~Kapitel 18 [Ende Band 2]
Als ich meine Augen öffnete war ich scheinbar wieder im Krankenhaus. Ich erinnerte mich an alles. War Oktario endlich tot?
"Meine Güte ich habe ihnen doch gesagt sie brauchen Ruhe. Scheinbar ist hier irgendwo eine Fabrik explodiert und es hat dich mitgerissen."
Eine Fabrik? Wer hat ihr denn das erzählt?
"Der junge Mann von vorhin hat sie wieder zurück gebracht. Sie bereiten ihm ja ganz schön Sorgen. Er hat dir Sogar Blumen gekauft und bestand darauf, hier zu übernachten."
Als ich das hörte stand mein Weg fest. Ich musste sofort zum Okto-Canyon.
"Es tut mir Leid, aber ich muss nochmal weg."
Ich bemerkte nur noch wie die Krankschwester mich genervt anstarrte und dann war ich auch schon nach draußen gerannt. Dank der Explosion von Oktarios Maschine hatte ich sogar noch mehr Verletzungen, aber ich konnte jetzt nicht einfach liegen bleiben. Als ich jedoch draußen ankam, war ich geschockt. Alles war wie immer Hell erleuchtet. Die neon Schilder und die Lichter. Der Elektrowels, er ist wieder da! Schnell holte ich mein Handy aus der Tasche.
Brandheiße Neuigkeiten aus Inkopolis-Square! Der Elektrowels ist zurück gekehrt und der Strom kann wieder ohne Probleme verwendet werden. Außerdem ist Aioli wieder zurück gekehrt, dass sind doch mal gute Nachrichten! Folgendes waren ihre Worte.
"Ich war aus privaten Gründen weg, aber jetzt bin ich wieder da, noch viel spritziger als je zuvor!"
Fans sind erleichtert und als Überraschung haben die Sea Sirens zwei neue Songs veröffentlicht und ihren beliebten Hit Calamari Inkantation ge-remixt! Das war's mit den heutigen Neuigkeiten, bleibt spritzig!
Als ich das las, war ich glücklich. Jetzt stellt sich nur noch eine Frage. Ist Oktario tot?
Ich sprang in den Gulli und erkannte vor der Hütte sofort Limone, Aioli und Akito. Noch bevor ich richtig da war bekam ich Umarmungen von allen Seiten.
"Wir sind ja so froh, dass es dir gut geht!"
Aber viel mehr konnten sie nicht sagen, denn plötzlich warf sich Aioli vor mir auf den Boden.
"Es tut mir so Leid, Luna-sama! Ich habe euch so viele Schwierigkeiten bereitet! Es tut mir so Leid! Bitte, verzeiht mir doch!"
Aioli begann zu weinen.
"Aber Aio! Es ist alles okay. Du hattest eine Gehirnwäsche, du konntest dich nicht beherrschen."
"Aber wenn ich nicht so Eifersüchtig gewesen wäre, wäre das alles nie passiert! Es ist alles meine Schuld!"
Nun tat ich etwas, was ich bisher nie konnte. Ich umarmte Aioli und das nicht nur irgendwie, es war eine feste Umarmung. Aioli hörte sofort auf zu weinen.
"L-Luna-sama w-was.."
Ich ließ von ihr ab. Akito und ich hatten plötzlich dieselbe Idee und wir verbeugten uns voreinander.
"Akito-kun, es tut mir Leid. Ich hätte dir nicht meine Vergangenheit aufbinden sollen, sondern hätte einfach ganz normal mit dir Umgehen sollen. Ich bitte dich um Verzeihung!"
Ich war mir nicht sicher ob er mir Verzeihen würde, bis auch er anfing zu reden.
"Nein. Ich bin der, der sich entschuldigen muss. Ich habe deine ganze Vergangenheit aufgewühlt und dich total falsch eingeschätzt, es tut mir Leid!"
Er rannte auf mich zu und umarmte mich. Plötzlich schoss mir eine unglaubliche Hitze ins Gesicht. Es war ein komisches Gefühl. Als er meine Unsicherheit bemerkte, ließ er mich sofort los.
"Akito-kun... Bitte, lass uns nochmal neu anfangen. Lass uns dieses Mal Freunde sein."
Er lächelte.
"Aber Freunde sind wir doch schon längst. Also gut, ich bin Akito Tanaka und ich bin siebzehn."
"Ich bin Luna Yamato und ich bin ebenfalls siebzehn."
Danach umarmten wir uns nochmal.
"Meine Güte ihr zwei seid viel zu Süß, na kommt jetzt lass uns ne Wiedervereinigungs-Party feiern!"
"Tut mir Leid, aber das müssen wir auf später verschieben. Wenn ich noch länger weg bin rastet die Krankenschwester aus und außerdem tut mir alles weh."
Sie nickten verständnisvoll.
"In zwei Monaten ist ein großes Splatfest, ratet mal was ich für euch habe."
Limone holte zwei VIP-Tickets für ihr Splatfest aus einem Karton.
"Woaaah, is' nich' wahr oder?!"
Akito schaute sein Ticket mit funkelnden Augen an. Wir bedankten uns und er brachte mich zurück zum Krankenhaus. Er war ganze drei Tage zusammen mit mir im Krankenhaus bis ich endlich entlassen wurde. Die nächsten zwei Monate verbrachten wir vier viel Zeit miteinander. Wir waren sogar zusammen im Okto-Canyon schwimmen. Wir hatten uns dort ein richtig schönes Plätzchen aufgebaut, jetzt wo Oktario tot war hatten wir unsere Ruhe. Außerdem wurde ich in die Rangkämpfe eingeteilt. Meine Mobber hatten mich ganz schön verdutzt angeschaut. Außerdem haben ich und Akito beschlossen, zusammen zu ziehen. Mein Leben hatte sich innerhalb kürzester Zeit ziemlich verändert. Aber etwas an Akito war für mich einfach anders. Er gab mir meine Gefühle zurück.
...Fröhlichkeit...
...Hoffnung...
...und...
...Liebe...
An einem Samstag war dann auch das lang erwartete Splatfest. Ich hatte Akito den ganzen Tag nicht gesehen, weil ich mit den Kämpfen beschäftigt war und als ich fertig war, war das Splatfest schon fast zuende. Die Musik war schon langsam. Aber da, auf der Parkbank saß er.
"Buh!"
"Man, Luna erschreck mich doch nicht so!"
"Heh, tut mir Leid."
"Wie waren deine Kämpfe"
"Gut! Mein Team wird ganz bestimmt gewinnen!"
"Das ist toll. Ach ja, ähm... Ich hab noch was für dich. Ich wollte es dir eigentlich schon viel früher geben, aber ich bin irgendwie nicht dazu gekommen."
Er gab mir eine schwarze Schachtel. Als ich sie öffnete, befand sich darin eine Silberkette mit einem kleinen Mond als Anhänger. Sie war unheimlich schön.
"Danke, sie ist super hübsch!"
Ich starrte sie noch lange an, bevor ich sie mir um den Hals legte.
"Weißt du, manchmal wünsche ich mir, alle würden mich so gut verstehen wie du."
"Na dann erklär es ihnen doch. Jetzt hören dir alle zu."
Zuerst starrte ich ihn nur an, aber dann verstand ich, was er mir sagen wollte. Ich ging zur Splatfest-Tribühne und nahm das Mikrofon in die Hand. Jetzt oder nie.
"Entschuldigung, ich habe etwas zu sagen."
Begann ich und sofort schauten alle zu mir. Normalerweise hätte ich jetzt eine Panikattacke wegen den ganzen Menschen, aber Akito schaute mich weiter beruhigend an.
"Ihr kennt mich vielleicht als den schwarzen Inkling von Inkopolis. Ja, es ist war, ich bin zur Hälfte einer, aber nichts von dem ist je durch meinen Willen passiert. Ja, mein Vater gab sie mir aus Rache für meine Mutter. Seit dem, habe ich alles verloren. Ich möchte mich für alle Missverständnisse entschuldigen."
Plötzlich schauten mich alle bemitleident an und beachteten mich danach nicht mehr. Das war ja klar, aber ich war froh es gesagt zu haben. Als ich von der Tribüne ging kam mir Misaki entgegen. Ich gab ihr nur einen finsteren Blick. Plötzlich passierte etwas sehr Unerwartetes. Sie umarmte mich.
"Es tut mir Leid. Für alles."
Sie rannte davon. War das gerade wirklich passiert? Direkt danach kam Akito auf mich zu.
"Ich bin so stolz auf dich! Keine Sorge, selbst wenn sie wöllten, werden sie dir jetzt nicht mehr wehtun. Weißt du auch warum? Weil ich jetzt auf dich aufpasse und zwar für immer. Ach ja, Luna... Bitte komm mal mit. Ich muss dir was sagen."
Er zog mich an einen Teil des Stadtrandes. Dort war eine Bank und wir setzten uns hin.
"Der Mond ist Heute wirklich schön."
"Da hast du Recht. Also... was ich dir sagen wollte..."
Er wurde leicht rot im Gesicht und er fing an etwas zu zittern.
"Hey, was ist los? Fühlst du dich nicht wohl?"
Ich schaute ihn besorgt an, aber er schüttelte nur den Kopf.
"Es ist nur... Luna, ich liebe dich!"
Ich erschrak und mir kamen die Tränen. Er mochte mich auch? Ohne weiter darüber nachzudenken, legte ich meine Lippen auf seine. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, aber nicht nur das. Es machte mich komplett. Es fühlte sich an als ob all die zerstörten Teile meines Herzens wieder zusammengesteckt wurden. Nach einer Weile ließen wir voneinander ab.
"Ich liebe dich auch, du Dummkopf."
Ich lächelte nur.
"Also, äh... Willst du meine-"
"Ja natürlich!"
Ich fiel ihm in die Arme und wir blieben eine Weile so.
"Awww, wie süüüß ich wusste das ihr aufeinander steht!"
"Hä? Ähm, Aioli, Limone! Wie lange seit ihr schon hier?"
Akito und ich sahen nun warscheinlich aus wie eine Tomate, aber mir persönlich war das egal. Ich hatte gerade sowieso nur Augen für ihn, aber etwas hatte mich aus meinen Gedanken gerissen.
"3, Gott ist das Lange her!"
"Käpteeeen!"
Ich rannte auf ihn zu und umarmte ihn leicht.
"Also Nr.3 beziehungsweise Luna. Es gibt noch einen Auftrag den Ich für dich habe. Werde der neue Käpten der Aquamarine!"
Ich erstarrte.
"Aber Käpten, du bist doch der jenige der das am besten kann, ich kann das doch garnicht!"
"Wenn es jemand kann, dann du."
Ich schaute die anderen an, doch auch sie nickten mir zu.
"Gut. Ab Heute bin ich euer neuer Käpten!"
"Wuhuuu, Luna-sama!"
Kuttelfisch holte ein schwarzes Stück Stoff hinter seinem Rücken hervor und faltete es auf. Es war ein Umhang.
"Vielen Dank, ich fühle mich geehrt!"
"Wooow, diesen Moment müssen wir fest halten. Na los, machen wir ein Foto von Akito und Luna zusammen, dass wäre so süß, bittere!"
"Aioli, dass ist doch unhöflich!"
Obwohl ich erst dagegen war, zog ich Akito letztendlich doch mit mir vor die Kamera.
"Also gut ihr beiden..."
"Eins"
"Zwei"
"Drei! Bitte lächeln~"
Nun, damit endet diese Geschichte von den beiden. Ihr Abenteuer ist jedoch nicht zuende.
Denkt daran.
Auch wenn es manchmal hoffnungslos aussieht.
Gib nicht auf, denn es kommen auch wieder bessere Zeiten.
Egal wie du aussiehst.
Egal wie groß oder klein du bist.
Egal woher du kommst, oder wer du bist.
Auch du wirst irgendwann jemanden oder etwas finden, für wen oder was du leben willst. Denn lebe dein Leben. Es ist einmalig und du hast nichts kostbareres. Egal wie weit der Weg auch ist, du wirst alles schaffen, was du willst.
Denn du musst nur an dich glauben~
ENDE
Falls du Erfahrungen mit Trauma, Depressionenen oder anderen Dingen hast, hole dir bitte Hilfe. Du bist nicht allein.
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