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Kapitel 20

Sicht Maudado

„Was ist?“, flüsterte ich  alarmiert, während Zombey mich schnell hinter ein Trümmerstück zog.

„Da vorne“, flüsterte er und deutete in die Richtung, die das Trümmerstück verdeckte, „sind mehrere Personen, ich kann aber nichts genaueres erkennen...“

„Fuck. Was machen wir jetzt?“, fragte ich und merkte wie meine Stimme etwas stockte. Leicht panisch sah ich Zombey an.

„Die Waffe ist geladen“, fing er nachdenklich an, „aber wenn die auch bewaffnet sind, haben wir ein Problem.“

„Dann hätten wir echt keine Chance“, hauchte ich und diesmal konnte ich die Panik nicht wieder ignorieren. Sie schnürte mir dir Luft ab und lies mein Blut in meinen Ohren pochen. Fuck. Was sollten wir nur tun? Konnten wir überhaupt irgendwas tun? Das war doch auswegslos! Nein, ermahnte ich mich selbst, es muss einen Ausweg geben. Es gibt immer einen Ausweg. Wir waren in der Unterzahl und quasi unbewaffnet. Wir hatten nur eine Schusswaffe und konnten wahrscheinlich nicht mal richtig damit umgehen, also was könnten wir tun? Plötzlich hatte ich eine Eingebung. Es war verrückt, aber es könnte funktionieren. 

„Ja, das könnte klappen“, murmelte ich in Gedanken versunkenen und streckte meine Hand in Zombeys Richtung aus, „Gib mir mal die Pistole.“

„Was? Was willst ausgerechnet du denn jetzt damit?“, verdutzt blickte er mich an. Kein Wunder ich hatte ihm schließlich erst kürzlich gesagt, dass ich nicht damit umgehen konnte und jetzt wollte ich plötzlich die Waffe haben? Da wäre ich an seiner Stelle wahrscheinlich auch so irritiert. Zombey bewegte die Waffe zögerlich in Richtung meiner Handfläche.

„Nichts schlimmes“, versicherte ich ihm und blickt ihm nochmal in die schönen Augen, „vertrau mir.“

„Wenn das jetzt so 'ne Selbstmord-Aktion wird, bring ich dich ein zweites Mal um“, seufzte er, aber reichte mir die Waffe dann doch.

„Nenene das hatte ich nicht vor, ich will sie nur etwas verwirren“, ich konnte das leise Kichern nicht unterdrücken, während ich das Magazin der Knarre leerte und an meinen Plan dachte. Gott, Zombey musste mich für verrückt halten.

„Was wird das jetzt?“, fragte er verwundert und ein wenig unruhig.

„Chaos!“, war alles was ich  verschwörerisch grinsend sagte. Ich schaute Zombey noch einmal an, machte dann blitzschnell einen Schritt zur Seite und warf gezielt die Pistole in Richtung der Personen, bevor ich wieder hinter den Trümmern verschwand.

Ein dumpfes Geräusch ertönte, gefolgt von einem lauten, zischenden Fluchen: „Ah Fuck!“

„Was zum- hast du gerade ernsthaft die Waffe geworfen?“, fragte Zombey bemüht ernst, aber ich konnte das leichte Lachen trotzdem aus seinen Worten raushören.

„Alter, willst du vielleicht noch lauter schreien?“, schnauzte eine andere Stimme die Person an, die ich gerade erfolgreich abgeworfen hatte.

„Damit würde doch niemand rechnen, also lass uns schnell abhauen solange sie sich streiten“, flüsterte ich und wartet auf Zombeys Meinung, ob es wirklich sicher wäre jetzt zu fliehen.

„Dein Kommentar macht es auch nicht besser!“ zischte die erste Stimme und blickte danach wahrscheinlich auf den Boden, „Was zum-? Wer zur Hölle wirft denn bitte mit Schusswaffen?“

„Was weiß ich denn? Vielleicht sind die genauso dumm wie du und wissen nicht, wie man sie richtig benutzt!“, fauchte die zweite Stimme auch schon. Okay, wow die beiden kamen ja super miteinander klar. Naja konnte mir ja egal sein, ich beachtete die Stimmen auch nicht weiter und blendete sie mehr oder weniger aus.

„Warte“, kam es dann plötzlich von Zombey, „die Stimme kenn' ich doch“, und mit diesen Worten trat er hinter dem Trümmerstück hervor. Ich wollte ihn aufhalten, aber dann sprach die erste Stimme wieder und auch ich erkannte diese.

„Halt die Klappe!“, ja das war ganz eindeutig Paluten. Wie konnte ich seine Stimme vorher nicht erkannt haben? Sofort trat ich wie Zombey hinter den Trümmern hervor.

„Leute!“, grüßte Zombey gerade grinsend seine Mitglieder.

„Zombey!“, rief die zweite Stimme glücklich die zu GLP gehörte und eilte sofort zu ihm um ihn zu umarmen und irgendetwas ins Ohr zu flüstern. Auch ein paar andere mir unbekannte Mitglieder der Cats eilten auf Zombey zu. Einer mit einer Narbe im Gesicht klopfte ihm kameradschaftlich auf die Schulter. Was mir aber besonders auffiel war dieses Mädchen, das sich mit glasigen Augen förmlich an ihn ran schmieß. War das seine Freundin? Könnte sein, aber was interessierte mich das eigentlich? Ich wollte gerade meinen Blick von der kleinen Szene nehmen, als mir Zombeys vernichtender Blick in Palutens Richtung auffiel. Aber sobald er das lilahaarige Mädchen in seinen Armen betrachtete, wurde sein Blick sofort wieder weich. Irgendwie störte mich das. Ich schüttelte meinen Kopf und konzentrierte mich wieder auf das Wesentliche.

„Alter!“, rief noch ein Cat Mitglied und ein anderes lachte nur glücklich, aber ich beachtete sie nicht weiter, sondern schritt auf meine Mitglieder zu.

„Ähm, das mit deinen Kopfschmerzen tut mir leid, Paluten“, entschuldige ich mich lachend bei meinem Leader.

„Maudado!“, und schon wurde ich von einem glücklichen Paluten umarmt und auch Lilly und Tacit schlossen sich der Umarmung an. Nur Venom und Sniper blieben grinsend neben uns stehen.

„Mann, ihr habt mir echt kurz 'nen Schrecken eingejagt!“, hörte ich gedämpft Zombeys leicht lachende Worte. Ich schielte so gut wie es mir möglich war zu ihm und sah, dass er immer noch dieses Mädchen umarmte.

„Was war das bitte grade für 'ne Aktion mit der Waffe?“, fing GLP an, ehe er lauter, sodass wir es bestens verstehen konnten, ein, „Naja, wenigstens habt ihr den richtigen getroffen“, hinzufügte.

„Warte mal: Du hast die Waffe geworfen?“, lachte Paluten und löste sich wieder aus der Umarmung, „Warum das denn?“

„Weil niemand das erwarten würde? Ich dachte so hätten wir 'ne Fluchtmöglichkeit“, grinste ich verlegen, „aber sorry, dass es dich getroffen hat.“

„Musst dich nicht entschuldigen“, lächelte er, „aber es wäre mir lieber gewesen, wenn du GLP getroffen hättest“, den letzten Teil flüsterte er und zwinkerte kurz.

„Ich bin ja echt froh, dass du wieder bei uns bist Zombey, aber wir sollten hier weg. Wer weiß, wann hier mal einer vorbei kommt“, nahm ich die Stimme einer Cat wahr. Es war der Junge mit der Narbe im Gesicht.

„Ja, du hast recht. Dann lass mich mal los, Shadow“, lächelte Zombey und löste sich vorsichtig aus dem Klammergriff von dem lilahaarigen Mädchen. Endlich umarmten sie sich nicht mehr.

„Ah ja, sorry“, schniefte Shadow leicht.

„Na dann. Auf gehts, weg vom feindlichen Gelände!“, befahl GLP und seine Cats folgten ihm. War es das jetzt? Würde ich Zombey nie wieder sehen? Was dachte ich da eigentlich für einen Müll? War doch egal, ob ich ihn wieder sah oder nicht, schließlich ist unsere kurzfristige Kooperation ja sowieso beendet.

„Okay, du musst mir unbedingt beibringen so gezielt werfen zu können“, grinste Lilly bevor sie zu den Cats blickte. „Aber lasst jetzt erstmal von hier verschwinden.“

„Gute Idee Lil, zurück zur Base“, stimmte Palle ihr zu. „Apropos“, wendete er sich plötzlich an GLP „Kommt ihr mit zu uns, oder geht ihr wieder zu eurem Hauptquartier?“

Bitte was?

„Wohl oder übel sollten wir erstmal mit zu euch, auch wenn ich drauf verzichten könnte“, seufzte GLP genervt.

„Mhm, ich bin genauso begeistert davon“, sprach Paluten genauso genervt wie GLP. Ich war verwirrt. Die beiden haben zusammengearbeitet? Ich dachte sie wären nur zufällig zur selben Zeit hier gewesen.

„Habt ihr zusammengearbeitet?“, fragte ich deswegen auch gleich verblüfft.

„Wonach sieht's denn aus?“, schnaubte GLP augenrollend. Krass war der gut gelaunt.

„War mir nicht sicher, deswegen hab ich ja gefragt“, gab ich gelassen zurück. Er sagte daraufhin nichts mehr. Was wahrscheinlich auch besser war.

„Ist der immer so super gelaunt?“, flüsterte ich leise zu Paluten und dieser starrte kurz GLP an und hatte einen Ausdruck in den Augen, den ich nicht deuten konnte. Er seufzte und wand sich wieder mir zu.

„Das er so drauf ist, ist irgendwie meine Schuld“, gab er leise zu und ich zog nur auffordernd eine Augenbraue hoch.

„Schwer zu erklären“, wich er schlicht meiner stillen Frage aus. Okay, momentan beließ ich es dabei, aber früher oder später würde ich es eh erfahren. Was er wohl damit meinte, dass GLP's Verhalten seine Schuld war?

Unweigerlich kam mir das Gespräch, das ich mit Zombey vor unserem Ausbruch geführt hatte, in den Sinn. Zombey sagte, dass das alles Palutens Schuld sei, dass Paluten alle in Gefahr gebracht hatte und vorallem dass er GLP gegenüber absolut irrational gehandelt hatte. Laut Zombey hatte GLP an dem Tag Paluten mehrmals das Leben gerettet und er hatte, anstatt ihm zu danken diese -mir gut in Erinnerung bleibende- Auseinandersetzung gestartet und die Gang hatte sich aufgeteilt. Ich glaubte Zombey. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er mich angelogen hatte. Was würde ihm das auch bringen? Und vorallem hätte er sich diesen Psychopaten mit der Waffe nicht ausdenken können. Aber trotzdem bezweifelte ich, dass Paluten mich angelogen hat. In seinen Albträumen war nie ein Mann mit Pistole vorgekommen. Er konnte mich nicht angelogen haben, er war immer ein nervliches Wrack, wenn er aus seinen Albträumen erwachte, selbst wenn er es wollen würde, wäre er nicht dazu in der Lage mich in diesem Zustand anzulügen. Nein das konnte er nicht. Aber das verkomplizierte die Sache, denn allen Anschein nach sagten beide die Wahrheit. Es gab also zwei Positionen und somit zwei Wahrheiten. Aber irgendwie spürte ich, dass Zombeys Sicht der Dinge irgendwie mehr der Wahrheit entsprach, also mehr mit den tatsächlichen Geschehnissen gemein hatte, als Palutens Schilderung. Denn eine entscheidende Sache sprach ganz klar für Zombeys Erzählung: Er hatte eine plausibele Erklärung für die Wunde an Palutens Arm. Paluten hatte nie darüber geredet, wie genau diese Narbe entstanden war und ich hatte die Wunde gesehen, wenn auch nur kurz und ja: Die Verletzung entspricht der eines Streifschusses. Aber warum zur Hölle gab es zwei Versionen über den Ablauf des weit in der Vergangenheit liegenden Tages?

Es gab nur einen Weg das heraus zu finden und zu meinem Glück bietete sich mir eine perfekte und einmalige Gelegenheit dazu: Die Cats und die Hounds waren an einem Ort versammelt, ohne sich zu bekämpfen. Ich durfte diese einmalige Chance nicht verstreichen lassen. Aber wie würde ich am besten dieses heikle Thema ansprechen?

Personaler Erzähler

Während Maudado noch in seine Gedanken vertieft war, näherte sich die ungleiche Gruppe dem Hauptquartier der Hellhounds. Nach kurzer Zeit traten sie auch in dieses ein und waren sichtlich erleichtert, dass alles so glatt gelaufen war. Während sich die Mitglieder der verschiedenen Gangs im Gemeinschaftsraum aufhielten und gelassene Unterhaltung führten, hatte Maudado endlich eine Idee, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.

„Was genau lief eigentlich in der Halle ab? Ich habe es ja nicht mitbekommen“, lachte er verlegen und kratzte sich am Kopf. Sofort richtete sich die Aufmerksamkeit auf den blonden Jungen. Paluten und GLP, die vorher zusammen mit Zombey, Scar und Lilly irgendetwas besprochen hatten, traten nun näher an Maudado heran und auch Zombey folgte den beiden.

„Es war eine Falle, wie du sicher bemerkt hast, alles was da war, war ein Psychopat mit Schusswaffen“, antwortete Paluten ihm und GLP starrte ihn komisch an, da Paluten wiedermal so ruhig blieb und in keinem Wort erwähnte, dass ein alter, gefährlicher Feind wieder vor ihnen stand.

„Und kanntet ihr den Psychopaten?“, fragte Maudado und Zombey blickte ihn irritiert an. Irgendetwas führte der Welpe doch im Schilde.

Die zeitgleiche Antwort von GLP und Paluten hätte unterschiedlicher nicht sein können. Während GLP ein „Ja“ verlauten ließ, sagte Paluten „Nein“. Fassungslos blicke GLP daraufhin zu Paluten.

„Was zum-“, fing GLP geschockt an und machte eine kurze Pause, bevor er weiter sprach, „Wie du kennst den nicht?“

Sein Tonfall war entrüstet, fast rasend und man merkte, dass er den Leader der Hounds am liebsten angeschrieben hätte, aber er hielt sich zurück. Paluten blickte GLP irritiert an. Woher sollte er diesen Psychopaten kennen und warum regte es GLP so auf, dass er ihn nicht kannte?

„Ich kenne ihn nicht“, antwortete Paluten knapp, „woher kennst du ihn denn?“

„Woher ich ihn kenne? Ist das dein Ernst? Machst du dich über mich lustig? Was zur Hölle stimmt nicht mit dir!“, zu sagen GLP wäre wütend, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts gewesen, er war außer sich und machte einen Schritt auf Paluten zu. Paluten wollte es zwar nicht, aber auf Grund dieses plötzlichen Ausbruches zuckte er zusammen und stammelte ein überfordert „Was?“.

Maudado beobachtet die Szene, die sich ihm bot und war in seinem Handeln, die Wahrheit ans Licht zu bringen, bestärkt worden. Er musste jetzt nur aufpassen was er sagte, nicht dass er wieder einen Schlag ins Gesicht bekam, denn GLP war momentan sehr gereizt (und das war noch milde ausgedrückt).

„War das dieselbe Person, die euch damals im Schuppen mit Cerberus gegenüber stand?“, fragte Maudado und spürte wie die Stimmung im Raum kippte, wie GLP seine Aufmerksamkeit nun auf ihn richtete und seine Augen ihn förmlich erdolchten. Naja lieber seine Augen als seine Hände, dachte Maudado und bemühte sich ruhig zu bleiben.

„Was auch immer du da tust Maudado, lass es!“, zischte Lilly glockenhell, sodass es fast schrill in den Ohren des Blondhaarigen klang, aber trotzdem ignorierte er sie.

„Wie kann er es wa-“, keifte Scar wütend und wollte auf Maudado losgehen, aber Zombey hielt ihn auf, brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen. Maudado hatte definitiv einen Plan, das spürte Zombey, denn diese Situation erinnerte ihn sehr an die List, die Maudado benutzt hatte, um zusammen mit ihm aus dem Raum zu fliehen. Und wenn er sogar soweit ging die Aufmerksamkeit eines vor Wut rasenden GLP's auf sich zu ziehen, musste seine Intention eine wichtige sein.

GLP starrte Maudado an. Warum zur Hölle brachte er dieses Thema auf? Wollte er sich auch über ihn lustig machen und ihm sagen, dass man ihn nicht brauchte? Schmerz durchzog GLP's Körper und wandelte sich in Wut. Aber bevor er seine Wut an dem Jungen auslassen würde, würde er ihm seine Frage beantworten und sehen was er damit bezwecken wollte.

„Ja“, antwortete er schlicht und fokussierte Maudado, wenn er jetzt was Falsches sagen würde, könnte er für nichts mehr garantieren.

Aber es war nicht Maudado der etwas Falsches sagte, sondern Paluten: „Was redest du da? Da war niemand mit uns im Schuppen.“

„Wie da war keiner? Willst du mich eigentlich komplett verarschen?“, GLP hatte sich blitzschnell wieder zu Paluten gedreht, „Du kleiner, gottverdammter-“

Weiter als das ließ Maudado ihn nicht kommen. Es war zwar mehr als riskant jetzt noch etwas zu sagen, aber er musste es tun, selbst wenn ihm das einen Schlag von GLP einbringen würde.

„Ist euch noch nie aufgefallen, dass es zwei Versionen von den Geschehnissen an diesem einen Tag von vor 5 Jahren gibt?“, stellte Maudado mit lauter, fester Stimme in den Raum und erneut lagen alle Augenpaare auf ihm.

„Zwei Versionen? Glaubst du etwa ich lüge?“, schnaubte GLP erbost und machte einen Satz auf Maudado zu. Fuck, dachte Maudado jetzt würde er definitiv einen Schlag abbekommen, er hatte versagt, denn nach diesem Schlag wäre der Waffenstillstand der mit der Kooperation einherging bestimmt beendet. Wobei vielleicht konnte Maudado zeigen, dass er das in Kauf nahm, wenn er den Schlag nicht abwehren würde und danach versuchen würde die Situation zu deeskaliern. Jap, das würde bestimmt irgendwie funktionieren und so warte Maudado regungslos den Schlag ab, der ihn jeden Augenblick treffen müsste. Aber der erwartete Schlag blieb aus, denn binnen weniger Sekunden hatte Zombey sich schützend vor ihn gestellt.

„Hör dir an was er zu sagen hat“, sprach Zombey ruhig, nachdem er den Schlag erfolgreich abgewehrt hatte. Er wusste jetzt was der Welpe vor hatte. Der Kleine wollte den Konflikt, der zur Splittung der Hellhounds geführt hatte, klären und aus der Welt schaffen. Zugegeben: Sein Ansatz war nicht unbedingt der beste, aber immerhin war es ein Ansatz. Und Zombey wollte wissen wie es ausging, auch wenn der fassungslose und verletzte Blick von GLP sein Herz verkrampfen ließ. Fuck, Manu musste denken er würde nicht auf seiner Seite stehen, dabei tat er das, nur auf eine Weise, die der Leader noch nicht nachvollziehen konnte. Zombey stellte sich neben Maudado und nickte ihm zu, damit er weiter sprach. Ein dankbares Lächeln zierte kurz das Gesicht des Blondhaarigen, ehe er seinen Blick von Zombey löste und zu GLP und Paluten schaute.

„Nein, ich glaube nicht, dass du lügst. Verblüffenderweise lügt keiner von euch, jedenfalls nicht bewusst“, erklärte Maudado ruhig.

„Wie meinst du das?“, fragte diesmal Paluten.

„Ihr erzählt nur was ihr erlebt habt oder vielmehr: Was ihr noch von dem wisst was ihr erlebt habt“, bei dem letzten Satz fokussierte Maudado Paluten.

„Bis vor kurzem wusste ich nicht mal, dass es zwei Versionen gibt. Woher auch? Die Hounds haben nichts mehr mit den Cats zu tun und umgekehrt. Nur durch diesen Hinterhalt habe ich Zombeys Sicht der Dinge und damit die Wahrnehmung des Ganzen von GLP mitbekommen und es ist faszinierend.

Während Zombey mir erzählte wie GLP mehrmals Paluten davor gerettet hat erschossen zu werden, konnte ich Zombey nur erzählen, dass laut meines Wissens kein Psychopat mit einer Schusswaffe vorhanden war. Aber keiner von euch hat gelogen. Paluten hat Albträume seitdem und in diesem nervenaufreibenden Zustand wäre er gar nicht dazu in der Lage mich anzulügen.“

GLP blickte kurz zu Paluten. Das mit den Albträumen konnte er bestätigen. Der Junge brachte in diesem Zustand nichts fertig.

„Und Zombey hätte keinen mir ersichtlich Grund mich anzulügen, außerdem“, fuhr Maudado fort, als er sah wie Venom und Sniper Einspruch gegen seine vorherige Aussage erheben wollten, „gibt es eine Sache, die seine Glaubwürdigkeit untermauert und beide Versionen miteinander verbindet. Und diese Sache kann ich in einer simplen Frage zum Ausdruck bringen.“

Maudado machte eine kurze dramatische Pause, um sich zu vergewissern, dass alle ihm auch wirklich zu hörten, ehe er seinen Blick auf Paluten fokussierte.

„Wie hast du die Wunde an deinem Arm bekommen, Paluten?“, es war wirklich einen simple Frage und sie müsste eigentlich leicht zu beantworten sein, aber Paluten wurde unruhig.

„Ich-“, fing er zögernd an und seine linke Hand legte sich unterbewusst an die alte Narbe auf seinem rechten Arm, „ich weiß es nicht.“

Seine Stimme klang komisch, so als ob er gerade erst realisiert hatte, dass er nicht wusste woher die Narbe stammte. GLP blickte ihn entgeistert an.

„Wie kannst du das nicht mehr wissen?“, fauchte er und Paluten zuckte leicht zusammen.

„Ich- das- es war so, dass- nein es war-“, stammelte Paluten zusammenhangloses Zeug.

Maudado betrachtete Paluten und sein wirres Verhalten. Paluten konnte sich nicht daran erinnern. Damit bestätigte sich der Verdacht den Maudado hatte und der nächste Schritt, der damit zusammenhing gefiel ihm ganz und gar nicht, aber das musste er jetzt tun. Er atmete einmal tief durch und baute sich auf; wurde sich seiner Größe wieder bewusst.

„Du kannst dich nicht daran erinnern, oder? Du versuchst es, aber es klappt nicht, oder?“, fing Maudado leise, aber irgendwie bedrohlich an, ehe er lauter wurde und auf Paluten zu schritt, „Wie kannst du dich nicht daran erinnern? Du wurdest angeschossen verdammt nochmal! Wenn GLP dich nicht weggeschuppst hätte, wärst du tot und du weißt es nicht mal mehr, wie dumm kann man eigentlich sein?!“

Zombey hatte bemerkt, dass Maudado sich innerlich auf etwas vorbereitet hatte, aber das hier hatte er nicht erwartet. Er fuhr seinen eigenen Leader vor allen Leuten dermaßen laut und bedrohlich an, dass Zombey Palutens eingeschüchterte Art nachvollziehen konnte. Denn Paluten wich vor dem aufbrausenden Maudado, der lautstark auf ihn einredete, nach hinten aus. Bis jetzt konnte er nicht verstehen warum der Welpe auf einmal sein Gemüt komplett geändert hatte. Aber dann traff sein Blick den von GLP und irgendwie ging ihm ein Licht auf. Warum konnte er nicht sagen.

„Und du nennst dich Leader!“, stieg Zombey lautstark mit ein und bewegte sich schnell in Palutens Richtung.

„Das ist einfach nur erbärmlich“, stimmte Manu mit ein und nun schritten die drei immer näher auf Paluten zu, bis dieser mit dem Rücken gegen die Wand krachte und seine Hände sich in seine Haare krallten und er wie ein kaputter Rekorder immer nur „Ich weiß es nicht“ wiederholte. Mittlerweile war er panisch, Tränen der Verzweiflung rannen über seine Wangen und seine Stimme behebte. Sein Körper spannte sich an und er schrie noch einmal ganz laut seinen Satz, ehe sein Körper mit einem mal erschlaffte und er kippte.

Maudado eilte nach vorne und fing ihn auf und zu seinem Erstaunen war er nicht der einzige, der Paluten auffing. GLP war ebenfalls an Palutens Seite geeilt, schien sich jetzt aber der Situation bewusst zu werden und ließ Paluten los, als ob er sich verbrannt hätte. GLP hatte sich nicht um Paluten gesorgt. Nein, das hatte er nicht, seine Reflexe waren einfach nur zu gut. Ja das ist es: Seine Reflexe waren zu gut. Redete er sich mehr oder weniger erfolgreich ein.

„Ich glaube er hat irgendeine Art Amnesie“, äußerte Maudado seine Vermutung. Es hatte ihm so weh getan Paluten all diese Sachen ins Gesicht zu schreien, aber vielleicht konnte er sich dadurch ja wieder erinnern. Es war bestimmt keine von Ärzten empfohlende Behandlungsmethode gewesen, aber es war das einzige was ihm eingefallen war. Venom und Sniper brachten den bewusstlosen Paluten in sein Zimmer.

Und jetzt hieß es abwarten.


Habt ihr sowas schon vermutet? Also ich meine den Gedächtnisverlust von Palle. Schließlich kanntet ihr ja von Anfang an durch den Prolog den wirklichen Ablauf dieses Tages. Oder kam das jetzt unerwartet? ^-^

Ich jedenfalls habe mich sehr lange auf diese Kapitel gefreut, was vermutlich auch daran liegt, dass ich es liebe in der Erzähler Perspektive zu schreiben xD
Aber abgesehen von meiner bevorzugten Schreibweise ist es ein Schlüsselkapitel und wichtig für den folgenden Verlauf der Story, was ein weiter Grund dafür sein könnte, dass ich mega gehyped bin xD (Silberschwingen)

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