, murmelte der Größte der Gruppe und hoffte, dass das was er tat wenigstens ein bisschen beruhigend wirkte.

„Man ey, wie im Kindergarten“, meinte Zombey und verdrehte die Augen. Kurz verharrte er an Ort und Stelle und dann seufzte er und schloss sich der Umarmung an. Eine angenehme Stille legte sich um die Vier.

„Es tut mir leid Manu. Ich hätte bei dir bleiben sollen“, durchbrach Zombey die Stille und drückte sich schuldbewusst noch etwas näher an Manu, so gut wie es ihm möglich war.

„Mach dir keine Sorgen, okay? Diesmal war's gut, dass ihr nicht auf uns gehört habt“, nuschelte der Leader der Cats in die Umarmung rein.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Maudado und löste sich aus der Umarmung, um seinen Blick auf Nigan zu richten. „Wir können ihn nicht so hier liegen lassen...“

„Wir können ihn schlecht selbst auf dem Friedhof beerdigen. Und irgendwo im Nirgendwo verbuddelt zu werden, hat er nicht verdient“, Manu klang wieder gefasster, zwar noch etwas angeschlagen, aber das hörte man kaum.

„Und was wenn wir die Polizei rufen?“, schlug Paluten vor und lachte auf. Diese Ironie war ja mal spitze. „Gott ich hätte nie gedacht, dass ich diesen Satz mal sagen würde.“

„Ja. Die werden sich dann darum kümmern müssen. Hoffentlich denken die nichts falsches über ihn“, und wieder driften Manus Gedanken ab, aber er schüttelte leicht seinen Kopf, um sie wieder zu vertreiben.

„Solange wir wissen, dass er eigentlich gut war, reichte es“, sagte Paluten und betrachtete das stolz lächelnde Mädchen auf dem Foto. „Aber das Bild nehmen wir mit. Das bekommen die nicht.“

„Den Schläger auch. Sonst denken die ja sonst was über ihn. Außerdem: Geschmack was Waffen angeht hatte er ja wirklich“, ein kleines Grinsen schlich sich auf Manus Gesicht und verschwand genauso schnell wieder. „Das wir mal um eine Schlange-“, er stockte und schüttelte leicht ungläubig seinen Kopf, „trauern würden.“

„Das hätte ich auch nie für möglich gehalten“, meinte Paluten und lächelte schwach.

Zombey hatte die beiden stumm betrachtet. Paluten hatte heute Manu gerettet. Er hatte ihn aus der Schussbahn geschubst und die Aufmerksamkeit bewusst auf sich gezogen. Auch die Art und Weise wie er Manu Mut zugesprochen hatte, zeigte Zombey, dass Paluten es ernst zu meinen schien. Trotzdem misstraute er ihm noch. Er würde in seiner Gegenwart besonders aufpassen, aber Manu hatte Recht: Momentan brauchten sie alle einander. Und er hatte ziemlich heftige Sachen im Affekt gesagt und das alles nur um Paluten leiden zu lassen. Entschuldigen würde er sich nicht...aber er würde einen Schritt auf Paluten zu machen, ihm eine letzte Chance geben. Er konnte ihm zwar nicht so schnell wieder vertrauen wie Manu es getan hatte, aber er würde den ersten Schritt in diese Richtung machen. Kurz räusperte er sich, sodass alle Augenpaare aufmerksam auf ihm ruhten und dann streckte er Paluten wortlos seine Hand entgegen.

Paluten war zu erst irritiert, wusste nicht was das zu bedeuten hatte, verstand dann aber schließlich, was Zombey meinte und reichte ihm leicht lächelnd die Hand. Das war ein Friedensangebot, das er nur allzu gerne annahm.





Uhhhh alle Perspektiven in einem Kapitel 😂
Yay Zombey und Palle vertragen sich wieder ✨ (Silberschwingen)

Oh Mann. Ich hasse Schule. Ich hasse Mathe. Eben erstmal Aggressiv bis zum Anschlag gewesen. Jetzt geht's aber wieder...

Und mein Deutsch ist offensichtlich auch kurz mal in Urlaub gefahren xD

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