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Kapitel 123

Sicht GLP

Als ich aufwachte, war Paluten nicht mehr neben mir, das Bett war leer. Durch das leicht geöffnete Fenster fiel ein schmaler Streifen Licht ins Zimmer, der Morgen schien schon etwas vorangeschritten zu sein. Warum hatte Paluten mich dann nicht wach gemacht, wie sonst auch, wenn er wach wurde? Gerade als ich mich grummelnd und immer noch müde aufrichtete, öffnete sich die Tür zum Bad und Paluten betrat das Zimmer.

„Bist du wirklich wieder eingeschlafen Manu?“, er schmunzelte etwas. Wieder? Hatte er mich vielleicht doch aufgeweckt und ich hab's einfach nicht wirklich realisiert? Möglich wär's schon. „Du bist echt unglaublich.“

„Mhm, danke“, murmelte ich und konnte das Gähnen nicht mehr unterdrücken.

„Das war nicht als Kompliment gedacht.“

„Hast du das komische Rauschen gerade auch gehört?“, fragend musterte ich ihn, während er überdramatisiert seufzte.

„Du bist so ein Idiot“, kopfschüttelnd näherte er sich mir, schmunzelte dabei aber wieder und gedanklich plante ich schon meine Flucht, sollte er mich kitzeln wollen. Jeglicher Fluchtinstinkt verschwand aber genau dann, als Paluten sich zu mir runter beugte und mich küsste. Ich zog ihn etwas näher zu mir. Ich war so verdammt froh darüber, dass unsere Member sich für eine Zusammenführung entschieden haben und wir uns deswegen nicht mehr andauernd trennen mussten. Trotzdem löste Paluten sich jetzt wieder von mir.

„Also wenn du jetzt wach bist, können wir ja frühstücken gehen“, zufrieden lächelte er mich an.

„War ja klar, dass du nur ans essen denkst“, zog ich ihn auf, erhob mich aber trotzdem vom Bett, um ins Bad zu gehen. Ich konnte jetzt wirklich Kaffee gebrauchen und wir mussten immer noch zum Catsquartier. Ich war mir sicher, dass Paluten dafür gesorgt hatte, dass alle Hounds das gestern besprochene schon erfahren hatten, aber meine Cats wussten es noch nicht, abgesehen von den paar Membern, die hier waren. Außerdem wär's gut, hier ein paar Klamotten zu bunkern, genauso wie Paluten welche im Catsquartier haben sollte.

Nachdem ich das Bad wieder verlassen hatte machte ich mich mit Paluten auf den Weg in den Aufenthaltsraum. Der Uhrzeit geschuldet war niemand mehr hier, aber wenigstens war der Tisch noch gedeckt. Wir begannen zu frühstücken, wobei Paluten sich mehr aufs Essen und ich mich auf meinen Kaffee konzentrierte. Wir waren noch nicht lange da, als sich die Tür erneut öffnete. Maudado und Zombey betraten mehr oder weniger motiviert den Raum und setzten sich mit einem leisen Guten Morgen zu uns. Es war ungewohnt, die beiden wieder so friedlich zusammen zu sehen und noch mehr, zu wissen, dass die beiden auch zusammen waren, aber es störte mich nicht, eher im Gegenteil. Ich war froh darüber, dass sie ihre Streitigkeiten beigelegt hatten.

„Maudado und ich würden heute gerne rüber ins Catsquartier“, der Blick, den Zombey mir dabei zuwarf ließ das ganze mehr nach einer Frage als nach einer Aussage klingen. Ich nickte, stellte meine mittlerweile leere Kaffeetasse weg.

„Das trifft sich gut. Wir wollten da heute nämlich auch hin. Immerhin kennen die Hounds unser Quartier ja noch nicht und wir müssen die anderen Cats auch noch darüber aufklären, was wir gestern besprochen haben.“

„Und was habt ihr gestern besprochen?“, wollte Maudado wissen und musterte Paluten und mich interessiert.

„Also zum einen wissen wir jetzt, wie wir das mit den Quartieren regeln. Wir hängen einfach Listen aus, dann können die Member das selber untereinander ausmachen und wir wissen trotzdem immer, wer sich wo aufhält“, klärte Paluten sie auf und beide nickten nachdenklich.

„Theoretisch wäre hier ja genügend Platz, um alle Member unterzubringen, das haben wir ja schon festgestellt. Und im Catsquartier ist es nicht anders, dort ist auch genügend Platz. Aber es wäre dumm, ein Hauptquartier leer zu lassen und außerdem seh ich das aus Prinzip nicht ein“, leise schnaubte ich. „Und wir besorgen uns Handys. Also, zuerst nur für die Führungsspitze. Ob und wie wir das noch ausweiten, müssen wir mal schauen.“

„Handys? An sich ist das ja eine gute Idee, aber wie wollt ihr das anstellen? Klauen und Prepaid?“, überlegte Maudado und ich schmunzelte etwas.

„Genau so haben wir uns das gedacht, ja“, bestätigte Paluten. Er schien ebenfalls etwas belustigt darüber zu sein, dass Maudado instant darauf gekommen ist. Wir hatten in der gestrigen Runde etwas länger gebraucht, um uns für diese Lösung zu entscheiden. „Das war auch soweit alles, was wir besprochen haben.“

„Also kommt ihr gleich mit, okay. Wer sonst noch? Ihr habt zwar davon gesprochen, dass wir den Hounds noch unser Quartier zeigen müssen, aber ich denke nicht, dass wir zusammen mit allen Hounds einfach so durch die Stadt spazieren“, vermutete Zombey und ich winkte ab.

„Nein, wir machen das alles schrittweise. Nachher gehen dann wahrscheinlich erst mal nur wir vier und unsere Cats, die gerade hier sind rüber. Ich denke mal, die werden auch erstmal hier bleiben wollen, da wäre es doch zumindest gut, sich Klamotten zu holen oder?“, fragte ich und Zombey nickte, während er sein Gesicht etwas verzog. Xain und Eagle wollten unbedingt herkommen und ich war mir ziemlich sicher, dass das mit dem Houndsquartier an sich zu tun hatte. Scar wollte auch her, selbst wenn er das auf seine Rolle als Stellvertreter schob. Was anderes würde er nicht zugeben. Zombey wollte wohl eher wegen Maudado hier her und Shadow- Tja, Shadow wurde wohl einfach von Eagle mitgeschleift, aber es schien ihr hier zu gefallen. Höchstwahrscheinlich würden sie also wieder mit ins Houndsquartier kommen. Eventuell würde die Anzahl der Leute, die uns wieder her begleiten auch höher sein, als die, mit der wir aufgebrochen waren, wenn wir meine Cats über unsere Pläne aufgeklärt hätten. Dementsprechend wollte ich nicht unbedingt mit mehr Leuten als nötig zum Catsquartier gehen. Wobei es sowieso wahrscheinlicher war, dass wir erstmal eine Weile im Catsquartier bleiben würden. Bevor wir damit anfingen, hin und her zu ziehen, sollten wir uns erstmal strukturieren, sonst würde das alles im Chaos enden und darauf konnte ich gut verzichten.

„Gut. Könnt ihr dann den anderen Bescheid sagen, dass wir gleich aufbrechen?“, bat ich Maudado und Zombey, nachdem wir alle das Frühstück beendet hatten. Sie nickten und verließen den Aufenthaltsraum, während Paluten und ich damit begangen, den Tisch abzuräumen. Frühstücken wollte um die Uhrzeit wahrscheinlich eh niemand mehr. Als das erledigt war, verließ Paluten den Aufenthaltsraum, während ich auf die anderen wartete, und kehrte einige Zeit später mit einer Tasche zurück. Ich lächelte, doch bevor ich etwas dazu sagen konnte, betraten unsere Member den Raum. Maudado hatte scheinbar genau dieselbe Idee wie Paluten gehabt. Zu acht verließen wir dann das Houndsquartier und machten uns auf den Weg zum Catsquartier.

Sicht Paluten

Wir überschritten gerade die ehemalige Grenze zwischen unseren Gebieten und ich war so aufgeregt. Ich fragte mich welche Richtung wir einschlagen würden und wie ihr Quartier wohl aussehen würde. Wie lange hatte ich sein Quartier gesucht? Gut 5 Jahre und jetzt würde ich es endlich zu Gesicht bekommen.

„Es ist nur ein Gebäude“, sagte Manu und schüttelte belustigt den Kopf, als er meine Vorfreude bemerkte.

„Aber nicht irgendein Gebäude! Endlich werde ich erfahren wo dein Hauptquartier liegt und wie es überhaupt aussieht.“ Manu führte unsere Gruppe durch die Stadt und ich ging neben ihm. Die anderen folgten uns mit etwas Abstand, sodass wir Gespräche führen konnten ohne, dass die anderen es hören würden. „Dann kann ich endlich auch mal über meine Vermutungen lachen.“

„Deine Vermutung sind echt scheiße“, Manu grinste belustigt, dann schwiegen wir wieder. Ich hing meinen Gedanken nach und Manu seinen. Wir waren relativ lange unterwegs, bis Manu auf ein entferntes Gebäude deutete. „Da ist es.“

Sofort musterte ich das Gebäude, das sich in naher Ferne in den Himmel reckte. Es besaß mehrere Stockwerke und sah aus wie ein normales Gebäude, abgesehen von der abgeranzten, kaputten Neonreklame, die wohl früher mal den Namen des Hotels in die Dunkelheit strahlte. Jetzt sah es verlassen aus. Aber ich wusste, dass es das nicht war und umso näher wir dem Gebäude kamen, desto aufgeregter wurde ich.

Endlich standen wir vor der Eingangstür und Manu lächelte mir zu, als er sie öffnete und hindurch schritt. Ich folgte ihm sofort. Vor uns erstreckte sich eine Treppe die ins oberer Stockwerk führte. Säulen dienten als eine Art Geländer und auf einer dieser Säulen saß ein Cat mit Zeichenblock: Slika. Er schaute in unsere Richtung und nickte uns kurz zu, ehe er sich wieder seiner Zeichnung widmete. Die Eingangshalle in der wir standen war offen. Links und rechts waren die nächsten größeren Räume. Die Cats, die sich hier aufhielten, begrüßten uns mit einem Lächeln oder einem Nicken. Manu neben mir betrachte seine Mitglieder und seine Körperhaltung strahlte ein gewisses Maß an Stolz aus. Zombey und Maudado kamen gerade zur Tür herein, gefolgt von Scar, Eagle, Xain und Shadow. Manu nahm mein Handgelenk und zog mich mit sich. Auf jeden Fall wollte er das, aber er beziehungsweise wir wurden aufgehalten.

„Solltest du die Cats nicht über unsere Pläne in Kenntnis setzen?“, Scar blickte fragend zu uns, fokussierte aber Manu, der grinste.

„Ich dachte, dass übernimmt Zombey?“, Manus Grinsen wurde ein bisschen breiter, als er Zombeys Gesichtsausdruck sah.

„Was? Wieso denn ich? Ich war doch nicht mal bei der Besprechung dabei!“

„Aber du weißt ja mittlerweile was besprochen wurde und Scar hat ein paar deiner Aufträge erledigt, also könntest du das doch jetzt machen, oder? Ich möchte Paluten das Hauptquartier zeigen, schließlich sollte er sich hier auskennen“, erklärte Manu und wusste, dass Zombey jetzt keine Widerworte geben würde. Zombey grummelte etwas unverständlich, aber ergab sich seufzend seinem Schicksal. Er ging nach links in einen großen Raum und sagte ein paar Cats Bescheid, die sofort die anderen Cats holten. Maudado folgte ihm etwas unschlüssig und Manu führte mich derweil nach rechts. Und schon standen wir in einer großen Küche. Ich schaute mich etwas um, während Manu auf Schränke deutete und erklärte was sich darin befand, sodass ich nach einer Weile einen groben Überblick hatte, der aber vermutlich nicht lange anhalten würde. Ich hatte jetzt schon wieder die meisten Schränke vergessen, auch wenn Manu sich bemühte die wichtigsten Schränke mit Besteck und Gläsern so wie Tellern immer wieder zu erwähnen. Irgendwann verließen wie die Küche und kamen in einen großen Speisesaal. Manu zeigte mir nur wer meistens wo saß, obwohl es keine feste Ordnung gab, saß Slika zum Beispiel meistens am Fenster um verträumt nach draußen zu schauen. Er nannte noch kurz ein paar andere Namen und die liebsten Sitzplätze dieser Person. Interessierte hörte ich ihm zu und musste lächeln, als ich sah wie glücklich er gerade wirkte, während er die Gewohnheiten seiner Mitglieder erläuterte. Danach öffneten wir eine Tür auf der andern Seite des Speisesaals minimal, um kurz hineinzuspähen. Zombey stand vor den Cats und erklärte ihnen was wir besprochen hatten. Maudado stand etwas abseits und schien sich nicht zu trauen sich neben Zombey zu stellen. Wir lauschten noch etwas und dann entfernten wir uns wieder. Wir gelangten durch den Speisesaal zurück in die Küche und von dort aus wieder in die Eingangshalle. Die unteren großen Räume waren also im Kreis angeordnet, also gelangte man nur über die Küche oder den Versammlungsraum in den Speisesaal. Manu bewegte sich auf die große Treppe zu, die geradeaus nach oben führte und durch die Säulen sehr pompös wirkte. Dieses Hotel musste zu seiner Glanzzeit wohl ein ziemlich teurer Spaß gewesen sein. Dafür sprach auch der große Saal, der für Versammlung genutzt wurde, indem ein großer Kronleuchter prunkvoll von der Decke hing. Was hier wohl für Gäste geschlafen haben? Manu führte mich an unzähligen Türen vorbei, die vermutlich in die Zimmer der einzelnen Mitglieder führten. Das bestätigte Manu mir auch sofort. Zielstrebig bewegte Manu sich auf die nächste Treppe zu und ich folgte ihm. Wir gingen den Flur entlang und kurz darauf öffnete er eine Tür und wir betraten ein Zimmer. Manu zog einen Ordner aus einem Regal und setzte sich an seinen Schreibtisch. Er klappte den Ordner auf und sah mich auffordernd an. Ich umrundete seinen Schreibtisch und stellte mich neben Manu, um zu sehen was er mir da zeigen wollte.

„Wir sind jetzt wieder eine Gang also sollten wir in Zukunft wohl wieder gemeinsam planen, oder?“, er lächelte und betrachtete mich kurz aus seinem Augenwinkel.

„Ja das sollten wir“, stimmte ich ihm ebenfalls lächelnd zu. Zukunft war ein tolles Wort, vor allem wenn es unsere gemeinsame Zukunft betraf. Manu erklärte mir sein System und ich stellte fest, dass sich unsere Systeme nicht allzu sehr voneinander unterscheiden. Allerdings hatten wir ein kleines Problem: Wir müssten in den Quartieren immer alle Ordner haben und ich hatte nicht wirklich Lust alle Ordner immer hin und herzuschleppen, zumal es sinnvoll wäre die Ordner permanent in beiden Quartieren zu haben. „Und was jetzt? Ich habe bestimmt nicht vor das alles neuzuschreiben, da braucht man ja Jahre für!“, abwartend sah ich zu Manu, der sich kurz auf die Lippe biss und ich ein paar Sekunden später schon das typische Kirschen seiner Zähne wahrnahm, wenn er mal wieder angestrengt nachdachte. Das Geräusch hielt nicht lange an.

„In Cerberus' Hütte steht doch ein Drucker, oder nicht?“, fragte er mich und grinste etwas. Zustimmend nickte ich. Dann hätten wir dafür also schon mal eine Lösung gefunden. Würde nur ein Spaß werden den Drucker in ein Quartier zu schleppen. Das Houndsquartier lag definitiv näher an der Hütte, also würde der Drucker wohl dort stehen. Wir beschäftigen uns noch mit ein paar anderen Ordnern, ließen es dann aber irgendwann sein, da wir sie schlecht mit meinen vergleichen konnten. Dafür müssten wir schließlich auch meine Ordner hier haben und das war nicht der Fall. Manu stand von seinem Stuhl auf und streckte sich erstmal. „Und was machen wir jetzt?“, fragte er und unterdrückte ein Gähnen. Ein Blick aus dem Fenster verriet mir, dass es langsam dunkler wurde.

„Mhm, weiß nicht recht“, sagte ich grinsend, während ich meine Arme um Manu schlang und ihn kurz küsste. „Sag du's mir doch“, mein Grinsen wurde breiter als Manu mich sofort wieder küsste und seine Arme um mich legte. Küssend bewegten wir uns durch den Raum und kurz löste ich mich von ihm um sicherzugehen, dass ich uns in die richtige Richtung gelenkt hatte. Ich kannte den Raum schließlich nicht sonderlich lange, aber zu meiner Freude, hatte ich uns trotzdem gut durch den Raum manövriert. Ich küsste Manu wieder und dann schubste ich ihn auf's Bett um ein paar Augenblick später über ihm zu liegen. Ich küsste ihn und dann verteilte ich Küsse auf seinem Hals.

„Du weißt, dass meine Cats nicht anklopfen, oder?“, fragte Manu mich. Seine Atmung war ziemlich unregelmäßig und er wirkte verunsichert. Amüsiert grinste ich und küsste ihn noch mal.

„Dann lernen sie es jetzt halt“, meinte ich und löste mich wieder von Manu, der mich überrascht ansah, mich aber dann zu sich runterzog, um mich zu küssen. Ich genoß es ihn unter mir liegen zu haben und war zeitgleich etwas irritiert, weil er so brav unter mir lag. Wieso hatte er uns nicht wieder umgedreht? Mir soll's recht sein.

Glücklicherweise wurden wir nicht gestört, schwer atmend ließ ich mich in die Matratze sinken. Manu, der bis eben noch auf mir saß, legte sich jetzt neben mich. Er kuschelte sich an mich und ich genoss seine Nähe und war kurz davor einzuschlafen, als Manu sich wieder regte. Er richtete sich auf und ich grummelte unzufrieden, als er sich aus meinen Griff löste, was ihn kichern ließ.

„Komm mit“, sagte er, zog sich schnell irgendein Shirt an und schlüpfte in eine bequeme Jogginghose. Ich seufzte und stand auf. Gut, dass ich eine Tasche mitgenommen hatte. Meine Boxershorts hatte ich schon wieder an, also wühlte ich in der Tasche nach einem Shirt und einer chilligen Hose. Nachdem ich beides gefunden und angezogen hatte, schaute ich zu Manu der neben den Fenster stand. Als er merkte, dass ich fertig war öffnete er es und schlüpfte hindurch.

„Manu was-“, geschockt beobachtete ich ihn. Wieso zur Hölle klettert er aus einem Fenster? „Komm sofort wieder rein!“

„Chill“, Manu lachte und streckte eine Hand in meine Richtung. „Folg mir einfach.“
Mit einem mulmigen Gefühl ergriff ich seine Hand und kletterte aus dem Fenster. Ich schluckte als ich nach unten blickte; zwei Stockwerke sind schon verdammt hoch. Manu stand auf einer kleinen Eisenstufen, die wohl ursprünglich für den Schornsteinfeger gedacht waren und lächelte mich an. Das beruhigte mich etwas. Ich folgte ihm über die kleinen Eisenstufen und war überrascht als wir das Ende der Stufen erreichten: Das Dach war flach und sogar relativ groß. Ich hatte noch nie ein Dach gesehen, dessen Seiten schräg, aber dessen Spitze flach war. Manu hatte es sich mittlerweile gemütlich gemacht und zog an meiner Hand, damit ich mich zu ihm setzte, was ich auch tat. Manu legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und ich legte meinen Arm um ihn und lehnte meinen Kopf gegen seinen. Eine angenehme Stille herrschte zwischen uns und ich betrachtete die leuchten Reklamen und die vielen bunten Lichter unter uns. Unzählige Autos fuhren durch die Nacht und gerade sah ich in der Ferne wie eine Ampel auf grün sprang und eine ganze Autoreihe sich daraufhin in Bewegung setzte. Ich verfolgte mit meinen Augen den Zug, der hellerleuchtet Menschen durch die dunkle Nacht transportierte und in der Dunkelheit eine völlig andere Ausstrahlung hatte. Wie eine Schlange aus Licht wirkte er und zum ersten Mal seit langem verband ich mit diesem Wort keine verrückte Gang, sondern wirklich nur das Tier. An der Kreuzung unterhielten sich zwei schwankende Männer lautstark darüber wie super es doch für sie lief, obwohl sie mit ziemlicher Sicherheit so verdammt betrunken durch die Stadt wankten, weil es eben überhaupt nicht super für sie lief. Ich hörte in der Ferne das Martinshorn und richtete meine Augen auf das sich schnell und hell bewegende Fahrzeug. Überall wurde das grellblaue Licht von den Gebäuden zurückgeworfen, sodass eine blaublinkende Straße die Nacht erhellte. Irgendwie sah es schön aus. Dabei war der Grund für dieses Schauspiel alles andere als schön. Vielleicht brannte es irgendwo, aber das würde ich vermutlich von hier oben erblicken können. Vielleicht war es auch ein Krankenwagen oder es war doch die Polizei und ausnahmsweise waren wir mal nicht der Grund für ihr Erscheinen. Ich betrachtete das Meer aus bunten Lichtern noch eine ganze Weile, bis ich spürte wie Manus Kopf immer schwerer wurde und er dann von meiner Schulter rutschte und sofort wieder hochschnellte. Müde blinzelte er und legte wieder seinen Kopf auf meine Schulter. Ich schmunzelte und rüttelte sanft an ihm.

„Hey, Manu lass uns schlafen gehen, okay?“, flüsterte ich und er nickte träge. „Na dann komm.“ Ich wollte mich gerade aufrichten, als Manu sich nach hinten lehnte, bis sein Rücken auf dem Dach lag. Er schaute müde zu mir, ergriff meine Hand und zog mich zu ihm. Jetzt lag ich neben ihm und er kuschelte sich sofort an mich. „Lass uns reingehen Manu. Wir können nicht auf dem Dach schlafen.“

„Doch, hab das auch oft gemacht“, murmelte er mit geschlossenen Augen.

„Nur weil du etwas oft gemacht hast, heißt das nicht, dass es gut ist.“ Manu brummte nur und ich gab es auf. Ich würde ihn wohl nicht dazu bringen können mit mir runterzugehen und ihn zu tragen war mir in dieser Höhe zu riskant. Ich seufzte. „Lass mich wenigstens eine Decke holen gehen, ja?“, es war ziemlich kühl und würde bestimmt noch kühler werden, denn die Nacht war sternenklar. Nicht ein Wölkchen war am Nachthimmel. Manu brummte, ließ mich los und sofort stand ich auf. Vorsichtig ging ich die Stufen runter und krabbelte durch das Fenster. Ich wollte gerade mit samt Decke durch das Fenster gehen, als sich die Tür öffnete und zeitgleich das Licht anschaltete. Scar betrat den Raum und musterte mich kurz. Bevor ich zu irgendeiner Erklärungen ansetzen konnte, warum ich mit einer Decke in den Armen aus einem Fenster im zweiten Stock raus krabbelte, war er schon am reden.

„Und ich dachte, wenn du hier bist würde er nicht mehr auf dem Dach einschlafen“, Scar schüttelte seinen Kopf und verließ das Zimmer wieder. Genervt stöhnte ich, weil er das Licht angelassen hatte. Ich durchquerte den Raum, schaltete es aus und kletterte jetzt durch das Fenster. Mit Bedacht erklomm ich die kleinen Eisenstufen und war froh wieder auf dem flachen Teil des Daches zu stehen. Ich legte mich wieder neben Manu und breitete die Decke über uns aus. Manu richtete sich etwas auf und küsste meine Wange, bevor er sich an mich kuschelte. Zufrieden lächelnd legte ich meinen Arm um ihn und schaute in den Himmel. Meine Augen suchten den Himmel nach Sternbildern ab. Meine Mutter hatte mir ein paar gezeigt und obwohl ich damals recht wenig Interesse daran hatte, hatten sich einige Sternbilder eingeprägt. Als erstes sprang mir der Große Wagen und mit ihm der große Bär ins Auge. Danach sah ich Cassiopeia, das große Himmels-W. Orion fand ich als nächstes und dann das  Pegasus mit dem Viereckskörper. Es beruhigte mich die Konstellationen am Himmel zu betrachten, schade dass die meisten nicht das ganze Jahr zu sehen waren. Aber der Große Wagen und Cassiopeia ließen mich nicht alleine, es sei denn die Nacht war wolkenbehangen. Ich betrachte den nächtlichen Himmel noch etwas, bevor ich mich auf die Seite drehte, um Manu in meine Arme zu schließen und mich an ihn zu drücken. Es dauerte nicht lang bis ich einschlief.


Hat mir Spaß gemacht zu beschreiben wie Palle das Nachtleben der Stadt betrachtet. Ich liebe sowas. Damals in der 10ten auf der Realschule haben wir Schilderungen geschrieben und da habe ich festgestellt, dass ich es mag zu beschreiben und mir Geschichten auszudenken ^^ (Silberschwingen)

Tja. Catsquartier.

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