Kapitel 33
Sicht Maudado
„Alter, setz dich hin und hör auf da rumzustehen“, sagte Zombey zu mir, ehe er sich wieder Shadow zu wandte, „Und du, kneif mich noch einmal und ich kette dich an Scar fest!“
Ich sagte nichts. Was sollte ich schon sagen, wenn die beiden sich gegenseitig neckten. Waren die eigentlich zusammen? Sie schienen sich so nah zu sein. Dieser Gedanke gefiel mir irgendwie gar nicht. Aber bevor ich mir weiter meinen Kopf darüber zerbrechen konnte warum mich das so störte, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
„Maudado? Kannst du mir vielleicht irgendwann nochmal sowas beibringen?“, fragte Shadow mich plötzlich.
„Huh?“, gab ich irritert von mir, um dann amüsiert nachzufragen was genau sie denn meinte, „Sowas?“
„Ja, werfen und so halt“, Wahnsinn wie detailliert ihre Antwort war. Sie wusste definitiv was sie wollte.
„Äh, ja klar“, wieso auch nicht? Aber sie sollte jetzt schon genau wissen, was genau sie werfen wollte. „Womit willst du denn um dich werfen können?“, fragte ich sie deswegen lächelnd.
„Messer?“, kam prompt ihre leicht fragende Antwort.
„Gott bewahre nein! Scar bringt mich um wenn du plötzlich mit Messern durch die Gegend läufst! Außerdem will ich das auch nicht!“, empörte sich Zombey, bevor ich irgendetwas anderes hätte sagen können.
„Was? Mann Zombey, ich bin nicht fünf! Ich bin 17!“, warum ist eigentlich jeder älter als ich? Das nervt ja so sehr.
„Nein! Auf keinen Fall! Diskutier nicht mit mir darüber!“, bestimmte Zombey.
„Okay, dann bring ich dir das lieber nicht bei“, murmelte ich und fühlte mich mega unwohl.
„Was? Komm schon, bitte Maudado!“, quengelte Shadow plötzlich und sah mich mit großen Augen an.
„Man Shadow, wir hatten das Thema schon mal. Du weißt, ich vertrau dir, aber nein: Du wirst keine Messer werfen“, seufzte Zombey genervt.
„Ich äh, will mich da jetzt nicht einmischen“, antwortete ich Shadow und blickte sie entschuldigend an.
„Du bringst es ihr nicht bei, Thema erledigt“, sagte Zombey und verschränkte seine Arme.
„Na guuuuuut“, gab Shadow enttäuscht nach, und ich atmete erleichtert aus, da der "Streit" beendet war.
„Geht doch“, zufrieden lehnte Zombey sich zurück und löste seine verschränkten Arme, damit er einen Arm um Shadows Schulter legen und sie so näher an sich heran ziehen konnte, woraufhin sie ihn anlächelte. Was zur Hölle? Warum sind die jetzt wieder so vertraut miteinander. Vorhin haben sie sich noch angezickt und jetzt das.
„Dann sind ja jetzt wieder alle happy“, sagte ich und ich hörte, dass meine Betonung den Satz irgendwie unfreiwillig nicht wirklich glücklich klingen ließ, sondern eher angepisst. Was zur Hölle war mit mir los. Konnte mir doch egal sein, wenn die random anfangen zu kuscheln.
„Ja. Naja. Aber wenn Zombey das sagt... außerdem würde Scar mich dann wahrscheinlich eigenhändig umbringen“, schmuzelte Shadow und entweder hatte sie meine seltsame Betonung nicht mitbekommen oder sie hatte sie mitbekommen und machte es absichtlich. Sie lehnte sich nämlich noch stärker an Zombey heran und legte ihre Arme um Zombeys Bauch um sich richtig an ihn ran zu kuscheln. Warum macht mich das so verdammt wütend. Sie soll gefälligst weggehen und Zombey nicht so auf die Pelle rücken!
„Mhm“, war alles was ich äußerte, aber an der Betonung konnte man wahrscheinlich gut hören, dass meine Gedanken nicht so nett waren, denn Zombey drehte verwirrt seinen Kopf zu mir. Ach so? Jetzt bin ich wieder interessant, oder was? Pah!
„Hast du irgendwas?“, erkundigte er sich irritiert, währenddessen Shadow gähnte und sich noch näher an Zombey drückte.
„Nope, was soll schon sein“, antwortete ich patzig und blickte ihn nicht an.
„Du wirkst angespannt“, stellte er fest.
„Findest du?“, fragte ich und blickte ihn wieder an.
„Meine Fresse, was für ein klischeehaftes Gespräch. Hast du jetzt was oder nicht?“, wollte er genervt wissen.
„Alles in Ordnung. Jetzt hör auf mich auszufragen“, schnaubte ich. Er soll mich gefälligst in Ruhe lassen. Er kann sich ja mit Shadow beschäftigen, wenn ich ihn so nerve.
„Hä? Wo frag ich dich denn aus? Kleiner, haste deine Tage oder bist du schwanger?“, überlegend zog er seine Augenbrauen zusammen und betrachtete mich. Shadow gähnte erneut und legte jetzt sogar wirklich ihren Kopf auf Zombeys Schulter ab. Weswegen er kurz lächelnd zu ihr schaute. Ich schnaubte.
„Hahaha wie witzig. Nein, natürlich nicht. Und was soll das überhaupt für 'ne beschisse Frage sein. Warum fragt man sowas überhaupt? Das ist so bescheuert!“, regte ich mich auf. Das ist ja mal so dumm. Erstens bin ich ja offensichtlich keine Frau und zweitens haben Frauen auch andere Probleme als ihre Tage. Zum Beispiel ihren Freund der sich absolut bescheuert verhält und ihre Wut darauf schiebt, dass sie ihre Tage hat und nicht darauf, dass er was falsch gemacht hat.
„Komm mal runter du halbgarer Kampfhund. Was für 'ne Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“, fragte Zombey genervt und rollte seine Augen.
„Ich denke, ich geh' mal schlafen. Bis morgen Zombey. Tschüss Maudado. Schlaft gut“, und mit diesen Worten löste Shadow sich gähnend von Zombey und richtete sich auf.
„Schlaf gut, Maus“, und schon galt Zombeys Aufmerksamkeit wieder dem lilahaarigen Mädchen.
„Mir ist gar nichts über die Leber gelaufen, es geht mir gut und ich verstehe nicht warum du das die ganze Zeit hinterfragen musst“, ich war so übelst genervt, ich wusste nicht wieso aber alles kotze mich gerade an, trotzdem bemühte ich mich ruhig zu bleiben. „Gute Nacht“, sagte ich knapp an Shadow gewandt.
„Nacht“, erwiderte Shadow und verschwand ganz schnell aus dem Raum. Ich glaube die Situation war ihr zu unangenehm. Wahrscheinlich war sie gar nicht müde, sondern wollte nur hier weg.
„Weil du hier von null auf hundert hochgehst wie 'ne Ehefrau, die sich betrogen fühlt. Also, was ist dein Problem?“, fragte Zombey und war mega genervt.
„Was?“, erst jetzt fiel mir mein Verhalten auf. Ehefrau. So verhielt ich mich wirklich. Ich war eifersüchtig. Auf Shadow. Aber warum zur Hölle? Weil sie mega gut mit Zombey klar kam und ich mir wünschte, dass er so lässig mit mir redete und gerne Zeit mit mir verbringt?
„Wie "was"? Du bist unnormal genervt gerade?“, genervt verdrehte er die Augen, rückt ein Stückchen von mir weg und verschränkte die Arme, während er sturr geradeaus schaute. Autsch. Warum tat sein abweisendes Verhalten nur so weh?
„Sorry, ich- ach keine Ahnung. Ich weiß nicht was los war, aber es geht wieder“, entschuldigte ich mich, aber er reagiert nicht. Shit. Was jetzt? „Hey, willst du vielleicht noch ne Runde Dart spielen, oder so?“, fragte ich zögerlich. Ablenkung würde uns beiden glaube ich helfen.
„Ne danke. Darauf hab ich grade nicht wirklich Lust“, antwortete er patzig und drehte seinen Kopf demonstrativ von mir weg. Ich grinste, denn gerade ist mir eingefallen, wie er doch mit mir spielt.
„Natürlich“, fing ich scheinheilig an, „an deiner Stelle hätte ich auch keinen Bock jämmerlich gegen mich zu verlieren“, jetzt grinste ich ihn frech an.
„Jämmerlich, ja?“, fragte er und wandte sich endlich wieder mir zu. „Ich hab nur nicht ernst gemacht, weil Shadow dabei war“, verteidigte er sich, was mich noch breiter grinsen ließ.
„Das hätte ich jetzt auch gesagt“
„Na schön. Du hast es ja nicht anders gewollt“, er stand auf und suchte sich Dartpfeile zusammen.
„Na da bin ich mal gespannt“, glücklich suchte ich mir auch Dartpfeile und war froh, dass er auf meine kleine Herausforderung eingegangen ist. Und schon fingen wir an Dart zu spielen. Er war wirklich gut. Kurzzeitig dachte ich echt er würde mich einholen, aber ich hatte immer einen knappen Vorsprung. Dann beendete ich die Runde mit 50 Punkten Vorsprung. Das war echt knapp.
„Okay, jämmerlich war es jetzt nicht“, gab ich zu, „aber trotzdem hast du verloren“, grinste ich freudig.
„Ja ja, is ja gut. Aber nur, weil ich müde bin, klar?“, und schon warf er sich lässig auf die Couch, was ziemlich cool aussah, weil er irgendwie elegant über die Lehne „fiel“.
„Natürlich“, grinste ich, fing aber dann an zu lächeln: „Das war echt 'ne nice Runde. Gegen die restlichen Hounds gewinne ich wirklich haushoch. Du hast es ziemlich spannend gemacht. Das war echt verdammt knapp.“
Ich ließ mich neben ihm auf die Couch fallen, bin mir aber ziemlich sicher, dass es bei mir nicht so elegant aussah wie bei ihm.
„Schleim nicht so, ich weiß dass ich geil bin“, sagte er gespielt arrogant und lachte.
„Ich dachte wir hätten uns darauf geeinigt, dass du notgeil bist“, lachte ich und sah ihn abwartend an.
„Nicht schon wieder dieses Gespräch!“, ein theatralisches Seufzen unterschrich seinen Unmut wieder über dieses Thema zu reden.
„Okay, okay ist ja gut“, gab ich nach nur um lachend, „aber tief in deinem Inneren weißt du dass es stimmt“, hinzuzufügen.
„Hm klar. So wie du tief in deinem Inneren weißt, dass du mich ficken willst“, seine Tonlage war plötzlich so ernst und ohne das ich es wollte, stellte sich mein Gehirn vor wie er mich gegen eine Wand drücken würde und seine Hand dann langsam- wow stop! Warum stellte ich mir das bitte vor?
„W-was?“, stotterte ich und spürte wie mein Gesicht immer wärmer wurde. Das Kopfkino verwirrte mich immer noch. Wieso habe ich sofort dran gedacht wie Zombey- nein! Nicht schon wieder darüber nach denken! Man was stimmte nicht mit mir?!
„Ach nichts“, lachte Zombey irgendwie zufrieden und grinste mich frech an, „Hab nur 'nen dummen Witz gemacht. Nichts für kleine Welpen.“
„Ich bin nicht klein“, nuschelte ich. Okay, mit mir war alles in Ordnung. Zombey war der Verrückte hier. Das ist sowieso alles seine Schuld. Wieso sagte er sowas auch so ernst? Er sagt öfters komische Sachen nur um mich in Verlegenheit zu bringen, aber warum macht er das? Was bringt ihm das? Ist das alles nur ein Witz für ihn? Bin ich ein Witz für ihn? Verdammt, ich weiß nicht wo ich bei ihm stehe.
„Sicher? Soll ich das Thema mal vertiefen und ausführlicher werden?“, sein Grinsen wurde noch breiter und amüsiert betrachtete er mich.
„Nicht nötig“, schnaubte ich, spürte aber wie ich wieder leicht rot wurde.
„Sag' ich ja: nichts für kleine Welpen“, sah Zombey sich bestätigt und zuckte mit den Schultern. Ich verdrehte nur die Augen.
„Ist ja auch egal“, meinte ich und überlegte wie ich das Thema wechseln könnte. „Weißt du eigentlich wie wir jetzt weiter vorgehen? Also wegen heute Morgen meine ich.“
„Nein. Nein ich weiß es nicht genau. GLP und Paluten werden sich da schon was überlegen“, antwortete er mir schlicht.
„Ich dachte, dass du vielleicht etwas konkreteres wüsstest“
„Nein, ich kann zwar vieles, aber nicht Gedanken lesen oder in die Zukunft schauen“
„Mhm, schade wäre bestimmt praktisch“, lachte ich und stuppste ihn leicht an.
„Ja, wäre es wirklich. Zum Beispiel könnte ich- nein, lassen wir das“, amüsiert von seinem abgebrochenen Satz lachte er plötzlich.
„Was könntest du?“, wollte ich sofort wissen. Ich musste wissen warum er lachte.
„Das wüsstest du jetzt gerne. Aber wenn du's weißt, wünscht du dir, es nicht zu wissen“, gab er nur kryptisch von sich.
„Ja, das würde ich gerne wissen sonst hätte ich ja nicht gefragt, aber andererseits hast du mir jetzt irgendwie Angst gemacht“, verunsichert musterte ich ihn.
„Ich sag ja: Du willst es nicht wissen“, grinste er wieder.
„Tze“, ebenfalls grinsend verdrehte ich meine Augen.
„Vielleicht sag ich's dir ja später mal“, meinte er versöhnlich.
„Später heißt nie“, schmollte ich.
„Da kennst du mich aber schlecht“, sagte Zombey und klang etwas gekränkt.
„Wir kennen uns ja auch nicht wirklich lange“, rechtfertigte ich mich.
„Hm. Teils, teils. Genau genommen kennen wir uns schon seit Jahren. Auch wenn ich dich kaum wahrgenommen hab und wir uns erst vor kurzem erneut begegnet sind“, erklärte er und gähnte danach leicht.
„Ja schon, aber du sagst es ja selbst: Du hast mich kaum wahrgenommen, also zählt es nicht so richtig, oder? Außerdem gehe ich mal davon aus, dass wir uns ja seitdem ein bisschen verändert haben“, widersprach ich ihm und gähnte auch.
„Ja... die Größe is schon 'ne andere. Ansonsten hab ich mich kaum verändert“, überlegte er laut.
„Frage-Antwort-Spiel?“, fragte ich gähnend.
„Hast du 'ne Frage?“, interessiert blickte er mich an und bewegte seine Hand zu seinem Mund, um sein Gähnen zu verdecken.
„Mhm. Wir haben ja quasi 5 Jahre nachzuholen. Also hab' ich sogar mehrere random Fragen“, lachte ich verlegen.
„Hau' raus, ich hab' eh nichts besseres zu tun“, erneut gähnte er.
„Lieblingsfarbe?“, fragte ich und gähnte wieder. Warum ist Gähnen eigentlich so ansteckend?
„Lila. Deine?“
„Mhm, deswegen ist der Zylinder auch lila, oder? Blau übrigens, hellblau“, beantwortete ich seine Gegenfrage.
„Okay. Hm. Was isst du ungern?“, fragte er dann auch schon.
„Ungerne? Fragt man nicht eher was man gerne ist?“, kicherte ich. „Mhm, ich esse kein Fleisch. Zählt das als ungern?“, fragte ich.
„Zählt als ungern.“
„Okay. Und was isst du ungern?“
„Käse. Ganz klar Käse. Bah!“, von dem bloßen Gedanken an Käse schauderte er kurz angeekelt.
„Wie ist es eigentlich bei euch so? Habt ihr in eurem Hauptquartier auch einen Aufenthaltsraum?“, fragte ich nun und unterdrücke ein Gähnen.
„Hm. Wie ist es bei uns so? Naja, natürlich haben wir einen Aufenthaltsraum. Der wird auch gleichzeitig als Versammlungsraum benutzt. War früher wohl ein Saal oder so. Unser Hauptquartier ist nämlich auch ein Hotel. Aber pst, das weißt du nicht. Meistens ist es ziemlich laut, weil wir ziemlich viele sind mittlerweile jedenfalls. Aber auf den Zimmern ist es ruhiger. Unsere Hauptstruktur kennst du ja. Also GLP, ich als Nummer zwei und dann Scar als Nummer drei. Neulinge werden eigentlich eher aus den meisten Sachen erst mal herausgehalten, aber bei Shadow war's ja leider schon zu spät. Wer auch immer ihr erlaubt hat, bei unserer Rettung dabei zu sein. Zum Glück waren wir schneller draußen als die anderen drin. Hm. Was könnte ich noch so erzählen? Meistens chill ich mich zu den “alten Hasen“. Oder manchmal zu GLP aufs Dach. Oder zu Shadow. Joa. Mehr fällt mir jetzt so spontan nicht ein...außer vielleicht, dass...“
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mir so viel erzählen würde. Es war so interessant und trotzdem hatte ich Schwierigkeiten meine Augen offen zu halten. Warum war seine Stimme auch so verdammt angenehm und beruhigend? Mhm. Ich könnte ja einfach mit geschlossenen Augen zuhören. Ja, diese Idee gefiel meinem müden Gehirn sehr und die Augen zu schließen fühlte sich so erholsam an. Ich würde schon nicht einschlafen. Wer schläft schon im Sitzen ein, wenn jemand mit ihm redet und genauer gesagt sogar noch die eigene Frage beantwortete? Richtig niemand. Das redete ich mit jedenfalls ein, aber ehe ich mich versah, kippte ich müde zur Seite und prallte gegen die Person, die neben mir saß. Aber ich war zu müde um mir darüber bewusst zu werden gegen wen ich da lehnte. Ich vernahm noch ein leises, angenehm klingendes Kichern und dann war ich weg.
Es war gemütlich. Aber irgendwie auch recht eng. War mein Bett schon immer so klein und schmal gewesen? Trotzdem hatte ich nicht das Bedürfnis dazu meine Augen zu öffnen, um aufzustehen. Eher im Gegenteil: Ich könnte ewig so liegen bleiben. Es war irgendwie beruhigend auch wenn es etwas frisch war. Jedenfalls hatte ich nicht das Gefühl eine Decke über mir liegen zu haben. Aber dafür war mein Rücken angenehm warm. Vielleicht hatte ich meine Decke einfach weggetreten, das passierte ja hin und wieder mal. Zufrieden drückte ich mich noch näher an die Wärmequelle in meinem Rücken. Und dann traff mein verschlafenes Hirn auf die Erkenntnis durch die es sofort hellwach wurde: Ich konnte mich nicht daran erinnern in mein Zimmer gegangen zu sein, geschweige denn daran mich in mein Bett gelegt zu haben.
Ich riss meine Augen auf. Und starrte auf den Tisch, der im Gemeinschaftsraum stand. Richtig. Ich war mit Zombey im Gemeinschaftsraum und habe mit ihm geredet und dann- O Gott wie peinlich: Ich bin eingeschlafen während er meine Frage beantwortet hat! Apropos wo ist Zombey eigentlich? Ich richtete mich auf. Naja. Ich versuchte es jedenfalls, denn etwas hinderte mich daran. Ich blickte an mir runter und sah, dass ein Arm sich um meine Taille gelegt hatte. Ich schluckte. Dieser Arm konnte ja nur zu einer Person gehören und ich war dieser Person gerade ziemlich nah. Ich drehte mich vorsichtig im Griff des Armes um -was mir erstaunlicherweise gut gelang- und blickte in Zombeys schlafendes Gesicht.
Warum genau wollte ich mich nochmal umdrehen? Das hier war ja noch viel schlimmer! Jetzt war ich ihm noch viel näher als vorher! Sofort versuchte ich mich vom ihm wegzudrücken, aber er grummelte nur und der Arm um meine Taille drückte mich noch näher an ihn. Ich bin ihm viel zu nah! Shit. Was mach ich denn jetzt? Und warum zur Hölle riecht der Spast so gut, obwohl er die ganze Nacht auf 'ner alten Couch geschlafen hat?! Das sollte gar nicht möglich sein!
Irritiert von meinen eigenen Gedanken schüttelte ich meinen Kopf und machte so Platz für andere beunruhigende Gedanken. Was wenn uns jemand so zusammengekuschelt gesehen hatte? Oder noch viel schlimmer: Wenn jetzt jemand reinkommen würde und die Person merken würde, dass ich wach bin und- Oh Gott! Was wenn es Shadow wäre?! Waren die nicht wirklich zusammen? Die waren sich doch so nah. Das wäre mega weird! Ich musste hier weg!
„Zombey wach auf!“, zischte ich leise. Keine Reaktion. Ich bewegte meine Hand zu seiner Schulter und rüttelte leicht an dieser, während ich nochmal seinen Namen sagte. Ein Murren war die Antwort. Ich rüttele stärker. „Wach auf!“
„Man, was soll'n das?“, fragte Zombey müde und öffnete die Augen. Was das sollte? Ernsthaft? Konnte er nicht sehen was das sollte?
„Das soll bewirken, dass du aufwachst“, antwortete ich.
„Mhm, das bin ich ja jetzt leider, also was willst du?“, verschlafen blickte er mich an.
„Ich will, dass du mich loslässt“, hatte er das ernsthaft noch nicht bemerkt? Wieso blieb der eigentlich so ruhig? War es für ihn etwa alltäglich neben 'nem anderen Typen zu schlafen und zu kuscheln? Er lachte nur und blickte mich amüsiert an. Ich war ja so verwirrt.
„Naw, kannst du dich nicht mal aus meinem Griff befreien, während ich schlafe? Ich bin halt einfach zu krass für dich, Kleiner“, grinste er und verdammt nochmal, das war nicht das worauf er jetzt achten sollte!
„Lass mich einfach los“, ganz ruhig bleiben Maudado, alles wird gut, versuchte ich mich zu beruhigen.
„Mhm“, überlegte er, „Nö.“
„Wie bitte?!“, fauchte ich.
„Da fehlte ein Wort, Kleiner“, meinte er nur und blickte mich scheinheilig an. Warum machte es ihm eigentlich so viel Spaß mich zu quälen?
„Bitte, lass mich los“, zischte ich.
„Mhm, also ich glaube das kannst du auch freundlicher“, wollte der mich verarschen?!
„Lass mich gefälligst los!“, schnauzte ich ihn an und begann mich von ihm weg zudrücken, was nicht viel brachte.
„Was bist du denn so schlecht gelaunt?“, wollte er wissen und ich dachte ja gar nicht daran weiter mit ihm zu reden, sondern versuchte jetzt seinen Arm von mir zu lösen. Er seufzte nur und löste seinen Griff, wodurch ich von der Couch fiel.
„Oh fuck. Geht's dir gut?“, fragte er, ohne sein belustigtes Lachen zu verbergen.
Ich sprang auf und verließ ohne ein weiteres Wort den Gemeinschaftsraum, stapfte in Richtung meines Zimmers und schmiss mich auf mein Bett. Was zur Hölle war das bitte? Und warum um alles in der Welt hat es mir irgendwie doch ein kleines bisschen gefallen?
Ich wünsche allen schöne Weihnachten und tolle Feiertage und wenn ihr Weihnachten nicht feiert, dann habt trotzdem 'nen nicen Tag ^^
Uhhhhhh Maudado ist eifersüchtig und dann ist er durch Zombeys Nähe verwirrt. Hehehe =3
So ich muss jetzt beim Fondue helfen, viel Spaß beim Lesen <3 (Silberschwingen)
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