20. Sadie
Es war Nachmittag als Sadie mit ihrem Bruder durch das weihnachtliche Rom schlenderten. Anders als die meisten Touristen die hauptsächlich wohl für die Weihnachtsmesse im Petersdom nach Rom gekommen waren und jetzt noch für Silvester hier blieben, suchten die beiden Geschwister nach Anzeichen von Dämonen oder ähnliches. Sadie kannte sich nicht unbedingt mit allen griechischen und römischen Ungeheuern aus, war sich aber sicher, dass sie eines erkennen würde.
Anders als in Kairo war es in Rom verdammt kalt. Dazu hangen unfreundliche Wolken über dem Himmel und verdeckten die Sonnenstrahlen, welche wenigstens etwas Wärme hätten spenden können. Sadie wollte eigentlich wieder zurück in die Warmen Hallen des Numos aber Carter stapfte einfach gedankenverloren weiter.
Natürlich wusste Sadie dass ihr Bruder sich seinen Kopf über das zerbrach was Fukaya gesagt hatte. Aber dass könnte er auch im Warmen mit heißem Sahlab und leckerem Weihnachtsgebäck.
Im Gegensatz zu ihrem Bruder machte sich Sadie weniger Gedanken um den mysteriösen blonden Jungen. Ganz im Gegenteil sie hoffte dieser mächtige Halb...äh...Titan? würde bald hier auftauchen. Denn auch wenn sie nichts entdeckten, lauerte etwas böses und gefährliches ganz in der Nähe.
Aber noch befanden sich die anderen vier dieser Mission in Trier um irgendwelche Packet zuverschicken. Nicht gerade die beste Zeit für Weihnachtsgeschenke, vor allem waren sie etwas zu spät dran. Vielleicht hätte Sadie auch besser aufpassen sollen als sie eben kurz mit Annabeth telefoniert hatte.
Gerade als sie an einem prunkvollen Brunnen vorbeigingen, blieb Carter stehen. „Der Trevi Brunnen. Er wurde..." Ab dieser Stelle trug ihr Bruder gewöhnlicher Weise einen Wikipedia Eintrag vor, als hörte Sadie ihm nicht weiter zu.
Stattdessen ließ sie ihren Blick über den halbrunden Platz um den Brunnen schweifen. Vereinzelte Touristengruppen besahen sich den Brunnen. Plötzlich erregte etwas Monströse Sadies Aufmerksamkeit.
Sofort zog Sadie ihren großen Bruder in Denkung. „Hey! Was soll...mpf!", beschwert sich Carter während Sadie ihm die Hand auf dem Mund legte.
„Da ist was Unfreundliches.", flüsterte Sadie nicht sicher mit was sie das Ding benennen sollte. Halbedrachenlady? Monsterköpfesammlerin? Medusa? Hässliche Abscheulichkeit?
Als Sadie die Hand von Carters Mund nahm, lugte der über den Rand des Brunnens. Nach einem langen Augenblick lehnte er sich wieder an den Brunnenrand. Carter sah geschockt aus und seine Nassenspitze leicht grün. Anscheinend hatte sein Mittagessen gerade Red Flag von Billy Talent angestimmt und trällerte fröhlich dahin.
„Das Ding da ist-.", er brach ab als sein Mittagessen wohl zum Refrain kam. „Ja.", bestätigte Sadie. „Ich hasse Schlangen.", murmelte Carter. Sadie konnte ihm nur zustimmen. Schlangen bedeuteten normalerweise nichts Gute.
„Greifen wir es an?", fragte Sadie. „Bist du verrückt! Nicht ohne Verstärkung!", meinte Carter. Er erhob sich wieder damit er über den Brunnenrand schauen konnte. Sadie tat es im gleich.
„Es scheint sich weder für uns noch für sonst jemanden zu interessieren.", schloss Carter aus seiner Beobachtung. „Aber es könnte uns noch sehr gefährlich werden oder jemanden verletzt.", gab Sadie zu bedenken.
„Nein wir greifen das... ähm ... Schlangendings da nicht an.", beschloss Carter. Sadie gefiel, das nicht auch wenn sie wusste dass das Ding da leicht ihr Tod sein könnte.
„Vielleicht sollten wir es aber verfolgen.", dachte Sadie laut. „Mhmm.", über dachte Carter das ganze. „Im Herzen Roms er erwacht.", zitterte Sadie die Prophezeiung, „vielleicht führt uns das Etwas da zu der Stelle wo er aufgeweckt wird."
„Also schön. Aber vorsichtig und wir rufen im Nomus und fordern Verstärkung an.", stellte Carter die Bedingungen und Sadie zückte ihr Handy während sie sich an die Fersen/Schlangen der Kreatur setzten.
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