Callahan, Rodney
Vorname: Rodney "Roddy"
Nachname: Callahan
Pronomen: er/ihm
Alter: 14 Jahre alt
Sexualität: vermutlich heterosexuell
Aussehen: siehe Markierung
Beruf/Tätigkeit: arbeitslos (Schüler, der demnächst in die Highschool kommen wird, aber er muss seiner Mutter im Motelbetrieb helfen)
Zugehörigkeit: Bewohner in Hawkins
Beziehungsstatus: ledig
Charakter: Allein schon der Name "Callahan" provoziert Verunglimpfichungen und ein Verziehen der Schnute bei den Bewohnern der Stadt Hawkins. Die Motelbesitzerin und ihre Söhne sind eher weniger beliebt und das zeichnet sich durchaus bei ihrem Verhalten ab. Roddy ist "das gute Kind", wenn es denn ein solches wirklich in dieser Familie gibt. Von seiner Mutter zur Mithilfe verdonnert arbeitet er zwar im Motel, aber tut dies auch nicht immer sonderlich zuverlässig und definitiv ohne Hingabe. Viel lieber will er ein Motorrad oder Auto kurzschließen und damit eine nette kleine Spritztour unternehmen, um seine mutmaßlichen Kumpel und alle anderen zu beeindrucken. Seine Mutter würde bei seiner Entwicklung sicher am liebsten diesen Teil überspringen, doch leider setzt die Pubertät gerade ziemlich ungünstig ein. Immer häufiger widerspricht er, gibt unschöne Kommentare ab oder treibt sich herum, anstatt der armen Mama zu helfen. Außerdem scheint seine Begeisterung für James Dean besorgniserregend zu wachsen. "Unser Jimmy", wie er ihn aufgrund seiner Herkunft oft nennt, ist sein großes Idol. Man könnte fast schon meinen, dass Roddy den Schauspieler sogar über Gott hebt, was gar nicht so selten im James-Dean-Kult geschieht. Wenigstens hat er sich noch nicht am Jahrestag seines Todes umgebracht, auch wenn er jene bewundert, die so weit gegangen sind. Sein Respekt scheint abzunehmen und er kann es nicht leiden, wenn man ihn als Kleinkind betrachtet. Man sollte seine scheinbare Teenager-Naivität nicht unterschätzen, denn unter all dem Haargel und den dummen Sprüchen steckt ein eigentlich ziemlich gerissener Junge, dem einfach nur eine wirkliche weisende Hand fehlt.
Stärken und Schwächen: Weiß seine Mutter eigentlich, dass er sich das Schlösserknacken und Kurzschließen selbst beigebracht hat? Weiß sie, dass er sich schon mehrmals in den letzten zwei Jahren Zigaretten besorgt hat? Denn darin liegen wohl seine Talente. Der kriminelle Kelch scheint nicht nur bei seinem Bruder angehalten zu haben. Allgemein interessiert Roddy sich aber wohl für Fahrzeuge, besonders Autos. Da kommt seine Gerissenheit ziemlich gut zum Zuge, denn er kann einem ins Gesicht lügen, ehe er drei Minuten später mit dem Auto des Belogenen abhaut. "Borgen" nennt er das übrigens großzügig.
Leider birgt sein nicht diagnostizierter Mutter-Vater-Komplex strikte Vertrauensprobleme. Seiner Mutter glaubt er immer weniger, während er alle Gerüchte wie ein Schwamm aufsaugt, besonders dann, wenn es um James Dean geht. Dieser ist nämlich für ihn die weisende Leitfigur, die sein Vater nicht sein kann. Sein Bruder bekleidet übrigens eine ähnliche Stelle, was recht problematisch ist, wenn man bedenkt, dass er zu den Knastis zählt. Die Pubertät wirkt sich auch recht ungesund auf Roddy aus, weil er immer wagemutiger und rebellischer wird, selbst dann, wenn es eigentlich dumm ist.
Familie: Roger Callahan (Vater, tot), Lorraine Callahan geb. Donovan (Mutter), Randall Callahan (großer Bruder)
Vergangenheit: Rodney Callahan wurde am 2. Januar 1943 in Hawkins, Indiana, USA, als zweiter Versuch einer eher gescheiterten Ehe der Motelbetreiber Roger Callahan und Lorraine Callahan geb. Donovan während einer Familienstreitigkeit geboren. Man mag sich vorstellen, dass dieser Stress einer der Gründe dafür gewesen sein könnte, dass Lorraine von einem weiteren solchen Rettungsversuch der Ehe abgesehen hat.
Sein elf Jahre älterer Bruder Randall wusste zunächst nicht, wie er diese neue Familiensituation emotional einordnen sollte. Häufiger als Lorraine vermutlich lieb war wanderte Roddy unter Randys Obhut, wobei man sich im Nachhinein wirklich fragt, wie genau Roddy das überlebt hat. Papa Roger hatte ein ähnliches Verantwortungsbewusstsein wie sein älterer Sohn. Kurz gesagt: Roddy rettete nicht die Ehe, sondern bot einen weiteren Streitfaktor.
Weil die Eltern sich in ihrem Streit weniger mit dem Söhnen befassten, gab Randy seinem kleinen Bruder Lebensweisen mit auf den Weg. Er nahm ihn mit auf den Schrottplatz, mit in das Kino, mit zum Supermarkt oder zur Tanke, wo er heimlich seinem kleinen Bruder Naschkram "kostenlos" mitnahm. Man kann durchaus sagen, dass diese Zeit den kleinen Jungen geformt hat.
Im Dezember 1951 passierte es. Roger Callahan verunglückte auf der Straße. Nach einem großen Streit mit seiner Frau fuhr er vollalkoholisiert und ohne Bewusstsein für eine Bremse über eine der Landstraßen. Auch ohne Frost wäre das wohl verheerend ausgegangen. Anscheinend begann er erst zwei Meter vor dem Traktor auf dem Acker mit dem Lenken. Selbstverständlich war es zu spät. Es endete mit zwei kompletten Motorschäden und einmal Roger-Mus dazwischen. Eine schöne Bescherung.
Die Familie blieb nicht nur mit einer Hilfskraft weniger zurück, den Schaden, den Roger bei dem Bauern verursacht hat, mussten sie auch noch bezahlen. Diesen teuren Spaß will und kann sich natürlich niemand leisten bei dem eher kläglichen Motelbetrieb. Das Motel selbst ist schließlich auch eher schäbig und müsste eigentlich renoviert werden.
Ab diesen Zeitpunkt machte Mama die Gesetze. Ihre Söhne hatten kaum noch Freizeit und mussten im Motel helfen. Kino und Süßigkeiten und Ausflüge wurden gestrichen, ebenso jeglicher andere Spaß für einen Teenager und ein Kind. Ab diesem Zeitpunkt begann der tiefe Groll, der jahrelang unterbewusst wuchs, Form anzunehmen. Besonders Randy verweigerte seiner Mutter die strenge Treue und versuchte auf seine Weise das Geld zu besorgen. Er stahl ein Auto und machte damit Botengänge für eher zwielichtige Leute. Er stahl immer häufiger in Geschäften. Er handelte sich immer mehr Ärger ein und blieb immer häufiger von Zuhause weg. Roddy brauchte seinen Bruder und suchte deshalb Trost in Filmen. Heimlich besuchte er das Kino und sah dort ein Meisterwerk, das einen Wendepunkt in seinem Leben bedeutete: "...denn sie wissen nicht, was sie tun". James Dean wurde zu seinem strahlenden Helden, etwas, das sein Vater nicht ausfüllen konnte und für das Randy inzwischen zu oft nicht da war. Freiheit und Rebellion, das sollte nun seinen Weg bestimmen.
Als James Dean bei einem Autounfall vor fast zwei Jahren starb, brach nicht nur für Roddy eine Welt zusammen, sondern für die ganze James-Dean-Kult-Gemeinde. Es kam zu vielen Todesopfern, um im Tod wieder bei dem ernannten Gott zu sein. So weit kam es bei Roddy bisher noch nicht, obgleich er einen anderen Verlust kurz zuvor hatte erleiden müssen. Im März 1954 wurde sein Bruder nach einem bewaffneten Tankstellenüberfall festgenommen und zu 38 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Durch schlechtes Verhalten wurde seine Haftstrafe auch noch IN einen Monat verlängert, dann gekürzt und dann wieder verlängert.
Das Ansehen seiner Familie war noch nie so sehr kaputt wie zu der Zeit der Verhaftung seines Bruders. Roddy und seine Mutter wurden viel Druck ausgesetzt und das ließ Roddy umso mehr Abstand von dem letzten verbliebenen Familienmitglied nehmen. Er durfte seinen Bruder im Gefängnis nicht besuchen, was ihn zusätzlich ärgerte. In der Schule begann er zu randalieren, um seiner Mutter und der Welt zu zeigen, dass er sich damit nicht zufriedengeben würde.
Doch bald wird sich alles ändern. Randy kommt endlich nach Hause.
Sonstiges: Er bunkert Pin-ups, was seiner Mutter nicht so ganz gefällt.
Lied: Teenagers von My Chemical Romance
Glaubt der Charakter an Monster?: Nicht wirklich, auch wenn er es gerne mal behauptet, um kleine Kinder oder Mädchen zu erschrecken.
Roddy in "zivil"
Der "coole" Roddy
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