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Epilog

Schnell rannte sie durch die Stadt, trennte die Menschenmasse, durch die sie lief, wie ein Pfeil und eilte unbeirrt weiter, egal wie oft sie zum stehenbleiben aufgefordert wurde. Die Typen, die ihr hinterher liefen, waren definitiv nicht gut auf sie zu sprechen und stehenbleiben wäre wohl ihr Untergang. Wenn sie heil aus dieser Sache rauskommen wollte, musste sie unbedingt weiterlaufen und bloß nicht anhalten. Ihre Glieder schmerzten und ihre Lunge fühlte sich so an, als ob jemand immer wieder gewaltsam die Luft aus ihr rausdrückte. Nicht anhalten. Zähne zusammenbeißen und weiterlaufen. Bald könnte sie ihre Verfolger in den Seitengassen abhängen und erst dann könnte sie sich ausruhen. So schnell wie ihre schmerzenden Füße sie trugen rannte sie weiter und endlich erreichte sie eine Seitengasse. Sofort bog sie ab, versuchte ihre Verfolger abzuschütteln, aber egal wie sehr sie versuchte sie abzuhängen, es gelang ihr einfach nicht. Fuck! Lange würde sie definitiv nicht mehr rennen können irgendwann würden ihre Beine nachgeben oder ihre Lunge würde schlapp machen. Es war nur eine Frage der Zeit. Wobei es war eher eine Frage ihrer Dummheit. Wie konnte sie über diese scheiß Bierflasche stolpern, die auf dem Boden lag? Schmerzhaft machte sie Bekanntschaft mit dem Boden und ihr Körper war zu erschöpft, um sich sofort wieder aufzurichten. Die unfreiwillige Pause machte es ihr verdammt schwer sich wieder aufzurappeln und weiterzurennen. Sie kam auch nicht sonderlich weit, denn plötzlich wurde sie an ihren Haaren zurückgezogen und auf den Boden geworfen. Sie landete auf ihrem Hintern und sah ängstlich zu den Männern hoch, die sie verfolgt hatten. Ihr fiel sofort der Baseballschläger auf. Würde sie hier und heute sterben? Tränen rannen aus ihren Augen und ängstlich starrte sie die Gruppe an.

„Kleine, das hier ist unser Gebiet und du vertickst Gras“, bedrohlich kam einer der Männer auf sie zu und blitzschnell zückte er ein Messer. „Das wird dir noch leid tun, Miststück!“

„Es kommt nie wieder vor!“, ihre Stimme klang in ihren Ohren viel zu hoch und sie hasste es. Sie kniff ihre Augen zusammen, hob schützend ihr Hände.

„Dafür sorgen-“, irritiert öffnete sie wieder ihre Augen. Wieso hatte er aufgehört zu reden? Der Mann hatte geschockt seine Augen aufgerissen und schaute nach rechts an die Wand. Ihre Augen folgten seinem Blick und ein Messer steckte in dem Holzkasten, der die Mülltonnen schützen sollte. Ihre restlichen Verfolger sahen ziemlich bleich aus. Das war der perfekte Moment um abzuhauen! Aber dann zerschnitt plötzlich eine Stimme die angespannte Situation und sofort schnellte ihr Blick in die Richtung.

„Das hier ist immer noch das Gebiet der Nightmare Hounds, ihr Pisser!“, sprach ein blonder, junger Mann und der braunhaarige Junge neben ihm ließ seine Knöchel knacken. Fuck, die zwei Neuankömmlinge waren Nightmare Hounds! Scheinbar hatte sie jetzt noch ein viel größeres Problem als vorher.

„Es wird euch echt leid tun, wenn ihr noch länger hier bleibt, aber keine Sorge wir sorgen schon dafür, dass ihr nie wieder kommt“, der Braunhaarige grinste süffisant und seine Stimme ließ es ihr kalt den Rücken runterlaufen. Shit. Konnte sie jetzt noch wegrennen? Ihre Verfolger taten es jedenfalls. Wenn sie jetzt ganz langsam aufstehen würde und dann schnell aus dieser Gasse rennen würde, könnte sie es schaffen oder würde ihr dann ein Messer im Rücken stecken? Sie würde so oder so was einstecken müssen, also rannte sie doch lieber weg. Wegrennen ist gut und das konnte sie wenigstens einigermaßen, ansonsten würde sie sich immer noch von ihrer Mutter verspotten und verprügeln lassen. Sie wollte gerade aufstehen und die Flucht ergreifen, aber da standen die Nightmare Hounds schon vor ihr. Fuck. Sie hatten das Gespräch mitbekommen und wussten definitiv, dass sie selbst auch in dem Gebiet gedealt hatte. Fuck fuck fuck!

„Es tut mir leid! Ich komme nie wieder hier her, ich schwöre es!“, ihre Stimme war hysterisch hoch und sie rutschte auf dem Boden um Abstand zwischen sich und die Hounds zu bekommen.

„Hey, beruhig' dich, Kleine“, die Stimme klang so unglaublich sanft und freundlich. Verwirrt sah das Mädchen den blonden Jungen an, der ihr ein Lächeln schenkte. „Wir tun dir nichts.“ Er hatte seine Messer wohl wieder verstaut, denn er hielt ihr seine Hand hin. Zögernd griff sie nach dieser und wurde im nächsten Moment sanft auf ihre Beine gezogen. „Du blutest!“, besorgt sah der Blonde auf ihr Knie und die Kleine sah an sich runter. Ihr Knie blutete ziemlich heftig, das war ihr gar nicht aufgefallen, vermutlich weil sie solche Angst hatte. Wahrscheinlich hatte sie es sich beim Sturz aufgerissen.

„Waren das die Typen?“, die Miene des Braunhaarigen verfinsterte sich und Wut lag in seiner Stimme.

„Nein. Bin nur gestolpert“, gestand das Mädchen leise und beobachtete wie der blonde Junge sein Bandana auszog und es auf ihr Knie zu bewegte. Er hielt inne, sah ihr fragend in die Augen und sie nickte zaghaft. Danach tupfte er vorsichtig auf der Wunde und das Mädchen zog scharf die Luft ein. Entschuldigend sah er zu ihr, bevor er ihr sein Bandana ums Knie wickelte und so die Blutung stoppte.

„Wissen deine Eltern, dass du dealst?“, fragte der Braunhaarige, während der Blonde sich wieder aufrichtete.

„Nein. Aber ich bin ihnen eh egal, sonst würde ich das ja gar nicht erst machen“, die Kleine blickte traurig zu Boden und bekam so nicht mit wie die anderen beiden einen kurzen Blick austauschten.

„Bist du von zuhause abgehauen?“, fragte der Blonde vorsichtig nach und das Mädchen nickte. „Und du willst nicht mehr zurück?“ Das Mädchen schüttelte heftig ihren Kopf. „Wie heißt du?“

„Charlott“

„Ich bin Zombey und das ist Maudado. Möchtest du mit uns kommen, Charlott? Geschickte Dealer können wir immer gebrauchen“, meinte Zombey und ungläubig sah Charlott die beiden an. War das ein ernst gemeintes Angebot? „Dann hast du auch ein Dach über dem Kopf und die Versager von eben werden dir nie wieder etwas antun können.“

„Ich weiß nicht recht“, ängstlich sah sie zu den beiden.

„Wir zwingen dich zu nichts“, stellte Maudado sofort klar. „Wenn du nicht willst, musst du nicht. Mehr als es dir anzubieten können wir nicht tun.“ Diese beiden Menschen waren so nett zu ihr gewesen. Sie hatten sie beschützt, obwohl sie in dem Territorium der beiden gedealt hatte und jetzt boten sie ihr eine Unterkunft an? Das klang zu schön um wahr zu sein.

„Okay. Ich will mit“, entschlossen nickte Charlott, nicht dass die beiden sich es noch anders überlegen würden. Die beiden Jungs lächelten freundlich.

„Na dann komm her, wir gehen“, die jungen Männer gingen los und sie wollte ihnen folgen, aber ein Wimmern verließ ihren Mund. Ihr Knie tat weh. „Tut's sehr weh?“, fragte Maudado einfühlsam und mit Tränen in den Augen nickte Charlott. „Das ist ja auch eine echt große Wunde. Ich hätte damit in deinem Alter wahrscheinlich nicht mal richtig stehen können. Du bist echt tapfer“, lobte der Blonde und das Mädchen strafte ihre Haltung stolz. Sie war definitiv tapfer. „Denkst du, du kannst so gehen, oder soll mein Freund dich tragen?“

„Wieso denn ich? Warum trägst du sie nicht?“, fragte Zombey amüsiert und Maudado verdrehte die Augen.

„Weil du 'n bisschen mehr Ausdauer hast als ich und wenn wir rennen sollten trotz ihr nicht an Geschwindigkeit verlieren würdest“, erklärte Maudado missmutig, was Zombey zufrieden grinsen ließ.

„Ich schaff das schon“, beteuerte Charlott. Sie würde Maudado beweisen wie tapfer sie war.

„Wenn es zu sehr weh tut, sag uns Bescheid“, trichterte Maudado ihr ein und Charlott nickte. Daraufhin führten die beiden Charlott durch die Gassen und nachdem sie schon eine gute Strecke zurückgelegt hatten, meldete Charlott sich zu Wort. Ihr Bein tat zu sehr weh. Seufzend, aber lächelnd, ging Zombey in die Hocke und sah auffordernd zu dem Mädchen, das sich zögerlich an seinem Rücken festhielt. Zombey richtete sich vorsichtig auf und stabilisiert die Kleine indem er ihre Beine hielt. Maudado betrachtete die beiden lächelnd und fing dann ein Gespräch an. Er fragte Charlott nach ihrem Alter. Sie war 13. Das Mädchen erkundigte sich nach seinem Alter. Maudado war 21 und Zombey 23. Sie unterhielten sich noch über alles mögliche, aber dann hatten sie ihr Ziel erreicht. Ein eingezäuntes Gebiet erstreckte sich vor ihnen. Maudado machte ein Handzeichen und sofort wurde ein Durchgang geöffnet. Charlott wurde von Zombey auf ein altes, rotes Sofa gesetzt und plötzlich wuselten Kinder um Charlott herum. Teilweise jünger, teilweise gleich alt oder sogar älter als sie es war. Dann standen plötzlich ein Mädchen und ein Junge vor ihr, die sich als Nephri und Artery vorstellten und sich ihr Knie ansahen. Es war nichts drastisches, aber trotzdem legten sie einen sterilen Verband um Charlotts Knie, bevor sie mit den anderen Kinder spielen durfte.

Maudado und Zombey entfernten sich von den Kindern. Bunny und Cloud würden das schon übernehmen und sie wollten lieber Manu und Palle mitteilen, dass sie das dealende Mädchen gefundenen hatten, das von der Polizei gesucht wurde. Allerdings war das Zimmer der beiden leer. Sie waren scheinbar noch unterwegs, also zogen sich Maudado und Zombey in ihr Zimmer zurück, um kurz ihre Zweisamkeit zu genießen, ehe sie wieder zu den anderen in den Aufenthaltsraum zurückkehren würden.

* * *

Vielleicht hatte er sich mit den falschen Leuten angelegt, aber kampflos würde er sich bestimmt nicht geschlagen geben. Dann waren die Angreifer halt in der Überzahl, viel größer als er selbst und dazu noch bewaffneten, na und? Dann war er halt ein kleiner Underdog, der es auf wundersame Weise mit allen aufnehmen würde. Diese Idioten hatten sich mit dem falschen angelegt, wenn sie dachten er würde- Fuck! Der Schlag ging in seine Magengrube! Er sank zu Boden, hoffte inständig sich jetzt nicht übergeben zu müssen.

„Du kleine scheiß Ratte hast es doch tatsächlich gewagt meine Uhr zu klauen. Na warte, dafür setzt es was!“, er spürte einen Tritt und krümmte sich zusammen. Alles tat weh. Ihm war immer noch speiübel. Shit. War das sein Ende? Zu Tode geprügelt? Immerhin ging es sein Schwester gut. Mit zusammengekniffenen Augen wartete er stumm darauf das der nächste Tritt ihn traf. Tränen rannen seine Wangen runter und die Panik in ihm stieg an, als sein Angreifer sich Zeit ließ. Ängstlich öffnete er seine Augen einen Spalt breit, allerdings konnte er nichts erkennen, da seine Sicht durch die Tränen verschwommen war, erst als er seine Augen ganz öffnete, konnt er sehen, dass sich zwei Personen schützend zwischen ihn und seine Peiniger gestellt hatten.

„Verpisst euch!“, fauchte ein junger Mann mit langen braunen Haaren. Die anderen Männer rührten sich nicht.

„Und ihr wollt uns aufhalten? Lächerlich“, maulte der Mann, der ihn getreten hatte. Die anderen in seiner Truppe waren ungewohnt still und musterten die jungen Männer von denen er selbst nur die Rücken sah.

„Scheinbar hast du keinen Plan wen du hier vor dir hast“, das war der andere junge Mann mit den kurzen Haaren.

„Sollte ich das wissen?“

„Wäre besser für dich!“, zischte der mit den langen Haaren und machte einen Schritt auf die Gruppe zu. Jetzt konnte er das Symbol auf der Jacke des Mannes erkennen und unwillkürlich schluckte der am Bodenliegende.

„Nightmare Hounds“, sprach er ehrfürchtig den Gangnamen der beiden Personen aus, die immer noch schützend vor ihm standen. Die Truppe vor den beiden haute schnell ab und die beiden jungen Männer schnaubten amüsiert, ehe sie sich zu dem Jungen umdrehten.

„Alles in Ordnung, Kleiner?“, fragte der Kurzhaarige und der Junge nickte. „Wie heißt du? Ich bin Paluten und das da“, er deutete auf den langhaarigen, „ist GLP.“

„Oskar“, antwortete der kleine Junge und hielt sich immer noch seinen Bauch.

„Das war ziemlich leichtsinnig, Oskar“, mahnte GLP ihn. „Zu versuchen es alleine mit fünf Typen aufzunehmen ist ziemlich dumm gewesen.“

„Ich habe nur meine Schwester beschützt“, verteidigte Oskar sich. Seine kleine Schwester hatte die Uhr gestohlen und er hatte sie ihr schnell aus der Hand genommen, als er die Männer auf sie zukommen sah. Er hatte die Aufmerksamkeit der Truppe auf sich gezogen und hat sich von seiner Schwester entfernt. Das erzählte er den beiden auch genauso und dann sah er sich panisch um. „Wie weit bin ich gerannt? Wo ist meine Schwester? Ich muss sofort zu ihr! Sie hat bestimmt Angst, ich muss sie finden ich muss-“

„Ganz ruhig, Kleiner“, versuchte Paluten ihn zu beruhigen. „Sag uns in welchem Viertel ihr wart, in welcher Straße, wie deine Schwester aussieht, ihren Namen und wir werden sie finden. Aber du solltest erst mal mit uns zum Quartier kommen, denn die Typen haben es bestimmt noch auf dich abgesehen.“

„Das ist mir scheiß egal!“, Oskar stand langsam wieder auf, hielt sich seinen schmerzenden Bauch und blickte sturr nach vorne. „Ich muss Emilia finden!“

„Ganz ruhig bleiben, ja? In deiner jetzigen Verfassung kannst du niemanden beschützen, also begleiten wir dich bei der Suche, einverstanden?“, schlug Manu vor und Oskar nickte. Die drei gingen zuerst in das Viertel indem Oskar seine Schwester verloren hatte, relativ schnell fanden sie die Straße, aber leider fanden sie nirgends das kleine brünette Mädchen. Langsam wurde es dunkler und Oskar wurde immer müder, auch wenn er es zu verstecken versuchte, fiel es den beiden älteren auf.

„Du bist müde. Wir bringen dich jetzt nachhause. Deine Eltern können dann die Polizei rufen und deine Schwester suchen“, sagte Paluten und wartete gespannt auf die Antwort, denn wenn der Kleine schlecht auf seine Eltern zu sprechen war, würden sie ihn fragen, ob er mit ihnen kommen wollte. Oskar sah nicht sehr gepflegt aus und seine Kleidung wirkte alt und war zerrissen. Es war also sehr unwahrscheinlich, dass er zuhause bei seinen Eltern wohnte, eher wirkte er so als wäre er abgehauen.

„Da lass ich mich lieber von der Truppe windelweich schlagen, als jemals zu meinen Eltern zurückzugehen!“, wütend ballte Oskar sein Hände zu Fäusten. Auf seine sogenannten Eltern könnte er echt verzichten, das waren nur Schluckspechte, die ihre Launen an ihm und seiner Schwester ausgelassen hatten. Hauptsächlich an ihm, da er sich immer vor seine Schwester stellte, aber sie wollten seiner Schwester etwas tun und das war unverzeihlich.

„Du kannst auch mit uns kommen, wenn du magst“, GLP klang beiläufig, aber sein leichtes Lächeln verriet ihn. Der Langhaarige mit den grünen Augen wusste genau wie verlockend sein Angebot für Oskar war.

„Meine Schwester auch?“

„Klar.“

„Gut, sobald wir sie finden, gehen wir dann in euer Quartier“, bestimmte Oskar und die beiden älteren tauschten einen Blick.

„Oskar, es wir immer dunkler und du wirst immer müder. Wir bringen dich in ein Quartier und suchen dann deine Schwester. Alleine sind wir schneller“, zuerst wollte Oskar protestieren, aber Paluten sprach so ruhig und Oskar war schon verdammt müde. Außerdem würden die beiden seine Schwester ohne ihn bestimmt schneller finden. Also machten sie sich auf den Weg und es dauerte nicht lange, bis die kleine Gruppe sich einem alten Hotel mit kaputter Neonreklame näherte.

„Tacit und Slika, passt bitte auf den Kleinen auf“, bat GLP die beiden, die nickten. Danach gingen GLP und Paluten wieder in das Viertel indem die Geschwister sich verloren hatten. Sie fanden keine Spur des Mädchens. Langsam fingen sie an Panik zu bekommen, als Paluten plötzlich angerufen wurde. Maudados Name leuchte auf dem Display.

„Momentan ist es schlecht, Dado. Wir versuchen die Schwester von 'nem Jungen zu finden, aber die Kleine ist spurlos verschwunden“, fing Paluten aufgewühlt an. GLP lehnte sich an ihn und ergriff seine Hand um sie beruhigend zu drücken. Ein schwaches Lächeln stahl sich auf Palutens Gesicht und er erwiderte den sanften Druck der Hand.

„Heißt das Mädchen zufällig Emilia?“

„Ja! Sag bloß du hast sie gefunden?“, Erleichterung breitete sich in dem Braunäugigen aus und auch sein Freund wirkte sichtbar beruhigt.

„Nicht direkt...kommt einfach mal ins Houndsquartier“, forderte Maudados Stimme über den Lautsprecher. Paluten verzichtete auf weitere Fragen und machte sich erst auf den Weg ins Catsquartier um den Jungen abzuholen, der sofort hellwach war als es um seine Schwester ging, danach steuerten sie auf das Houndsquartier zu.

* * *

„Was soll das Würfelchen?“, fragte Aspis den jüngsten aufgebracht.

„Sie hat geweint was hätte ich denn tun sollen?“, rechtfertigte sich Würfelchen, während er beruhigend über den Rücken des kleinen Mädchens strich. Würfelchen saß auf der Couch ihrer gemeinsamen Wohnung. Naja eigentlich saß er auf Zornnatter, der auf der Couch saß und seinen Kopf auf Würfelchens Schulter ablegte.

„Sie zu ihren Eltern bringen?“, Aspis hatte die Anweisung von GLP scheinbar als einzige nicht vergessen, sie sollten nur zu dritt bleiben und jetzt saß da eine vierte Person auf Würfelchens Schoß.

„Nein! Bitte nicht!“, wimmerte das Mädchen und Aspis hörte den Schmerz, den die Kleine empfinden musste. Sie durfte sich jetzt nicht in ihrem Mitgefühl verlieren. Drei Leute waren drei Leute und momentan waren sie zu viert. GLP und Paluten das zu erklären wollte sie gar nicht erst versuchen, am Ende dachten die Leader der Nightmare Hounds noch sie würde Leute sammeln. Nein, nein, die Kleine musste weg.

„Aspis, chill, es ist doch nur ein kleines Mädchen“, Zornnatter wirkte ganz entspannt und schien kurz davor zu sein an Würfelchen gekuschelt einzuschlafen.

„Ich chille ganz bestimmt nicht! Wisst ihr eigentlich wie das auf die Hounds wirken kann? Ich habe jedenfalls keinen Bock darauf, dass sie uns ausfindig machen und uns vertreiben, weil wir uns nicht an ihre Abmachung gehalten haben!“, zischte Aspis. Sie hatte gerade erst eine neue Stelle gefunden mit der sie sich die kleine Wohnung leisten konnte, das wollte sie definitiv nicht verlieren. Und ihre zwei Idioten konnten hier in der Abendschule ihren Schulabschluss nachholen. Zornnatter hätte bald seinen Realschulabschluss und wollte dann eine Ausbildung zum Raumaustatter machen. Als Aspis die drei Zimmer Wohnung gemietet hatte, hatte es Zornnatter ziemlich viel Spaß gemacht die Innengestaltung zu übernehmen und erstaunlicherweise war er sehr gut darin gewesen. Die Wohnung sah wundervoll aus. Sie hätte dem leicht reizbaren Jungen diese Art des Geschmacks ehrlich gesagt nicht zugeschrieben, aber er hatte ihn definitiv. Würfelchen wollte sein Abitur machen und dann Architektur studieren. Die beiden würden sich gut ergänzen, wenn alles so funktionierte wie die beiden es sich vorgestellt hatten und Aspis würde ihr möglichstes tun, um den beiden ihre Träume zu ermöglichen. Das hatte sie sich still geschworen und wenn sie jetzt diese Wohnung verlieren würden, weil die Hounds sie verjagen würden, würde es schwer werden ihren Schützlingen weiterhin die Schule finanzieren zu können.

„Aspis, das ist ein Kind und gerade die Hounds werden uns das nicht übel nehmen“, Zornnatter hatte die Augen geschlossen und seufzte.

„Doch genau das werden sie uns übel nehmen! Seit geraumer Zeit finden und retten die Hounds doch die Kinder der Stadt und erhalten Cerberus Erbe aufrecht. Und jetzt machen wir plötzlich das gleiche? Ne, auf den Stress hab ich keinen Bock!“

„Und wenn wir die Kleine zu den Hounds bringen?“, mischte Würfelchen sich ein und Aspis seufzte resigniert, denn darauf würde es zwangsläufig hinauslaufen. Zornnatter riss die Augen auf und drückte Würfelchen noch mehr an sich.

„Ich lass dich ganz bestimmt nicht alleine zu denen gehen!“, bestimmt schüttelte Zornnatter den Kopf. Nein. Das würde er nicht zulassen. Die Hounds hatten Würfelchen beim letzten Mal einen ziemlichen Schrecken eingejagt und der Jüngere war so sensibel, dass er eine Weile brauchte um sich davon zu erholen. Und jetzt wollte er ins Houndsquartier spazieren? Das konnte doch nur schiefgehen! Wahrscheinlich würde sein Würfelchen in Ohnmacht fallen oder so.

„Wir gehen alle und zwar jetzt. Los hopp, aufstehen. Zornnatter du trägst die Kleine ich will voran kommen“, befahl Aspis und die anderen beiden gehorchten. Schnell nahm Aspis den Wohnungsschlüssel vom dafür vorgesehenen Haken und schon verließ die Gruppe das sichere Heim.

* * *

GLP, Paluten und Oskar kamen im Houndsquartier an und sofort lief Oskar auf seine Schwester zu während die anderen beiden sich den Eindringlingen näherten.

„Aspis, was macht ihr hier?“, GLP beäugte die ehemalige Schlange misstrauisch.

„Wir haben nur die Kleine abgeliefert. Würfelchen hat sie weinend gefunden und konnte sie einfach nicht zurücklassen“, erklärte Aspis leicht angespannt. Würfelchen versteckte sich hinter Zornnatter und klammerte sich an ihn. Alle Hounds starrten sie an und das gefiel dem jüngsten des Trios gar nicht. Zornnatter tastete nach Würfelchens Hand, verschränkte ihre Finger ineinander und strich beruhigend mit seinem Daumen über den Handrücken des kleineren.

„Danke, dass ihr sie hierher gebracht habt“, dankbar sah Paluten zu der kleinen Gruppe. „Wenn euch heimlose Kinder begegnen, könnt ihr sie gerne auch in Zukunft zu uns bringen.“ Überrascht sahen die drei zu Paluten und GLP, die nur lächelten. Aspis konnte ihr Glück nicht in Worte fassen. Sie konnte etwas dazu beitragen, dass Kinder nicht in solche Hände wie die von Natrix fielen. Die beiden Leader, die vor ihr standen würden den Kindern ein gutes Zuhause bieten, das wusste Aspis. Es waren auch schon relativ viele Kinder anwesend wie ihr gerade auffiel.

„Das werden wir“, Aspis lächelte die Leader an und dann verabschiedete sie sich und verließ zusammen mit ihren beiden Schützlingen das Quartier der Nightmare Hounds. Paluten und GLP sahen zu den Kindern und Cloud und Bunny, die gerade dabei waren die Kleinen zum Schlafen zu animieren, was ihnen nicht so ganz gelingen wollte.

„Wir setzten sein Erbe fort“, murmelte GLP und ergriff Palutens Hand, dessen Finger sich sofort mit seinen ineinander verschlangen. „Das würde ihn bestimmt mit Stolz füllen.“

„Ja“, antwortete Paluten leise, „aber Cerberus wäre so oder so mit Stolz erfüllt, weil wir uns etwas großes aufgebaut haben und wieder eine Gang sind.“

„Hast recht“, stimmte Manu lächelnd zu. Schweigend sahen sie einen Moment lang Bunny und Cloud dabei zu wie sie versuchten ein paar Kinder in ihre Betten zu tragen. Paluten musste kichern und GLP lachte leise vor sich hin, dann drückte Paluten ihm kurz einen Kuss auf die Lippen und löste sein Hand von GLP's.

„Komm wir helfen den Kindergärten mal“, und damit brachten Paluten und GLP ein paar der Kinder ins Bett. Es war recht zeitaufwendig gewesen, aber endlich schliefen alle Kinder seelenruhig vor sich hin. „Waren wir auch so anstrengend?“

„Wir waren bestimmt noch anstrengender“, meinte GLP belustigt und Paluten grinste.  Er hatte GLP vergrault, der daraufhin seine eigene Gang gegründet hatte, wodurch sie sich fünf Jahre angekeift hatten, sie hatten sich wieder zusammengeschlossen und führten jetzt gemeinsam die Gang an. Anstrengend passte ganz gut zu ihnen, aber das alles war es wert gewesen. Durch all das hatten sie letztlich zueinander gefunden und das würden die beiden für nichts auf der Welt eintauschen.


Stats:

Insgesamt:
409.106      Wörter
34.616       Sätze
2.498.260    Zeichen

Durchschnitt pro Kapitel:
3.099        Wörter
262          Sätze
18.926       Zeichen

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