Kapitel 46
Sicht Maudado
Mein Schädel dröhnte. Ich öffnete die Augen schloss sie aber sofort wieder, da es viel zu hell war. Ich grummelte. Wieso fühlte sich mein Kopf so an, als hätte jemand mit einem Hammer dagegen geschlagen?
„Morgen. Wird langsam auch mal Zeit, dass du wach wirst“, sagte Zombey auch schon belustigt. Nein. Er sagte es nicht er schrie es fast. Auf jeden Fall kam es mir so vor. Was redete der denn so laut?
„Du redest viel zu laut“, beschwerte ich mich und drückte meine Hände an meinen Kopf in der Hoffnung irgendwie das Wummern meines Schädels zu stoppen. Es brachte nichts.
„Was? Och ne, hat das Hündchen etwa 'nen Kater?“, und ich konnte sein amüsiertes Grinsen deutlich hören.
„Oh, du bist ja so witzig“, bemerkte ich sarkastisch. „Sag mir lieber wie ich diesen Kater wieder loswerde“, das wüsste ich nämlich wirklich gerne. Diese Kopfschmerzen waren unerträglich.
„Koffein? Wasser? Keine Ahnung, gibt genügend Sachen, such dir was aus“, meinte er und zuckte scheinbar mit den Schultern, denn wegen dieser Bewegung dröhnte mein Kopf noch stärker als vorher.
„Wasser klingt gut“, äußerte ich leise. Mein Mund fühlte sich so komisch trocken an.
„Tja“, fing er an, „dann besorg dir Wasser.“
„Mein Kopf fühlt sich so an als würde er explodieren. Ich will mich nicht bewegen“, teilte ich ihm wehleidig mit.
„Und was erwartest du jetzt von mir, Prinzesschen?“, fragte er spottend.
„Dass du mir wie ein tapfer Ritter Wasser holst?“, ging ich lachend auf seine dumme Bemerkung ein, bereute es aber im nächsten Moment, als mein Schädel wegen meinem eigenen Lachen zu explodieren drohte.
„Bist du wahnsinnig?“,fragte er und gestikulierte wild umher, „Dann muss ich ja runter! Ne, das mach ich nicht.“
„Leitungswasser würde mir reichen. Bitte einfach nur Wasser“, flehte ich während ich meine Augen zusammenkniff, weil seine hektischen Bewegungen dafür sorgten, das mein Kopf sich so anfühlte, als hätte man ihn in eine Waschmaschine gesteckt und dann auf den Schleudergang gestellt. „Beweg dich nicht so doll. Willst du mich umbringen?“, winselte ich.
„Mein Gott, bitte stirb nicht beim Atmen! Ich hol dir ja schon Wasser aus dem Bad, dafür müsstet du aber auch mal von mir runter“, und verflucht. Ich lag ja immer noch auf ihm. Das war zwar mega gemütlich, aber das bedeutete ja, dass ich mich so oder so bewegen müsste.
„Nein“, stellte ich entsetzt fest, „tu mir das nicht an. Ich will mich nicht bewegen müssen.“
„Was soll ich denn sonst machen? Teleportation beherrsche ich nicht“, meinte er trocken. Es half alles nichts. Ich musste mich bewegen.
Mein Kopf lag auf Zombeys Brust und irgendwie lag ich auch halb auf ihm. Wann hatten wir uns eigentlich ins Bett gelegt und warum haben wir uns so aneinander gekuschelt? Naja egal, ich hatte gerade andere Sorgen. Ich positionierte meine eine Hand auf der Matratze und die andere auf Zombeys Oberkörper und drehte mich ganz langsam. Kurz ließ ich mich auf ihn sinken. Das war schon viel zu viel Bewegung gewesen, deswegen musste ich erstmal eine Pause einlegen. Ich strich mit der einen Hand über seinen Oberkörper um mich neu zu positionieren und kam dabei nicht umher festzustellen wie verdammt muskulös der Junge war. Holy shit. Ich verdrängte den Gedanken und drücke mich stattdessen langsam von ihm weg, um mich noch langsamer von ihm runterzuschieben. Diese Zeitlupen-Bewegung war trotzdem viel zu schnell, denn mein Kopf explodierte gerade. Erschöpft lag ich jetzt auf der Matratze neben Zombey, kniff meine Augen zusammen und wimmerte.
„Vielen Dank, du Schnecke“, sagte Zombey, stand sofort auf und verschwand im Badezimmer, um ein paar Sekunden später mit einem vollem Wasserglas zurück zu kommen. Er hielt mir das Glas hin, aber dadurch, dass er an der Bettkante stand und ich mitten im Bett lag, war das Glas nicht mal ansatzweise in greifbarer Nähe.
„Bitte gib mir das Glas“, flehte ich und bewegte schwach meinen Arm in die Richtung.
„Komm schon, steh auf. Die ganze Zeit da rumzuliegen hilft dir auch nicht weiter“, forderte Zombey mich seufzend auf, überreichte mir das Glas dann aber doch. Missmutig richtet ich mich auf und hätte mich am liebsten direkt wieder hingelegt. Boah, meine Kopfschmerzen brachte mich noch um. Ich rutschte zur Bettkante und setzte mich dorthin, um in Ruhe etwas Wasser zu trinken.
„Wenigstens etwas. Ist dir übel, oder so?“, fragte Zombey in einem etwas sanfteren Ton.
„Mein Magen fühlt sich seltsam an und mein Kopf dröhnt, aber schlecht ist mir nicht“, informierte ich ihn und massierte mir mit einer Hand meine Schläfe während die andere Hand das Wasserglas hielt aus dem ich gerade wieder einen Schluck trank. Das Wasser tat gut. Mein Mund fühlte sich so trocken an.
„Gut. Wäre nicht so angenehm, wenn du ins Bett kotzen würdest. Schließlich will ich hier noch eine Weile pennen“, sagte er und betrachtete mich skeptisch.
„Keine Sorge. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich kotzen muss“, versuchte ich ihn zu beruhigen.
„Mhm. Hoffentlich bleibt das auch so“, er schien nicht völlig überzeugt zu sein.
„Bestimmt“, bekräftigte ich und trank das Glas leer. Wortlos nahm Zombey mir das Glas aus der Hand und ging wieder ins Bad, um es mir wieder aufzufüllen und es in meine Hand zu drücken.
„Danke“, murmelte ich und trank ein paar Schlücke. Die Kopfschmerzen waren zwar immer noch da, aber tatsächlich milderte das Wasser sie etwas.
„Geht's langsam?“, erkundigte sich Zombey.
„Mhm, is'n bisschen besser als vorher“, teilte ich ihm mit und trank wieder ein paar Schlücke, „aber nur minimal.“
„Das wird schon besser. Hättest gestern mal nicht so viel saufen sollen, du Fass ohne Boden“, lachte er. Wow. Danke für das Mitgefühl.
„Deine Mischung hat mir den Rest gegeben ey“, meinte ich und schloss kurz resignierend meine Augen. Die Mischung war echt stark gewesen. Was war eigentlich danach passiert? Irgendwie waren meine Erinnerungen nicht so ganz vollständig. Wie waren wir ins Bett gekommen?
„So schlimm war die doch gar nicht!“, empörte Zombey sich etwas, wurde aber glücklicherweise nicht lauter.
„Wenn man es gewohnt ist, vielleicht nicht“, lachte ich und bereute es sofort. Lachen ist gar nicht gut, wenn der Schädel zu explodieren droht. Schnell trank ich noch einen Schluck Wasser.
„Darf ich jetzt etwa den ganzen Tag damit verbringen, dich wieder aufzupäppeln?“, sagte er und klang genervt auch wenn da noch ein anderer Unterton mitschwang den ich nicht richtig deuten konnte.
„Tut mir leid“, murmelte ich. Mist. Ich wollte Zombey nicht zur Last fallen.
„Passt schon. Muss ich wenigstens nicht runter und kann eventuell auch ein bisschen im Bett bleiben. Aber denk bloß nicht, dass ich jetzt wirklich anfange dich zu bedienen“, schmunzelte er und ich war froh, dass es ihm scheinbar doch nichts ausmachte bei mir zu bleiben während ich meinen allerersten Kater hatte.
„Das erwarte ich auch nicht“, stellte ich sofort klar, „Bleib einfach bei mir.“
„Ich hatte eh nicht vor zu gehen“, er machte eine kurze Pause und blickte amüsiert zu mir. Irgendwie gefiel mir sein Grinsen gerade nicht. „Nicht das du noch anfängst zu weinen, so anhänglich wie du ja bist.“
„Was?“, ich und anhänglich? Der spinnt ja wohl. Davon kann er ja lange träumen. „Wieso sollte ich das tun? Ich bin gar nicht anhänglich.“
„Ja, das hab ich ja gestern gemerkt. Ich dachte schon, du willst ewig an mir kleben“, theatralisch seufzend legte er seine Hand über seine Stirn und lachte im nächsten Moment.
„Ich habe nicht an dir gekle-“, wollte ich widersprechen, allerdings kamen, dann ein paar Erinnerungen zurück und oh fuck. Was zur Hölle war denn mit mit losgewesen?! Ich spürte wie ich rot wurde und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Gott, wie peinlich war ich bitte gewesen? „Oh Gott, sorry, dass ich dich so genervt habe, Zombey“, ich musste ja so nervtötend gewesen sein.
„Mein Gott, kannst du bitte wieder trinken?“, fragte er lachend und ich hob meinen Kopf wieder, um ihn anzusehen. „Obwohl, gestern hast du dich auch grundlos entschuldigt, das wirst du also immer tun“, er legte gespielt nachdenklich seinen Daumen und seinen Zeigefinger an sein Kinn.
„Ich hab so viel Müll gelabert“, und vorallem hab ich viel Müll gedacht. Fuck.
„Ja, das hast du tatsächlich. Willst du ein paar Beispiele hören?“, lachte Zombey nur offensichtlich erheitert von meinem gestrigen Zustand.
„Ich weiß nicht. Will ich das?“, zweifelnd blickte ich ihn an.
„Mhm. Du willst wahrscheinlich nicht, aber ich will dir trotzdem welche geben“, grinste er fies.
„War ja klar.“
„Okay. Du warst wie ein Kleinkind an Weihnachten und hast dich über jeden Scheiß gefreut. Außerdem hast du grundlos panikiert, weil ich einen Witz gemacht habe. Willst du mehr hören?“, shit. Ich sah die Situation, die er schilderte, wieder vor mir: Ich war mega gehyped, als er meinte, dass er mir beibringen würde wie man Türen aufbricht. Und dann hab ich sein gefaktes Schmollen für echt gehalten und dachte schon, dass er mich hassen würde, weswegen ich total überfordert war. Hilfe. Wo ist das Loch im Boden, wenn man es braucht?
„Eigentlich nicht, aber du machst ja wahrscheinlich so oder so weiter, also ja schieß los“, was hatte ich noch dummes gesagt oder getan?
„Du hast dich mit mir über diese Matratzen-Geschichte unterhalten, als ob es nichts wäre. Also, es war auch nichts, aber für dich war's ja schon heftig“, und schon wieder grinste er mich an.
Ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss und verdammt nochmal, ich werde ja wohl nicht wirklich mit ihm darüber geredet haben, oder? Der verarscht mich doch gerade nur und genau das wollte ich ihm gerade vorwerfen, als sich die Szene vor meinem inneren Auge abspielte. Zombey hatte mich als anstrengend bezeichnet und ich hatte aus Trotz gesagt, dass er bestimmend ist, dann hatte er nachgefragt und ich hatte als Beispiel die Matratzen-Sache genommen. Zombey hatte behauptet, dass es ja gar nicht so schlimm gewesen war und ich habe gesagt, dass es das auch nicht wirklich war. Fuck. Er hat nachgefragt und ich habe einfach meine Gedanken ausgesprochen ohne länger darüber nachzudenken was ich ihm da erzählte. Shit. Ich war viel zu ehrlich gewesen. Scheinbar war ich betrunken nicht in der Lage dazu zu lügen. Dann ging die Szene weiter: Zombey wollte austesten wie ich jetzt auf ihn reagierte und verdammt ich war wieder viel zu ehrlich gewesen! Und shit. Meine Gedanken gingen ja ab. Ich hatte mir gewünscht, dass er mir näher kam! Was zum-? Wieso? Was stimmte bitte nicht mit mir! Völlig in meine Gedanken versunkenen schwieg ich und Zombey sah das als Zeichen weiterzuerzählen.
„Gut, gut. Und jetzt mein persönliches Highlight: Du hast mich ruckartig ins Bett gezogen und mich nicht mehr losgelassen. Hast du ja wahrscheinlich auch beim aufwachen bemerkt“, wieder lachte er und ich erinnerte mich an das Kältegefühl, das ich empfunden hatte, als Zombey nicht mehr neben mir lag. Ich wusste nicht wo er war und warum er weg gegangen war und irgendwie hatte mich das in Panik versetzt...
„Ich- das, also- äh“, Gott, war mir das alles unangenehm. „Du warst halt plötzlich weg“, sagte ich so, als ob es irgendwas rechtfertigen würde.
„Ja, ich war halt plötzlich weg. Da zieht man jemanden auch einfach so ins Bett und lässt ihn nicht mehr los. Mach ich auch immer so“, belustigt sah er mich an.
„Es war halt kalt ohne dich. Deine Nähe beruhigt mega“, das hatte ich ihm sowieso schon in meinem betrunkenen Zustand offenbart, da konnte ich es jetzt auch nochmal sagen.
„Ja ja, ich bin schon 'ne gemütliche Wärmequelle. Mit mir will man doch gerne kuscheln, oder?“, abwartend blickte er mich an.
„Ja, du bist halt echt gemütlich“, gestand ich, weil es keinen Sinn ergeben würde, das nach gestern noch zu verneinen. Der Junge wusste ja schon, dass ich gerne in seiner Nähe war.
„Langsam gefällt mir das hier“, sagte er zufrieden grinsend. „Kannst du dich nicht öfters volllaufen lassen? Dann hört man nur guten Shit aus deinem Mund“, er schien sich ja bestens zu amüsieren. Aber immerhin hat er wenig von dem Shit mitbekommen den ich gedacht hatte. Wie ich unbedingt wollte, dass er mir näher kommt. Wie ich mir gewünscht habe, dass er immer in meiner Nähe bleibt. Wie ich wollte, dass er mich nie mehr loslässt. Oh fuck. Gut, dass er nie gefragt hatte, ob diese Position auf seinem Schoß okay war oder ob er mir nicht doch zu nah war. Ich hätte vermutlich einfach meine Gedanken geäußert und geklungen wie ein naives verknalltes Schulmädchen, das ihrem Schwarm hinterher hüpft.
Verknallt.
Fuck. War ich etwa in Zombey verknallt? Meine Reaktionen und Gedanken sprachen jedenfalls eindeutig dafür. Und jetzt ergab die Eifersucht, die ich gegenüber Shadow empfunden habe auch endlich Sinn. Aber nein. Eigentlich konnte das gar nicht sein. Ich meine ich kenne den Jungen jetzt wie lange? 10 Tage wenn's hochkommt. In so kurzer Zeit konnte man sich gar nicht verlieben. Ausgeschlossen.
„Vergiss es. Nicht solange ich noch diese fucking Kopfschmerzen habe“, und mich in deiner Gegenwart volllaufen zu lassen, habe ich definitiv nicht vor. Wer weiß was ich dir dann alles so offenbare? Nene, das konnte ich echt nicht gebrauchen.
„Irgendwann werden die ja weg sein. Und dann trinkst du. Und wenn ich einen Trichter holen muss“, beharrte er. „Diese Ehrlichkeit ist fantastisch“, lachte er glücklich.
„Nein Danke, ey“, murmelte ich. Darauf hatte ich echt keine Lust.
„Glaub mir, sobald ich einmal einen Trichter gefunden habe, hast du gar keine andere Wahl. Aber lassen wir das, ich will dir ja keine Angst machen“, meinte er und kicherte unheilvoll.
„Unnnnd jetzt hab ich Angst“, lachte ich leise.
„Wow. Genau dann, wenn ich aufhöre.“
„Dein Kichern war halt beunruhigend“, meinte ich grinsend.
„Ach. Mein Kichern war also beunruhigend. Weißt du, was ich beunruhigend fand?“, er klang plötzlich ernster und ich hatte Angst vor dem was er mir jetzt sagen würde.
„Nein. Was denn?“
„Ein Betrunkener hat mich in sein Bett gezehrt. Was da alles hätte passieren können. Ich hatte Todesangst“, er klang ernst. Shit er meinte das ernst. Hatte ich ihn wirklich bedrängt? Ich war schon ziemlich aufdringlich in meiner anhänglichen Art gewesen.
„Was? Nein, ich wollte nicht. Ich das- Ich- es tut mir Leid“, shit war ich deprimiert. Wieso fühlte ich mich plötzlich so schlecht?
„Kannst du bitte aufhören zu schmollen, wenn ich mal einen Witz mache?“, und da war wieder der belustigte Unterton und ich war erleichtert. Aber was verarscht der Junge mich auch so?
„Dann hör damit auf Sachen extra ernst zu betonen“, schnauzte ich ihn an.
„Hm. Keine Sorge, du müsstest mich eh nicht vergewaltigen, ich wäre freiwillig dabei“, und wieder klang er ernst und er blickte mir unentwegt in die Augen und shit war dieser Blickkontakt intensiv. Kann er mal damit aufhören und zeitgleich für immer weitermachen? Seine Augen sind so wunderschön. Ich wurde rot. Was dachte ich da wieder für einen Müll?
„Das ist wieder nur ein Witz, oder?“, ein verunsichertes Lachen begleitete meine Worte.
„Was denkst du denn, was es ist?“
„Ich weiß es nicht, deswegen frage ich ja.“
„Dann anders: Was hoffst du, wie das gemeint war?“
Hoffentlich meinst du das ernst. Hoffentlich stört dich meine Nähe nicht. Ich will, dass du meine Nähe magst.
„Ich hoffe, dass du das nicht ernst gemeint hast“, Gott sei Dank konnte ich wenigstens verkatert meine Gedanken für mich behalten. Was zur Hölle ist denn mit mir los? Ich bin nicht ihn ihn verknallt. Nein bin ich nicht. Ja ich bin gerne in seiner Nähe und ich mag es wenn er lacht und seine Augen sind so schön und- Okay. Wenn versuche ich hier zu verarschen? Ich bin in ihn verknallt. Aber nur ein ganz kleines bisschen. Das ist auch viel mehr so ein Schwärmen. Genau. Nur eine kleine Schwärmerei, weil er so cool ist und mich oft aus brenzligen Situation gerettet hat. Ja. So ist das. Es ist wie bei diesem Rettersyndrom in dem der Gerettete so dankbar ist, dass er glaubt er seie in die andere Person verliebt. Jup. Sowas ähnliches war das hier. Das würde sicher bald vorbei sein.
„Richtige Antwort. Ich hab's nicht ernst gemeint“, irgendwie tat das ziemlich weh. „Du bist grade mal 16 und innocent as fuck“, warum muss er unbedingt mein Alter erwähnen? „Ich will dir nicht deinen eventuell noch existierenden Glaube an die wahre Liebe kaputt machen. Das is nicht so mein Ding“, meinte er schulterzuckend und yuhu! Da hatte ich doch genau die richtige Person für mein naives Schwärmen gefunden. Ich hatte sowieso keine Chance und ich wollte auch keine! Nur um das nochmal klarzustellen.
„Jup, unschuldige 16 und das soll auch erstmal so bleiben“, oh wenn er wissen würde was ich dachte und was ich mir schon alles vorgestellt hatte. Gut, dass er keine Gedankenlesen konnte. „Und dass das nicht so dein Ding ist weiß ich schon, schließlich hattest du ja nur Gelegenheitsbekanntschaften“, stimmt. Ich darf nicht vergessen, dass Zombey bis jetzt noch nie eine richtige Beziehung hatte. Das war ja schonmal ein Downer, schließlich hatte er ja auch nicht das Verlangen danach und ich hatte das auch nicht. Nicht mit ihm und auch mit sonst keinem und schon gar nicht mit ihm!
„Eben. Gelegenheitsbekanntschaften kann man nicht verletzen. Und wenn doch kennt man sie nicht gut genug, um zu viel Mitleid zu empfinden. Ist halt leichter so“, sagte er völlig unbekümmert.
„Mhm, also damit beschäftigte ich mich dann erst in ein paar Jährchen“, meinte ich und das meinte ich auch wirklich so. Dieses leichte Schwärmen für Zombey wäre mit Sicherheit bald vorbei. Die Fakten sprachen ja auch total gegen mich. Was will er denn bitte mit 'nem unerfahren Welpen wie mir?
„Mhm. Lass dir Zeit.“
„Gaaaaaanz viel Zeit. Das was ich von dir gehört habe klang einfach nur anstrengend“, leise lachte ich. Vorallem mit Typen hatte er ja keine schönen Erlebnisse gehabt, also von daher waren meine Chancen ja noch geringer, geradezu nicht existent und das war auch gut so. Das machte mich überhaupt nicht traurig. Nein, machte es nicht.
„Anstrengend, Naja ab und zu. Aber hatte nicht nur negative Seiten, sonst hätte ich's nicht gemacht“, das Thema schien für ihn abgeschlossen zu sein. „Apropos anstrengend, sollen wir uns gleich mal ansehen, was es hier noch so für Räume gibt?“
„Oh ja!“, rief ich freudig auf und meine Hände bewegt sich wieder zu meinen Schläfen, um diese zu massieren. Das war gerade eindeutig zu laut gewesen. Aber die Räume zu erkunden wäre gut, dann würde ich mir nicht mehr diese unnötigen Gedanken machen.
Hehehehe endlich hat einer der Viet kapiert was los ist, auch wenn er seine Gefühle noch zu verdrängen versucht =3
Übrigens hatte ich noch nie nen Kater also keinen Plan ob die Empfindungen von Dado so richtig sind xD(Silberschwingen)
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