11. Reyna
Reyna lag im Mädchenschlafsaal des ersten Nomos und starrte auf den Lattenrost über ihr. Annabeth lag über ihr und neben ihn Sadie. Sie vermutete, dass beide schon schliefen wie der Rest des Saales.
Reyna aber schossen viel zu viele Fragen durch den Kopf. Von Fragen rund um die Ägypter bis hinzu Frage warum ihr Kopfkissen eine unbequeme Nackenstütze war. Nach einiger Zeit wurden ihre Augenlider immer schwerer bis sie kurz vor dem Einschlafen war.
Doch plötzlich legte sich etwas Schmales und Kaltes an Reyna Kehle. Durch die Müdigkeit die ihre Gedanken um gab, brauchte sie Sekunden bis sie Begriff das ein Dolch an ihrer Kehle lag.
Die Klinge hatte schon die Haut auf gerissen als Reyna mit ihrer Hand den Arm des Feindes weg drückte. Ihr Herz raste nun und ließ sie mit einem Mal hellwach werden. Sie erkannte eine hochgewachsene Person vor sich, die gerade zum Zustechen ausholte.
Reyna reagiert schnell und rollte sich von der Person weg aus dem Bett. Sie landete hart auf den Boden und weckte so Sadie neben ihr auf. „Was?", fuhr Sadie Schlaftrunken hoch.
Die Römerin rappelte sich vom Boden auf, um sich direkt vor dem Angreifer wieder zu finden. „Verfluchte Römer! Ihr habt unsere Kultur verdorben.", meinte der Angreifer bitter und griff Reyna an.
„Oh, Scheiße.", stellte Sadie fest. Unterdessen währte Reyna die erste Attacke ab, in dem sie den auf sie zu schnellenden Arm mit dem Dolch nach links drückte.
Es folgten weiter Angriffe und Reyna musste immer weiter zurück weichen, bis sie schließlich an die Wand stieß. Nur noch ein Dolchstoß trennte Reyna von der Unterwelt.
An diesem Punkt sackte der Angreifer plötzlich in sich zusammen. Hinter ihm tauschte Sadie auf. Die Magierin hielt die unbequeme Nackenstütze aus Holz in der Hand. Spätestens jetzt war der komplette Schlafsaal wach. „Hätte nicht gedacht dass das funktioniert.", sagte Sadie.
„Die Jungs stecken bestimmt auch in Schwierigkeiten.", meinte Annabeth, die nun neben Sadie stand. Reyna nickte. Dieser Versuch des Mordes an ihr lag daran, dass sie Römerin war und das war Jack auch. So stürmten die drei Mädchen aus dem Saal und verwirrte Blicke folgten Ihnen.
Kurz bevor sie den Jungenschlafsaal erreichten kamen die Jungen Ihnen entgegen gelaufen. „Alles in Ordnung bei euch?", fragte Percy als sie noch einige Meter voneinander getrennt waren. „Ja.", antwortete Annabeth als sie voreinander stehen blieben.
„Reyna.", stieß Jack besorgt aus und starrte auf die leicht blutende Wunde an Reynas Hals. „Nicht so schlimm." Jack sah nicht überzeugt an. Reyna erkannte das ihr Freund gerade seine Wut, die dem Angreifer von Reyna galt, zurück drängte.
Die Prätorin musste an den Tag denken an dem sie und Jack sich zum ersten Mal nahe gekommen sind. Damals wurde sie schwer von einem Höllenhund verletzt. Was daanach wirklich passiert ist konnte sie nicht mehr sagen. Aber sie weiß noch, dass in dem Moment, als Jack angefangen hatte sich wutentbrannt auf die Monster zu stürzen, sie mehr Angst von Jack als vor den Monstern hatte.
Als sie schließlich in einem weichen Bett aufgewacht war, saß Jack neben ihr und hielt ihre Hand. Zunächst wollte Jack die Hand loslassen, doch Reyna umfasste seine Hand stärker und so hielten sie Händchen. Dann hatte er Reyna auf die Stirn geküsst.
„Ihr solltet Tod sein!", schrie jemand und holte Reyna wieder zurück in die Gegenwart. Ein kleine Gruppe Magier trat aus den Schatten der Straße. Sie waren mit Stäben und Messern bewaffnet.
„Sie sind unsere Gäste! Nicht unsere Feinde!", meinte Cater und trat vor. „Sie werden uns unterjochen wie einst!", rief jemand aus der Gruppe. „Dazwischen liegen nun schon 2.000 Jahre! Es hat sich einiges geändert!", entgegnete Cater mit ruhiger Stimme.
„Römer! Griechen! Ägypter! Alles Weltmächte! Wir haben uns voneinander getrennt! Sind uns aus dem Weg gegangen! Um Frieden zu erhalten!", schrie jemand. „Eine Waffenruhe ist nur die Ruhe vor dem Sturm, aber kein Frieden!", meinte Jack, „Es ist Zeit vereint zustehen!" „Dann fallen wir lieber allein!"
„Ihr sollte gehen. Cater und ich regeln das hier.", flüsterte Sadie, „Wir sehen uns in Rom." Reyna wusste wie alle anderen auch, dass die Ägypter die Kooperation mit den Römern und Griechen erst einmal unter sich aus machen mussten.
„Viel Glück.", wisperte Jack und forderte dann, „Hände!" Reyna wollte ihm wieder sprechen, aber es war der beste Weg aus dieser Situation. Sie packte Jacks und Annabeths Hand. Wenige Sekunden danach standen sie unter dem nächtlichen Sternenzelt. Ohne Ausrüstung. Ohne Ägypter. Ohne einen Plan.
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