Kapitel 109
Sicht Zombey
Ich hatte es in den letzten Tagen nie geschafft, zu Maudado zu kommen. Jedesmal, wenn ich vorhatte abzuhauen, kam irgendwas dazwischen. Ich hatte mir fest vorgenommen, heute zu ihm zu kommen. Diese permanente Distanz zwischen uns ging mir so dermaßen auf die Nerven, dabei war es genau das, was ich bis vor kurzem noch zwischen uns haben wollte. Da war mir aber noch nicht bewusst, dass Maudado was für mich empfindet und ich für ihn. Es quälte mich wirklich Maudado tagelang nicht gesehen zu haben.
Den ganzen Morgen war ich damit beschäftigt, einige Dealer aus unserem Territorium zu vertreiben. Es zog sich so lange, irgendwann hatte ich schon die Hoffnung aufgeben, heute zu Maudado zu kommen. Umso mehr verwunderte es mich, als wir gegen Nachmittag wieder im Hauptquartier standen und Manu uns erstmal keine Aufgabe mehr gab. Das wäre meine Chance, unauffällig das Hauptquartier zu verlassen und zum Houndsquartier zu schleichen. Ich machte mich auf den Weg in mein Zimmer und bereitete mich darauf vor, zu verschwinden. Sobald ich sicher war, fertig zu sein schlich ich mich auf den Flur und lief runter. Ich wiegte mich schon in Sicherheit, als ich kurz vor dem Ausgang von Scar aufgehalten wurde. Shit.
„Wo gehst'n du jetzt hin?“, fragend musterte er mich und spielte mit der Flasche in seiner Hand.
„Nur mal kurz raus. Der ganze Stress hier und so, weißt du ja selbst“, ruhig zuckte ich mit den Schultern, während ich innerlich ausrasten könnte. Ich hasste es, meine Freunde anlügen zu müssen.
„Ah. Okay. Bleib aber besser nicht zu lange weg, falls Manu uns braucht. Würde mich nicht wundern, so oft wie das die letzten Tage passiert ist“, er seufzte, dann öffnete er die Flasche und trank daraus.
„Keine Sorge, ich bin in höchstens einer Stunde wieder zurück.“ Lüge. Ganz klare Lüge, und es fühlte sich nicht gut an, war aber notwenig.
„Okay, dann bis später“, er nickte mir zu und machte sich auf den Weg nach oben, wahrscheinlich zu seinem Zimmer. Ich verließ das Catsquartier und beeilte mich, so schnell wie möglich zur Grenze zu kommen. Wie gesagt, der Weg zum Houndsquartier war nicht das Problem, eher musste ich reinkommen. Ich konnte ja schlecht einfach durch die Vordertür da rein spazieren.
Ich war froh, unterwegs weder auf Patroillien der Cats, noch auf Patroillien der Hounds zu stoßen. Je näher ich dem Houndsquartier kam, desto aufgeregter wurde ich. Zum einen, weil ich Maudado wiedersah, zum anderen, weil ich streng genommen in ein Quartier einer konträren Gang einbrechen musste und ich nicht mal genau wusste, wie ich das anstellen sollte. Aber ich würde schon irgendeinen weg finden, hoffte ich mal.
Das Houndsquartier wurde sichtbar, und ich versuchte, so unauffällig wie möglich zu dem Gebäude zu kommen, was mir auch gelang. Zumindest wurde ich nicht entdeckt. Ich schlich um das Gebäude auf der Suche nach einem Eingang und war fucking froh, als ich ein offenes Fenster fand. Vorsichtig schielte ich in den Raum, und er war leer. Es handelte sich um das Zimmer, in dem Scar und ich Maudado trainiert hatten. Wie viel Glück musste man haben und wie fahrlässig war da jemand bitte gewesen? Wer lässt ein Fenster in 'nem unbewachten Raum soweit auf, dass man es von außen mühelos öffnen konnte? Aber mich sollte es nicht kümmern. Leise griff ich durch den Spalt und öffnete das Fenster komplett, ehe ich mich in den Raum zog und das Fenster wieder in seinen ursprünglichen Zustand brachte. Danach schlich ich zu der Tür und wollte gerade den Raum verlassen, als mir Venom entgegen kam. Noch hatte er mich nicht bemerkt, also zog ich die Tür schnell wieder zu und drückte mich in dem Raum an die Wand. Gott, wenn er das Fenster geöffnet hatte und es jetzt schließen wollte, wäre ich am Arsch. Oder wenn er einfach so in den Raum käme. Mir fiel zwar kein richtiger Grund ein, warum er das tun sollte, aber möglich wäre es. Ich hörte seine Schritte durch die Tür und atmete erleichtert auf, als sie sich entfernten. Danach verließ ich den Raum wieder und machte mich schnellstmöglich auf den Weg zu Maudados Zimmer, stieß aber vorher beinah noch mit Lilly zusammen, der ich auch nur aus dem Weg ging, indem ich mich in ein -Gott sei dank- leeres Zimmer rettete. Ich platzte in Maudados Zimmer und schloss die Tür schnell hinter mir. Scheiße, war das anstrengend gewesen, hierher zu kommen.
Maudado saß mit einer Decke an einem Tisch und machte sich gar nicht erst die Mühe, sich zu mir umzudrehen. Stattdessen konzentrierte er sich weiter auf die Blueprints vor ihm.
„Die Blätter sind fertig. Hast dich nur ein paarmal etwas vertan. Hab's abgeändert. Hast du wieder neue Pläne? Wenn ja, leg sie einfach hier hin und geh wieder. Du weißt ich mag es nicht, wenn man mich die ganze Zeit unterbricht“, er klang ziemlich genervt. Wahrscheinlich wurde er auch die ganze Zeit von allen möglichen Leuten gestresst und sollte sich um tausend Aufgaben gleichzeitig kümmern.
„Ich kann auch wieder gehen“, leicht schmunzelte ich. Maudado ließ den Stift fallen, den er in seiner Hand hielt und sprang vom Stuhl auf. Die Decke landete unbeachtet auf dem Boden und lächelnd stellte ich fest, dass Maudado meinen Hoodie trug, der ihm wirklich gut stand. Maudado konnte meine Klamotten auf jeden Fall tragen. Er stürmte auf mich zu und umarmte mich sofort, und auch ich legte meine Arme um ihn. Hat ja jetzt lang genug gedauert, bis wir uns endlich mal wieder sehen konnten.
Sicht Maudado
Endlich war ich mit den Blättern fertig, die Palle mir gebracht hatte. Ich hatte mich ziemlich erschreckt, als er so plötzlich in mein Zimmer gekommen ist. Ich löste die Decke etwas von mir und betrachtete lächelnd Zombeys Hoodie. Gut, dass ich mich vorsichtshalber aus Angst vor eben solchen Szenarien in meine Decke gekuschelt hatte und so den Hoodie verstecken konnte. Ich seufzte. Der Hoodie war zwar schön und gut, aber ich vermisste Zombey schrecklich. Es waren schon wieder viel zu viele Tage vergangen in denen ich nichts von ihm gehört habe. Die Flecken auf meinem Oberkörper waren mittlerweile schon gelblich und verschwanden allmählich. Ich will wieder bei Zombey sein. Wie lange musste ich noch auf ihn warten? Ich hatte mittlerweile den Hoodie schon einmal gewaschen. Das war wirklich risky gewesen, aber glücklicherweise wäscht niemand um drei in der Nacht Wäsche, also hatte ich meine Ruhe gehabt. Ich hab nur Zombeys Hoodie gewaschen, weil ich Angst hatte ich könnte ihn sonst verfärben. Generell hatte ich Angst ich könnte irgendwas falsch machen, aber glücklicherweise hatte ich alles richtig gemacht, denn der Hoodie fühlte sich genauso an wie vorher nur roch er jetzt wieder frisch. Ich hatte ihn viel zu lange getragen, da musste ich ihn einfach waschen. Der Hoodie war so schön flauschig, zufrieden kuschelte ich mich in den weichen Stoff und konzentrierte mich wieder auf Venoms Chemikalienmangel. Das Gebäude war leider recht gut überwacht und ich hatte Probleme dabei mir einen guten und umsetzbaren Plan auszudenken. Was vielleicht auch ein bisschen daran lag das meine Gedanken immer wieder zu Zombey zurückkehrten.
Wann seh ich ihn wieder? Ich hatte über die letzten Tage hinweg einen kleinen Essens Vorrat nach oben geschmuggelt. Der Minikühlschrank funktionierte ja und ich wusste nicht wie lange Zombey bei mir bleiben würde. Ich habe auch noch andere unnötige Sachen nach oben geschleppt. Ein paar Bücher, ein Kartenspiel, was zum Anziehen, vorsichtshalber Kondome und Gleitgel. Ich hatte zwar keine Ahnung, ob wir in die Richtung gehen würden, aber trotzdem hatte ich sie nach oben gebracht. Es hat mir echt Kopfschmerzen bereitet zu überlegen wie genau ich überhaupt an sowas ran kam, weil ich ganz bestimmt nicht irgendjemanden fragen wollte. Als Lilly und Tacit dann zusammen einen Laden überfallen wollten, kam ich zur Ablenkung mit und siehe da, der kleine Laden hatte sowohl Kondome, als auch Gleitgel. Unauffällig hab ich mir was eingesteckt während die anderen sich um Lebensmittel gekümmert haben. Vielleicht hätte ich mir darum keine Gedanken machen sollen, schließlich waren wir noch nicht lange zusammen und genau genommen wusste ich nicht mal, ob wir richtig zusammen waren. Wir hatten es nie direkt ausgesprochen, aber ich liebe ihn und er liebt mich, also waren wir zusammen, oder? Ich wusste es nicht richtig, aber ich hoffte es inständig. Vielleicht sollte ich das Zombey einfach fragen? Und wenn ich schon dabei war könnte ich ihn auch gleich fragen, ob er eigentlich da weitermachen möchte wo er beim letzten Mal aufgehört hatte. Das indirekte Versprechen, dass es erst der Anfang gewesen ist, war ja leider direkt futsch als ich meine Klappe nicht halten konnte. Wobei es vermutlich gut war, dass mir das rausgerutsch ist. Es hätte Zombey vermutlich noch viel mehr belastet, wenn wir noch weitergegangen wären. Das was er bis dahin gemacht hatte, hatte sich schon unglaublich gut angefühlt. Ein warmes Kribbeln rauschte durch meinen Körper und ich schüttelte meinen Kopf. Ich sollte aufhören weiter darüber nachzudenken und stattdessen meine Konzentration wieder auf den Plan lenken. Und damit versuchte ich mir wieder etwas auszudenken was funktionieren würde. Ich schrieb ein paar meiner Ideen auf und betrachtete weiter die Blueprints des Gebäudes. Vielleicht könnten wir auf das Dach und dann irgendwie runter klettern? Im zweiten Stock waren die Sicherheitsmaßnahmen nicht so krass wie in dem ersten und dem Erdgeschoss. Wobei das wäre viel zu riskant, oder? Ach, verdammt ich komme einfach nicht voran!
Die Tür hinter mir ging auf und schloss sich wieder. Wenn Paluten jetzt wieder mit irgendeinem einen Plan aufkreuzen würde, würde ich noch ausrasten. Außerdem wäre es nett, wenn er mal klopfen würde. Was war denn in letzter Zeit mit dem Jungen los?
„Die Blätter sind fertig. Hast dich nur ein paarmal etwas vertan, hab's abgeändert“, berichte ich ihm. „Hast du wieder neue Pläne? Wenn ja leg sie einfach hier hin und geh wieder. Du weißt ich mag es nicht, wenn man mich die ganze Zeit unterbricht.“
„Ich kann auch wieder gehen“, ich riss meine Augen auf und ließ den Stift fallen, den ich in der Hand hielt. Das war nicht Paluten. Ich sprang von meinem Stuhl auf und stürmte auf Zombey zu, um mich an ihn zu drücken. Zombey legte sofort seine Arme um mich.
„Du bist hier“, glücklich strahlte ich ihn an. Zombey ist endlich wieder bei mir.
„Ich sagte doch ich würde so schnell wie ich kann zu dir kommen“, er legte seine Hand auf meiner Wange ab und sah liebevoll zu mir, sodass ich gar nicht anders konnte, als ihn zu küssen. Er erwiderte den Kuss sanft und seine Arme, zogen mich noch fester an sich.
„Ich hab dich so vermisst“, sagte ich, als ich mich wieder von ihm löste.
„Und ich dich erst“, und damit platzierte er einen Kuss auf meine Stirn. Ich musste kichern was ihn lächeln ließ. „Wollen wir hochgehen, bevor Paluten wirklich noch mit neuen Plänen kommt?“, er grinste amüsiert und ich nickte.
„Gleich. Ich muss nur noch kurz was machen“, widerwillig löste ich mich komplett von Zombey, was ihm auch nicht zu gefallen schien und ging zu meinem Schreibtisch. Ich schrieb Mitteilungen auf ein paar kleine Zettel. Zombey schlang seine Arme von hinten um mich und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
„Bin im Hauptquartier?“, fragte er, als er eine Notiz laß.
„Mhm“, machte ich. „Sonst geht er wieder an die Decke, wenn er keinen Plan hat wo ich bin“, die andere Mitteilung legte ich zu den Papieren, die er mir gegeben hatte. Dort stand, dass ich damit fertig war, er ein paar kleine Fehler gemacht hatte, die ich aber korrigiert habe. Falls Venom in mein Zimmer kommen sollte, hatte ich auch eine Notiz für ihn hinterlassen, die hauptsächlich aussagte, dass ich noch nicht fertig war. Den Zettel der sagte, dass ich im Hauptquartier war, klebte ich an die Rückenlehne meines Stuhls. Da würde er ihn auf jeden Fall sehen, wenn er in das Zimmer hineinschauen würde. „Okay, bin fertig. Lass uns gehen.“
Ich öffnete meine Tür und schaute mich auf dem Flur um: Niemand zu sehen. Ich verließ mein Zimmer und es war immer noch niemand zu sehen. Ich nickte Zombey zu, der jetzt auch mein Zimmer verließ und leise die Tür zu machte. Wir eilten den Flur entlang und wenn mehrere Wege auftauchen, checkte ich erst jede Richtung ab. Es dauerte etwas aber wir hatten es bis zur Treppe geschafft, die wir hoch rannten. Auf dem Dach war auch niemand. Schnell gingen wir den gewohnten Weg zu dem Zimmer und ich atmete erleichtert aus, als wir uns endlich in dem sicheren Raum befanden. Ich drehte mich wieder zu Zombey, um mich wieder an ihn zudrücken, aber bevor ich das tun konnte, zog er mich schon in eine Umarmung. Glücklich ließ ich mich gegen ihn sinken. Irgendwann hatten wir uns wieder voneinander gelöst um uns zusammen auf's Bett zu chillen. Ich hatte meinen Kopf mal wieder auf ihm abgelegt und er hatte seinen Arm um meine Taille geschlugen.
„Hast du viel zu tun gehabt?“, fragte ich ihn.
„Viel zu viel“, er atmete laut aus und ich spürte wie seine Lungen sich leerten. „Ich wollte schon so viel früher zu dir, aber es kam immer was dazwischen.“
„Was denn alles?“, hakte ich interessiert nach und dann erzählte Zombey mir von all den Aufträgen, die ihm dazwischen gekommen sind. Ich hörte ihm aufmerksam zu und lachte hin und wieder mal, weil er ein paar Kommentare von sich gab.
„So, das war alles was mich abgehalten hat“, seufzte er, als er fertig erzählt hatte. „Wobei sich ins Houndsquatier reinzuschleichen auch eine Hürde war, wenn ich ehrlich bin.“
„Aber du hast es geschafft“, ich küsste ihn wieder glücklich. „Wie hast du das eigentlich gemacht?“
„Geheimnis“, grinste er nur und fragte mich stattdessen was ich so machen musste. Ich erzählte ihm von den Plänen und den Tabellen und davon, dass sie mich eigentlich gut abgelenkt hatten, aber meine Gedanken sich trotzdem immer wieder um ihn drehten. Wir redeten noch ein bisschen. Es wurde immer dunkler im Raum und irgendwann hatte Zombey vorgeschlagen zu schlafen, also hatten wir uns unter die Decke gelegt. Die Sterne leuchteten schon und das bedeutet, dass ich gar nicht mehr viel Zeit mit Zombey verbringen konnte. Er musste Morgen wieder zurück. Das hatte er mehrmals erwähnt. Es gefiel mir nicht, aber er hatte ja recht. Leider. Wann er sich wohl wieder zu mir schleichen kann? Würde es wieder so lange dauern? Ich kuschelte mich an ihn. Noch konnte ich seine Nähe genießen, Morgen wäre er wieder weg. Wer weiß wann ich ihn wieder sehen kann. Vielleicht könnten wir ja- also vielleicht können wir ja da weitermachen wo wir aufgehört haben? Oder am besten die anderen Sachen auch noch mal machen, schließlich verschwanden mittlerweile die ersten Flecken schon. Ja, das fände ich schön. Ich will jetzt nicht schlafen. Aber konnte ich ihn das einfach so fragen?
„Zombey?“
„Mhm?“
„Wir sind zusammen, oder?“
„Ja, für mich sind wir das.“
„Für mich auch.“
Zombey drückte mich kurz noch stärker an sich. Okay. Wir waren zusammen. Jetzt wo ich Klarheit darüber hatte, konnte ich ihn doch einfach fragen, ob er jetzt mit mir schlafen würde.
„Zombey?“
„Mhm?“
„A-ach nichts“, es ging einfach nicht. Ich konnte ihn nicht direkt fragen.
„Was hast du?“, fragte er und ich konnte ihm ja wohl schlecht sagen, dass ich gerade innerlich ziemlich überfordert, wegen einer ganz simplen Frage war. Gott, was stellte ich mich so an?
„Nichts. Alles gut“, versicherte ich und er hakte noch einmal nach, beließ es aber dabei, obwohl er mein Verhalten vermutlich sehr seltsam fand. Okay das klappt so nicht. Vielleicht kann ich es etwas indirekter machen? Ich richtete mich auf und sofort musterten seine Augen mich fragend, aber ich ging nicht darauf ein, sondern küsste ihn mit ein bisschen mehr Druck. Er erwiderte, löste sich dann aber von mir.
„Wir sollten schlafen, Kleiner“, er küsste mich noch mal sanft. Das hatte also auch nicht funktioniert, okay, dann halt anders. Ich richtete mich auf und setzte mich auf seine Hüfte. Meine Beine auf je auf einer Seite und meine Hände auf seiner Brust abgestützt.
„Ich will aber nicht schlafen“, verstand er jetzt was ich wollte?
„Maudado“, langsam richtete er sich auf, sodass ich genug Zeit hatte, um mich umzupositionieren. Seine Hand lag wieder auf meiner Wange und strich liebevoll darüber. „Wir müssen das jetzt noch nicht machen. Ich will nicht dass du dich hier zu irgendwas zwingst, weil du denkst, dass es dazu gehört. Wir können damit noch warten, okay? Hab ich dir irgendwie ein anderes Gefühl vermittelt? Das war nicht meine Absicht. Ich will dich zu nichts drängen.“
Das war ziemlich süß, aber überhaupt nicht die Reaktion, die ich haben wollte verdammt. Ich legte meine Hand auf seine.
„Du drängst mich zu nichts. Ich will das“, stellte ich klar.
„Bist du dir sicher?“
„Ja, das hat sich so verdammt gut angefühlt.“
„Es wird weh tun und ich kann nichts machen was die Schmerzen erträglich machen wird“, sagte er und sah mich gequält an. Ihm schien es nicht zu gefallen, dass er mir Schmerzen zu fügen würde, selbst wenn es sich danach verdammt gut anfühlen würde. Ich lächelte ihn an.
„Ich weiß und das ist es mir wert. Aber wenn du es jetzt nicht möchtest, dann müssen wir nicht. Ich-“, weiter kam ich nicht, da sich Lippen auf meine legten. Der Kuss fing unschuldig an, aber dann intensivierte Zombey den Kuss und ich seufzte zufrieden. Zombeys Hände legten sich auf meine Hüfte und es fühlte sich gut an. Plötzlich übte er etwas mehr Druck auf meine Hüfte aus und dann lag ich auf meinem Rücken und einen Augenblick später befand Zombey sich über mir. Sofort kribbelte es überall in mir. Ja, verdammt genau das wollte ich! Er küsste mich wieder, dann löste er sich von mir. Seine Hand wanderte unter den Hoodie und strich über meine Haut.
„Du siehst zwar absolut umwerfend in meinem Hoodie aus, aber es wäre mir lieber, wenn du ihn momentan gar nicht an hättest“, raunte er und ein angenehmer Schauer jagte durch meinen Körper, als ich an all das dachte was noch passieren würde. Ich nickte und richte mich etwas auf um den Hoodie auszuziehen, was vermutlich nicht sehr elegant aussah. Ich ließ mich wieder in die Matratze sinken und sofort glitt Zombeys Hand über meinen Oberkörper. Er beugte sich noch etwas vor und schon lagen seine Lippen wieder auf meinen, allerdings nicht sonderlich lange. Zuerst wollte ich mich beschweren, aber dann beschäftigte er sich mit meinem Hals und augenblicklich keuchte ich. Das fühlt sich viel zu gut an. Er biss mich immer wieder und leckte dann über die Stelle. Er schien irgendwas zu suchen und als er dann wieder seine Zähne in meiner Haut versinken ließ und ich aufstöhnte, schien er es gefunden zu haben, denn er ließ nicht sofort von der Stelle ab, sondern fing an genau dort zu saugen und scheiße alles was ich tun konnte war seinen Kopf mehr in die Stelle zu drücken und meine Hand in seinen Haaren verschwinden zu lassen, um Halt zu finden. Fuck. Ich stöhnte und keuchte wieder und er machte weiter und weiter. Shit. Irgendwann hörte er auf und küsste die Stelle sanft, bevor er weiter runter wanderte, um die Flecken auf meinem Oberkörper zu erneuern. Alles was meinen Mund verließ war dieses Keuchen, das ich mittlerweile zu unterdrücken versuchte, aber sobald ich das tat, biss Zombey kurz in meine Haut und die Geräusche rannen aus meiner Kehle. Scheiße. Warum fühlt sich eigentlich alles was er macht so verdammt gut an? Und warum hatte er sein Oberteil noch an? Ich zupfte wie beim letzten Mal an seinem Oberteil und auch dieses Mal richtete er sich etwas auf und zog sein Oberteil aus. Sofort fand meine rechte Hand ihren Weg zu seinem Oberkörper. Seine Haut fühlte sich unter meinen Fingerspitzen so verdammt gut an. Zombeys Hand strich auch wieder über meine Oberkörper, aber dabei wanderte sie immer weiter nach unten, dann zog er an dem Bund meiner Hose.
„Ich finde die stört, meinst du nicht auch?“, ich hörte das Grinsen und nickte keuchend. „Gut, dann werd' die los und ich werd' meine los, Deal?“
„Deal“, brachte ich hervor, auch wenn ich keine Ahnung hatte wie genau ich jetzt meine Hose ausziehen sollte. Ich bewegte meine Hände, die durch die Vorahnung schon leicht zitterten nach unten zu meiner Hose um blind irgendwie den Kopf zu öffnen. Dann hob ich meine Hüfte an und zog meine Hose runter und was mach ich jetzt? Weiter runter kamen meine Hände nicht. Glücklicherweise übernahm Zombey ab da und ein paar Sekunden später lag ich nur noch in meiner Boxershorts unter ihm. Ich hörte wie Zombey den Knopf seiner Hose öffnete und dann lag er wieder über mir, küsste mich kurz und dann lag seine Hüfte plötzlich direkt auf meiner und ich spürte, dass ihn das alles hier auch nicht kalt gelassen hatte. Ich hatte schon Angst, dass nur ich eine Beule in meiner Hose hatte. Er bewegte seine Hüfte etwas und ich stöhnte auf, als er genau gegen mich stieß. Das wollte er scheinbar, denn er wiederholte die Bewegungen und alles was ich tun konnte war stöhnen. Hin und wieder hörte ich auch Zombey stöhnen und es klang wie Musik in meinen Ohren. Er bewegte sich mittlerweile schneller und ich drückte meine Hüfte gegen ihn. Wenn das hier so weiterging, würde es nicht mehr lange dauern bis- Zombey hatte sich von mir entfernt. Was sollte das denn jetzt? Er soll weitermachen verdammt!
„Ne nicht so schnell, Kleiner“, er lachte leicht. „Du willst doch richtig mit mir schlafen, oder?“
„Ja, will ich“, nach den Worten küsste er mich wieder kurz.
„Gut, dann muss jetzt auch das hier weg“, jetzt zupfte er an meiner Boxershorts und ich schluckte.
„Okay“, mit zitternden Händen packte ich den Bund meines letzten Kleidungsstücks und zog es runter. Zombey zog seine auch aus. Ich kickte meine weg und lag wieder still unter ihm. Er küsste mich wieder und dann spürte ich seine Hand die sanft über meine Erektion strich. Stöhnend drückte ich meine Hüfte in seine Hand.
„Bist du soweit?“, flüsterte er und ich nickte. „Wenn es dir zu sehr weh tut hören wir auf“, ich nickte. „Nein, nicken reicht nicht. Sag es bitte. Das ist wichtig, okay?“
„Ich bin soweit und ich will das und wenn es zu sehr weh tut hören wir auf.“
„Gut“, Zombey küsste mich wieder. „Zieh deine Knie an“, sagte er dann und ich zog meine Knie an. „Scheiße Kleiner, wir können nicht- ich hab nichts. Ich hab nicht mal ein Kondom das-“
„In der Schublade“, unterbrach ich seine kleine Panik. Er bewegte sich etwas, verlagerte sein Gewicht und streckte sich. Ich hörte wie sich die kleine Schublade des Nachttischens öffnete.
„Das war da alles vorher aber nicht drin“, er klang amüsiert. Es raschelte etwas, als er sich das nahm was er brauchte und dann legte er sich wieder über mich, um mich zu küssen. „Wo hast du das alles her, Kleiner?“
„Ist doch jetzt egal, mach weiter“, verlangte ich und Zombey kicherte.
„Aber sagen ich wäre notgeil“, bevor ich etwas erwidern konnte, hörte ich wie der Plastikdeckel der Tube geöffnet wurde und, dann etwas kaltes meine Haut berührte. Ich wimmerte. Viel zu kalt. „Das wird jetzt weh tun. Du musst versuchen dich zu entspannen. Wenn es dir zu sehr weh tut-“
„Hören wir auf, schon klar.“
„Genau“, und dann schob sich ein Finger langsam in mich und ich verkrampfte. Das tat weh und fühlte sich super seltsam an. Ich wimmerte. „Entspann dich, Kleiner“, das sagt sich so leicht verdammt, aber ich versuchte es und scheinbar gelang es mir, denn er bewegte seinen Finger etwas, was wieder Schmerzen mit sich brachte, aber je mehr er sich bewegte, umso besser kam ich damit klar. Dann kam ein zweiter Finger dazu und es tat wieder weh. Ich entspannte mich und es klappte. Er bewegte seine Finger, dehnte mich immer weiter. Der dritter Finger tat schon weniger weh und langsam fühlten sich die Bewegung gut an. Verdammt ungewohnt, aber gut. Er bewegte seine Finger erst langsam vor und zurück und wurde immer schneller. Ich keuchte und fing an zu stöhnen. Shit. Das fühlte sich gut an. Dann zogen sich die Finger langsam aus mir raus und es fühlte sich so an als hätte ich- Oh Gott ich hab doch nicht etwa—
„Keine Sorge, hast du nicht“, sagte Zombey plötzlich. „Das fühlt sich nur so an. Ist das einzige was normalerweise daraus kommt, also denkt dein Körper das es das war.“
„Mhm“, machte ich, „lass nicht weiter darüber reden.“
„Geht klar“, lachte er und dann spürte ich etwas wesentlich größeres als Finger da unten. „Denkst du, du schaffst das?“, fragte er fürsorglich und küsste mich sanft. Ich nickte und erinnerte mich, dann daran, dass ihm das hierbei nicht ausreichte.
„Ja. Jetzt mach bitte“, drängte ich ungeduldig und er küsste mich noch mal. Langsam schob er sich in mich und scheiße der Schmerz war wieder da. Tränen bildeten sich in meinen Augen. Das war viel schlimmer, als seine Finger, fuck. Ich wimmerte.
„Wir können-“, Zombey klang ziemlich angestrengt und ich unterbrach ihn bevor er seinen Satz beenden konnte.
„Ich will das“, brachte ich hervor. „Mach weiter“, und damit drang er immer weiter in mich ein. Als er ganz drin war pausierte er, dann bewegte er sich langsam und es tat weh. Fuck, tat das weh! Aber mit jeder Bewegung nahm das Schmerzgefühl ab, bis es ganz verschwunden war. Er bewegte sich immer noch langsam, aber als er mein zunehmendes Stöhnen und Keuchen hörte, bewegte er sich schneller und schneller und scheiße das fühlte sich so gut an. Ich stöhnte und stöhnte und dann traf er plötzlich eine Stelle die mich besonders laut stöhnen ließ und dafür sorgte, dass ich das Gefühl hatte Sternchen zu sehen. Shit, was war das! Scheinbar hatte er diese Stelle gesucht, denn er stieß immer und immer wieder gegen sie. Wenn das so weiter ging würde ich gleich- die Bewegung ließ nach. Was sollte das denn jetzt?
„Zombey“, stöhnte ich gequält. Während ich meine Hüfte bewegte, aber leider nicht weit genug kam um wieder dieses hammermäßige Gefühl auszulösen. „Was soll das? Mach weiter!“
„Womit soll ich denn weitermachen?“, ich hörte ein Grinsen, aber er klang auch ziemlich angestrengt und schnaufte etwas.
„Das was du bis eben noch gemacht hast!“, der Junge ließ mich noch verrückt werden verdammt. „Bitte, mach endlich weiter!“
„Warum?“
„Verdammt, damit ich endlich komme, jetzt mach gefälligst!“
Er bewegte sich wieder und ich stöhnte auf. Ja! Genauso! Wieder gegen diese Stelle! Immer wieder und wieder und verdammt das war so fucking intensiv! Lange würde das nicht mehr dauern, es sei denn er würde wieder aufhören, dieser Arsch! Aber er hörte nicht auf und dann berührte er wieder meiner Erektion mit seiner Hand und streifte ein Kondom darüber. Das reichte. Ich kam stöhnend und er kam auch kurz danach. Shit, er hat meinen Namen gestöhnt. Scheiße das hatte sich verdammt gut angehört. Er zog sich aus mir raus und entfernte das Kondom und knotete es zu. Dasselbe machte er mit meinem. Dann stand er auf. Ging ins Bad und schmiss die benutzen Kondome weg. Als er sich wieder aufs Bett bewegte, hatte er wieder seine Boxershorts an und hielt mir meine eigene hin. Ich zog sie an. Gott, war ich müde. Ich könnte sofort einschlafen. Zombey hatte sich unter die Decke gelegt und zog mich zu sich. Ich kuschelte mich an ihn. Er war so warm. Meine verschwitzten Haare klebten in meinem Nacken und das war so das einzige auf das ich hätte verzichten können. Zombey küsste wieder meine Stirn.
„Ich liebe dich“, flüsterte er und ich lächelte.
„Ich liebe dich auch“, ich richtete mich träge auf und küsste ihn kurz, bevor ich mich wieder müde an ihn kuschelte. Seine Arme schlangen sich um mich und dann war ich auch schon eingeschlafen.
Sicht Zombey
Es war schön, Maudado nach gefühlten Jahren endlich wieder zu sehen, mit ihm zu reden und ihn berühren zu können. Ich hatte ihn vermisst. Lange konnte ich aber nicht bleiben, morgen müsste ich schon zurück. Hoffentlich würde Scar nicht bemerken, wie lange ich eigentlich wirklich weg war. Ich wollte keine Fragen beantworten müssen, weil das zwangsläufig hieß, ihn zu belügen. Und das hasste ich. Aber um Maudado so wie gerade auch in meinen Armen zuhalten würde ich sogar dieses Risiko eingehen. Er wirkte irgendwie nachdenklich, aber ich wusste nicht, was genau ihn jetzt so beschäftigte. Momentan ist alles etwas stressig und ich würde es ihm nicht verübeln, wenn er gedanklich noch an irgendwelchen Plänen hängt. Sollte ich ihn darauf ansprechen? Aber würde er es mir nicht von selbst sagen, wenn er über etwas wichtiges nachdenkt?
„Zombey?“, Maudado riss mich aus meiner Überlegung.
„Mhm?“
„Wir sind zusammen, oder?“ Ah. Das hatte ihn also die ganze Zeit beschäftigt. Hätte ich mir ja eigentlich direkt denken können, dass es darum ging. Darüber hatte ich vor kurzem ja selbst noch nachgedacht.
„Ja, für mich sind wir das.“
„Für mich auch.“ Maudados Antwort ließ mich lächeln und ich drückte ihn näher zu mir. Endlich hatten wir das auch mal mehr oder weniger offiziell geklärt. Wir konnten den anderen zwar erstmal nichts davon sagen, aber solange das zwischen uns klar war, reichte mir das. Die Frage war, ob wir es den anderen überhaupt jemals sagen könnten. Glücklich wären die darüber wahrscheinlich nicht. Friedliches rivalisieren schön und gut, das hieß nicht, dass sie eine Beziehung duldeten.
„Zombey?“
„Mhm?“
„A-ach nichts“, brach er ab. Scheinbar war das doch nicht alles gewesen, worüber er nachgedacht hatte.
„Was hast du?“, hinterfragte ich. Er könnte mit mir über alles reden, gerade wenn es ihm so zu beschäftigen schien, und ich hoffte, dass er das auch wusste. Das hatte er vor unserer Beziehung schon gekonnt, außer wenn ich mich wie ein Arsch benommen hatte, aber dann könnte er das jetzt erst recht tun.
„Nichts. Alles gut“, versicherte er. Egal wie sehr ich nachfragte, er sagte es mir nicht, also ließ ich es. Ich wollte ihn nicht zu etwas drängen oder ihm das Gefühl geben, er sei zu irgendwas verpflichtet, nur weil wir jetzt wirklich zusammen waren. Maudado dachte noch eine ganze Weile nach und richtete sich dann plötzlich auf. Was sollte das denn jetzt werden? Er beugte sich zu mir rüber und küsste mich, wobei mehr Druck dahinter war als sonst. Ich erwiderte den Kuss, löste mich dann aber von Maudado, bevor meine Gedanken in ganz falsche Richtungen gehen würden. Ich war nicht deswegen hier, sondern nur wegen Maudado.
„Wir sollten schlafen, Kleiner“, bestimmte ich und küsste Maudado kurz. Der Teil würde mir wirklich fehlen, wenn wir wieder getrennt waren. Maudado richtete sich jetzt komplett auf und saß innerhalb von Sekunden auf meiner Hüfte, während er sich mit seinen Händen auf mir abstützte.
„Ich will aber nicht schlafen“ So viel zu dem Thema, er sollte sich zu nichts gedrängt fühlen.
„Maudado“, ich richtete mich auf und Maudado rutschte ein bisschen weiter runter, sodass er jetzt auf meinem Schoß saß. „Wir müssen das jetzt noch nicht machen. Ich will nicht, dass du dich hier zu irgendwas zwingst, weil du denkst, dass es dazu gehört. Wir können damit noch warten, okay? Hab ich dir irgendwie ein anderes Gefühl vermittelt? Das war nicht meine Absicht. Ich will dich zu nichts drängen“, er hatte selbst gesagt, er wolle keine Bettgeschichte sein und ich hatte nicht vor das aus ihm zu machen. Er sollte sich dabei ruhig so viel Zeit wie nötig nehmen und nicht nur mir zuliebe mit mir schlafen wollen. Selbst wenn er gar nicht wollen würde, wäre das für mich auch okay, obwohl das wahrscheinlich ziemlich anstrengend werden würde. Er legte seine Hand auf meine, die auf seiner Wange ruhte.
„Du drängst mich zu nichts. Ich will das“, versicherte er mir ernst, aber ich kam nicht drum herum, es zu hinterfragen.
„Bist du dir sicher?“
„Ja, das hat sich so verdammt gut angefühlt“, er nickte, schien es wirklich so zu meinen und ich hatte seine Reaktionen beim letzten Mal auch mehr als deutlich wahrgenommen, aber dieses Mal würde es anders werden. Er war derjenige, der die Schmerzen haben würde und nicht ich. Darüber sollte er sich im Klaren sein, vor allem wäre es ja auch sein erstes Mal, dass ganze würde also noch schmerzhafter werden.
„Es wird weh tun und ich kann nichts machen, was die Schmerzen erträglicher machen wird“, teilte ich ihm meine Bedenken mit. Maudado lächelte mich nur sanft an.
„Ich weiß und das ist es mir wert. Aber wenn du es jetzt nicht möchtest, dann müssen wir nicht. Ich-“, das reichte mir. Maudado schien sich wirklich sicher zu sein und wenn er meinte, er wäre bereit dafür, dann glaubte ich ihm das, zumal ich auch wollte. Ich unterbrach Maudado, indem ich die Nähe, die gerade zwischen uns herrschte, nutzte um ihn in einen Kuss zu verwickeln. Vorsichtig strich ich mit meiner Zunge über seine Unterlippe und er öffnete zufrieden seufzend seinen Mund. Maudado entspannte sich auf mir und das war das Zeichen für mich, weiterzumachen. Meine Hände rutschten auf seine Hüfte, verweilten kurz dort und dann drehte ich uns rum, sodass Maudado auf der Matratze lag. Meine Hand schob ich unter seinen Hoodie, der eigentlich mir gehörte und strich vorsichtig über seine Haut. Wie ich vorhin schon festgestellt hatte, gefiel mir Maudado in meinem Hoodie wirklich gut, aber gerade hatte das ganze noch eine ganz andere Wirkung auf mich.
„Du siehst zwar absolut umwerfend in meinem Hoodie aus, aber es wäre mir lieber, wenn du ihn momentan gar nicht an hättest“, teilte ich ihm mit und konnte durch meine Hand, die immer noch auf seinem Oberkörper lag merken, wie er auf meine Worte reagierte. Maudados Empfindlichkeit mir gegenüber war wirklich krass. Aber ich beschwerte mich nicht, ich fand's süß. Er richtete sich auf und ich entfernte meine Hand, während er sich etwas unbeholfen den Hoodie über den Kopf zog. Meine Hand wanderte automatisch wieder auf seinen Oberkörper, während mir etwas auffiel. Die Flecken, die ich beim letzten Mal auf Maudados Körper hinterlassen hatte, waren schon dabei zu verschwinden und das gefiel mir nicht. Kurz küsste ich Maudado und machte mich dann daran, einige der Flecken an seinem Hals zu erneuern. Sobald ich mit der ersten Stelle anfing, fing Maudado an leise zu keuchen. Je näher ich seinem empfindlichen Bereich des Halses kam, desto mehr verstärkte sich sein Keuchen, und als ich endlich diese eine bestimmte Stelle gefunden hatte, stöhnte er auf und krallte sich in meinen Haaren fest. Dieses Geräusch war genau das gewesen, worauf ich gewartet hatte, weswegen ich mich länger mit der Stelle beschäftigte. Ich entfernte mich langsam wieder von der Stelle und begann damit, die verblassenden Flecken auf seinem Oberkörper durch neue zu ersetzten. Maudado versuchte, sein Keuchen auf ein Minimum zu reduzieren und genauso wie mir das Verschwinden meiner Markierungen nicht gefiel, gefiel mir das nicht. Zum einen brauchte ich diese Bestätigung, um zu wissen das es ihm gefiel und zum anderen war sein ständiges Keuchen wie Musik für mich. Jedes Mal wenn ich merkte, dass er sich zurück hielt, biss ich etwas kräftiger in seine Haut, womit ich ihm doch sein Keuchen entlocken konnte. Ich liebte seine Reaktionen auf mich. Ungeduldig zog Maudado an meinem Pulli, weswegen ich mich kurz von ihm entfernte, um ihn auszuziehen. Maudado führte seine Hand sofort zu meiner Brust und wieder merkte ich dieses Hitze, nur dieses Mal war sie positiv und nicht, weil ich mich schuldig fühlte. Ich zog mit meiner Hand eine Linie zwischen den Flecken, wanderte aber dann langsam weiter runter. Meine Finger zogen an dem Bund seiner Hose und abwartend sah Maudado zu mir.
„Ich finde die stört, meinst du nicht auch?“, grinsend beobachtete ich Maudado dabei, wie er immer noch schwer atmend nickte. „Gut, dann werd' die los und ich werde meine los, Deal?“
„Deal“, angestrengt atmend antwortete er mir jetzt, anstatt nur zu nicken und begann damit, am Knopf seiner Hose rumzufummeln. Seine Hände zitterten leicht, was es ihm zusätzlich erschwerte, aber er schaffte es zumindest soweit, wie es ihm möglich war. Danach musste ich ihm kurz helfen, ehe ich meine eigene Hose loswerden konnte. Ich lenkte seine Konzentration wieder auf einen Kuss und platzierte dann meine Hüfte auf seiner. Ich bewegte mich leicht und fuck, fühlte sich das gut an. Maudado schien offenbar das gleiche zu denken, denn er stöhnte wieder auf und ich wiederholte die Bewegung, während auch ich anfing leise vor mich hin zu stöhnen. Ich passte das Tempo an und konzentrierte mich nur auf Maudados Stöhnen und unsere Berührungen. Er hatte damit begonnen, sich mir entgegen zu drücken und wenn das so blieb, wäre alles vorbei, bevor es überhaupt richtig angefangen hatte, und das war nicht mein Ziel. Ich wich etwas von ihm zurück und genervt schaute er zu mir.
„Ne, nicht so schnell, Kleiner“, ich musste leicht lachen wegen seiner Ungeduld. „Du willst doch richtig mit mir schlafen oder?“, vergewisserte ich mich nochmals. Nicht, dass er seine Meinung geändert hatte und jetzt nur mir zuliebe nichts sagte.
„Ja, will ich“, nahm er mir meine Angst und ich küsste ihn kurz.
„Gut, dann muss jetzt auch das hier weg“, wie zuvor bei der Hose zupfte ich nun an seiner Boxershorts, ließ ihm aber Zeit.
„Okay“, er schluckte, begann aber damit, seine Boxershorts auszuziehen. Ich tat es ihm gleich und küsste ihn dann wieder, während ich mit meiner Hand über seine Erektion strich. Maudado drückte sich mir wieder entgegen, und ich löste den Kuss, entfernte mein Gesicht aber nicht allzu weit von seinem.
„Bist du soweit?“, fragte ich ihn leise und er nickte. „Wenn es dir zu sehr wehtut hören wir auf“, wieder nickte er nur, aber dieses Mal reichte mir das nicht. Ich musste von Maudado hören, dass er alles verstanden hatte und er auch wirklich dafür bereit war. „Nein, nicken reicht nicht. Sag es bitte. Das ist wichtig, okay?“
„Ich bin soweit und ich will das und wenn es zu sehr wehtut hören wir auf“, wiederholte er fast meine Worte und gab mir so die Bestätigung, die ich brauchte.
„Gut“, ich küsste ihn noch mal kurz, „Zieh deine Knie an“, bat ich ihn und er tat es. Nur fiel mir da erst auf, dass wir was wichtiges komplett vergessen hatten. Wir konnten wir nicht daran denken? Ohne würde ich Maudado aus mehreren Gründen ganz bestimmt nicht antun. „Scheiße Kleiner, wir können nicht- ich hab nichts. Ich hab nicht mal ein Kondom das-“
„In der Schublade“, unterbrach er mich und perplex beugte ich mich zu dem Nachttisch neben dem Bett. Ich öffnet die Schublade, und tatsächlich befanden sich darin Kondome und Gleitgel. „Das war da alles vorher aber nicht drin“, grinsend schüttelte ich den Kopf. Ich fass es nicht, permanent einen auf Unschuldig machen und dann sowas. Der Kleine hatte das ganze hier geplant, oder zumindest vorgesorgt. Er musste also definitiv schon mit dem Gedanken gespielt haben, dass hier oben was passieren würde. „Wo hast du das alles her, Kleiner?“ Das würde mich wirklich interessieren. Ich bezweifelte stark, dass er einfach zu Paluten oder so gegangen wäre. Das hätte verdammt viele Fragen aufgeworfen.
„Ist doch jetzt egal, mach weiter“, forderte er ungeduldig und ich kicherte. Ah ja. Dann würde er mir meine Frage halt später beantworten.
„Aber sagen, ich wäre notgeil“ obwohl er mir das schon länger nicht mehr vorgehalten hat, aber es ging ums Prinzip! Bevor Maudado sich rausreden konnte, öffnete ich die Tube in meiner Hand. Maudado wimmerte kurz, sobald er mit der kühlen Flüssigkeit in Berührung kam. „Das wird jetzt weh tun. Du musst versuchen, dich zu entspannen. Wenn es dir zu sehr weh tut-“
„Hören wir auf, schon klar.“
„Genau“, vorsichtig schob ich einen Finger in ihn und merkte, wie er sich sofort verkrampfte. Er wimmerte und ich konnte mir denken, wie unangenehm das wahrscheinlich für ihn war. „Entspann dich Kleiner.“ Ich wartete, bis er sich einigermaßen daran gewöhnt zu haben schien und bewegte meinem Finger etwas. Als er auch damit klar zu kommen schien, fügte ich nacheinander einen zweiten und dritten Finger hinzu und bewegte sie vorsichtig. Maudado schien sich immer mehr daran zu gewöhnen und fing an, leise zu stöhnen. Kurz machte ich so weiter, dann entfernte ich meine Finger wieder. Maudados Gesicht verzog sich und ich konnte mir denken, woran er gerade dachte.
„Keine Sorge, hast du nicht. Das fühlt sich nur so an. Ist das einzige, was normalerweise daraus kommt, also denkt dein Körper, dass es das war“, ich zuckte mit meinen Schultern.
„Mhm“, nickte er kurz. „Lass nicht weiter darüber reden.“ Und es war ihm unangenehm, hätte ich mir ja denken können. Obwohl das Gespräch sowieso unnötig war, wir waren mit was anderem beschäftigt.
„Geht klar“, lachte ich kurz und beendete das Thema damit. Ich streifte mir eines der Kondome über, die ich eben aus der Schublade gefischt hatte und platzierte mich dann vor Maudado. „Denkst du, du schaffst das?“, besorgt musterte ich ihn und küsste ihn sanft. Das würde ihm anfangs wahrscheinlich ziemlich wehtun und das wollte ich eigentlich nicht. Er nickte sofort, antwortete mir dann aber doch richtig.
„Ja. Jetzt mach bitte“, bat er mich und langsam kam ich seiner Aufforderung nach. Tränen bildeten sich in seinem Augen und er wimmerte, fuck. Ich sagte ja, dass würde scheiße schmerzhaft sein.
„Wir können-“
„Ich will das“, unterbrach er mich angestrengt. „Mach weiter.“ Also machte ich weiter damit, mich langsam in Maudado zu schieben und versuchte dann, mich zunächst möglich wenig zu bewegen. Ich gab ihm kurz Zeit und begann dann damit, mich langsam zu bewegen. Nach einer Weile begann Maudado zuerst zu Keuchen und dann zu stöhnen, was mir zeigte, dass ich mich schneller bewegen konnte. Maudado stöhnte mittlerweile nur noch, bis er plötzlich so laut stöhnte, dass ich Angst hatte, man hätte es noch im anderen Teil des Hotels gehört, was zum Glück mehr als unwahrscheinlich war. Ich wiederholte meine Bewegungen und Maudado sein extrem lautes Stöhnen. Maudado näherte sich scheinbar seinem Höhepunkt also stoppte ich in meiner Bewegung.
„Zombey“, gequält stöhnte er und bewegte seine Hüfte, schien aber nicht sein Ziel zu erreichen. Scheiße hörte sich das gerade gut an. „Was soll das? Mach weiter!“
„Womit soll ich denn weitermachen?“, scheinheilig grinsend musterte ich Maudado, während ich selber leise schnaufte.
„Das was du bis eben noch gemacht hast! Bitte, machen endlich weiter!“, quängelte er und ich war kurz davor, ihm diesen Wunsch liebend gern zu erfüllen.
„Warum?“, immer noch grinste ich schweratmend vor mich hin. So schnell würde ich Maudado den Gefallen aber auch nicht tun, da musste schon mehr kommen als ein bitte.
„Verdammt, damit ich endlich komme, jetzt mach gefälligst!“, Maudado wurde ungehaltener. Erneut fing ich also an, mich zu bewegen. Maudados Stöhnen wurde immer schneller und ich war mir ziemlich sicher, dass er bald kommen würde. Vorsorglich streifte ich ihm das zweite Kondom über und kurz danach kam er wirklich, während er sich um mich herum verkrampfte und mich somit auch zum Ende brachte. Instinktiv hatte ich seinen Namen gestöhnt und mich dann schwer atmend aus ihm gezogen. Ich schnappte mir die Kondome, knotete sie zusammen und ging dann ins Bad, um sie wegzuschmeißen. Darum würden wir uns später irgendwann kümmern. Samt Boxershorts verschwand ich wieder im Bett und reichte Maudado seine. Er zog sie an und wirkte verdammt fertig. Ich legte mich unter die Decke und zog Maudado zu mir, der sich sofort an mich kuschelte. Ich war fucking froh, Maudado bei mir zu haben. Ich lächelte ihn an und drückte ihm kurz einen Kuss auf die Stirn.
„Ich liebe dich“, flüsterte ich ihm zu und er lächelte mich träge an.
„Ich liebe dich auch“, mühsam richtete er sich auf und küsste mich kurz, bevor er sich wieder absenkte und an mich kuschelte. Ich legte meine Arme um Maudado, der kurz darauf auch schon eingeschlafen war. Lächelnd strich ich ihm durch die Haare. Ich war froh, dass Maudado mir so vertraut hatte. Mir bedeutet es verdammt viel, die Person gewesen zu sein, die sowohl seinen ersten Kuss als auch sein erstes Mal mit ihm gehabt hatte. Und das obwohl ich eigentlich nie eine Beziehung in meinem Leben haben wollte. Und jetzt vermisse ich Maudado jedes Mal, wenn wir auch nur kurz getrennt waren. Wieder wurde mir bewusst, dass ich morgen weg musste. Wir mussten uns wieder trennen. Scheiße, ich wollte das nicht. Die letzten Tage waren schon die Hölle gewesen, wie sollte ich das aushalten? Seufzen drückte ich mich mehr an Maudado und versuchte, so lange wie möglich wach zu bleiben, damit die Nacht nicht so schnell vorbei ging. Lange funktionierte das leider nicht und irgendwann schlief ich ein.
...
Okay. Well. Diesmal hat Nee-chan mich nicht herausgefordert. Genaugenommen war ich die Person, die sie gefragt hat, ob wir das nicht schreiben können, weil wir eh schon 'nen halben Lemon geschrieben haben.
Ich meine wenn ich eine Story lese in der ein halber Lemon ist, erwarte ich im späteren Verlauf auch einen ganzen Lemon. Nee-chan hat sich also von mir überreden lassen und wenn das nicht der Fall gewesen wäre beziehungsweise wenn sie nein gesagt hätte, hättet ihr dieses Kapitel nicht.
Ich hab den Lemon geschrieben und Nee-chan hat das dann einfach in ihre Sicht übertragen, yk? Und das wollte ich auch haben. Es ist zwar wieder doppelt, aber ich persönlich finde es halt nice bei sowas beide Sichten zu haben? Keine Ahnung wie ihr das seht. (Silberschwingen)
Tja. Da hat Maudado wohl den Seestern gemacht, was?
Man kann die Gespräche von Silber und mir ungefähr so zusammenfassen:
S: „Wir bleiben 2 Schritte vom Lemon entfernt!“
N: „Nah, 1 Schritt reicht.“
S: „Okay“
*Story schreitet voran*
N: „Oh haha, 0,5 Schritte. Is mir auch recht.“
S: „Geht klar, aber weiter nicht!“
Auch S: „Ja weißt du was? Jetzt haben wir schon so'n halben Lemon, da können wir auch 'nen richtigen schreiben.“
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro