Kapitel 4
Sicht Maudado
„Habt ihr Katzen gesehen?“, fragte Paluten und ich bemerkte wie er sich kaum merklich anspannte. Ich wusste, dass er die Bedrohung, die von den Nightmare Cats ausging ernst nahm, auch wenn er es sich nicht anmerken lassen wollte.
„Nope, keine Katzen gesehen“, sagte Venom, bevor er grinste, „und selbst wenn sich doch eine in unser Revier einschleicht, verscheuchen wir sie ganz schnell wieder. Wir wissen ja alle was Hunde mit Katzen machen!“
„Oh und wie wir das wissen“, lachte Lilly und bellte einmal scherzhaft. Was alle außer mich zum Lachen brachte.
„Seinen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen ist nie gut“, wand ich ernst ein und das Lachen verstummte.
„Ach, Dado“, fing Sniper an, „Lass uns doch den Spaß.“
„Maudado hat Recht. Wir dürfen die Katzen nicht unterschätzen“, erhob Paluten das Wort bevor ich es konnte und sofort schwiegen die anderen betreten. Paluten schien der Stimmungsumschwung auch aufgefallen zu sein, denn sofort bemühte er sich die Spannung, die in der Luft lag zwinkernd zu lösen: „Aber das Hunde Katzen in der Luft zerfetzen, ist ja sowieso klar“
Das reichte und die war Stimmung gerettet und die anderen grinsten, ehe sie sich wieder mit ihrem Kartenspiel beschäftigen.
„Macht nicht mehr allzu lange, es ist schon spät und morgen warten viele Kunden auf uns“, sagte unser Leader und verschwand dann in Richtung der Schlafplätze.
„Morgen sind wir topfit!“, rief Lily ihm hinterher und widmete sich dann wieder dem Kartenspiel.
„Hey Kleiner“, fing Venom an und ich schnaubte kurz amüsiert. Ich war nun wirklich nicht klein, schließlich war ich der Größte der gesamten Gang.
„Kleiner“, kicherte nun auch Lilly und neckte Venom kurz, „Kann es sein, dass du nicht nur rot-grün-blind bist, sondern generell nichts sehen kannst? Maudado ist definitiv nicht klein“
Auch die anderen lachten und sogar Tacit grinste amüsiert.
„Aber er ist doch kleiner beziehungsweise jünger als wir, also passt es trotzdem“, erklärte sich Venom und ich verdreht die Augen.
„So viel jünger bin ich gar nicht“, schmollte ich, was ihn Lachen ließ.
„Kein Grund zu schmollen, Kleiner. Du weißt doch, dass ich dich nur 'n bisschen aufzieh'“, meinte er versöhnend und fragte, ob ich nicht mit den anderen Karten spielen möchte.
„Ne, lieber nicht“, sagte ich.
„Ach, komm jetzt sei doch nicht eingeschnappt und spiel mit uns“, bettelte Venom und auch die anderen sahen mich auffordernd an.
„Ich spiel' später mit, okay? Ich muss Paluten kurz noch was wegen morgen fragen“, warum war ich eigentlich so leicht zu überreden, fragte ich mich während ich in die Richtung schritt in die Paluten verschwunden war.
An seiner Tür angekommen, klopfte ich und wartete. Langsam hatte ich das Gefühl, dass er schon schlief, als die Tür auch schon ruckhaft geöffnet wurde. Paluten wollte mich wahrscheinlich gerade anmotzen, weil er offensichtlich schon am Schlafen war und geweckt wurde, als er mich erkannte und mich sofort eintreten ließ.
„Was gibt's Dado?“, fragte er und musterte mich etwas besorgt.
„Ich wollte dich fragen, ob ich morgen auch einen Auftrag bekomme“, hoffnungsvoll sah ich ihn an.
„Maudado. Das hatten wir doch schon“, er klang so unglaublich müde und ich wusste, dass es nicht nur am Schlafmangel lag, „Ich möchte, dass du hier bleibst.“
„Aber ich möchte mich doch nur nützlich machen. Ich möchte doch nur meinen Teil zur Gang beitragen“, versuchte ich ihm meinen Standpunkt zu erklären.
„Du trägst deinen Teil dazu bei, wenn du hier bleibst“, erwiederte Paluten.
„Nein, tue ich nicht. Die anderen sind Draußen und begeben sich täglich in Gefahr, um unsere Gang zu versorgen, und ich? Was mache ich? Ich sitze nutzlos hier rum!“, frustriert ballte ich meine Hände zu Fäusten.
„Du bist nicht nutzlos Maudado. Du bist die Person, die meine Pläne checkt und so dafür sorgt, dass die Aufträge nicht zu leichtsinnig und gefährlich sind und jetzt lass es gut sein“, Paluten sah mich durchdringend an.
„Nein“, trotze ich, „Ich lasse es nicht gut sein. Ich möchte nicht nur die Pläne überarbeiten ich möchte Teil der Pläne sein!“
„Maudado“, fing mein Gegenüber bemüht ruhig an, „ich finde es besser, wenn ich weiß, dass du Zuhause in Sicherheit bist-“
„Oh mein Gott“, fassungslos unterbrach ich ihn, „Du traust es mir nicht zu. Du denkst ich schaffe es nicht.“
„Was? Nein! So ist das nicht, bitte versteh' doch-“, versuchte Paluten sich zu rechtfertigen.
„Spar's dir“, wütend, aber hauptsächlich enttäuscht schaute ich ihn an und eilte in Richtung Tür, „Ich verstehe schon!“, sagte ich bevor ich die Tür laut zu zog. Ich lehnte mich kurz gegen die geschlossene Tür, um mich zu sammeln, ehe ich wieder in den Gemeinschaftsraum ging.
„Hey Dado, willst du jetzt doch mit-“, Venom unterbrach sich selbst und musterte mich, „Hey was ist los?“
Ich seufzte und ließ mich auf der Couch gegenüber von Venom nieder, sodass Lilly neben saß.
„Er lässt mich nie auf Missionen gehen“, fing ich direkt an, starrte auf den Tisch und betrachtete die Karten, die dort lagen. Drei Karten lagen aufgedeckt in der Mitte und jeder Mitspieler hatte drei Karten verdeckt auf dem Tisch liegen. Vermutlich waren sie mitten in einer Runde "Schwimmen".
„Ach Maudado“, sagte nun Sniper, „er macht sich doch einfach nur Sorgen um dich. Du bist doch noch so jung und-“
„Ich bin nur zwei Jahre jünger als du!“, wütend funkelte ich den blondhaarigen Jungen mit den roten Spitzen an, „Abgesehen davon habt ihr schon bevor ihr sechzehn wart Aufträge ausgeführt!“
„Aber wir haben ja auch mehr Erfah-“
„Bullshit!“, unterbrach ich Venom harsch und sprang wütend von der Couch auf, „Ihr hattet als ihr angefangen habt keine Erfahrung, die kam erst mit der Zeit.“
„Maudado, beruhig' dich bitte“, versuchte es Lilly sanft, aber ich musste den ganzen Frust mal loswerden.
„Ich will mich aber nicht beruhigen! Das ist einfach nur unfair! Ihr behandelt mich alle wie ein kleines Kind, dabei bin ich sehr wohl dazu in der Lage mich selbst zu verteidigen!“, um allen zu zeigen, dass ich mich hervorragend selbst verteidigen konnte, schnappte ich mir Lillys Messer, das auf dem Tisch lag und warf es gezielt auf die alte Dartscheibe an der hinteren Ecke des Raumes. Bullseye. Das hatte tatsächlich auch dabei geholfen die Aggression loszuwerden. Ich ließ mich zurück auf die Couch sacken.
„Warum darf ich keinen Auftrag machen?“, hauchte ich.
„Okay zwei Sachen, die wir hier mal klarstellen müssen“, fing Lilly bedrohlich an, sodass ich eingeschüchtert noch etwas mehr zusammensackte. Manchmal vergaß ich wie angsteinflößend das quirlige Mädchen sein konnte, aber sie hatte aus guten Grund keinen Gangnamen, sondern ihren eigenen, denn bei einer Sache waren sich alle Hellhounds einig: Dieses Mädchen jagte einem auch ohne gefährlich klingenden Namen Angst ein. Man durfte sich von ihrem zarten Namen und dem wunderschönen Tattoo einer weissen Lille auf ihrer linken Schulter nicht täuschen lassen. Das Mädchen konnte sehr schnell zu deinem persönlichen Albtraum werden und momentan schien es so, als würde sie zu meinem werden.
„Erstens, musst du mir das, was du gerade gemacht hast, beibringen“, erstaunt blickte ich Lilly an. Ich dachte sie wäre wütend auf mich, aber das schien nicht der Fall zu sein, denn sie strahle mich begeistert an. Ich nickte nur verwirrt.
„Zweitens, werde ich mal mit Paluten reden. Du hast nämlich recht: Wir alle hatten in deinem Alter schon längst Missionen“, ungläubig sah ich sie an, ehe ich sie stürmisch umarmte.
„Du bist die beste Lilly“, lachte ich und ließ sie wieder los.
„Ich weiß“, grinste sie.
„Willst du jetzt mit uns Karten spielen?“, fragte Venom und ich willigte grinsend ein.
Messerwerfen ist ziemlich cool und ich wollte es unbedingt lernen, aber es hat nicht geklappt. Dafür habe ich aber festgestellt, dass ich gut im Äxtewerfen bin. Oh das klang jetzt vielleicht n bisschen Psycho. Keine Sorge ich hab' das auf nem Mittelalter-Fest ausprobiert und nicht einfach so xD
Wenn eine Apokalypse ausbricht, werde ich mich also in einem Baumarkt verschanzen und mit Äxten um mich werfen; lol. (Silberschwingen)
Aber ich bin der Psycho von uns beiden... Ja klar Nee-chan xD
Sorry, ist zwar nicht mein Kapitel, aber ich musste mich da kurz einmischen xD bin schon weg, BYE^^
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro