Sicht Paluten
Seufzend lehnte ich mich an meine Zimmertür während Manu den Laptop vom Schreibtisch holte. Wieso musste Tacit das auch vor allen ansprechen? Das hat sie doch absichtlich gemacht.
„Komm Palle, es hilft ja eh nichts mehr“, meinte Manu und lächelte mich aufmunternd an, aber er schien auch nicht begeistert über die Entwicklung der vorherigen Konversation zu sein. Ich nickte und öffnete wieder die Zimmertür um langsam in Richtung des Aufenthaltsraumes zu trotten. Als wir im Raum ankamen, hatten die anderen den Tisch abgeräumt und dort legte Manu auch den Laptop ab. Ich setzte mich direkt neben ihn und die anderen versammelten sich um uns. Manu stellte den Laptop zwischen uns beide und fuhr in hoch. Der Laptop brummte laut und dann surrte er, auf dem Display leuchtete das Logo des Herstellers. Es gab einen Benutzer. Administrator stand dort und ein Bild von einem Höllenhund war darauf abgebildet. Es war der dreiköpfige Höllenhund von dem Cerberus auch seinen Namen hatte. Die roten Augen des Höllenhundes starrten einen bedrohlich an, fast so als wollten sie fremde Nutzer abschrecken, allerdings war es nicht das Icon was mich dazu brachte panisch zu werden, sondern das erforderte Passwort.
„Scheiße“, murmelte Manu. Scheinbar hatte er genauso wenig wie ich daran gedacht, dass der Laptop Passwort geschützt wäre. Fuck. Was jetzt? Manu knirschte mit seinen Zähnen. „Vielleicht ist es Cerberus? Das ist doch der Höllenhund aus der griechischen Mythologie, oder?“, fragte er und deutet auf das Icon. Ich nickte und dann bewegten sich Manus Finger über die Tastatur. Enter. Ihr Passwort ist falsch. Mist. Ein Hinweis wurde angezeigt. Familie.
„Seine Eltern hat er nicht gekannt, also vielleicht Natrix?“, ich klang sehr unsicher und vermutlich wäre dieser Versuch auch falsch, aber Manu nickte es ab und ich tippte den Namen ein. Ihr Passwort ist falsch. Ein weiterer Hinweis wurde angezeigt. Also wenn du deine Schützlinge vergessen hast, hast du kein Recht auf den Laptop zuzugreifen. Schützlinge. Das waren wir. Ich sah zu Manu und dieser schien derselben Meinung zu sein. Er bewegte wieder seine Finger über die Tastatur und tippte diesmal Hellhounds ein. Ein Ladesymbol erschien und schon baute sich nach einer kleinen schwarz Blende der Startbildschirm auf. Geschafft. Das Passwort war richtig. Der Hintergrundbildschirm zeigte wieder den dreiköpfigen Höllenhund, aber diesmal lag er entspannt auf dem Boden. Nur der mittlere Kopf schaute neugierig in unsere Richtung. Die roten Augen wirken nicht mehr so alles durchdringend. Ich wollte gerade Manu fragen was wir uns zuerst ansehen sollten, als plötzlich der Hintergrund wechselte. Eine Kinderzeichnung erschien auf dem Bildschirm. Eine blaue Schnecke, also auf jeden Fall sah es aus wie eine Schnecke nur ohne Haus.
„Schneckchen“, murmelte eine Stimme hinter mir und ich drehte mich zu Maudado der lächelnd das Bild betrachtete. Ich drehte mich wieder nach vorne, genau rechtzeitig um zu sehen wie der Hintergrund sich wieder änderte. Wir betrachten eine Weile den sich im 10 Sekundentakt wechselnden Hintergrundbildschrim auf dem immer wieder Kinderzeichnungen erschien. Hin und wieder wurden die Zeichnungen von einem dreiköpfigen Höllenhund abgelöst. Cerberus hat unsere Bilder eingescannt. Ich lächelte und Tränen der Rührung bildeten sich in meinen Augen, aber ich blinzelte sie schnell weg. Ich bewegte den Cursor der Maus über das kleine Touchpad des Laptops. Ich klickte auf die Bibliothek des Rechners und kurz darauf poppte das Fenster auch schon auf. Zuerst bewegte ich den kleinen Pfeil der Maus auf das kleine Bildicon und schon wechselte das Fenster zu den Bildern. Viele Ordner erschien, die alle benannt waren. Unsere Namen standen dort.
„Wer will seine peinlichen Zeichnungen sehen?“, fragte ich grinsend.
„Die Person die fragt, findest du nicht?“, erwiderte Sniper gehässig und streckte sich etwas um seine Hand auf das Mousepad zu legen, um den Cursor auf meinen Ordner zu bewegen. Unzählige Bilder wurden geladen und erschienen in dem Ordner. Er hatte wirklich alle eingescannt.
„Was hast du denn mit Kürbissen? Überall sind Kürbisse“, lachte Scar und deutete grob auf dem Monitor.
„Die sind halt einfach zu zeichnen gewesen“, murrte ich und klickte mich eingeschnappt aus meinem Ordner raus, um Scars Ordner zu öffnen. Sofort luden die Bilder und auf den meisten sah ich Ranken und zwei Strichmännchen.
„Is mein Tattoo. Problem damit? Ich bezweifle ja, dass du dir nen Kürbis tätowiert hast“, grinste Scar und ich bemühte mich mir nichts anmerken zu lassen. Meine Stille deutete Scar aber leider richtig. „Ernsthaft? Du hast dir nen Kürbis tätowieren lassen?“, lachte er. Manu grinste mich an und die anderen lachten los. Das ging ja mal nach hinten los.
„Ist ja auch egal“, murmelte ich und klickte durch ein paar Ordner. Die anderen kommentierten die Bilder und lächelnd glücklich oder lachten amüsiert. Manu räusperte sich.
„Wir sollten uns mal die Dokumente ansehen“, sagte er und ja das wusste ich auch, aber ich hatte Angst. Ich wollte das nicht.
„Hast recht“, ich nahm meine Finger vom Mousepad und Manu übernahm die Maus. Sofort schloss Manu den Bilder Ordner und bewegte den Cursor auf die Dokumente. Nach ein paar Sekunden konnten wir ein paar Ordner sehen. Wieder trugen die Ordner unsere Namen. Aber sie waren nicht alphabetisch angeordnet. Auf dem ersten Ordner stand GLP auf dem nächsten stand mein Name, dann kam Zombeys und soweiter.
„Das ist die Reihenfolge in der wir zu den Hellhounds kamen“, murmelte Manu. Und ich starrte auf den Bildschirm. Er hatte recht. Wir waren alle verstummt und blickten auf den Monitor. Manu seufzte. „Dann fangen wir mal chronologisch an, was?“, und damit klickte er auf seinen Ordner, der zwei weitere Ordner beinhaltete Entwicklung und Zeitungsartikel. Manus Finger, den er über dem Mousepad hielt, fing an leicht zu zitterten.
„Hey wir sind hier“, fing ich sanft an. „Wir schauen uns die Zeitungsartikel nicht an, aber lass uns das andere Dokument zusammen durchgehen, ja?“, ich legte meine Hand auf seine Schulter und die anderen stimmten mir zu. Manu nickte stumm und klickte auf Entwicklung. Ein Dokument befand sich darin. Er drückte drauf und Word öffnete sich.
Name: Manuel
Alter: 10
Eltern: lebend
Ich lief ahnungslos durch die Stadt, und plötzlich stieß ich mit einem weinenden Jungen zusammen. Er sprach nicht mit mir und wollte erst abhauen, blieb dann aber doch stehen. Als ich ihn auf seine Eltern ansprach, verstärkte sich sein weinen. Ich redete ihm gut zu, doch trotzdem redete er nicht mit mir, sondern weinte weiter. Ich bot ihm an, mir zu folgen. Der erwartete Protest blieb aus, er folgte mir einfach stumm, während sein Weinen nachließ. Er hinterfragte mich oder mein Angebot nicht, sondern nahm es klaglos an. Egal was passiert ist, alles scheint ihm lieber zu sein, als zurück zu müssen.
Sein Name ist Manuel. Er ist immer noch sehr verschlossen, aber er redet mit mir. Mittlerweile weiß ich auch, warum er so folgsam mitgekommen ist, obwohl er mich nicht kannte. Ihm war egal, was als nächstes mit ihm passierte. Seine Eltern mussten ihm seit Jahren schon eingeredet haben, dass er wertlos wäre. Er war nicht geplant und seine Eltern gaben ihm die Schuld für ihre finanzielle Lage. Wann immer etwas nicht so lief, wie sie es haben wollten, war Manu derjenige, der es verbockt hatte. Er hatte selbst angefangen, dass zu glauben. Er entschuldigte sich für alles und bot immer wieder an, zu verschwinden. Er glaubt, er wäre eine Last.
Manuel taut langsam auf. Er entschuldigt sich nicht mehr für alles und weint weniger. Seine Angebote abzuhauen werden auch immer weniger. Trotzdem ist der Junge sensibel. Der kleinste Fehler und alles fängt wieder von vorne an. Ich muss vorsichtig sein.
Nachtrag:
-Manu weint überhaupt nicht mehr. Er scheint seine Eltern verdrängt zu haben, insbesondere seine Mutter. Hin und wieder macht er sogar (schlechte) Mutter-Witze. Dennoch ist er immer noch ein sehr sensibles Kind, welches viele Dinge zu ernst nimmt.
-Er ist verdammt rational. Bei Diskussionen mit ihm sollte ich wohl aufhören, ihn wie ein kleines Kind zu behandeln. Dann setzt der kleine Logiker sich nämlich durch.
-Neuer Name: GLP. Ich bleibe aber meistens bei Manu und es scheint ihn nicht zu stören.
-Vor kurzem kam ein neues Kind, Patrick, und die beiden scheinen sich zu verstehen.
Wir starrten auf den Bildschirm. Ich las die Worte wieder und wieder. Das hat Cerberus also gemacht während er weg war. Aufgeschrieben wie er uns gefunden hat und wie wir uns entwickelt hatten. Manu war ganz still geworden. Ich schaute zu ihm und er sah so aus als würde er am liebsten den Laptop zu schlagen und sich in den Garten verkriechen, aber er blieb sitzen.
„Manu-“, fing ich an, aber er unterbrach mich in dem er einfach seinen Kopf schüttelte und wieder zu der Übersicht mit unseren Namen zurück kehrte.
„Lass weiter machen“, murmelte er leise und jetzt spannte ich mich an. Mein Name war der nächste.
Name: Patrick
Alter: 10
Eltern: tot/Tante lebt
Es war tiefer Winter als ich alle Straßen absuchte. Der Junge der abgehauen ist, würde noch erfrieren, wenn er nicht schon erfroren ist. Nach dem Zeitungsbericht müsste er eigentlich in diesem Teil der Stadt sein. In der Ferne sah ich eine kleine Gestalt langsam durch den hohen Schnee warten, sofort lief ich los. Es war der Junge. Er zitterte unaufhörlich und klapperte mit den Zähnen. Seine Augen versuchten mich zu fokussieren, aber es gelang ihm nicht richtig. Seine Lippen waren blau. Ich redete ihm gut zu und er nickte einfach nur, als ich fragte ob ich ihn hochheben darf. Ich machte mich sofort auf den Rückweg.
Im Hauptquartier angekommen war Manu sofort an meiner Seite und musterte den Jungen besorgt. Ich bat ihn warme Sache zu suchen und zu mir zu bringen. Er nickte und verschwand um ein paar Minuten später mit dicken Pullovern und Decken anzukommen. Die nasse Kleidung musste weg. Träge versuchte er aus ihr heraus zu schlüpfen, aber es gelang ihm nicht. Ich half ihm etwas und zog ihm schnell die warmen Sachen an. Ich sagte Manu, dass er auf den Jungen aufpassen sollte und dieser nickte entschlossen. Schnell lief ich in die kleine Küche und erwärmte Wasser in das ich etwas Zucker rührte, danach legte ich schnell noch eine Wärmflasche in die Mikrowelle. Er war zwar noch nicht wirklich unterkühlt, aber für ein Kind war es definitiv nicht gut gewesen so lange bei diesen Temperaturen draußen zu sein, also ging ich lieber auf Nummer sicher.
Als ich zurück kam hatte Manu sich neben den Jungen gelegt und drückte ihn an sich. Eine flauschige Decke lag über den beiden und Manu unterhielt sich mit dem Jungen. Naja also Manu redete und der Junge hörte ihm zu. Ich musste lächeln (Ich wünschte ich hätte in dem Moment eine Kamera gehabt). Dann konzentrierte ich mich wieder auf das Wesentliche und gab dem Jungen die warme Zuckerlösung, die er langsam trank. Bald darauf schien er wieder etwas wacher zu werden, sodass Manus Monolog plötzlich doch zu einem Dialog wurde. Ich hörte den beiden zu wie sie über alles mögliche redeten und musste wieder lächeln. Ich hätte nicht gedacht, dass Manu sich so ins Zeug legen würde um den frierenden Jungen irgendwie abzulenken und schon gar nicht damit, dass er sich einfach zu ihm legte. Irgendwann fielen den beiden die Augen zu. Zuerst war ich besorgt, aber ein kurzer Check der Temperatur genügte, um sicher zu sein, dass der Kleine nicht doch unterkühlt war. Ich ließ die beiden auf der Couch schlafen.
Nachtrag:
-Patrick mag seinen Namen eigentlich, schließlich haben seine Eltern ihm diesen Namen gegeben und das war das einzige was er noch von ihnen hatte (Als Manu ihm erzählte, dass er selbst auch einen anderen Namen hatte, wollte Patrick auch einen). Und jetzt heißt er Paluten, aber sowohl Manu als auch ich nannten ihn eher bei seinem Vornamen oder einfach Palle. Es schien Patrick zu gefallen.
-Patrick hat Manu und mir von seiner Tante erzählt. Sie ist ein absolutes Monster.
-Manu und Palle sind beste Freunde geworden.
-Die beiden warten immer auf mich und schlafen dabei auf der Couch ein. Ich bekomme noch ein schlechtes Gewissen wegen den beiden. Ich kann ihnen doch schlecht sagen, dass ich Informationen über sie suche und notiere, oder? Nein, das würden sie nicht verstehen. (Vielleicht sag ich es ihnen wenn sie älter sind?)
-Palles Tante sucht nach ihm. Ihre Vertreter haben mich gefunden und mit mir geredet. Sie sagten es wäre ihr Recht Patrick mitzunehmen. Als ich fragte warum seine Tante sich jetzt plötzlich wieder für ihn interessiere, kam die schrecklichste Antwort, die hätte kommen können. Es schadet ihrem Ruf wenn er weg ist. Sie stünde dann wie ein Monster da. Ich habe meine Wut an ihnen ausgelassen. Nicht das erwachsenste was ich je getan habe, aber es hat sich verdammt gut angefühlt. Soll ich Palle davon erzählen? Ne lieber nicht, er hat Angst vor seiner Tante ich glaube er fände es gruselig zu wissen, dass sie nach ihm sucht.
-Dieses scheiß Monster stellt Patrick nach. Ich lasse ihn nur noch in bestimmte Teile der Stadt. Er darf nicht mehr alleine rausgehen (aber darum musste ich mir keine Sorgen machen er und Manu sind eh unzertrennlich geworden)
-Palle erzählte mir, dass eine Frau ihm nachstellt. Kann dieses Monster mal aufhören?
_Die Frau, die ihm nachstellte, war seine ehemalige Sozialarbeiterin. Sie hat das Monster hinter Gitter gebracht. Sie will mit Patrick reden, aber das geht nicht. Ich weiß nicht wie er reagieren würde und irgendwie habe ich Angst. Sie hat mir einen Brief gegeben und versprochen Palle in Ruhe zu lassen, wenn ich ihm diesen Brief überreiche. Eine zeitliche Begrenzung hat sie mir nicht gegeben.
-Was steht in diesem Brief? Soll ich ihn öffnen und lesen? Nein. Nein das geht nicht. Ich gebe ihn Palle. Aber nicht jetzt. Was wenn er dann weg will? Was wird aus Manu? Das würde der Junge nicht verkraften. Ich warte. Er bekommt den Brief wenn er 18 ist. Hoffentlich hasst er mich nicht für diese Entscheidung.
Ich lächelte während ich die Notizen las. Manu hatte sich damals einfach zu mir gelegt. Am Anfang wusste ich nicht mal was er mir erzählt hat, aber seine Stimme war so beruhigend gewesen, dass ich nicht mal etwas verstehen musste um mich irgendwie geborgen zu fühlen. Mein Lächeln erstarb, als Cerberus Notizen sich um den Brief drehten. Er wusste auch nicht was drin stand und er hatte Angst gehabt. Genau wie ich jetzt.
„Was denn für ein Brief?“, fragte Lilly und ich versuchte mein Zittern zu unterdrücken.
„Der Brief ist der Grund warum wir überhaupt erst Zweifel an Cerberus hatten, weil er in einem Bericht über mich erwähnt wurde, aber ich ihn nie bekommen habe“, gestand ich den anderen und dann kamen noch mehr Fragen.
„Wo ist der Brief?“
„Was steht drin?“
„Wieso hast du mir nichts gesagt?“
„Wann hast du den Bericht gelesen?“
Ich will keine Frage beantworten. Jetzt wollte ich den Laptop zu schlagen und in den Garten verschwinden. Ich hab doch selbst keine Ahnung was drin steht und ich weiß nicht, ob ich es überhaupt wissen will.
„Wir haben den Brief nicht gefunden“, das war Manu der die Fragen der anderen unterband. „Lasst uns weitermachen“, und damit schloss er meinen Bericht. Ich schaute dankbar zu ihm und er nickte kaum merklich. Die anderen wussten wahrscheinlich, dass das eine Lüge war, aber sie sagten nichts dazu. Jetzt öffnete er Zombeys Ordner und öffnete das entsprechende Dokument. Eine neue Wordseite öffnete sich.
Name: Michael
Alter: 9
Eltern: lebend
Allein in der kurzen Zeit, in der ich Michael jetzt beobachtete, war es das vierte mal, dass er von der Polizei nach Hause gebracht wurde. Der Junge war gerade einmal 9 Jahre alt. Gut, teilweise war es nur, weil seine Eltern nicht damit einverstanden waren, dass er einfach so das Grundstück verließ, aber hin und wieder baute der Kleine wirklich Scheiße. Normalerweise hätten die schon längst das Jugendamt alarmiert. Aber war ja klar, dass die Bullen da nicht nachhaken. Seine Eltern drückten denen ja oft genug Kohle in den Arsch.
_ch kam gerade wieder vor Michaels zuhause an, als der Kleine dabei war, erneut abzuhauen. Erstaunlich, dass er es immer wieder schaffte, ohne vom Personal erwischt zu werden. Aber irgendwie wirkte er motivierter als die letzten Tage. Das amüsierte Grinsen, dass er sonst immer hatte, sobald er das Gelände verlassen hatte, wurde heute durch eine gewisse Zielstrebigkeit ersetzt. Ich folgte ihm unauffällig. Wie auch die letzten Male zog es ihn zu seinen älteren Freunden, Bekannten, was auch immer. Harmlose Kiffer, nicht mehr, nicht weniger. Ich würde gerne wissen, woher er sie kannte. Nach einiger Zeit verließ Michael sie wieder, doch anstatt zurück nach Hause zu gehen, lief er in die entgegensetzte Richtung. Der Inkompetenz eines unaufmerksamen Fahrradfahrers geschuldet, verlor ich Michael. Nach Hause war er aber nicht zurückkehrt, wie ich im Verlaufe der nächsten Tage erfuhr.
Weitere Tage sind vergangen und Michael war immer noch nicht zu seinen Eltern zurück gegangen. Mittlerweile war der Fall schon in den Medien und er galt als entführt. Dabei wussten seine Eltern ganz genau, dass er abgehauen war. Aber was tat man nicht alles, um den Schein einer perfekten Familie zu wahren. Michael erschien immer seltener bei seinen Kiffer-Freunden. Wahrscheinlich um sie zu schützen. Sollte die Polizei ihn bei ihnen finden, hätten sie wohl ein ziemlich großes Problem. Seine Eltern würden alles daran setzen, sie als Entführer darstehen zu lassen, da war ich mich sicher. Damit würden sie direkt zwei Probleme ausmerzen: Michaels Flucht wäre vertuscht worden und er hätte niemanden mehr, zu dem er abhauen könnte. Der Kleine selbst schlug sich mit Diebstählen durch. Er war nicht schlecht dabei und mehr noch, er schien Spaß daran zu haben. Er hatte definitiv Talent, doch wenn das so weiter ging, würde er auf die komplett falsche Bahn geraten. Das durfte nicht passieren.
Heute hatte ich das erste Mal direkten Kontakt zu Michael. Er schien absolut kein Problem damit zu haben, mit mir zu kommen. Er stellte nicht viele Fragen, sondern war sofort bereit mich zu begleiten, sobald er merkte, dass ich ihm was beibringen konnte. Ein Schritt um den Jungen in die richtige Richtung zu lenken, war getan.
Nachtrag:
-Es sind Wochen vergangen, seitdem Michael hier ist. Seinen normalen Namen hat er schnell abgelegt und lässt sich mittlerweile als Zombey rufen.
-Er versteht sich sehr gut mit Manu und ist dabei, sich mit den beiden Brüdern anzufreunden, die erst seit kurzem hier sind.
-Zombey scheint leichte Aggressionsprobleme zu haben. Außerdem kann der Junge ganz schön arrogant zu sein. Zumindest gegen ersteres sollten wir was tun.
-Das Wort „perfekt“ scheint etwas in ihm zu triggern. Ich sollte es am besten aus meinem Wortschatz streichen.
Und wieder schwiegen wir. Ich wusste grob was für eine Vergangenheit Zombey hatte, aber Cerberus Bericht war viel detaillierter als alles was ich über Zombeys frühere Familie wusste. Kein Wunder schließlich hat Cerberus bewusst und aktiv alles aufgeschrieben. Ich sollte das Wort perfekt auch nicht mehr benutzen. Jedenfalls nicht in Zombeys Anwesenheit.
„Wusstest du das, Maudado?“, das war Lilly. Ich schaute zu Maudado, der etwas in sich zusammen sank und leise murmelte, dass er es gewusst hatte. „Und trotzdem hast du das gesagt?“, sie klang wie eine enttäuschte Mutter und ich war ziemlich froh, dass diese Tonlage nicht mir galt.
„Es ist mir rausgerutsch“, gestand Dado. Darum ging also ihr letzter Streit bevor die Schlangen unserer Hauptquartier angegriffen hatten. „Ich weiß das rechtfertigt nichts und es hat mir auch leid getan und-“
„Ist ja auch egal“, beendete Zombey Maudados Rumgestammel ziemlich harsch. Maudado zuckte leicht zusammen und Scar stupste Zombey an, aber der ignorierte es. Also hatten die beiden ihren aktuellen Streit um was-auch-immer noch nicht beendet. Shadow, die neben Dado stand klopfte ihm kurz auf die Schulter, allerdings so, dass Zombey es nicht sehen konnte. „Lass weiter machen.“
Jetzt bewegte Zombey den Cursor der Maus aus dem Word Dokument raus und öffnet direkt das nächste.
Namen: Adrian und Chris
Alter: 9 und 8
Eltern: tot
Endlich ist es mir gelungen, die beiden Kinder von dem schweren Autounfall letztens zu finden. Sie haben es mir nicht leicht gemacht. Jedesmal, wenn ich auch nur in ihre Nähe kam, waren sie verschwunden. Kein Wunder, dass die Polizei sie nicht finden konnte. Der ältere von beiden hatte eine ziemliche Verletzung im Gesicht, dass erklärt auch das ganze Blut, das gefunden wurde. Der jüngere war kaum verletzt. Die beiden müssen im Schock des Unfalls und dem Anblick ihrer toten Eltern panisch geflüchtet sein. Adrian ließ mich gar nicht erst in die Nähe seines Bruders. Sobald ich ihm auch nur einen Schritt zu nah trat, schob Adrian ihn weiter nach hinten. Es war ziemlich schwer ihn davon zu überzeugen, dass ich mit Chris mal ansehen darf, um nach Verletzungen zu schauen. Und auch währenddessen stand er nur wenige Zentimeter daneben und hat mich angesehen, als würde er mir jederzeit eine überbraten, wenn ich auch nur eine falsche Bewegung machen sollte. Noch schlimmer wurde es, als ich die beiden überreden wollte, mitzukommen. Adrian hatte einen permanenten Death stare und hat sich wahrscheinlich schon überlegt, wie er mich am besten umbringen könnte. Nur durch gutes zureden seines Bruder ließ er sich überzeugen, mitzukommen, damit ich wenigstens seine Verletzung versorgen könnte.
Adrian ließ sich kaum etwas anmerken, als ich mich um die Wunde in seinem Gesicht gekümmert habe. Der Junge ist zäh. Die Verletzung war ziemlich schwer, aber er hatte Glück, dass es sich nicht zu sehr entzündet hat. Ich weiß nicht, was genau die beiden getan haben, um die Wunde zu schützen, aber es war definitiv richtig gewesen. Eine Narbe würde aber auf jeden Fall zurückbleiben und ihn leider den Tag ihres Unfalls nie vergessen lassen. Aber es hätte auch schlimmer kommen können. Die beiden hatten Glück im Unglück.
Chris scheint sich hier einzuleben, wobei Adrian ihn immer noch kaum aus den Augen lässt. Mittlerweile verbringt er aber auch immer mehr Zeit mit Zombey und Chris hat hin und wieder Ruhe vor der peniblen Beobachtung durch seinen Bruder. Zumal er auch immer öfter davon schleicht, um Adrians Blick zu entkommen.
Nachtrag:
-Es hat gedauert, aber beide haben einen neuen Namen. Chris möchte Xain genannt werden, Adrian beharrt auf Scar. Konfrontation scheint sein Weg zu sein, um damit umzugehen.
-Langsam aber sicher nimmt Scars Fixierung auf seinen Bruder ab, auch wenn das trotzdem noch etwas anhalten wird.
-Beide verbringen ziemlich viel Zeit mit Zombey und zunehmend auch mit Manu.
Ich schaute zu den Brüdern und sah wie Scar abwesend mit seiner Hand über seine Narbe fuhr. Dann stupste Xain ihn lachend an.
„Ich bin dich damals echt nicht losgeworden“, lachte Xain und grinste seinen Bruder an.
„Wenn man dich aus den Augen lässt, stellst du nur irgend'ne Scheiße an“, grinste Scar und Xain boxte ihn leicht gegen die Schulter. Manu lenkte die Maus mit einem leichten Grinsen auf das nächste Dokument.
Name: Lilly
Alter: 9
Eltern: tot
Ich bin durch die Gegend gewandert, als laute, schrille Schreie die Stille der Nacht durchbrachen. Ich ging in die Richtung aus der die Schreie kamen, vielleicht brauchte jemand Hilfe. Die Stimme wurden lauter und dann sah ich das in flammenstehende Hochhaus. Panisch liefen Menschen, die mit Ruß beschmiert waren und angesenkte Klamotten trugen aus dem Gebäude. Aus der Ferne ertönten Siren. Von all den schreienden Menschen unbeachtet lief plötzlich ein kleines Mädchen aus dem Gebäude raus. Panisch lief sie in die Nacht hinein, wollte das Gebäude so schnell wie möglich hinter sich lassen. Ich eilte ihr nach. Sie weinte laut, als sie sich auf den Boden sinken ließ und ihre Beine umklammerte. Ihre blonden Haare waren angesenkt. Ich beruhigte sie und fragte was los sei, obwohl ich es mir denken konnte. Ihre Eltern waren dem Feuer zum Opfer gefallen. Völlig verzweifelt schrie sie auf und Tränen kullerten ihre Wangen runter, weil sie nicht wusste was sie tun sollte. Ich sagte sie könnte mit mir kommen. Skeptisch sah sie zu mir, machte einen Schritt zu Seite.
„Mami hat gesagt ich soll nicht mit Fremden mitgehen“, misstrauisch sah sie zu mir und dann fing sie an zu schluchzen, weil ihre Mami ihr das nie wieder sagen könnte. Sie blieb ziemlich hartnäckig und ich sagte ihr, dass sie mir einfach aus sicherer Entfernung folgen könne. Sie schien immer noch nicht überzeugt zu sein, aber sie war verzweifelt genug um mein Angebot anzunehmen. Ich musste mir mein Lachen verkneifen, als sie einen Stock aufgehoben hat und mir damit gedroht hatte.
„Eine falsche Bewegung...“, drohte sie und machte schnelle Schlagbewegungen mit dem Stock, der dabei in zwei Hälften brach. Danach konnte ich echt nicht anders als zu Lachen. Ihr schien das überhaupt nicht zu gefallen und sie hat mich mit dem kleinen Stockrest abgeworfen, aber ich konnte einfach nicht aufhören zu lachen. Eingeschnappt hob sie einen neuen, stabilieren Stock auf und ich beruhigte mich allmählich. Dann ging ich zum Hauptquartier und die Kleine folgte mir mit einem großen Abstand. Als ich an dem Schuppen ankam, öffnete ich die Tür und Manu und Paluten kamen rausgestürmt. Sofort schmissen die beiden sich an mich und das schien der Kleinen ihr Misstrauen zu rauben, denn sie näherte sich uns und stellte sich den beiden vor.
Nachtrag:
-Lilly mag ihren Namen, sie will ihn behalten (und ehrlich gesagt braucht das Mädchen auch keinen neuen Namen, sie ist so schon angsteinflößend genug) zumal sie nichts schlechtes mit ihrem Namen verbindet
-Hat sich mit Venom und Tacit angefreundet
-In letzter Zeit trägt sie immer alles mögliche mit sich herum. Sobald man sie nach etwas fragt zaubert sie es irgendwie hervor (ist etwas unheimlich)
Ich musste Lachen als ich las, dass Lilly Cerberus mit einem Stock abgeworfen hatte und auch die anderen prusteten los.
„Shit Lil das hast du mir nie erzählt. Das ist einfach göttlich“, lachte Venom und Lilly boxte ihm gegen die Schulter.
„Lasst uns weiter machen“, und damit quetschte sich Lilly weiter nach vorne, um an das Mousepad zu kommen. Sie wollte ein neues Dokument öffnen, aber dann stoppte sie. „Cloud ist nicht hier“, sagte sie und sie hatte recht. Ich scrollte im Ordner weiter nach unten und las die vielen Namen.
„Geht sie jemand holen?“, fragte Manu und Sniper machte sich auf den Weg, um alle zusammenzutrommeln die namentlich erwähnt wurden.
„Megara, Lion und Timber sind vorm Frühstücken aufgebrochen um ein paar Lebensmittel zu besorgen“, Venom deutete auf ihre Namen.
„Zero, Rize und Curse patrouilleren die Grenzen“, sagte Eagle. Ein paar andere Namen die ebenfalls einen Ordner hatten waren momentan auch nicht im Hauptquartier, da konnten wir also im Moment nichts machen. Die Person, die sich im Hauptquartier befand, betraten gerade mit Sniper an der Spitze wieder den Raum. Wir erklärten ihnen kurz worum es ging. Cloud sollte nah nach vorne kommen, da sein Name als nächstes dran ist. Bunny folgte ihm. Ich öffnete das Dokument.
Name: Max
Alter: 10
Eltern: lebendig
Mehrere Kinder haben mir jetzt schon von einem Jungen erzählt, der sich hin und wieder Sachen aus Mülltonnen oder Geschäften klaut. Außerdem soll er wohl auch betteln. Manche gehen davon aus, dass er obdachlos ist. Ich sollte mich mal damit befassen.
Mehrere Wochen sind vergangen und ich habe den Jungen tatsächlich gesehen. Er saß einfach so auf der Straße, mitten in der Innenstadt und niemand schien sich darum kümmern zu wollen. Nicht mal die Polizeistreife, die an ihm vorbei lief hatte mehr als angewiderte Blicke und einen Platzverweis für ihn übrig. Aber was wunderte es mich, die Bullen in dieser Stadt sorgten sich eh nur um die Leute, die Kohle hatten. Hast du Geld, machen die alles, was du willst. Zombeys Eltern waren ja das ideale Beispiel dafür. Ein bisschen Geld springen lassen und sich in den Medien als arme Opfer darstellen, die ihren Sohn verloren hatten und alles war gut. Wie auch immer. Der Junge verließ also die Innenstadt und klaute sich aus einem abgelegenen Supermarkt was zu Essen. Ich folgte ihm weiter, bis er unter einer Brücke nicht weit vom Supermarkt Platz nahm. Ich gab mich zu erkennen und fing ein Gespräch mit ihm an. Es stellte sich heraus, dass er schon vor circa zwei Jahren von seinen Eltern ausgesetzt wurde und er seit dem auf der Straße lebte. Was für eine verkorkste Gesellschaft, die es nicht mal schaffte, einen damals achtjährigen von der Straße zu holen. Aber trotzdem stellte sich jeder als Gutmensch und hilfsbereit dar. Ist klar.
Max, so hieß der Junge, hatte kein Problem damit, mich zu begleiten. Gut, er war zunächst skeptisch aber viele Alternativen hatte er nicht. Außerdem lebte er hier sein Leben genauso, wie er es vorher gelebt hatte, nur dass er jetzt nicht mehr alleine war und ein Dach über dem Kopf hatte.
Nachtrag:
-Max' neuer Name lautet Cloud.
-Er und Bunny scheinen eine Art Hass-Freundschaft aufgebaut zu haben. Sie diskutieren viel, können aber auch nicht ohne einander.
-Cloud ist sehr negativ eingestellt, aber Bunnys permanente Fröhlichkeit scheint leicht abzufärben. Außerdem haben die beiden begonnen, sich um neuere Mitglieder zu kümmern, vor allem um die jüngeren.
„Hass-Freundschaft? Was soll das denn heißen?“, fing Bunny an.
„Dass heißt, dass du mir auf die Nerven gehst“, Cloud schubste Bunny etwas von sich, „und schrei mir nicht so ins Ohr!“
Bevor Bunny etwas erwidern konnte, beendete Scar die Diskussion indem er sich zwischen die beiden Streihthähne stellte. Kopfschüttelnd, aber mit einem leichten Grinsen klickte Manu den nächsten Namen an und Venom bahnte sich seinen Weg nach vorne um besser mitlesen zu können.
Name: Theodor
Alter: 9
Eltern: inhaftiert
Ich denke ich habe den Jungen gefunden der abgehauen ist, als die Polizei kam um seine Eltern festzunehmen, die ein kleines Drogenlabor in ihrer Wohnung hatten. Die Vollidioten haben versucht ihr Kind zu verkaufen, um an andere Drogen zu kommen. Absoluter Abschaum. Kein Wunder, dass der Junge abgehauen ist, er dachte wahrscheinlich dass die Polizisten, die Leute wären die ihn mitnehmen wollen.
Einmal kam ich endlich nah genug an ihn ran, aber scheinbar hatte ich ihm Angst gemacht, denn plötzlich hielt er eine kleine Kapsel in der Hand und schon breitete sich eine weisse dichte Rauchwolke aus. Danach war er weg.
Als ich ihn wieder fand zückte er sofort wieder eine kleine Kapsel, aber ich konnte ihm gut zu reden und er begleitete mich zum Hauptquartier. Die anderen kleinen Racker begrüßten ihn sofort herzlich und waren begeistert von seiner kleinen Rauchkapsel.
Am nächsten Tag hatte plötzlich jeder eine Kapsel in der Hand und innerhalb von Sekunden verbreitete sich bunter Rauch im Hauptquartier. Großartig. Wir waren quasi unsichtbar mit dem bunten Rauch der aus allen Seiten unserers Hauptquartiers strömte. Naja immerhin hatten sie ihren Spaß und böse konnte ich den Kleinen eh nicht sein.
Nachtrag:
-Theodor weiß nicht was für einen Namen er haben will, momentan lässt er sich von allen Theo nennen
-Theo erzählt mir, dass seine Eltern früher in einem Labor gearbeitet haben und sie ihm alles mögliche beigebracht haben. Vermutlich wusste er deshalb wie man Rauchbomben herstellte
-Theo hat sich ein Mittel gemischt was seine Haare rot färben soll, aber sie sind grün geworden. Die anderen Kinder und ich haben ihn darauf angesprochen, dass seine Haare grün statt rot sind und er hat darauf beharrt, dass sie rot sind. Scheinbar hat er eine Rot-Grün-Schwäche.
-Durch die grünen Haare haben die anderen ihn Venom genannt und ihm gefiel der Name
-Venom hat sich mit Lilly und Sniper angefreundet
„Deine Eltern wollten dich verkaufen?“, fragte Shadow entsetzt. Venom zuckte mit den Schultern.
„Drogen verändern einen und die haben was hartes genommen. Keine Ahnung was“, Venom hatte damit abgeschlossen. Wir verticken zwar auch Drogen, aber keine wirklich starken. Klar Drogen sind Drogen, aber wir bewegen uns trotzdem in seichtem Gewässer. Ich bewegte den Cursor auf das nächste Dokument und Bunny drängte sich an Cloud vorbei.
Name: Simon
Alter: 10
Eltern: tot
In den Zeitungen wurde von einem Jungen berichtet, der aus einem nahegelegen Waisenhaus geflüchtet ist. Meines Wissens nach herrschen dort eigentlich keine schlimmen Zustände, es soll sogar das beste in der Umgebung sein. Es war ein Bild in der Zeitung. Das Bild ist nicht perfekt, aber es müsste reichen, um den Jungen zu erkennen, sollte ich ihn sehen. Er wird ja wohl nicht grundlos abgehauen sein.
Zu meiner Überraschung musste ich den Jungen nicht mal selbst finden. Cloud hatte ihn angeschleppt und scheint das jetzt zu bereuen. Simon ist ein aktives und positives Kind, also das genaue Gegenteil von Cloud. Simon versteht sich schon mit allen hier, dabei ist er noch nicht lange da.
Simon ist abgehauen, weil er nicht mehr im Waisenhaus leben wollte. Er sagt, er wurde nicht schlecht behandelt und die Betreuer waren eigentlich nett, aber er fühlte sich dort einfach nicht zuhause. Er ist gegangen, um sich selbst ein neues Leben zu finden und ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass wir ihm das bieten können. Das einzige, was mich an dem Jungen stört ist sein Liebe zu Hasen und Kaninchen. Tierliebe in allen Ehren, aber ich möchte nicht jeden Tag gefragt werden, ob er einen Hasen haben darf.
Nachtrag:
-Aus offensichtlichen Gründen heißt Simon jetzt Bunny.
-Er versteht sich mit allen und bringt sogar aus Cloud eine mehr oder weniger positive Seite hervor, obwohl die beiden zusammen echt anstrengend sein können.
-Er hat aufgehört, ständig nach einem Haustier zu fragen. Gott sei dank.
-Er bemüht sich darum, jedem hier das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Hauptsächlich kümmert er sich um die neueren Mitglieder. Er und Cloud werden spaßeshalber von einigen “Kindergärter“ genannt.
„Oh und wie ich das bereue“, murrte Cloud und bekam sofort von Bunny eine übergebraten.
„Hallo? Ich bin eine absolute Bereicherung!“, verkündete Bunny und Cloud verdrehte die Augen.
„Du hast nur von Hasen geredet!“
„Hasen sind ja auch wundervoll!“
Wenn man den beiden so zuschaut meint man wirklich, dass sie sich nicht ausstehen können, aber wenn man die beiden kennt und weiß wie man ihr Verhalten zu deuten hat, dann waren es verdammt gute Freunde.
Sicht GLP
Nachdem Scar erneut ein Ausarten der Diskussion verhinderte, indem er versprach, die beiden aneinander zu ketten, wenn sie jetzt nicht leise seien, gingen wir die Berichte weiter durch. Eagle war die nächste, die sich nach vorne drängte.
Name: Kim
Alter: 9
Eltern: Mutter tot, Vater lebendig
Vor kurzem fiel mir ein junges Mädchen auf, dass mit ihrem Vater alleine lebt. Sie scheint unglücklich zu sein, obwohl ihr Vater sie liebevoll umsorgt. Sie tut mir leid, aber ihr Umfeld wirkt vollkommen intakt, also wird sie kein Fall für mich werden.
Ich habe das Mädchen heute wieder gesehen, zusammen mit ihrem Vater. Sie liefen im Park rum. Jedes Mal, wenn die Kleine sich entfernen wollte, und sei es nur, um mit anderen Kindern zu spielen, zog ihr Vater sie nicht gerade sanft zurück. Sie verließen den Park recht schnell wieder. Wie beim letzten Mal wirkte sie unglücklich.
Langsam glaube ich doch, dass die Kleine ein Fall für mich wird. Die Szene im Park vor ein paar Wochen ging mir nicht aus dem Kopf, also beschloss ich, da mal mehr nachzuforschen. Der Vater umsorgt seine Tochter nicht nur liebevoll, nein, er wirkt beinah fixiert auf sie. Seit Tagen verlässt das Mädchen das Haus nicht mehr, außer um zur Schule zu gehen. Ihr Vater bringt sie jeden Tag und holt sie auch wieder ab. Sobald andere Kinder in die Nähe seiner Tochter kommen, wirkt er sauer und viel zu beschützerisch. Er sperrt die Kleine weg wie einen Vogel im Käfig.
Ich hatte nicht geplant Kim heute mitzunehmen. Ich kam nach einem Auftrag zufällig an ihrer Schule vorbei, da sah ich, wie sie über den Zaun der Schule kletterte. Ich weiß nicht, wie sie es angestellt hatte, unbemerkt das Schulgelände zu verlassen, aber sie hatte es geschafft. Das Mädchen ist sehr kommunikativ und hat mir bereitwillig alle meine Fragen beantwortet, ohne misstrauisch zu werden. (Zum Glück bin ich mit ihr zusammengestoßen, und nicht irgendein Perverser.) Es stellte sich heraus, dass ihr Vater seit dem Tod ihrer Mutter so fixiert auf das Mädchen ist. Sie darf das Haus nicht mehr ohne ihn verlassen und soll Kontakt zu anderen meiden. Wenn's nach ihm ginge, dürfte sie mit niemandem mehr reden. Das ist keine Fürsorge, dass ist krank. Kim wirkte sehr traurig, als wir auf ihre Mutter zu sprechen kamen. Verständlich. Laut ihr hat ihr Vater sich früher deutlich weniger für sie interessiert, um nicht zu sagen gar nicht, sodass sie einen viel engeren Draht zu ihrer Mutter hatte. Sie erzählte mir, dass das heute nicht ihr erster Fluchtversuch war. Ich fragte sie, wo sie hin wolle und ihre Antwort war „Ich weiß es nicht. Hauptsache frei sein.“ Kim kam ohne zu murren mit mir. Es scheint ihr wirklich egal zu sein, wo und bei wem sie ist, solange sie nicht eingesperrt wird.
Nachtrag:
-Kims Freiheitsdrang ist wirklich immens. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie solange bei uns bleibt. Ehrlich gesagt ging ich davon aus, dass sie uns nach ein paar Wochen verlassen würde, aber sie ist geblieben.
-Sie hat ihren Namen abgelegt. Ab jetzt ist sie für alle nur noch Eagle und es passt zu ihr, auch wenn der kleine Adler sich mittlerweile in ihrem neuen Nest eingelebt hat.
-Sie unternimmt viel mit Xain, sobald Scar ihn mal aus den Augen lässt. Ansonsten verbringt sie die meiste Zeit damit, draußen herumzulaufen oder zu klettern.
„Ja komm Alter. So schlimm war ich auch nicht“, beschwerte Scar sich hinter mir, nachdem wir den Bericht gelesen hatten.
„Doch warst du. Sogar uns hast du am Anfang beinah gelyncht, wenn wir Xain zu nah kamen“, lachte Eagle leise. Scar murmelte daraufhin irgendwas unverständliches, jedenfalls für mich war's unverständlich, Xain schien's gehört zu haben und stieß ihn grinsend an.
„Machen wir weiter“, forderte er dann und lehnte sich dann nach vorne, um den Namen besser lesen zu können. „Nephri, du bist dran.“ Langsam trat die Hounds-Ärztin nach vorne, und Eagle machte ihr bereitwillig Platz.
Name: Jasmine
Alter: 10
Eltern: tot
Das kleine Mädchen welches ich jetzt schon seit einigen Tagen beobachtete (Gott, klingt das creepy), könnte wirklich das gesuchte Kind aus den Zeitungsartikeln sein. Das Bild passte auch zu ihr und sie lief tatsächlich mit einem kleinen Erste Hilfeköfferchen durch die Gegend. Momentan war sie dabei einer streuenden Katze die Zecken zu ziehen.
Ich räusperte mich und sie sagte mir einfach, dass ich leise sein soll und ihre Arbeit nicht stören solle. Naja, schweigen liegt mir nicht so, also hab ich weitergeredet. Zuerst hat es ihr nicht gefallen, aber als ich nach ihren Patienten gefragt habe, blühte sie förmlich auf und erzählte mir von allen Tieren denen sie geholfen hatte. Manche Tiere wollten sich aber auch nicht helfen lassen und das erklärte auch die unzähligen Kratzer, die ihre Haut zierten.
Die Katze war mittlerweile von Zecken befreit und ließ sich von dem Mädchen kraulen. Sobald ich nach ihren Eltern fragte spannte sich die Kleine an und ein Tränenschleier legte sich über ihre Augen. Ihre Eltern waren durch einen Autounfall zu Pflegefällen geworden und vor kurzem gestorben. Die Kleine ist laut dem Bericht aus Schock abgehauen, aber ich glaube, dass sie sich die Schuld daran gab, dass ihre Eltern tot waren. Die Art und Weise wie sie momentan alle Streuner der Stadt versorgte sprach jedenfalls dafür, dass sie es so wieder gut machen wollte. Dabei hat sie nichts falsch gemacht. Sie hat sich rund um die Uhr um ihre Eltern gekümmert.
„Du kannst nichts dafür. Du hast dein bestes getan“, sagte ich sanft. Die kleine lächelte schwach.
„Mein bestes war nicht gut genug. Das ist meine Schuld ich hätte mehr tun müssen. Ich hätte-“
„Du bist 10 Jahre alt. Es hätte gar nicht deine Aufgabe sein sollen auf sie aufzupassen und du hast alles in deiner Macht stehende getan.“
„Und trotzdem habe ich versagt“, Tränen kullerten aus ihren Augen und die Katze sah verwirrt zu der Kleinen.
„Sag sowas nicht. Du hast nicht versagt. Schau dir doch nur mal den kleinen Racker an der es sich auf deinem Schoss bequem gemacht hat. Der Katze geht es dank dir wieder gut“, versuchte ich es und es schien zu funktionieren. Die Kleine lächelte und streichelte die Katze. „Hast du Lust dich um andere Racker zu kümmern? Ich hab nämlich ein paar Chaoten zuhause, die auf ganz komische Ideen kommen und sich wundern warum sie plötzlich bluten, wenn sie an ihrer Haut austesten wie scharf ein Messer ist“, ich darf Palle nicht alleine in die Küche lassen. Der Junge kam auf die seltsamsten Ideen.
„Das sind aber keine Tiere, oder?“, skeptisch sah sie mich an und ich lachte.
„Manchmal schon doch, aber es sind Kinder ungefähr in deinem Alter“, erklärte ich lachend. Sie streichelte die Katze und ich betete, dass sie sie nicht mitnehmen wollte, ansonsten wollte Bunny noch ein Kaninchen haben und Palle wahrscheinlich einen Hund und dann wollte Manu eine Katze haben und dann wäre das Chaos ideal (ideal klingt komisch, aber besser als das p-Wort). Nein, das ging nicht. Es war schon anstrengend genug auf die Kinder aufzupassen, auf tierische Schützlinge konnte ich verzichten.
„Okay, ich komme mit“, entschlossen nickte sie und verabschiedete sich von der Katze (Hallelujah). Sofort machte ich mich mit ihr zusammen auf den Weg zum Hauptquartier.
Nachtrag:
-Jasmin will Nephri genannt werden. Ihren Namen hatte sie von dem Nephrit einem Edelstein, der der Familie von Jade entsprang, abgeleitet. Ihn China trug man diesen Stein wohl früher in Herzform auf der Brust, um sich vor inneren und äußeren Verletzungen zu schützen. Edelsteinkunde ist mir zwar sehr suspekt, aber der Name Nephri klang schön.
-Sobald irgendjemand einen Kratzer hat, ist Nephri zur Stelle. Es kommt mir fast so vor als wüsste sie instinktiv wo sie gebraucht wurde. Vermutlich hat sie sich einfach an die Chaoten gewöhnt
-Nephri hat sich gut eingelebt
-Ich habe ihr einen großen erste Hilfekoffer besorgt. Nephri hat vor Freude Luftsprünge gemacht und hat sich überschwänglich bedankt dabei reichte mir das glückliche Strahlen ihrer Augen als Dank völlig aus.
„Ich habe wirklich mit dem Gedanken gespielt die Katze mitzunehmen“, lachte Nephri, nachdem sie lächelnd die Notizen über sich gelesen hatte.
„Dann wäre wahrscheinlich wirklich alles so gekommen, wie Cerberus vermutet hatte. Ich hätte zumindest echt wieder angefangen, nach einem Hasen zu betteln“, kurz lachte Bunny, dann schien er nachzudenken. „Apropos, Manu. Kann i-“
„Nein! Also, der nächste bitte vortreten, wir machen weiter“, schnell würgte ich Bunny ab. Keinesfalls würde ich zulassen, dass Bunny sich 'nen Hasen besorgt. So wie ich ihn kenne, wäre es nämlich urplötzlich nicht nur ein Hase, sondern dutzende. Wahrscheinlich baut der sich noch 'ne Zuchtstation oder so. Nein, das war mir zu riskant. Bunny seufzte resigniert und ich konnte nur hoffen, das Thema würde nicht schon wieder anfangen. Cerberus hatte recht, permanent nach einem Hasen gefragt zu werden ist anstrengend.
„Tacit, du bist dran“, wandte sich Paluten an sie. Das Mädchen nickte und tauschte dann den Platz mit Nephri.
Name: Zoe
Alter: 10
Eltern: ?
Ich wollte eigentlich wieder zu den Kleinen zurück, als ich das kleine schwarzhaarige Mädchen sah. Sie hatte einen Rucksack, der viel zu groß für sie war. Ich fragte sie wo sie hin wollte, vorallem um diese Uhrzeit, aber sie zuckte nur mit den Schultern. Danach fragte ich sie ob ihre Eltern Bescheid wussten und sie schüttelte ihren Kopf. Sie schien nicht sehr gesprächig zu sein, trotzdem löcherte ich sie weiter mit Fragen. Als ich fragte, ob sie nicht lieber wieder zu ihren Eltern zurück möchte, da diese sie ja bestimmt vermissten, schüttelte sie vehement ihren Kopf und Tränen bildeten sich in ihren Augen. Ich bot ihr an mit mir zu kommen und sie folgte mir leise.
Nachtrag:
-Sie will ihren alten Namen nicht behalten. Aus Spaß schlug ich Tacit vor, aber sie fand den Namen so schön, dass sie ihn behalten wollte, auch als ich ihr sagte, dass es stillschweigend heißt.
-Ich weiß bis heute nicht was genau zwischen ihr und ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten oder whatever vorgefallen ist
-Sie hat sich mit Lilly und Venom angefreundet
-Ich hab Lilly gefragt, ob sie was über Tacits Eltern wüsste (Ihre Antwort war nein)
-Sie redetet nicht darüber und das macht mir Angst
-Ich habe eine böse Vermutung, aber ich weiß nicht wie ich sie darauf ansprechen soll bzw. ob ich sie überhaupt darauf ansprechen soll (Sexualisierte Gewalt?)
-Was soll ich tun? Soll ich mit ihr reden? Es scheint ihr eigentlich gut zu gehen.
-Ich spreche sie nicht darauf an. Ich warte bis sie damit zu mir kommt
-Sie schleicht mir hinterher (der Name Tacit passt gut zu ihr). Ich muss besser aufpassen sie ist mir gestern doch tatsächlich bis zum See gefolgt, ohne dass ich es bemerkt habe! Wenn das so weitergeht findet sie noch meine Hütte. Ich will nicht dass die Kleinen wissen, dass ich Informationen über sie sammel. Das würde sie nur abschrecken. Vergangenheit ist Vergangenheit, aber ich muss doch dafür sorgen, dass sie vor ihren Eltern sicher sind.
„Tacit?“, geschockt drehte Paluten sich zu ihr, und auch mir war beim lesen von Cerberus Vermutung ein Schauer über den Rücken gelaufen. Tacit schüttelte sofort ihren Kopf.
„Nein. Seine Vermutung ist falsch“, beruhigte sie die Gruppe, welche erleichtert aufatmete. Trotzdem wurde sie fragend gemustert. Und ich musste zugeben, mich interessierte ihre Geschichte auch. Seufzend schloss sie die Augen und fing an zu erzählen.
„Meine Familie hatte nur Augen für meinen Bruder und ich sollte meine Klappe halten. Einmal bin ich abgehauen, weil ich dachte sie würden mich suchen und mir irgendwie Beachtung schenken. Sie haben es nicht mal bemerkt. Ich war 2 Tage weg und es ist ihnen nicht aufgefallen“, sie öffnete ihre Augen wieder, in denen sich Tränen gebildet hatten. Sofort wurde sie von Lilly in die Arme geschlossen. „Also bin ich wirklich abgehauen. Es hat sie ja eh nicht interessiert. Ich bin froh, dass ich abgehauen bin. Anders hätte ich euch nie kennengelernt“, sie beendete ihre Erzählung und umarmte Lilly ebenfalls.
„Wir sind auch froh, dich kennen gelernt zu haben“, Paluten lächelte sie aufmunternd an, dann wandte er sich wieder dem Laptop zu.
„Foxy, jetzt sind wir bei dir“, teilte er ihr mit, bevor er den Cursor auf ihre Akte lenkte und sie öffnete.
Name: Alexandra
Alter: 9
Eltern: leben
Ich hatte das Mädchen jetzt schon öfter gesehen. Sie ließ regelmäßig in Läden was mit gehen und sie war geschickt. Sie schien sich jedesmal eine kleine Strategie zu überlegen und hatte immer einen Notfallplan. Nur ein einziges Mal schien ihre Notlösung nicht aufzugehen. Der Verkäufer hatte sie auf frischer Tat ertappt und ich schaltete mich ein. Entschuldigte mich für meine "Tochter" und gab dem Verkäufer das Geld, das ich bei mir trug. Das Mädchen spielte mit. Allerdings nur so lange bis wir außer Reichweite des Ladens waren und in eine Seitengasse gingen. Dann motzte sie. Sie hätte meine Hilfe nicht gebraucht. Sie hätte das auch so geschafft. Ich fragte ob ihre Eltern wussten was sie hier tat und ihre Mine verfinsterte sich. Sie erzählte, dass ihre Erzeuger sie nicht mehr haben wollten. Erzeuger. Nicht Eltern. Die kleine hat diese Menschen nie als das gesehen wofür Eltern eigentlich stehen sollten. Und ihre Erzeuger hatten sie nie gewollt. Zu dumm zum Verhüten, sagte die Kleine. Hätten sie Geld gehabt, wäre sie vermutlich abgetrieben worden, erklärte die Kleine. Ich hatte genug gehört und fing an ihr von meinen Hounds zu erzählen. Sie wollte sofort mitkommen.
Nachtrag:
-Sie will Foxy genannt werden
-Venom hat mit Tacits Hilfe Foxys Haare Fuchsrot gefärbt. Sie hatte zusätzlich einen weissen Ombre
-Foxy hat sich gut eingelebt
„Gut das Tacit da war, sonst hätte ich wahrscheinlich grüne Haare“, neckend wuschelte sie Venom durch die Haare, bevor sie lachte.
„Für mich wirkt es eh so als hätten wir die gleiche Haarfarbe“, stimmte er ebenfalls in ihr Lachen mit ein und es dauerte nicht lange, bis die komplette Gruppe lachte. Als sich alle beruhigt hatten, schaute ich nach, wessen Name als nächstes dran wäre.
Name: Lennox
Alter: 9
Eltern: leben
Ich hatte eine kleine Schlägerei hinter mir, als mir der Junge das erste Mal auffiel. Er schaute zu mir und dann versteckte er sich sofort, aber ich sah vermutlich momentan ziemlich angsteinflößend aus, also konnte ich ihm das nicht verübeln. Ich sollte mich erstmal selbst verarzten, bevor ich meinen Kleinen zuhause Angst machen würde. Nephri würde mich so oder so mit strafenden Blicken mahnen, wenn sie mitbekam, dass ich mich verletzt hatte.
Das zweite Mal als ich den kleinen sah, versteckte er sich wieder und diesmal sah ich nicht angsteinflößend aus. Ich hatte nur meine Patrouille beendet. Mit einem freundlichen Lächeln ging ich auf den Jungen zu und fragte warum er sich denn versteckte. Er hatte Simon in meiner Nähe gesehen. Bunny. Er meinte Bunny. Der Junge wollte wissen wie es Bunny ging, weil es hieß, dass er tot sei, aber das konnte ja nicht sein. Er war also in dem selben Waisenhaus wie Bunny früher. Interessant. Ich schlug ihm vor sich selbst davon zu überzeugen, dass es Bunny gut ging und er folgte mir leicht ängstlich.
Er rannte auf Bunny zu sobald er ihn sah. Bunny schien im ersten Moment etwas überfordert zu sein, aber dann erinnerte er sich an die kleine Klette, die an ihm hing. Lennox. So hieß der Kleine emotionale Junge der immer noch an Bunny hing.
Lennox wollte auch hier bleiben. Ich hatte nichts dagegen und die Kleinen schienen auch kein Problem damit zu haben.
Nachtrag:
-Lennox möchte Sparks genannt werden.
-Sparks hält sich immer in Bunnys Nähe auf, scheint aber zu große Angst vor Cloud zu haben, um sich wieder so an Bunny zu klammern wie er es am ersten Tag getan hatte.
-Sparks hat jetzt neben Bunny neue Freunde gefunden und ist nicht mehr so fokussiert auf Bunny (was diesen und vorallem Cloud erleichtert)
„Was soll das denn heißen Angst vor mir? Und Erleichterung? Von mir aus kannst du den pinken Hasenspinner da ruhig wieder haben!“, motzte Cloud und deutete dann auf Bunny, welcher empört nach Luft schnappte.
„Hallo? Ohne mich kommst du doch gar nicht klar! Außerdem, du warst derjenige, der sich immer bei mir beschwert hat, wenn Sparks uns nachgelaufen ist!“, konterte Bunny und zuckte dann leicht zusammen. „Äh, also nicht das es wirklich gestört hätte oder so“, stammelte er entschuldigend in Sparks Richtung. Dieser winkte aber nur lachend ab, ehe er sich leicht beschämt am Kopf kratzte.
„Ja, sorry. Ich war wirklich ein bisschen fixiert auf dich. Aber ich kannte halt nur dich“, erklärte er sein anhängliches Verhalten von früher.
„Dann nimmst du mir den nicht mehr ab?“, erkundigte sich Cloud nochmals bei Sparks, woraufhin dieser lachend ablehnte. Cloud seufzte scheinbar enttäuscht, wobei ich mir mehr als sicher war, dass es ihn immer noch erleichterte, Sparks nicht mehr dauernd um sich rumwuseln zu haben, und Bunny verschränkte beleidigt die Arme. Bevor die beiden auf die Idee kämen, noch eine Diskussion zu starten öffnete ich den nächsten Ordner.
Name: Ezra
Alter: 9
Eltern: tot/Stiefmutter lebt
Ich kam zufällig am Friedhof vorbei, als ich einen kleinen Jungen vor einem Grab sitzen sah. Es war mitten in der Nacht und es war niemand zu sehen der auf das Kind aufpasste. Ich entschied mich dazu mit dem Kleinen zu reden. Als ich ankam redete er mit dem Grab und erzählte dem Stein was heute alles so passiert war. Shit, war das traurig. Ich räusperte mich. Sofort sprang der Kleine auf und formte seine Hände zu einer Schusswaffe. Kichernd hob ich meine Hände in die Luft.
„Wow, Kleiner ganz ruhig bleiben. Kein Grund gleich mit 'ner Waffe auf mich zu zielen“, spielte ich mit und das schien den Kleinen zu verwirren. Er starrte auf seine Hände, dann auf mich.
„Das ist doch keine echte Waffe. Bist du dumm?“, fragte er und ich lachte. „Du bist komisch.“
„Weißt du was ich komisch finde?“, er schüttelte den Kopf. „Ein kleiner Junge sitzt mutterseelen alleine mitten in der Nacht vor einem Grabstein...Wer liegt da?“
„Mein Papa“, antwortete der Kleine traurig. Ich fragte den Kleinen nach seiner Mama, aber er schüttelte den Kopf und sagte, dass er sie nie kennengelernt hat. Er ließ seine Schultern hängen. Ach, fuck. Das hatte ich ja super gemacht. Ich fragte den Kleinen, ob er mir was über seinen Vater erzählen könnte und der Kleine legte los. Sein Vater war im Bund gewesen. Früher mal. Er war im Ruhestand gestorben. Er hat ihm alles mögliche beigebracht. Der Kleine hatte von seinem Dad scheinbar Survivalunterricht bekommen. Außerdem erzählte der Junge mir stolz, dass er ein Scharfschützengewehr auseinander und wieder zusammenbauen konnte. War das etwas was man Kindern beibringen sollte? Eher nicht, aber dem Kleinen schien es gefallen zu haben. Er hatte eine gute Beziehung zu seinem Vater gehabt. Seine Stiefmutter dagegen...mit ihr kam er absolut nicht klar und sie wollte ihn auch nicht da haben. Am liebsten würde er weglaufen, sagte er, weil seine Stiefmutter ihm Angst machte. Sie gab ihm nur trockenes Brot und drohte ihm immer damit ihn mit einem der Gewehre seines Vaters zu erschießen. Er wollte abhauen aber er wusste nicht wohin. Ich bot ihm an mit mir zukommen, er zögerte. Er hat seine Sachen nicht hier. Ich sagte ihm er könne seine Sachen packen und in der nächsten Nacht würden wir uns wieder hier treffen.
Er kam wirklich. Ich hatte es bezweifelt, wenn ich ehrlich war, aber ich war froh, dass er hier her gekommen ist.
In seinem Rucksack hatte er nicht viele Anziehsachen. Er hatte eher Sachen mitgenommen die ihn an seinen Dad erinnerten. Ein gerahmtes Bild mit den beiden. Ein leeres Magazin. Die alten Abzeichen seines Vaters. Eine kleine Wasserpistole von der ich im ersten Moment dachte, dass es eine echte Pistole wäre. Diese fakes wurden immer realistischer. Ein Stofftier (Ein Hund, der die Militäruniform trug und den er einfach "Offizier Fluffy" genannt hat). Und zu guter letzt noch ein verblasstes Bild einer ziemlich hübschen Frau. Vermutlich seine Mutter.
Nachtrag:
-Ezra will Sniper genannt werden
-Sniper ist ziemlich kontaktfreudig, er hat mit jedem einzelnen Mitglied geredet und schien gut mit ihnen klar zu kommen (er durfte sogar mit Xain reden)
„Ich hab echt lange überlegt, ob ich in der nächsten Nacht wieder zum Friedhof gehen sollte, aber irgendwie hab ich mich in Cerberus Nähe sofort gut gefühlt“, erklärte er lächelnd und schien in Gedanken vertieft.
„Gut, dass du nochmal zu Friedhof bist“, Venom grinste Sniper an, „sonst hätte ich nie die Ehre gehabt Offizier Fluffy kennenzulernen.“ Sniper boxte ihm gegen die Schulter, lachte dann aber.
„Der Name ist der Hammer“, verteidigte er seine eigene Namensgebung. Ich glaube, ich konnte mich auch noch an den Stoffhund erinnern, den er andauern mit sich rumgetragen hatte. An den Namen konnte ich mich definitiv erinnern. So einen bescheuerten Namen vergisst man einfach nicht.
„Slika, du bist dran“, teilte ich meinem Member mit, welcher mir zunickte.
Name: Ivan
Alter: 11
Eltern: verstorben, lebte bei Großeltern
Ich kam gerade von einem Drogendeal wieder und war auf dem Weg nach Hause. Unterwegs sah ich einen Jungen, der in einer Einfahrt vor einer Garage saß und zeichnete. Meine Neugier überwog mal wieder, also fing ich nach kurzem zögern eine Unterhaltung mit dem Jungen an. Er war recht still, aber freundlich. Er zeigt mir sogar, was er zeichnete. Ich erwartete Kindergekritzel, wie ich es gewohnt war, doch er überraschte mich. Seine Zeichnung war eine, für einen elfjährigen, überragende Zeichnung des Hauses, vor dem er saß. Ich fragte ihn, warum er ein Gebäude zeichnete und seine Antwort war „Zur Übung“. Kurz darauf trat eine ältere Frau aus dem Haus. Ich dachte schon, sie würde mich von dem Grundstück vertreiben wollen, aber sie war wirklich nett. Im Laufe des Gespräches bestätigte sich meine Vermutung, dass es sich bei der Frau um seine Oma handelte. Und der Junge, Ivan, bei ihr und ihrem Mann lebte. Seine Eltern waren beide gestorben, sodass er bei seinen Großeltern lebte, seit er drei Jahre alt war. Irgendwann kam dann auch der Opa des Jungen hinzu, der wohl gerade vom Einkaufen nach Hause kam. Ich half dem Mann, die Einkäufe ins Haus zu bringen und wurde zum Dank zu Kuchen eingeladen. Ich lehnte ab und verabschiedete mich dann, die anderen Kleinen warteten sicher schon wieder auf mich. Aber es freute mich zu sehen, dass auch solche netten Menschen noch einen Platz in dieser Gesellschaft hatten.
Nach einigen Monaten war ich erneut aufgrund eines Deals in der Nähe von Ivan und seinen Großeltern. Diesmal saß der Junge vor dem kleinen Kirschbaum der im Vorgarten wuchs, und zeichnete ein Bild. Ich fing wieder eine kleine Unterhaltung an, und er zeigte mir, was er zeichnete. Ein Bild seiner Oma. Die Frage, ob es wieder eine Übung wäre, verneinte er. Bevor ich nachhaken konnte, trat sein Opa in den Garten. Er wirkte älter als beim letzten Mal, träger. Er hatte definitiv abgebaut und wirkte weniger glücklich, als beim letzten Mal. Sobald er zu seinem Enkel sah, erhellte sich sein Gesicht etwas. Aber auch das machte die Situation nicht besser. Irgendwas musste vorgefallen sein. Er bemühte sich, eine zwanglose lockere Konversation mit mir zu führen, aber er war sehr abgelenkt und nicht richtig bei der Sache. Als ich ihn darauf ansprach, erzählte er mir, dass seine Frau, Ivans Oma, vor zwei Wochen verstorben war. Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Es tat mir leid für die beiden, und natürlich für die Frau. Ich kannte sie kaum, aber sie schien so ein herzensguter Mensch zu sein. Als Ivans Opa mich ins Haus bat, nahm ich seine Einladung anders als beim letzten Mal an. Er schien jemanden zum Reden zu gebrauchen.
Heute kam ich zufällig am Friedhof vorbei. Ivan, den ich schon seit Wochen nicht mehr gesehen hatte, saß vor einem großen Grab und zeichnete es ab. Ich war mir sicher, dass es das Grab seiner Oma war. Ich näherte mich ihm wieder und fragte ihn, wo denn sein Opa sei, da es mich wunderte, dass er alleine war. Stumm zeigte er auf das Grab. Erst jetzt betrachtete ich das Grab wirklich. Darauf stand nicht ein Name, sondern zwei. Die Todesdaten lagen nur knapp zwei Monate auseinander. Ich war sprachlos. Die beiden waren so nette Leute, die ich nur flüchtig kannte, und trotzdem tat mir ihr Tod sehr leid. Zum einen natürlich wegen Ivan, aber auch wegen den beiden selbst. Ich bot ihm an, mit mir zu kommen, was er auch tat.
Nachtrag:
-Ivan ist immer noch ein sehr ruhiger Junge, der die meiste Zeit mit Zeichnen verbringt. Deshalb kam Bunny auf die Idee, ihn Slika zu nennen.
-Bunny und Cloud, aber hauptsächlich Bunny, versuchen Slika kommunikativer zu machen. Ich glaube nicht, dass das klappt.
-Er scheint sich bei uns wohlzufühlen. Nur habe ich Angst, dass der Junge irgendwann anfängt, alle Wände hier vollzukritzeln. Ich mag seine Kunst, er ist weit für einen elfjährigen, aber das muss trotzdem nicht sein.
„Ich hab nur einmal eine Wand angemalt. Und so schlimm sah es nicht mal aus“, beschwerte sich Slika leise, ehe er mir die Maus aus der Hand nahm und den Bericht ein zweites Mal las. Lächelnd entfernte er sich dann wieder von dem Laptop und es schien, als wolle er nicht mehr dazu sagen. Deswegen öffnete ich den letzten Bericht, der noch übrig war.
Name: Maurice
Alter: 8
Eltern: leben
Mittlerweile war ich es ja schon fast gewohnt Kinder mit viel zu großen Rucksäcken zu sehen, aber der kleine blonde Junge schien noch recht jung zu sein. Er sah ziemlich abgemagert aus. Blaue, schwarze und grüne Flecken zierten seinen schmalen Körper. Ich fragte ihn danach. Er erzählte mir alles mögliche nur nicht die Wahrheit. Wenn ich ihn nicht vor mir sehen würde, hätte ich ihm vermutlich sogar ein paar seiner Geschichten geglaubt. Ich bot ihm an mit mir zukommen und er folgte mir.
Nachtrag:
-Maurice will nur Maudado (oder auch Dado) genannt werden. Er mag seinen Namen nicht.
-Dado ist recht still und es scheint ihm schwer zu fallen Kontakte zu knüpfen. Bis jetzt hat er sich noch nicht wirklich mit jemandem angefreundet (Sniper und Bunny hatten zwar mit ihm geredet, aber eine richtige Freundschaft ist nicht entstanden)
-Manu ist krank und ich musste Palle förmlich aus Manus Bett zerren, weil er nicht auf meine Warnungen reagiert hatte. Wenn er 24/7 bei Manu wache hält während dieser Fieber hatte, würde es nicht lange dauern bis beide krank sind, aber das schien Palle nicht zu interessieren. Ich verbot ihm Manus Zimmer zu betreten und beauftragte Scar und Zombey damit dafür zu sorgen, dass es auch so blieb. Jedenfalls hat Palle sich dadurch jetzt etwas mit Maudado angefreundet.
-Dado lügt ziemlich gut. Er hat heute Palle gedeckt, als dieser auf die glorreiche Idee kam Butter in der Mikrowelle zu erhitzen. Ich hätte Dado fast geglaubt, aber seine Hände waren im Gegensatz zu Palutens nicht mit Butter beschmiert.
-Dado hat sich mittlerweile mit mehreren Leuten angefreundet.
-Ich lasse den Kleinen trotzdem lieber Zuhause, wenn ich mit den anderen zu meinem Bruder gehe. Natrix soll sich entschuldigen. Er soll alle Kinder aufsuchen und sich entschuldigen. Er soll sich einfach bei allen Kindern entschuldigen verdammt. Die Kleinen kannten Natrix gar nicht, aber das war mir egal. Er würde sich bei ihnen entschuldigen. Auch bei mir. Hoffentlich würde er das tun. Ihm lag doch was an mir, oder? Warum hatte er sonst wieder Kontakt hergestellt? Es tat ihm leid. Es musste ihm leid tun. Es musste einfach so sein.
„Wow, du hast dich nur mit mir angefreundet weil du nicht zu Manu konntest?“, amüsiert musterte Maudado Paluten.
„Ich hätte mich früher oder später mit dir angefreundet. Ich bin nicht zufällig zu dir gegangen Dado“, lächelte dieser ihn an, was Maudado kurz erwiderte. Danach herrschte bedrücktes Schweigen. Wir wussten alle, wie das damals ausgegangen war. Schließlich waren wir alle selbst dabei gewesen, als der tödliche Schuss gefallen war. Naja, fast alle von denjenigen, die gerade anwesend waren. Maudado war zu jung gewesen, und Shadow war noch nicht in der Gang. Die Stille wurde unterbrochen, als Zombey aufstand und wortlos den Raum verließ. Shadow und Scar warfen sich untereinander Blicke zu, bevor beide ebenfalls den Raum verließen und ihm wahrscheinlich nacheilten.
„Schon krass, was Cerberus da alles über uns zusammengetragen hat“, murmelte Xain und erntete von allen Seiten Zustimmung.
„Ja. Und was da alles für Geschichten aufgedeckt wurden. Butter in der Mikrowelle“, lachte Sniper leicht, woraufhin Paluten sich genervt räusperte. Ich konnte mir meinen Kommentar dazu nicht verkneifen.
„Und so jemanden lasst ihr in die Küche“, gespielt geschockt musterte ich die Hounds, musste dann aber doch lachen und bekam von Paluten einen Stoß in die Seite.
„Von dir gibt's auch noch genügend Stories, die gerade nicht erwähnt wurden. Die gibt's von jedem hier!“, verteidigte sich Paluten und gab so den Anstoß zu einem Gespräch, auf das ich hätte verzichten können. Zumindest, als es um mich ging. Es war schön, nochmal über die alten dummen Ideen der anderen zu reden.
Es war sehr anstrengend dieses Kapitel betazulesen. 10392 Wörter. Läuft bei uns. xD
Das Kapitel hier dient neben den Backstories der Mitglieder auch dazu, dass ihr ein etwas klareres Bild von Cerberus erhaltet. Ich mag seinen Charakter und er existiert ja voll in meinem Kopf und auch in Nee-chans, deswegen wollten wir euch einen kleinen deutlichern Eindruck von ihm vermitteln. Dazu diente auch schon die Schilderung von Annette in der sie beschreibt wie sie auf Cerberus trifft. ^-^ (Silberschwingen)
Es hat echt Spaß gemacht, die ganzen Berichte zu schreiben. Am liebsten hätte ich noch mehr geschrieben, aber wir wollten nur Chars erwähnen, die zumindest hin und wieder mal namentlich erwähnt wurden. Außerdem, 10.000 Wörter... wir wollten auch nicht übertreiben xD
Eagles Bericht ist mir extrem schwer gefallen zu schreiben. Es gab mehrere Versionen davon, die ich alle verworfen habe, weil der Vater viel zu creepy gewirkt hat. Ich wollte eine Fixierung des Vaters auf seine Tochter, aber es war für mich wirklich beinah unmöglich, die richtige Balance zu finden.
Ich bin ja ziemlich oft unzufrieden mit dem, was Ich schreibe, aber mit den Berichten bin ich zur Abwechslung mal einigermaßen zufrieden.
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