Kapitel 44
Sicht Zombey
Mich überraschte es, dass Maudado so schnell auf meinen Vorschlag eingegangen war. Dementsprechend wollte ich so bald wie möglich los, damit er seine Meinung nicht noch ändern würde. Es war zwar hellichter Tag und mindestens ein Mitarbeiter wäre definitiv da, aber der Laden war klein. Das würden wir schon hinbekommen.
„Und wie gehen wir jetzt vor? Ich mein das ist gerade ziemlich spontan“, zweifelte Maudado leicht.
„Spontane Sachen sind meisten die besten. Wir spazieren da jetzt einfach rein, schnappen uns ein bisschen Proviant und fertig“, zuckte ich mit den Schultern. So schwer würde das schon nicht werden.
„Okay“, stimmte Maudado mir zu, blieb aber stehen. „Du gehst vor“, nuschelte er. Irgendwie hätte ich mir das ja denken können.
Ich zog mir mein Bandana hoch und Maudado tat es mir gleich. Mein Bandana zu finden war nicht schwer, Manu hatte mir ja ein neues gegeben. Bis Maudado wieder samt Bandana zurück im Zimmer hatte es etwas länger gedauert, aber ich hatte nicht nachgefragt. Dazu waren meine Gedanken schon zu sehr mit dem Überfall beschäftigt.
„War ja klar“, grinsend betrat ich den Laden, allerdings konnte Maudado das ja eh nicht sehen, weil das Bandana ja meinen Mund abdeckte, aber egal.
Eine Glocke über der Tür klingelte. Hm, hörte man auch nicht mehr sehr oft. Vor allen Dingen nicht in irgendwelchen Supermärkten. Okay, das Ding hier war keine Filialkette und auch nicht wirklich groß, um nicht zu sagen winzig, aber das war trotzdem leicht überraschend.
„Einen Moment, ich bin gleich bei Ihnen.“
Erst jetzt bemerkte ich den Typen, der sich hinter der Kasse bückte. Nicht wirklich verwunderlich, wenn man bedenkt, dass ich nur seinen Rücken sah.
„Keine Hetze, ich hab Zeit“, antwortete ich ihm. Ich warf kurz einen Blick über die Schulter und schaute nach Maudado. Der sah mich grade fragend an und ich bedeute ihm mit einem leichten Nicken, dass er sich schon mal ein paar Sachen schnappen sollte. Maudado tappte hinter eins der Regale und ich schenkte dem Typen wieder meine Aufmerksamkeit. Keine Sekunde zu früh, denn gerade erhob er sich.
„So, also wie- heilige Scheiße! 'Ne Nightmare Cat“, fluchte er, als er mich ansah. Ich wartete kurz auf eine weitere Reaktion seinerseits, aber der Typ schien verdammt überfordert zu sein. Er zuckte nach hinten, trat dann leicht nach vorne, als würde er hinter der Theke hervorkommen wollte, blieb dann aber doch stehen.
„Irgendwelche Notfallknöpfe, die du versuchen könntest zu drücken?“, hakte ich nach. Der Kassierer blickte mich immer noch überfordert an, fasste sich aber wieder.
„Nein, kein Notfallschalter. Wir sind ein kleiner Laden, da haben wir gar kein Geld für“, antwortete er mir sofort. Skeptisch blickte ich ihn an. Würde schon Sinn machen, dass die sowas nicht haben, aber sicher konnte man sich da nie sein.
Ich trat um die Theke herum und schob den Typ bei Seite. Abschließend bückte ich mich leicht, um mich selbst davon zu überzeugen, aber so, dass ich einen Angriff seitens des Kassierers hätte abwehren können. Wie erwartet sah ich keinen Schalter.
Ich richtete mich wieder auf und wollte grade ansetzen, etwas zu sagen, als der Typ vor mir wieder anfing, zu fluchen: „Das ist doch ein Witz, wo kommt der Hellhound denn jetzt noch her?!“
Maudado war hinter dem Regal hervorkommen und schnappte sich von dessen Seite Essen. Kaum verwunderlich, dass Maudado ihm bis jetzt entgangen war. Wenn der kleine Welpe leise sein wollte, schaffte er das sogar ziemlich gut.
„Kameras? Oder sonst irgendwas, das ich wissen sollte?“, fragte ich den Verkäufer und sicherte mir so wieder seine Aufmerksamkeit.
„Alarmanlage an der Hintertür, mehr nicht“, beantwortete der Typ mir meine Frage. Der versuchte ja nicht mal, mich anzulügen. Irgendwie machte das ganze so keinen Spaß, aber solang es wenigstens seinen Zweck erfüllen würde, könnte ich schon damit leben.
„Schön. Danke für die Auskunft.“ Ich packte den Kerl an den Schultern und schob ihn durch die Tür hinter ihn. Wir traten in einen kleinen Flur, an dessen Ende eine weitere Tür in einen anderen Raum führte.
Ich lief, den Typen vor mir her schubsend, auf den Raum zu, in dessen Schlüsselloch ich den passenden Schüssel erblickte. Der Typ vor mir seufzte heftig, ehe er anfing, vor sich her zu nuscheln.
„Herrgott nochmal, da lass ich mich einmal dazu überreden, die Schicht zu tauschen, da werde ich direkt überfallen. Das kann doch keiner ernst meinen.“ Er beschwerte sich wenigsten leise und wehrte sich nicht. Da hatte ich schon deutlich anstrengendere Mitmenschen erleben müssen.
„Tja, Leben ist nicht immer fair“, mit diesen Worten schubste ich ihn nicht grade sanft in den Raum und schloss dann ab. Den Schlüssel behielt ich. Später würde ich den schon vorne auf die Theke legen. Der wird schon irgendwann gefunden.
Ich beeilte mich, zurück zu Maudado zu kommen, der grade beim Alkohol angekommen war. Ich trat zu ihm und er zog seine Hand, die er nach einer Flasche ausstreckte zurück.
„Wo ist denn der Typ jetzt?“, wollte er wissen. Fragend blickte er erst die Tür und dann wieder mich an.
„Da hinten ist irgendso ein Raum, 'ne Umkleide oder so. Hab nicht genauer nachgesehen. Allerdings sollten wir uns etwas beeilen, wahrscheinlich hat der irgendwo ein Handy am Körper“, antwortete ich ihm und schnappte mir dann ein paar Flaschen. Maudado tat es mir gleich. Stillschweigend beobachtete ich sein tun, hielt ihn dann aber doch auf.
„Nimm lieber das Zeug hier“, schmunzelt wechselte ich die Flaschen in seiner Hand aus. Maudado nuschelte irgendwas, das ich nicht verstand und schnappte sich dann eine Vodkaflasche.
„Kümmer du dich lieber weiter um das Essen und ich mich um den Alkohol. Wir sind hier schneller fertig, wenn wir die Arbeit aufteilen“, schlug ich vor und schob Maudado sanft vom Regal weg. Er erwiderte nichts und kam meiner versteckten Aufforderung nach.
Stillschweigend arbeiteten wir weiter, ehe ich in der Ferne Sirenen hörte, die sich unweigerlich näherten. Der Penner hatte dahinten also tatsächlich die Polizei gerufen.
„Maudado, nicht mehr viel Zeit“, rief ich über ihm über die Schulter zu. Abhetzten mussten wir uns nicht, die waren noch weit genug weg und wir bräuchten eh nicht lange, um von hier wegzukommen.
„Ich bin fertig!“, antwortete er mir und ruhig verließen wir den Laden. In einer Seitengasse zogen wir uns dann unsere Bandanas runter, ehe wir langsam Richtung Hauptquartier der Hellhounds liefen.
„Ich dachte echt, da käme jeden Moment ein Kunde rein“, grinste Maudado neben mir, immer noch leicht aufgeregt.
„Ach was, wäre doch nicht schlimm gewesen. Spätestens, wenn du entdeckt worden wärst, wären die wieder rückwärts aus dem Laden gestolpert“, lachte ich etwas. Alles schon erlebt. Verwunderlich wäre das wirklich nicht gewesen.
„Hm, da hast du schon recht. Was ist jetzt eigentlich mit dem Typen?“, hakte er nach.
„Shit!“, fluchte ich und griff hastig in meine Hosentasche. Meine Hand ertastete einen kalten aus Metall bestehenden Gegenstand. Ich zog ihn aus meiner Tasche und hielt ihn Maudado vor's Gesicht.
„Ein Schlüssel?“, fragend blickte er mich an und begriff scheinbar nicht sofort, worauf ich hinaus wollte.
„Nicht ein Schlüssel, sondern der Schüssel! Ich hab den Schlüssel nicht auf die Theke gelegt, sondern mitgenommen.“ Am liebsten würde ich mir jetzt mit der flachen Hand ins Gesicht schlagen. So vergesslich bin ich doch sonst nicht.
„Oh. Und jetzt?“, ratlos sah Maudado mich an.
„Hm. Nichts. Was soll ich schon machen? Zurück geh' ich jetzt ganz bestimmt nicht. Die bekommen die Tür schon auf, ist ja nicht so schwer, die aufzubrechen.“ Schulterzuckend warf ich den Schlüssel über meine Schulter. Ich bräuchte den ja jetzt schließlich nicht mehr. Vielleicht findet den jemand, vielleicht rostet der da auch nur vor sich hin.
Die Sirenen wurden jetzt etwas lauter und ich trieb Maudado etwas zur Eile an. Ich wollte so schnell wie möglich zurück ins Zimmer kommen. Das war momentan der einzige Ort, wo ich zumindest ein wenig Ruhe hatte.
Sicht Maudado
Schnell eilten wir durch die Gänge des Hauptquartiers. Ich kam auf die Idee, dass wenn wir schon das demolierte Zimmer zu unserer Base machten, wir uns auch Kleidung und das alles aus unseren Räumen holen mussten. Es hatte nicht sehr lange gedauert und schnell eilten wir in Richtung der Treppen, als Venom uns entgegen kam.
„Huh?“, überrascht blickte er uns an, „Was habt ihr denn vor?“
„Nichts“, fing ich an, „Aber wenn Paluten oder GLP nach uns fragen, sag ihnen, dass wir im Hauptquartier sind.“
Und damit ließen wir den verdutzten Jungen im Flur stehen und eilten im nächsten Moment die Treppen hoch.
„Musstest du das unbedingt sagen?“, schaubte Zombey.
„Jup, musste ich. Ich hab nämlich keinen Bock darauf wieder angeschrien zu werden, weil die beiden nicht wissen wo wir sind. Aber keine Sorge: Ich habe nicht vor wieder mit ihnen zu reden. Wir bleiben erstmal hier“, versicherte ich ihm. Ich wollte wirklich nicht mit ihnen reden und ich bezweifelte, dass Zombey das wollte. Dieser verdrehte auch jetzt die Augen sagte aber nichts mehr. Schweigend gingen wir im Richtung des ramponierten Zimmers. Als wir ankamen legten wir erstmal unsere Sachen beiseite und versuchten aus den Überresten des Schrankes und der kleinen Kommode einen Tisch zu bauen. Er war zwar nicht perfekt, aber er erfüllte seinen Zweck, auch wenn wir uns nur auf den Boden setzten konnten, weil unser selbstgebauter Tisch nicht sonderlich hoch war, allerdings machte das nichts, da die Stühle eh unbrauchbar waren. Wir setzten uns so vor unseren Tisch, dass die Kante des Bettes uns als Rückenlehne diente. Zombey kramte mittlerweile den Alkohol aus seinem Rucksack und stellte die Ausbeute auf die Tischplatte. Ich schaute mir die Etiketten der einzelnen Flaschen an, aber richtig schlau wurde ich aus ihnen nicht.
„Und was hast du da jetzt alles mitgehen lassen?“, fragte ich Zombey deswegen und blickte leicht skeptisch auf die Flaschen, die vor mir standen.
„Da wir ja eben gesehen haben, dass du so gut wie nichts mit Alkohol zutun hast, haben wir hier Bier“, er deutete auf die Dosen, die sich in seinem Rucksack befanden. „Und da Vodka, Berliner Luft und Jägermeister“, er deutete immer auf die Flasche deren Namen er gerade sagte.
„Okay und womit fangen wir jetzt an?“
„Shots. Du weißt was das ist?“, er blickte mich skeptisch an und ich schnaubte.
„Ja natürlich weiß ich was das ist“, meinte ich eingeschnappt.
„Tut mir ja leid, bei dir kann man sich da nicht so sicher sein“, lachte er und ich beschloß diese Bemerkung zu ignorieren.
„Meine Frage bezog sich darauf mit welchem wir anfangen“, ich deutete auf die Spirituosen auf dem Tisch. Wortlos drückte Zombey mir die durchsichtige Flasche in die Hand in der sich der Vodka befand. Ich schaute auf das Getränk in meiner Hand und betrachtete den blauen fetten Schriftzug und versuchte das schwarze geschnörkelte auf der Flasche zu entziffern. Zombey stellte währenddessen zwei Shotgläser auf den Tisch. Ich drehte den silbernen Deckel ab und füllte vorsichtig die kleinen Gläschen. Ich stellte die Flasche beiseite und drehte den Deckel wieder darauf. Zombey hatte schon ein Glas gegriffen und sah mich abwartend an, weswegen ich sofort das Glas in die Hand nahm. Zombey streckte mir auffordern sein Glas entgegen und kurz war ich verwirrt, aber dann begriff ich das er mit mir anstoßen wollte. Wir blickten uns in die Augen stießen die Gläser an und im nächsten Moment kippten wir den Inhalt in unseren Mund. Das penetrante und bittere Aroma breitete sich sofort in meinem Mund aus, weswegen ich mein Gesicht verzog und das Zeug schnell runterschluckte. Wieso trinkt man sowas? Der Geschmack war jetzt wirklich nicht angenehm, sondern eher brennend.
„Was? Ach komm, so schlimm kann's doch nicht sein“, kommentierte Zombey lachend meinen Gesichtsausdruck.
„Lach nicht! Ich trinke sowas zum ersten Mal!“, versuchte ich mich zu rechtfertigen, weil es mir irgendwie peinlich war.
„War doch nur Spaß. Wir gewöhnen dich schon noch dran“, sagte er grinsend und ich ahnte schon, dass das alles hier nicht gut für mich enden würde.
„Wenn du meinst“, ich wollte nach der Flasche greifen, aber Zombey zog sie weg. Ich blickte ihn fragend an.
„Hallo? Willst du nicht mal was anderes probieren?“, schmunzelte er amüsiert und deutete in die Richtung der anderen Flaschen.
„Oh stimmt, da ist ja noch anders Zeug“, gemischte Gefühle machten sich in mir breit. Entweder die anderen Spirituosen schmeckten besser, genauso oder so gar noch schlimmer. Zombey schien meine Antwort richtig zu interpretieren.
„Okay. Pass auf. Entweder, du fängst jetzt mit Bier an, dann nehm ich dich aber nicht mehr ernst“, sagte er lachend und ich wusste nicht, ob er es auch wirklich so meinte, oder nicht. „Oder du suchst dir jetzt was hier von aus“, die Art und Weise wie er es betonte verdeutlichte mir sehr eindrucksvoll welche der beiden Möglichkeiten Zombey befürwortete. Bier zu trinken wäre definitiv angenehmer als das andere Zeug. Als ich 16 wurde haben die anderen extra Bier mitgehen lassen und es hat eigentlich ganz okay geschmeckt; ungewohnt, aber nicht schlecht. Aber ich wollte Zombey nicht enttäuschen, schließlich wollte er momentan mit mir zusammen trinken, was mich an sich sowieso sehr freute und außerdem tat ihm dieses gemütliche Trinken gut nach diesem blöden Gespräch. Ich seufzte lautlos und griff stumm nach einer anderen Flasche. Auf dem blauen Etikett der Flasche stand in schwarz Berliner Luft. Ein rotes Siegel prante über den Schriftzug und unter dem Schriftzug befand sich ein Bild von einem Gebäude. Ich öffnete die Flasche und schenkte uns beiden wieder ein, wir stießen an und tranken die Flüssigkeit.
Kurz verzog ich mein Gesicht, aber dann stellte ich fest dass es gar nicht so schlimm war, wie ich angenommen hatte, denn das Getränk hatte einen frischen Geschmack.
„Uh Pferfferminz“, äußerste ich glücklich, da es nicht allzu bitter und eigentlich echt lecker war.
„Geht doch. Weiter“, lächelte Zombey und sein Tonfall war irgendwie stolz. Mein Blick glitt zu der letzten Flasche. Das dunkelgrüne Glas ließ nur erahnen, dass der Inhalt ebenfalls dunkel war. Ich nahm die Flasche in die Hand und strich über den Hirsch, der auf das Etikett gedruckt war, ehe ich die Flasche öffnete und uns einschenkte. Ich war gespannt wie diese Spirituose wohl schmecken würde. Zombey und ich stießen wieder an und tranken den Inhalt unser winzigen Gläser. Ich unterdrückte den Drang angeekelt mein Gesicht zu verzeihen und versucht möglichst cool zu wirken, als ich nach der Berliner Luft griff um den anderen Geschmack des Kräuterlikörs wieder loswerden.
„Das ist etwas gewöhnungsbedürftig“, sagte ich und trank im nächsten Moment die Berliner Luft. Der penetrante Geschmack des vorherigen Getränkes wurde sofort durch den frischen Pferfferminz-Geschmack ersetzt und ich atmete aus.
„Naja, so schlimm find ich das zeug eigentlich nicht“, lachte Zombey während er sich erneut dieses Teufelszeug in sein Glas goss und es sofort leerte. Ich starrte ihn an und schüttelt dann meinen Kopf.
„Ne, ich bleib lieber bei dem Pfefferminz-Zeug oder Vodka“, alles schmeckte besser als dieses komische Kräuterzeug.
„Hm, mehr für mich“ zuckt mit den schultern und schenkte sich nochmal ein, um es im nächsten Moment sofort zu trinken.
„Mhm, gönn dir ruhig“, sagte ich und schenkte mir wieder die Berliner Luft ein.
„Dafür, dass du zum ersten Mal trinkst, reagierst du aber ganz angenehm“, merkte Zombey an und ich meinte, dass er angenehm überrascht klang.
„Ach tue ich das? Was wäre denn unangenehm?“, fragte ich lachend bevor ich meinen Shot trank.
„Wenn du zum Beispiel anfangen würdest zu husten. Oder noch schlimmer zu würgen. Alles schon gesehen“, lachte er und ich blickte auf mein leeres Glas, das auf dem Tisch stand. Noch spürte ich den Alkohol nicht. Aber das würde wahrscheinlich bald passieren.
„Mhm, wir haben ja eben erst angefangen“, murmelte ich deswegen leise.
„Ha, ja da hast du Recht.“
Ich starrte immer noch auf das leere Shotglas. Wann der Alkohol wohl wirken würde? Ich habe gerade fünf Shots relativ schnell hintereinander getrunken und dann auch noch unterschiedliche Getränke. Wie viele Prozent Alkohol die wohl hatten? Ich sollte wohl lieber anfangen den Alkohol gemischt zu trinken.
„Haben wir eigentlich auch Mischgetränke?“, fragte ich.
„Kommt drauf an, was du haben willst. Ich hab keine Bar in meiner Hosentasche“, meinte er amüsiert. Was mischte man denn so mit Vodka? Kurz überlegte ich diese Frage auszusprechen, kam dann aber zu den Entschluß, dass Zombey mich nur auslachen würde und diese Blöße würde ich mir nicht geben.
„Haben wir Sprite oder Cola?“, fragte ich stattdessen und hoffte, dass nur eins der beiden Getränke vorhanden war, damit mir die Entscheidung abgenommen wurde.
„Haben wir beides. Was willst du?“, verdammt. Das war wohl nichts. Was jetzt?
„Die Sprite“, ich hatte mich für das Getränk entschieden, das ich lieber trank und schnappte mir ein normales Glas und den Vodka.
„Warte, lass mich das machen“, sagte Zombey plötzlich und ich war erleichtert, schließlich hatte ich keine Ahnung wie man das Zeug überhaupt mischen müsste damit es gut schmeckte.
„Oh, danke“, lächelte ich und beobachtete wie er den Vodka in das Glas schüttete. Macht man wirklich so viel Vodka da rein? Naja, Zombey wird es ja wissen, dachte ich. Er reichte mir das Glas und ich nahm es dankend entgegen. Ich trank einen Schluck und bereute es sofort, dass ich Zombey habe einschenken lassen. Was ist das bitte für 'ne Mischung? Das ist eher Vodka mit 'nem Schuss Sprite. Trotzdem versuchte ich mir nicht anmerken zu lassen wie intensiv es schmeckte, denn Zombey schaute mich grinsend, aber auch ein bisschen gespannt an. Sofort trank ich noch ein paar Schlücke, um ihm zu zeigen, dass ich damit umgehen konnte.
„Und? Gut?“, wollte Zombey grinsend wissen.
„Super gut“, antwortete ich um ihn nicht zu enttäuschen, obwohl ich gerade das Gefühl hatte mein Hals würde verätzen. Dieses Zeug brannte ja gerade so dermaßen heftig, dass ich am liebsten gar nicht weiter trinken möchte. Aber für Zombey würde ich dieses Glas schon irgendwie leer bekommen und danach würde ich einfach selbst mischen.
„Dann kann ich dir die selbe Mische ja noch mal machen?“, grinste er dann und verdammt, jetzt hatte ich ein Problem. Ich war mir ziemlich sicher, dass er bemerkt hatte, dass es mir nicht sonderlich gut schmeckte. Aber was wenn es doch nicht so war? Verflucht, ich konnte gar nicht mehr das Gegenteil behaupten, dann würde er nur fragen, warum ich es dann gesagt hätte. Ich schloss kurz meine Augen.
„Noch ist der Becher ja nicht leer“, sagte ich und ergab mich meinem Schicksal.
„Na dann beeil dich mal, wir haben noch'n bisschen was vor uns“, forderte er mich dazu auf schneller zu trinken während er sich selbst Jägermeister mit Cola mischte und auch sofort ein paar Schlücke trank.
„Wie lange haben wir eigentlich vor hierzubleiben?“, fragte ich und irgendwie war mir so angenehm warm. Die Wärme fing in meinem Bauch an und schlängelte sich meine Speiseröhre entlang. Alles fühlt sich so schön warm an. Glücklich nahm ich noch einen Schluck.
„Keine Ahnung. So lange, bis ich deren Fressen wieder ertragen kann“, und ich hörte, dass er immer noch angepisst wegen diesem Gespräch war. Armer Zombey.
„Also bleiben wir wohl erstmal ne Weile hier“, ich trank noch einen Schluck und dann viel mir etwas ein. Das ich da nicht schon früher drauf gekommen war! „Wenn wir noch länger hier bleiben“, fing ich begeistert an, „dann lass die anderen Zimmer auch demolieren. Das hat mega Spaß gemacht.“
„Was is'n mit dir? Versteckte Aggresionsprobleme?“, ein kleines Grinsen schlich sich auf sein Gesicht aber vermutlich war er immer noch schlecht gelaunt, wegen den Gedanken an GLP und Paluten.
„Nene“, sagte ich und schüttelte überschwänglich meinen Kopf „aber ich laufe schon ewig durch diesen Flur und hab keine Ahnung was hinter den anderen Türen ist, also kannst du nicht noch ein paar aufbrechen?“
Ich sah ihn flehend an. Das würde er doch machen, oder? Bestimmt. Und was wenn nicht? Was mach ich denn dann? Ohne seine Hilfe bekam ich diese Türen bestimmt nicht auf. Verdammt das machte mich gerade so traurig. Warum war das so traurig?
„Ist ja gut, wenn's sein muss“, seufzte er und yay! Bald wüsste ich was sich hinter den Türen befand. „Und jetzt hör auf, so bescheuert zu gucken“, lachte Zombey im nächsten Augenblick. Was ist der denn so gemein zu mir?
„Jetzt hast du meine Gefühle verletzt“, gab ich weinerlich von mir, kicherte aber keine Sekunde später, „aber Hauptsache du öffnest die Türen.“ Oh mein Gott! Was wenn er mir beibringen könnte Türen aufzubrechen? Das wäre ja der absolute Hammer! „Denkst du, du könntest mir beibringen Türen einzutreten?“, fragte ich sofort aufgeregt.
„Türen auftreten ist keine Kunst, dass sollte sogar ein kleiner Welpe hinbekommen. Also ja, kein Problem“, er nickte zustimmend.
„Yay!“, rief ich aus und strahlte ihn an. Ich war ja so mega glücklich. Am liebsten würde ich sofort aufstehen und eine Tür eintreten, aber dann redete Zombey plötzlich wieder und ich richte meine Aufmerksamkeit auf ihn.
„Du bist manchmal echt“, er suchte nach dem passenden Wort, „anstrengend. Und zu leicht zu begeistern.“
Hallo? Ich bin überhaupt nicht anstrengend! Und leicht zu begeistern bin ich auch nicht. Türen eintreten zu können ist doch mega cool, wer wäre darüber bitte nicht begeistert?!
„Und du bist manchmal“, ich hatte angefangen zu sprechen, bevor mir überhaupt etwas eingefallen war. Angestrengt dachte ich nach, ob ich Zombey irgendeine negative Eigenschaft zu schreiben konnte, aber alles was mir einfiel war positiv. „Ist ja auch nicht so wichtig“, sagte ich deswegen ausweichend.
„Ja? Ich bin manchmal? Das will ich jetzt wissen“, neugierig sah er mich an und mir war immer noch nichts eingefallen.
„Äh halt so ähm bestimmend?“, sagte ich und fragte mich das gerade eigentlich selbst. Passte das zu Zombey? Ich dachte an die Zeit, die wir schon miteinander verbracht hatten. Naja, Hauptsache mir ist was eingefallen. „Ja. Bestimmend. Genau“, ich war ja so glücklich doch noch ein Adjektiv gefunden zu haben.
„Bestimmend? Was soll das denn jetzt heißen?“, schnaubte er gespielt empört und was fragt der denn die ganze Zeit nach. Kann der das mal lassen?
„Das du äh, halt bestimmend bist“, sagte ich stumpf. Hatte er das Wort etwa noch nie gehört? Moment. Ist das überhaupt ein Wort? Es klang ziemlich komisch. Oh Gott, was wenn es gar kein Wort war?
„Erklärung Maudado? Ich will ein Beispiel haben“, durchbrach Zombey meine Gedanken und versicherte mir so ungefragt, dass es wirklich ein echtes Wort war. Zufrieden lächelte ich. Ja, das hab ich gut gemacht. Und dann kam mir wieder in den Sinn was er gesagt hat. Shit! Er will ein Beispiel haben. Was mach ich denn jetzt?
„Zum Beispiel, als du so über mir warst und mich in die Matratze gedrückt hast“, ja das war ein gutes Beispiel. Gut, dass mir das so schnell eingefallen ist.
„Ach komm. So schlimm war das jetzt auch nicht“, meinte er schulterzuckend und ja es war eigentlich nicht schlimm gewesen. Seine Nähe war angenehm. Es hatte mich nur sehr verwirrt, weil er auf einmal so anders war.
„Ich hab ja auch nicht gesagt, dass es schlimm war, sondern nur, dass du da bestimmend warst“, sagte ich, weil ich zwar verunsichert war, aber es eigentlich angenehm war. Ja, Zombeys Nähe war angenehm. Warum saß er eigentlich jetzt so weit von mir weg?
„Bitte was? Das war nicht schlimm? Dafür hast du aber ziemlich rumgezappelt“, grinste er fies und was soll ich sagen er hat mich halt nervös gemacht.
„Du hast mich nervös gemacht“, verließ auch schon meinen Mund, ehe ich es aufhalten konnte. Aber wollte ich es überhaupt aufhalten?
„Ja? Red weiter. Warum?“, interessiert blickte er mich an. Warum war ihm das so wichtig? Ist ja auch egal.
„Deine Tonlage war so anders und ich habe nicht verstanden warum du das überhaupt gemacht hast“, redete ich auch schon drauf los und plötzlich war Zombey direkt neben mir.
„Mach ich dich jetzt auch nervös?“, seine Tonlage war wieder etwas tiefer und ich musste unwillkürlich schlucken, aber gleichzeitig fühlte seine Nähe sich auch so gut an, allerdings berührte er mich ja gerade gar nicht. Was sollte das? Kann er mir mal bitte näher kommen?
„Ja etwas“, erwiderte ich leise.
„Was denn? So empfindlich?“, fragte er und legte seinen Arm um meine Schultern und da war die Nähe die ich haben wollte. Er war so angenehm warm, aber wieso machte er das hier überhaupt? Was sollte das?
„Schein-“, wollte ich antworten, aber geriet ins Stocken, als ich Zombeys Atem gegen meinen Hals spürte und ein -auf eine komische Weise- angenehmer Schauer durch meine Wirbelsäule fuhr, „bar.“
„Nah, armer kleiner Dado“, gespielt bemitleidend tätschelte er meinen Kopf. Stimmt. Ich bin für ihn ja nur ein kleiner Welpe und keine seiner Gelegenheitsbekanntschaften.
„Deine Gelegenheitsbekanntschaften... wie viele hattest du eigentlich?“, fragte ich in einem Tonfall, den ich nicht recht deuten konnte.
„Hä? Oh, da is ja jemand neugierig“, und damit entfernte er sich wieder von mir und sofort war mir kalt. „Also, wenn du eine genaue Zahl willst, keine Ahnung. Ich zähl nicht mit. Sagen wir mal einige“, antwortete er, als er sich wieder normal hingesetzt hatte.
„Einige so so“, wiederholte ich nochmal, auch wenn ich nicht wusste wieso ich es tat. Dieses Thema mochte ich irgendwie nicht. Ich will über was anderes reden. „Wann hast du eigentlich anfangen zu trinken?“
„Hm. Bevor ich zu Cerberus kam hab ich schon mal bei meinen älteren Freunden ein bisschen getrunken. Naja, zumindest probiert. Hab dir ja erzählt, dass ich früher, als ich noch zuhause war ziemlich viel scheiße gebaut hab. Aber so richtig.... Keine Ahnung“, er schien zu überlegen.
„So früh schon?“, fragte ich und sah ihn mit großen Augen an. Das alles nur wegen seinen kack Eltern. Ich war so unglaublich wütend auf diese Menschen und zeitgleich unglaublich traurig. Zombey hatte so viel durchgemacht und trotzdem ist er so krass drauf. Er hat sich nicht unterkriegen lassen. Aber trotzdem muss es hart gewesen sein. Ich hatte das Bedürfnis ihn zu umarmen, also tat ich das auch sofort. Ich rutschte näher an ihn ran und umarmte ihn so gut wie es mir von der Seite aus gelang.
„Hab ja nur mal'n bisschen dran genippt. Richtiges Trinken und Vollsuff kam später. So mit 15 oder so? Ich weiß nicht“, das war etwas beruhigend, aber trotzdem zu früh.
„Ach so“, murmelte ich und kuschelte mich an ihn. Seine Nähe tat so gut.
„Was wird denn das jetzt? Wirkt da etwa schon der Alkohol?“ fragte er mich lachend, legte aber einen Arm um mich und zog mich in eine bequemere Position. Jetzt saß ich irgendwie halb auf seinem Schoß. Ich war so glücklich.
„Was? Nein nichts wirkt. Das“, hast du einfach nur falsch interpretiert, „du“ bist „äh“, hier besoffen. Nicht ich, „ja genau“, so ist das: Du bist besoffen.
„Ah ja, ich verstehe schon“, was lacht der denn jetzt? Aber egal warum er lacht, Hauptsache war, dass er überhaupt wieder lachte.
„Gut, dass du wieder lachst“, zufrieden lächelte ich.
„Geht ja auch nicht anderes. Hast du dir eigentlich selbst zu gehört? Da kann man gar nicht ohne zu lachen“, hä? Was hat er den bitte an meinem Satz nicht verstanden? Der war doch total normal. Ich hab doch nur gesagt, dass...äh... was hab ich nochmal gesagt?
„Was hab ich denn gesagt?“, irritiert blickte ich ihn an.
„Ach, ist nicht so wichtig. Hauptsache ich kann drüber lachen“, grinste er. Hatte er mich etwa ausgelacht?
„Du bist gemein“, schmollte ich. Wieso sagt er mir denn nicht weshalb er gelacht hat?
„Und du bist besoffen“, meinte er trocken.
„Bin ich gar nicht!“
„Doch bist du. Und jetzt hör auf zu schmollen, das sieht total bescheuert aus grade“, und plötzlich bewegte er seine Finger an meine Mundwinkel und versuchte sie nach oben zu ziehen. Ich schüttelte meinen Kopf, um seine nervenden Finger loszuwerden und vergrub meinen Kopf Schutz suchend an seiner Schulter. Hier konnte er mir nicht im Gesicht rumtatschen.
„Tze, selber“, grummelte ich in den Stoff seines Oberteils.
„Mhm ja klar. Du hängst doch plötzlich an mir wie ein Faultier am Baum“, lachte er dann. Natürlich hänge ich an ihm. Seine Nähe ist mega angenehm. Wusste er das etwa nicht?
„Deine Nähe beruhigt mich halt“, das müsste er eigentlich wissen.
„Oh sorry, dass ich das noch nicht wusste. Wie kann ich sowas auch nicht wissen“, gab er sarkastisch von sich. Danach legte er seine Hand kurz auf meinen Kopf und flüsterte: „Deine ist aber auch nicht zu verachten, um das mal anzumerken.“
„Du verneinst das Gegenteil? Wow danke“, kicherte ich. Die Hand hatte sich von meinem Kopf gelöst und lag jetzt auf meinem Rücken. Das war ja so angenehm. Er soll mich nie wieder loslassen.
„Mhm, sei froh, dass du überhaupt sowas ähnliches wie Komplimente von mir bekommst“, schnaubte er amüsiert.
„Bin ich auch“, lächelte ich zufrieden.
„Dann beschwer dich nicht.“
„Okay, dann nehme ich meine Beschwerde zurück“, wieder kicherte ich leise.
„Zu spät, ich hab sie schon gehört“, sein Tonfall klang seltsam. Ich löste mich etwas widerwillig aus meiner Position um in sein Gesicht zu sehen. Er schmollte, zumindest dachte ich das.
„Nein, bitte nicht schmollen. Ich meinte das doch gar nicht so“, er darf nicht wegen mir schmollen. Er soll doch glücklich sein!
„Zu spät. Du hast meine Gefühle verletzt“, meinte er und presste die Lippen aufeinander. Warum machte er das? Bestimmt weil ich seine Gefühle so sehr verletzt hatte. Wieso hab ich das auch gesagt? Panik stieg in mir auf. Er darf mir nicht böse sein!
„Was nein, es tut mir leid. Du darfst mir nicht böse sein“, hilflos und überfordert sah ich ihn an. Ich spürte wie meine Augen nass wurden. Bestimmt hasst er mich jetzt.
„Hey, wow, ist ja gut. Ich hab doch nur Spaß gemacht“, offenbarte er im nächsten Moment und die Hand die auf meinem Rücken lag, strich so schön beruhigend darüber, „Alles okay.“
Zombey war also nicht wütend auf mich. Erleichtert ließ ich mich wieder gegen ihn sinken.
„Oh, okay. Gut“, glücklich kuschelte ich mich an ihn. Es war so schön warm und Zombey war nicht wütend und alles war schön. Meine Augen wurden schwerer, weswegen ich sie schloss. Ich fühlte mich so unglaublich geborgen und sicher. Zombey sollte nie wieder weggehen. Er soll für immer bei mir bleiben, er soll- huch? Redete er nicht gerade? Ich spürte mehr wie er redete, als dass ich es wirklich hörte, weswegen ich mich jetzt konzentrierte.
„Stimmungsschwankungen, oder was?“, wovon hat er geredet?
„Was hast du gesagt?“, ich blickte ihn wieder an und hatte Mühe meine Augen offen zu halten.
„Ach, egal. Du siehst echt müde aus. Ruh dich ein bisschen aus“, er sprach so ruhig und er lächelte mich so lieb an. Er lächelte mich an! Ich war so glücklich.
„Okay“, nuschelte ich und kuschelte mich wieder an ihn. Es war so gemütlich. Ich schloss meine Augen und fühlte mich wieder so wohlbehütet.
„Viel Spaß mit dem Kater“, hörte ich Zombey noch nuscheln und dann war ich weg.
Ich wurde dadurch geweckt, dass jemand mich bewegte. Ob ich fünf Minuten oder fünf Stunden geschlafen hatte wusste ich nicht. Vielleicht waren es auch nur fünf Sekunden gewesen.
„Was machste?“, fragte ich schläfrig.
„Dich ins Bett bringen“, antwortete Zombey mir.
„Das kann ich auch selbst“, sagte ich trotzig.
„Schlaf weiter“, flüsterte Zombey.
„Okay“, murmelte ich und drücke mich wieder an ihn, schloss die Augen und war weg.
Ich wachte auf und mir war so kalt. Zombeys Wärme fehlte. Sofort richtete ich mich auf und stellte fest, dass ich mich im Bett befand. Ich suchte den Raum nach ihm ab.
Er stand an der Bettkante und wollte gerade gehen. Blitzschnell ergriff ich sein Handgelenk woraufhin er sich umdrehte.
„Geh nicht. Lass mich nicht alleine. Bist du doch böse auf mich? Wieso gehst du weg?“, sprudelte es aus mir raus.
„Du bist echt ein anhänglicher, kleiner Welpe“, schmunzelte er. „Ich geh nur kurz ins Bad.“
„Oh. Also kommst du wieder?“
„Ja.“
„Okay“, widerwillig ließ ich sein Handgelenk los. Er soll bei mir bleiben. Es ist so kalt ohne ihn. Verhielt ich mich wirklich wie ein Welpe? Aber was wäre daran so schlimm, immerhin mochte man Welpen ja. Welpen waren niedlich. Moment. Hatte Zombey mich indirekt als niedlich bezeichnet? Wieso machte mich das so glüc— meine Gedanken wurden unterbrochen, als ich hörte wie die Spülung betätigt wurde und kurz darauf das Geräusch des fließenden Wassers aus dem Wasserhahn ertönte. Das konnte ja nur bedeuten, dass Zombey gleich endlich wiederkam.
„Siehst du? Da bin ich wieder war doch gar nicht so-“, weiter kam er nicht, da ich in einer ruckartigen Bewegung an seinem Handgelenk zog und ihn somit ruckhaft ins Bett beförderte. Er landete halb auf mir, aber das war mir egal. Es hat auch gar nicht weh getan. Sofort drückte ich mich an ihn, wodurch er wieder auf seinem Rücken lag.
„Spinnst du?“, fragte Zombey, als er den Schock überwunden hatte. „Du bist echt anhänglich“, seufzte er, legte aber im nächsten Moment einen Arm um meine Taille und zog mich näher an sich. Zufrieden schlief ich ein.
Es hat mir vielleicht ein bisschen zu viel Spaß gemacht Dados verwirrte und hin und her springenden Gedanken zu schreiben xD
Übrigens sei an dieser Stelle gesagt, das betrunkene Menschen sich im normal Fall nicht so einfach beruhigen lassen wie Dado hier. Betrunkene Menschen sind anstrengend und wiederholen sich immer und sie sind sehr sturr. Wenn du betrunkenen Menschen also sagts, dass sie zu viel getrunken haben und du ihnen ihr Glas mit Vodka-Sprite oder was auch immer abholen willst, dann werden sie sich zur Wehr setzen und die einzige Chance, die du hast damit sie das Getränk nicht trinken, ist es entweder auszuschütten oder schnell weg zu exen. Dann sagen sie dir zwar, dass du blöd bist und du sie nicht nerven sollst, aber das ist besser als 'ne Alk-Leiche da rumliegen zu haben.
Die letzte Szene des Kapitels wurde durch meine Sis inspiriert. Die hatt nämlich eine Besoffene Freundin ins Bett gebracht und wurde von ihr ins Bett gezogen und nicht mehr losgelassen. Und meine Schwester durfte auch nicht aufstehen, um zur Toilette zu gehen xD (Silberschwingen)
Habt ihr das eigentlich mit Miguel Pablo (oder wie manche ihn nennen: Migay Pablow) mitbekommen? Juckt euch das überhaupt? Mich würde eure Meinung mal interessieren.
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