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Kapitel 115

Sicht Zombey

Die letzten Tage waren ruhiger abgelaufen. Obwohl Scar mich hin und wieder deckte, fiel es mir immer noch schwer, regelmäßig zu Maudado zu kommen, aber ich versuchte, so oft wie möglich bei ihm zu sein. Heute müsste ich es eigentlich auch wieder schaffen, zum Houndsquartier zu gelangen. Es sei denn, ich bekäme wieder einen Auftrag reingedrückt. Scar konnte auch nicht alles für mich übernehmen, der Junge hatte ja noch seine eigenen Aufgaben zu erfüllen. Und außerdem wollte ich ihm auch nicht alles zuschieben. Mich vor allem zu drücken wäre nicht fair ihm und den anderen Gegenüber, auch wenn das manchmal bedeutete, dass ich erst viel später als geplant oder überhaupt nicht zu Maudado konnte. Deswegen freute ich mich, ihn heute endlich wiederzusehen. Wie die letzten Male auch würde ich mich wahrscheinlich um den Nachmittag rum auf den Weg machen.

Es klopfte an der Tür und ich zuckte leicht zusammen. Ich erhob mich von meinem Bett und öffnete die Türe. Manu stand vor mir und sobald die Tür weit genug offen war, drückte er sich an mir vorbei ins Zimmer. Seufzend schloss ich die Tür und setzte mich dann wieder auf mein Bett. Manu blieb im Raum stehen und ich musterte ihn abwartend. Seit unserer Rückkehr war er die meiste Zeit nur hier gewesen, wenn er Aufträge für mich hatte. Generell hatte er sich etwas zurückgezogen, aber bei dem Stress, den er permanent gehabt hatte, wunderte mich das eher weniger. In den letzten Tagen hatte sich die Lage etwas entspannt und soweit ich das mitbekommen hatte, hatte er wieder mehr Zeit mit den anderen verbracht. Allerdings hatte ich versucht, weniger mit den anderen zu machen. Natürlich redete ich noch mit ihnen und chillte auch hin und wieder im Aufenthaltsraum, aber die meiste Zeit war ich dann doch alleine oder bei Scar, höchstens noch bei Shadow. Ich fühlte mich nicht wohl dabei, die anderen und vor allem Manu anlügen zu müssen. Ich fühlte mich schuldig deswegen.

Statt mir einfach kurz den nächsten Auftrag zu geben, setzte Manu sich seufzend neben mich aufs Bett. Er hatte ein Bein angezogen und beobachtete mich aufmerksam. Ich rutschte ein Stück zur Seite und setzte mich genauso hin wie er, sodass wir jetzt gegenüber saßen.

„Wie geht's dir?“, wollte er wissen und ich zog fragend eine Augenbraue hoch. An sich war's ja nicht schlimm das zu fragen, aber es kam schon ziemlich random.

„Ähm. Ganz gut?“, meine Antwort hatte schon mehr wie eine Frage geklungen, aber das konnte ich jetzt auch nicht mehr ändern.

„Hm. Ganz gut ist gut, ja“, abwesend starrte er auf den Boden. Wahrscheinlich hatte er selbst nicht mal mitbekommen, was er da gerade gesagt hatte. Er schüttelte seinen Kopf, schien sich zu sammeln und schaute mich dann wieder direkt an. „Es tut mir wirklich leid, dass ich mich so selten bei dir hab blicken lassen.“

„Mach dir da mal keine Vorwürfe, wir wissen doch alle, dass du viel beschäftigt bist. Vor allem nachdem wir das erste Mal seit Wochen wieder hier waren“, winkte ich ab. Ehrlich gesagt war es so sogar besser für mich, weil ich ihn nicht permanent ins Gesicht lügen musste, aber das konnte ich ihm ja schlecht sagen.

„Ja, aber gerade nach der Sache mit Maudado- Ich hätte dir einfach nicht so viel aufdrücken sollen, sondern stattdessen mal mehr mit dir reden sollen“, er stockte kurz, räusperte sich. „Wie geht's dir überhaupt damit?“

Von seiner anfänglichen Verplantheit war nichts mehr übrig. Er wirkte ernst und schaute mich ziemlich forschend an und das gefiel mir irgendwie überhaupt nicht. Das Gespräch mit Maudado fiel mir wieder ein. Manu war im Houndsquartier gewesen und wir wussten immer noch nicht, wieso. Es gab keine Änderungen, keine Ankündigungen, nicht mal Andeutungen, nachdem er da gewesen war. Nichts ließ darauf schließen, dass es da um die Hounds und Cats an sich gegangen war. Aber warum sollte er sonst da gewesen sein? Ahnten die beiden was? Oder noch schlimmer, wussten sie's schon? Wir waren doch vorsichtig gewesen! Sie konnten es nicht wissen. Nein, es gab keinerlei Möglichkeit, dass sie von Maudado und mir wissen konnten. Manu starrte mich immer noch so forschend an. Ich musste ihm antworten verdammt.

„Wie sollte es mir damit gehen? Maudado ist mir ziemlich egal“, ich schluckte kurz. Das zu sagen war 'ne krasse Überwindung gewesen und es tat mir sowohl für Manu, als auch für Maudado leid. Ich sollte so etwas nicht sagen, aber was blieb mir gerade anderes übrig? „Außerdem will ich nicht mehr darüber reden.“

„Klar, klar. Ich versteh schon. Aber bist du dir wirklich sicher? Ich meine, ihr wart schon gut befreundet und so eine Trennung kann ganz schön hart sein“, ich konnte seine Stimme nicht deuten. Shit. Ahnte er doch was und wollte mich testen? Wenn Manu wusste das ich ihn anlog... fuck, er würde so dermaßen enttäuscht von mir sein. Gott, ich log ihm gerade mitten ins Gesicht und es könnte sein, dass er es weiß.

„Ich komm ziemlich gut damit klar, danke der Nachfrage“, ich war ruhig, während ich innerlich Panik schob. Sein Gesicht zeigte keinerlei Regung, er nickte nur.

„Und ansonsten? Wie war's für dich im Houndsquartier?“, wollte er nach einem Moment der Stille wissen. Scheiße, war das nur mein Einbildung, die alles so unterschwellig vorwurfsvoll klingen ließ oder wusste Manu doch was?

„Naja. Es war ungewohnt? Ich bin froh, da weg zu sein und meinen alten Alltag wieder zu haben. Ohne Schlangen und Stress“, ich zuckte mit den Schultern. Der letzte Teil war nicht mal gelogen. Die Schlangen vermisste wahrscheinlich niemand und Stress konnte auch keiner gebrauchen. Das einzige wirklich gute an der Kooperation war Maudado gewesen und das hatte ich auch erst bemerkt, nachdem es fast schon zu spät war. Und auch das konnte ich Manu nicht sagen, obwohl ich's eigentlich gerne tun würde. Manu nickte wieder nur und schien in Gedanken zu sein. Das machte mich noch wahnsinnig. Irgendwas stimmte hier ganz bestimmt nicht, das war mehr als offensichtlich. Der plante doch irgendwas und nicht zu wissen, worum es ging, war absolut beunruhigend. Warum sagte er mir nicht einfach, was das ganze hier sollte? Das würde alles einfacher machen.

Manu blieb noch eine Weile neben mir sitzen und grübelte weiter vor sich hin. Irgendwann war er aufgestanden und hatte sich mit einem Du kannst immer mit mir reden verabschiedet. Das machte die Sache nicht wirklich besser, sondern verstärkt meine Panik eher nur. Das konnte doch kein Zufall sein. Ich war mir mittlerweile ziemlich sicher, dass Manu mich ausgefragt hatte. Warum sonst sollte er das tun, wenn er nicht zumindest was ahnte? Scheiße, ich musste dringend mit Maudado reden. Schlimmstenfalls wussten Paluten und Manu längst, was Sache war.

Ich dachte noch lange darüber nach, doch mir fiel kein weiterer plausibler Grund für Manus seltsames Verhalten ein. Die Zeit verstrich. Eigentlich hatte ich geplant, erst etwas später zu Maudado zu gehen, aber jetzt war's eh egal, sollten unsere Leader wirklich Bescheid wissen, wären wir geliefert. Diese Ungewissheit machte mich fertig und ich musste unbedingt mit Maudado darüber sprechen.

Sobald sich mir die erste Möglichkeit bot, aus dem Catsquartier zu verschwinden nahm ich sie auch wahr, nicht, ohne Scar vorher Bescheid zu sagen. Diese Gelegenheit nutzte ich direkt, um ihn nach Manus seltsamen Verhalten zu fragen. Er wusste auch von nichts, wie ich's mir schon gedacht hatte. Manu machte da wieder irgendwas alleine mit sich selbst und eventuell Paluten aus. Aber ich wollte ihm da keinen Vorwurf machen. Ich verheimlichte ihm ja selbst was, beziehungsweise ich hoffte, dass ich ihm noch was verheimlichte.

Ins Houndsquartier zu kommen war mir immer leichter gefallen. Man könnte sagen, ich hätte mich schon dran gewöhnt. Das Fenster in dem mehr oder weniger nutzlosen Zimmer war mittlerweile permanent geöffnet. Maudado hatte dafür gesorgt, dass es offen blieb. Ich schlich mich zu dem Teil des Daches, dessen Zugang nur Maudado und ich kannten und atmete erleichtert aus, als ich unbemerkt dort ankam. Ab hier war der Weg nichtmehr riskant. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich hier jemanden über den Weg lief, der nicht Maudado war, lag quasi bei null. Jetzt hieß es hoffen, dass Maudado schon im demolierten Zimmer war. Den ganzen Weg nochmal zurück zu seinem Zimmer zu laufen, war mir dann doch etwas zu unsicher, zumal es ja auch sein könnte, dass er gerade nicht alleine war. Das war beim ersten Mal schon ziemlich dumm gewesen, einfach so in sein Zimmer zu platzen, aber egal. Es war ja gut gegangen. Sollte er jetzt noch nicht hier sein, würde ich wohl oder übel auf ihn warten müssen. Ich hatte ihm beim letzten Mal gesagt, ich würde versuchen heute herzukommen, also müsste er es eigentlich wissen.

Ich öffnete die Tür des demolierten Zimmers. Maudado war nicht hier. Die Tür fiel hinter mir zu und ich setzte mich seufzend auf das Bett. Also hieß es jetzt wirklich warten, bis Maudado auftauchte. Hoffentlich musste ich nicht mehr lange warten. Zum einen vermisste ich Maudado, zum anderen hatten wir immer noch das Leader-Problem, das mich gerade ziemlich beschäftigte. Wer weiß schon, ob Paluten nicht auch mit Maudado geredet hatte. Vielleicht wusste Maudado auch schon mehr als ich. Shit, hoffentlich würde er überhaupt herkommen.

Einige Zeit später öffnete sich erneut die Tür und Maudado betrat das Zimmer. Überrascht schaute er mich an und lächelte dann. Sofort stand ich auf und schloss Maudado in meine Arme, um ihn zu küssen.

„Du bist früher hier als sonst“, stellte er fest, als er sich von mir löste. Er wirkte ziemlich ruhig. Zumindest bemerkte ich nichts an ihm, was dagegen sprechen würde.

„Ja. Naja, also- shit Maudado, ich glaube, wir sind am Arsch“, platzte es aus mir heraus und er verzog fragend das Gesicht.

„Was meinst du? Warum?“, jetzt wirkte er doch leicht beunruhigt, aber das war nichts zu der Panik, die ich gerade hatte. Gott wenn unsere Leader das wüssten- ich wollte gar nicht wissen, wie sie darauf reagieren würden. Ich setzte mich wieder auf das Bett und zog Maudado dabei mit. Er saß auf meinem Schoss und ich verschränkte meine Arme hinter seinem Rücken. Meinen Kopf legte ich auf seiner Schulter ab und verharrte erstmal so. Seine Hand strich beruhigend durch meine Haare. Ich durfte nicht so durchdrehen. Noch konnte ich mir gar nicht sicher sein, dass sie was darüber wussten. Wahrscheinlich redete ich mir nur einfach wieder was ein, obwohl Manu sich nur entschuldigen wollte. Mein schlechtes Gewissen hatte sich nur gemeldet, dass war alles. Andererseits war Manu so verdammt komisch gewesen. Seufzend nahm ich meinen Kopf wieder von Maudados Schulter um besser mit ihm reden zu können.

„Manu wollte eben mit mir sprechen. Zuerst war er mega abgelenkt, aber dann hat er mich plötzlich so angesehen, als wolle er in meine Seele schauen“, kurz schüttelt ich mich. Manus Blick war mir jetzt noch unangenehm. Die Schuld tat da auch ihr übriges. „Er hat sich bei mir entschuldigt, weil er die letzten Tage nur da war, um mir Aufträge zu geben. Er meinte, er hätte wegen dem Streit zwischen uns beiden mehr für mich da sein müssen. Dann wollte er wissen, wie ich mich fühle und wie's mir mit unserem Streit geht. Shit, Maudado. Ich musste sagen, du wärst mir egal“, schuldbewusst schaute ich ihn an und küsste ihn kurz, bevor ich weiterredete. „Danach wurde es noch seltsamer. Er hat hinterfragt, ob ich da wirklich sicher sei, so eine Trennung wäre ja verdammt schwer. Da hat er übrigens recht. Naja, auf jeden Fall hat er dann noch gefragt, wie's mir hier gefallen hat. Und als er gegangen ist, meinte er, ich könne immer mit ihm reden. Auch sein Blick war die ganze Zeit so- so, ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Das ganze Gespräch war einfach absolut seltsam“, ich seufzte wieder. „Ich hab Angst, dass er's weiß. Dann weiß er nämlich auch, dass ich ihn einfach so angelogen hab. Er muss doch so verdammt enttäuscht von mir sein, ich meine, ich hab ihm ins Gesicht gelogen. Ich weiß einfach nicht, ich-“, meine Stimme hatte mittlerweile angefangen sich zu überschlagen, so schnell wie ich redete, und Maudado unterbrach meinen Redefluss.

„Hey, beruhig dich erstmal.“ Er schloss seine Arme um mich und ich drückte mich an ihn. Als ich mich ein wenig beruhigt hatte, löste er sich wieder etwas von mir.

Sicht Maudado

Lustlos spülte ich das Geschirr ab und räumte es danach in die Schränke. Keine Pläne mussten geplant werden und wir hatten genug Lebensmittel. Es gab einfach nichts was mich von meiner Langeweile ablenken konnte und das schlimmste daran war, dass es schon solange her war, dass Zombey hier war. Das Dealen mit ihm hatte Spaß gemacht, auch wenn ich es mir wirklich aufregender vorgestellt hatte, aber solange Zombey bei mir war, war alles hundertmal besser. Momentan war er leider nicht hier, also konnte ich nichts anders tun als aus Langeweile aufzuräumen. Schon ätzend. Die anderen Hounds spielten irgendein Spiel, das sie mir schon zehnmal erklärt hatten ich es aber trotzdem nicht verstand und es für alle Beteiligten einfach sinnvoller war, dass ich nicht daran teilnahm. Ich hatte den letzten Teller eingeräumt, wischte schnell noch über die Anrichte und machte mich dann auf den Weg in mein Zimmer. Vielleicht könnte ich ja lesen, wobei ich schon aufpassen müsste, denn sobald es in dem Buch um Liebe ging, fehlte Zombey mir noch mehr als er es sowieso schon tat. Also Pfoten weg von irgendwelchen Romanzen. Lieber Dystopien. Ein bisschen Zerstörung und alles geht den Bach runter. Keine Liebe, dafür Tod. Die Kreuzotter schlängelt sich zwar noch durch mein Unterbewusstsein und ich hatte noch Albträume, allerdings nicht mehr so viele. Außerdem waren sie auch nicht mehr so schlimm, schließlich wusste ich ja jetzt, dass Paluten mir nicht böse war. Er wusste es und ich bin immer noch ein Hellhound. Ich habe immer noch meine Familie und kein Traum könnte daran rütteln. Ich hatte auch einen Traum mit Zombey gehabt der in eine etwas andere Richtung ging und mich an die Nacht denken lässt, die ich tatsächlich mit Zombey verbracht hatte. Ich vermisse ihn. Ich will ihn berühren und küssen und seine Stimme hören. Er soll bei mir sein, einfach nur in meiner Nähe sein und dann würde es mir gut gehen.

Ich öffnete meine Zimmertür und war erstaunt, dass ich es nicht leer vorfand. Leider war es nicht Zombey, der da auf meinem Schreibtischstuhl saß, sondern Palle. Verwirrt betrat ich dem Raum und schloss die Tür hinter mir. Scheinbar würde ich doch kein Buch lesen.

„Hey“, begrüßte er mich lächelnd. „Wie geht's?“

„Es geht mir gut, Palle.“ Er war bestimmt nur hier weil er sich durch die Lüge, die ich ihm erzählen musste, immer noch sorgen machte. Ich fühlte mich so mies deswegen.

„Sicher?“

„Ja“, ich bemühte mich nicht genervt zu klingen. Er meinte es nur gut. „Ich habe weniger Albträume und kann wieder ohne die Tabletten schlafen.“

„Wirklich?“, er lächelte mich glücklich an. „Das ist super, Dado.“ Er machte eine kurze Pause, wippte etwas mit seinem Bein, stoppte die Bewegungen dann. „Und was ist mit Zombey?“

Es war klar, dass er das Thema ansprechen würde, immerhin hatte ich ihm dahingehend echt was vorgemacht und am liebsten würde ich ihm alles erzählen. Am liebsten würde ich allen sagen, dass ich mit Zombey zusammen bin und dass es mir besser als je zu vorgeht, solange er bei mir ist. Aber das konnte ich nicht. Vermutlich würde ich das nie können und das schmerzte. Zum einen weil es hieß, dass ich Zombey nur selten sah und zum anderen musste ich weiter meine Freunde anlügen. Alle Menschen hier waren wie eine Familie für mich und ich belüge sie nach Strich und Faden, weil ich einfach keine andere Möglichkeit sah.

„Ich vermisse ihn“, murmelte ich und das stimmte. Ich vermisse ihn schrecklich. „Aber es wird besser. Mach dir keine Sorgen.“

„Okay.“

Wieder schwiegen wir und wieder fing er an zu wippen. Irgendwie wirkte er ziemlich aufgedreht. Er redet zwar normal mit mir, aber seine Körperhaltung ist so anders als sonst.

„Ist bei dir alles in Ordnung, Palle?“ Er sah mich an hörte auf zu wippen und lächelte etwas.

„Ja, alles gut“, sagte er und stand auf, vermutlich um zu verhindern, dass er wieder wippte. „Sag mal... wie war es eigentlich für dich, als die Cats hier waren?“

„Huh? Im Bezug auf Zombey, oder was? Ich sagte dir doch gerade, dass es mir etwas besser geht.“ Jetzt klang ich doch genervt. Aber wieso hakte er bei dem Thema auch noch weiter nach? Was sollte das?

„Nein, nein“, beschwichtigete er mich etwas. „Ich meine einfach so. Wie war es mit den Cats?“

War das sein Versuch zu vertuschen, dass es ihm immer noch um Zombey ging? Ach egal.

„Es war eigentlich recht angenehm. Wir haben uns doch gut vertragen und es sind neue und teilweise alte Freundschaften entstanden. Es ist schon komisch jetzt plötzlich nur noch unter Hounds zu sein. Sie waren solange hier, da hat es sich fast so angefühlt als gehörten sie hierher. Im Prinzip tun sie das ja auch, also schließlich waren es ja Hellhounds“, ich machte eine kurze Pause. Wieso wollte er das genau jetzt wissen? „Wieso fragst du? Hattest du ein anderes Gefühl? Sind wieder Schlangen aufgetaucht?“

Alarmiert blickte ich zu Paluten der sofort vehement den Kopf schüttelte.

„Nein es nichts dergleichen. Alles ist gut, ich wollte, dass nur wissen. Einfach so. Hat mich halt interessiert.“ Ah ja. Das hat ihn also interessiert. Ich zog eine Augenbraue nach oben und Paluten schien etwas unruhig zu werden, aber bevor ich irgendetwas sagen konnte, verabschiedete er sich von mir. Jetzt war ich wieder alleine in meinem Zimmer. Er wollte mich nur subtil wegen Zombey aushorchen, um festzustellen, ob es mir wirklich gut ging. Anders konnte ich mir sein komisches Verhalten nicht erklären. Bevor er wieder zurück kommt geh ich aber lieber nach oben, da habe ich auch genug Bücher um mich abzulenken, außerdem wollte Zombey heute wieder zu mir kommen. Ich verließ mein Zimmer und machte mich gemächlich auf den Weg zum Dach, um in das demolierte Zimmer zu gelangen. Als ich die Tür öffnete wurde ich wieder mit der Anwesenheit einer Person überrascht. Ich lächelte und Zombey hatte mich schon in eine Umarmung gezogen, um mich zu küssen. Glücklich drückte ich mich an ihn. Zombey ist wieder bei mir.

„Du bist früher hier als sonst“, stellte ich glücklich fest, schließlich hieß das, dass ich mehr Zeit mit ihm verbringen konnte.

„Ja. Naja, also- shit Maudado, ich glaube, wir sind am Arsch“, meinte er plötzlich und wirkte ziemlich panisch.

„Was meinst du? Warum?“ Zombey steuerte auf's Bett zu und zog mich mit. Jetzt saß ich gemütlich auf seinem Schoss und er verschränkte seine Arme hinter meinem Rücken, sodass ich ihm noch näher war, was mir ziemlich gefiel. Er legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und klammerte gerade ziemlich an mir. Was immer er in Erfahrung gebracht hatte, musste ziemlich beängstigend sein. Ich ließ meine Hand in seinen Haaren verschwinden und massierte seine Kopfhaut etwas in der Hoffnung ihn so beruhigen zu können. Ich war schon wieder recht entspannt, was an Zombeys unmittelbarer Nähe lag.

„Manu wollte eben mit mir sprechen. Zuerst war er mega abgelenkt, aber dann hat er mich plötzlich so angesehen, als wolle er in meine Seele schauen. Er hat sich bei mir entschuldigt, weil er die letzten Tage nur da war, um mir Aufträge zu geben. Er meinte, er hätte wegen dem Streit zwischen uns beiden mehr für mich da sein müssen. Dann wollte er wissen, wie ich mich fühle und wie's mir mit unserem Streit geht. Shit, Maudado. Ich musste sagen, du wärst mir egal.“ Schuldbewusst sah er zu mir und küsste mich, was ich nur allzu gerne erwiderte. Ich wusste doch, dass er mich liebt. Die Lüge machte mir wenig aus, schließlich war sie nur entstanden, um uns zu schützen. Zombey fing wieder an zu reden. „Danach wurde es noch seltsamer. Er hat hinterfragt, ob ich da wirklich sicher sei, so eine Trennung wäre ja verdammt schwer. Da hat er übrigens recht. Naja, auf jeden Fall hat er dann noch gefragt, wie's mir hier gefallen hat. Und als er gegangen ist, meinte er, ich könne immer mit ihm reden. Auch sein Blick war die ganze Zeit so- so, ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Das ganze Gespräch war einfach absolut seltsam. Ich hab Angst, dass er's weiß. Dann weiß er nämlich auch, dass ich ihn einfach so angelogen hab. Er muss doch so verdammt enttäuscht von mir sein, ich meine, ich hab ihm ins Gesicht gelogen. Ich weiß einfach nicht, ich-“, seine Stimme überschlug sich und er redete immer schneller. Das Gespräch hatte wirklich dafür gesorgt, dass die Nerven mit ihm durchgingen.

„Hey, beruhig dich erstmal“, murmelte ich und legte meine Arme um ihn. Er drückte sich haltsuchend an mich. Ich musste jetzt ganz dringend meine Ruhe bewahren. „Noch ist nichts passiert und wenn sie es wüssten hätte Paluten anders reagiert. Du kennst ihn doch. Er hätte nicht normal mit mir geredet und ich bin mir sicher, dass Manu sowas scheinheiliges auch nicht macht. Die beiden würden uns nicht so austricksen, sondern uns direkt zur Rede stellen.“

„Paluten hat auch mit dir geredet?“, panisch sah er zu mir, sah sich in all seinen Vermutungen bestätigt und hatte mir wahrscheinlich gar nicht richtig zu gehört.

„Ja. Er hat ganz normal-“, wenn ich so darüber nachdachte, hatte er sich eigentlich ziemlich unnormal verhalten. „Okay normal nicht, aber er hat mit mir geredet“, korrigierte ich mich und hätte es lieber gelassen, denn das schien Zombey noch mehr zu verunsichern.

„Wie nicht normal?“

„Er war irgendwie etwas unruhig. Hat die ganze Zeit mit seinem Bein gewippt und das macht er eigentlich kaum. Er hat mich auf dich angesprochen und-“, weiter kam ich nicht.

„Er weiß es, wieso sollte er mich sonst erwähnen. Sie wissen-“, ich legte meine Hand über seinen Mund.

„Shhhhh“, machte ich. „Ganz ruhig bleiben, okay? Erinnerst du dich daran, dass ich dir erzählt habe, dass ich Paluten ganz mies angelogen habe? Ich habe ihm doch was vorgeheult, also ist es verständlich, dass er sich nach dir erkundet, dass ist nichts ungewöhnliches.“ Er nickte und ich nahm meine Hand wieder von seinem Mund.

„Ich übertreibe wohl etwas, hm?“, er lachte leicht, aber ich sah, dass er immer noch angespannt war. Ich küsste ihn und er ging darauf ein, brach aber kurz danach ab. „Und weiter? Wenn das normal war muss dich was anderes verunsichert haben, oder?“ Er war also immer noch ein Nervenwrack und ich musste zu sehen, dass ich ihn schnell bergen konnte, bevor er noch ganz im Panikmeer versank.

„Komisch war es als er mich gefragt hat, wie ich es fand, als die Cats hier waren. Ich glaube er hat nur vom Thema ablenken wollen, beziehungsweise wollte er mich noch mehr wegen dir ausfragen weil ich halt abgeblockt habe, als du zur Sprache kamst.“

„Wieso bist du so sicher, dass er nur ablenken wollte?“

„Weil er sich immer noch Sorgen um mich macht. Er hat keine Hintergedanken.“

„Er macht sich Sorgen und dass es dir so scheiße ging ist auch meine Schuld.“

„Wir haben uns doch beide scheiße gefühlt und außerdem belastet mich das nicht mehr, schließlich sind wir jetzt zusammen“, ich küsste ihn sanft und er erwiderte. Danach schwiegen wir wieder und ich war erleichtert, dass er das vorherige Thema aufgeben hatte. Er hatte mir wirklich etwas Angst gemacht, denn wenn sie es wirklich wussten, hätten wir ein großes Problem. Paluten würde dann wissen, dass ich ihm was vorgespielt habe und viel schlimmer war natürlich, dass ich Zombey vermutlich nicht mehr sehen durfte.

„Sie wissen es“, unterbrach Zombey leise flüsternd meine Gedanken.

„Wieso bist du dir da so sicher?“

„Ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass unserer Leader uns am selben Tag wegen der anderen Gang ausfragen“, er klammerte sich an mich und drückte sein Gesicht in meine Schultern. „Sie wissen es und das heißt, dass sie auch wissen, dass wir sie angelogen haben.“ Sein Griff um mich verstärkte sich. „Ich will nicht, dass sie uns trennen.“ Panik ist schon sehr heimtückisch. Erst schlägt sie sanfte Wellen, die du getrost ignorieren kannst, aber dann werden die Wellen immer größer und ehe du dich versiehst versinkst du selbst am Boden des Meeres direkt neben dem Wrack, das du bergen wolltest. Zombey hatte es jedenfalls erfolgreich geschafft mich in Panik zu versetzen. Ich sagte nichts. Wusste nicht was ich dazu sagen wollte. Zombey klang so überzeugt und das was er sagte klang schon plausibel. Es war wirklich seltsam, dass beide Leader uns die Fragen zu der jeweils anderen Gang gestellt hatten. Meine Gedanken wirbelten umher erzeugten einen Strudel und zogen alle verbleibenden rationalen Gedanken mit hinunter. Vermutlich hatte Zombey wirklich recht mit seiner Vermutung. Was sollen wir tun? Sie wussten es und zwangsläufig wussten sie dadurch auch, dass wir sie angelogen hatten. Ich will nicht von Zombey getrennt werden. Ich will das nicht. Tränen bildeten sich in meinen Augen. Wäre das hier meine letzte Nacht mit Zombey? Zombey nahm das leichte Beben meines Körpers wohl war, als ich versuchte meine Tränen zu unterdrücken. Er löste sich lächelte mich traurig an. „Ich liebe dich und egal was auch passiert, das bleibt so. Auch wenn sie uns trennen sollten, ich werde dich immer lieben.“

„Ich werde dich auch immer lieben“, sagte ich und dann legte er seine Lippen auf meine. Sofort drückte ich mich an ihn. Ich will nicht, dass es endet. Die Zeit, die ich mit Zombey verbringen konnte, war doch eh schon gering, wenn Paluten und Manu es wussten, dann könnte ich von Glück reden, wenn ich Zombey überhaupt wiedersehen würde. Ich schluchzte und Zombey drückte mich an sich. Er strich sanft über meine Wange, um die Tränen wegzuwischen. Er hatte auch Tränen in den Augen. Ich küsste ihn und klammerte mich verzweifelt an ihn. Ich fühlte mich wie ein Ertrinkender, der sich verbissen an den Trümmern seines Wracks klammerte, um nicht unterzugehen. Aber Zombey und ich waren schon untergegangen. Nur füllte kein todbringendes Wasser unsere Lungen, sondern die Erkenntnis, das es jetzt vorbei war.


Ach ja, Panik ist so schrecklich ansteckend, aber in Panik auszubrechen hat Situationen noch nie besser gemacht, also schön Ruhe bewahren; auch wenn es manchmal scheiße schwer fällt. (Silberschwingen)

Sagte sie, nachdem sie Zombey in einer vorherigen Version ihres Parts wie einen paranoiden Verschwörungstheoretiker dargestellt hat. Also... Jetzt mal no joke, die vorherige Version war Gold wert, ich hab echt gelacht xD.

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