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36 - Der Maskenball

Die Prozedur hatte mindestens drei Stunden gedauert und zerrte an Bryas  Nerven. Ihre Haare wurden mehrmals in verschiedene Formen frisiert, ehe  sie sich für eine der Frisuren entschieden hatte. Lange, offene Wellen  und ihr Deckhaar, das hinter ihrem Kopf zu einer kunstvollen Rose  gebunden wurden. Zwei kleine Strähnen hingen ihr locker im Gesicht,  während ihre vertraute Dienerin sie sorgfältig schminkte. Ihre Augen  wurden in ein glitzerndes Gold getaucht, was Brya im Spiegel beobachtete.
Doch es war die Farbe ihrer Lippen, die Brya ins Staunen versetzte.
Ein dunkles Rot, wie die Farbe von Blut wurde ihr sanft auf die Lippen getragen. Als sie sich selbst im Spiegel betrachtete, so zurechtgemacht, da fühlte sie sich so erwachsen und wunderschön.
Sie lächelte sich selbst an.
»Ihr sehr umwerfend aus, Prinzessin. Wartet nur ab, bis Ihr Euer Kleid tragt.«
Oh ja, das Kleid, um das Brya gebeten hatte, schon bevor der Ball überhaupt feststand, würde alle Erwartungen übertreffen, das wusste sie.
Vorsichtig geleitete die Bedienstete Brya in die Mitte des Raumes, wo sie Brya sorgsam beim Ausziehen half, damit ihre Frisur nicht ruiniert wurde. So stand sie also nackt vor dem anderen großen Spiegel des Raumes und wartete auf das Kleid.
Es würde das erste Mal sein, dass Brya es sah und sie wartete gespannt darauf. Als die Frau dann mit dem nachtblauen Stoff zu Brya zurückkehrte, musste sie sofort breit grinsen. Es sah wunderbar aus.
Die Dienerin half ihr in das Kleid und dann konnte Brya sich im Spiegel betrachten.
Das Kleid schmiegte sich eng um ihren Oberkörper und ihre Hüfte, fiel aber sanft an ihren Beinen herab. Der Schlitz an der Hüfte ließ ihr rechtes Bein hervorschauen, das unter dem glitzernden Stoff stand.
Ihr Rückenausschnitt war tief und bedeckte alles, was gerade so bedeckt werden musste, während ihr Dekolleté ebenfalls präsentiert wurde. Die Schuhe, die ihr, die Dienerin nun anzog, waren hoch, doch nicht so hoch, dass Brya nicht mehr darin laufen können würde. Sie glänzten golden und passten perfekt zu ihrer Halskette.
Nun folgte das Wesentliche ihrer Verkleidung für diesen Abend.
Die Maske.
Sie bestand aus ebenfalls nachtblauer Spitze, die ihren Augenpartie, sowie ihre Stirn verdeckte.
Doch das eigentliche Herzstück waren die goldenen Federn, die am Rand befestigt waren.
Die Spitze war ebenfalls federnförmig gestickt und so verlieh diese Maske Brya das Aussehen eines Greifen mit goldenen Federn.
»Unglaublich. Danke«, Brya lächelte breit und legte eine Hand auf die Schulter der Dienerin.
»Erinnere mich bitte daran, dir gelegentlich etwas Trinkgeld zu geben.«
Die Dienerin kicherte und verabschiedete sich dann, nachdem sie Brya viel Glück gewünscht hatte.
Ungeduldig saß Brya auf dem Sofa vor dem Kamin und starrte auf die Uhr. Gerade als sie sieben Uhr schlug, klopfte es an ihrer Tür.
Pünktlichkeit wurde hier wohl großgeschrieben.
Sie stand auf und öffnete die dunkle Holztür.
Ein Mann mit hellem Haar stand vor der Tür. Sie erkannte ihn durch die Maske.
Prinz Keiran.
»Welch eine Ehre, dass ich von Euch zum Ball geleitet werde«, brachte sie lächelnd hervor, als sie sich in den Arm des Prinzens einhakte, den er ihr anbot.
»Ich habe darum gebeten. Ihr seid eine wichtige Persönlichkeit, Eure Hoheit. Noch dazu eine Schönheit. Ihr seht umwerfend aus.«
Brya schmeichelte dieses Kompliment sehr und war froh, dass ihr Gesicht gepudert war, denn sonst hätte man garantiert ihre Schamesröte gesehen.
»Das kann ich bloß zurückgeben, Prinz Keiran.«
Er nickte schmunzelnd und brachte Brya dann durch die Korridore zum Palastgarten. Die Wachen öffneten eine Eistür und Brya  fand sich auf dem Podest einer Treppe wieder, die in den Garten führte.  Überall waren Blumen, die der Kälte wohl standhielten und wunderschön  aussahen. Unten waren Pavillons aufgebaut, unter denen mehrere Tafeln mit verschiedensten Speisen standen, die köstlich dufteten.
Außerdem waren mehrere Feuerschalen aufgestellt, die Wärme spenden sollten.
Viele  Elfen standen in ausgefallenen Kleidern und mit auffälligen Masken in  den Gärten und unterhielten sich. Dabei erkannte man die vier Lager. Der  Winter, war präsent und tummelte sich überall umher, während die drei  übrigens Reiche in einer ausgewählten Ecke für sich blieben. Die  Stimmung schien ausgelassen, doch schwebte eine Spannung in der Luft,  die man nicht verkennen konnte.
Brya atmete die kühle Abendluft ein und suchte die Ecke des Sommers ab.
Azarel unterhielt sich mit Melios, während sie beide tranken und lachten. Das erkannte sie an Azarels Körperbau und daran, wie wild die andere Person beim Erzählen gestikulierte. Definitiv Melios. Sie war erleichtert ihn und Melios dabei zu haben. Wenigstens zwei Leute aus ihrer Gefolgschaft, die sie nicht hassten.
Brya zählte die Stufen ab.
Vierundzwanzig Stufen hatte sie zu bewältigen. Vierundzwanzig Stufen, auf denen sie nicht hinfallen durfte.
Sie seufzte.
»Wollen wir?«
»Ich brauche noch einen Moment, geht ruhig vor«, war ihre Antwort auf die Frage des Prinzen.
So ging er die Treppen hinunter und gesellte sich zu den anderen Elfen seines Reiches.
Nach einigen Sekunden hatte Brya dann auch schließlich ihren  Mut gefasst und schritt herab. Ihre Nervosität wuchs mit jeder Stufe  und doch versuchte sie so elegant wie möglich auszusehen, während sie ihr Kleid anhob, um nicht über den Stoff zu stolpern.
Zunächst hatte sie den Blick gesenkt, damit sie jede Stufe sehen konnte, doch ihr Instinkt schrie sie an, sie solle nach vorne sehen.
Da sie mittlerweile wusste, sie könne sich auf ihre Instinkte verlassen, tat sie es und erblickte Azarel.
Er trug eine Makse die nur die Hälfte seines Gesichts verdeckte, man sah also seine linke Hälfte bis auf die Bedeckung seiner Augenbraue komplett.
Die Maske funkelte silbern, ebenso wie die Knöpfe seines Wamses. Brya bekam eine Gänsehaut unter seinen stechend goldenen Augen.
Sie wanderten ihren  Körper herab und ließen dabei keinen schlüpfrigen Zentimeter aus. Sie  konnte sogar klar sehen, wie seine Augen länger als gewollt auf ihrer Hüfte verharrten, die sich elegant hin und her wog, während sie die Treppe herunterging.
Melios wollte gerade etwas sagen, doch er ließ ihn mit einer Handbewegung verstummen. Seine Aufmerksamkeit galt voll und ganz Brya. Ein leichter Windzug kam auf und wehte durch Bryas Haar und den leichten Stoff ihres Kleides.
Der Wind ging ohne Zweifel von Azarel aus, der nun langsam aus seinem Staunen herauskam und anfing zu lächeln.
Brya ging geradewegs auf ihn zu und blieb äußerlich seelenruhig, aber innerlich unglaublich aufgeregt vor ihm stehen.
»Guten Abend«, begrüßte sie ihn mit einer sanften und lieblichen Stimme.
»Ein wunderschöner Abend. Fast so schön wie du«, war seine charmante Antwort.
Doch dieses Mal grinste er nicht über beide Ohren. Dieses Mal war es nicht sein Ziel, dass Brya rot wurde und am liebsten im Boden versinken würde.
Dieses Mal wollte er ihr ein Kompliment machen, das ihr Herz erwärmte.
Sie lächelte ihn an, schaute aber nervös auf den Boden, ehe Azarel ihr Kinn mit seinem Zeigefinger erhob.
»Kopf hoch, Prinzessin. Vier Reiche beobachten jede kleinste Geste deinerseits. Zeig ihnen was in dir steckt.«
Ein überzeugtes Grinsen war ihre Antwort und so warf sie ebenfalls einen Blick auf Azarels Aufzug.
»Du siehst ebenfalls nicht schlecht aus, Az. Hast dich wohl heute besonders schick gemacht, was?«
Er grinste und bot seinen Arm an, damit sie sich einhaken konnte.
Flüsternd lehnte er sich zu ihr herunter, als sie dies getan hatte: »Du kennst mich doch. Die Chance auf einen guten Auftritt würde ich niemals verpassen.«
Sie kicherte ein wenig und folgte Azarels  Augen durch die Menge. Sie erkannte den Herbst sofort. Eine Frau mit  rotem Haar und blasser Haut unterhielt sich mit Männern, die ihr ähnlich sahen.
Ihr Kleid war umwerfend.
Es war an Flammen angelegt, so verflochten waren die Orange- und Rottöne ineinander. Ihre Maske zeigte einen brennenden Vogel.
Einen Phönix.
Brya  war mit Ehrfurcht erfüllt, denn wenn diese Frau verkleidet als Phönix  auftauchte, konnte sie schon eine Vorahnung in Bezug auf die Magie  dieser Dame treffen.
Feuer musste unglaublich stark sein.
Der  Frühling war ebenfalls gut von den anderen abzugrenzen. Ihr Kleider  waren in hellen Pastellfarben und der höchste Abgeordnete von ihnen, den  man sofort an seiner sich abhebenden Kleidung erkannte, trug ein Wams  ohne Ärmel. Stattdessen schlängelten sich Efeuranken an seinen Armen  herauf.
Er sah aus wie ein Märchenprinz mit seinem dunkelblonden Haar  und der pflanzlich angehauchten Kleidung. Es schien ein Phänomen zu  sein, dass Altelfen nie hässlich aussahen, denn keiner der Anwesenden  machte einen unappetitlichen Eindruck.
Ja, sie trugen Masken, doch Lippen und Nase verrieten schon viel über das Aussehen einer Person.
»Wie läuft das ganze hier ab, Az?«
Er schlenderte mit ihr über den Hof und stellte sich an einen der Tische mit dem Buffet.
Sorgfältig und mit aller Ruhe nahm er zwei Teller um sich und Brya etwas zum Essen aufzufüllen.
Ihr lief das Wasser im Mund zusammen.
»Der  Ball ist nur die Einleitung in die eigentlichen Gespräche. Es wird  heute Abend zwei von ihnen geben. Doch zuerst wird gegessen, wenn der  Gong erklingt gehen wir durch die große Tür dort«, er deutete auf eine  Tür aus dünnem Eis, die ihren  Platz an einem kleinen Gebäude aus Eis fand, »und werden dort die erste  Verhandlung führen. Zum Zeitpunkt der Wintersonnenwende werden wir  draußen feiern, danach folgt ein weiteres Gespräch«
Brya nickte und nahm dankend den Teller an, um dann Azarel an einen der Tische mit einer eisigen Bank zu folgen. Sie setzten sich und begannen zu essen.
»Wie werden diese Verhandlungen ablaufen?«, fragte Brya neugierig.
Er kaute schnell und schluckte sein Essen herunter: »Nun, es wird so sein, dass jede Seite ihr Anliegen vorträgt, natürlich erst, nachdem der König des Winters die Einführung abgehalten hat. Und dann wird wohl versucht werden sich zu einigen.«
Sie seufzte. Allein daran, wie Azarel das aussprach, erkannte sie, dass es wohl nicht einfach werden würde.
»Habe ich dir eigentlich schon gesagt wie unglaublich schön du aussiehst?«
Brya erwachte aus ihrer Trance, denn sie hatte die Blumen des Gartens beobachtet.
»Ich denke schon, ja.«
Sie konnte es nicht verhindern zu lächeln.
»Ich kann es gar nicht oft genug sagen. Diese Farbe steht dir unglaublich gut.«
Und nun überkam es Brya. Ihr wurde heiß und ihre Wangen glühten. Verdammt sollte er sein.
Gerade wollte Brya etwas erwidern, da erklang der laute Gong. Dreimal.
»Das ist das Signal«, er stand auf und bot ihr erneut seinen Arm an, »Mylady?«
Lächelnd nahm sie die Geste an und ließ sich von Azarel zu dem Eishaus bringen. Die Gäste der Reiche strömten ein und nahmen an der riesigen Runden Tafel Platz.
Zwischen den drei Abgesandten wurden immer mehrer Stühle freigelassen, sodass sie sich bloß nicht zu nah kamen.
Ordeus trat etwas verspätet ein, doch nicht als letzter. Er setzte sich links von Brya  hin und begrüßte sie nur mit einem knappen Nicken. Der vernarbte Mann  trug eine schlichte goldene Maske aus Porzellan, die dennoch wunderschön  aussah und mit einigen Edelsteinen besetzt war.
Er dauerte bis jeder seinen Platz gefunden hatte und Brya wurde zunehmend nervöser. Sie hatte das Gefühl ihr Magen würde sich ununterbrochen im Kreis drehen und nebenbei andauernd zusammenziehen.
Ihr war wirklich unwohl.
Keiran, der sie zuvor begleitet hatte, nahm ebenfalls Platz und schenkte ihr ein schwaches Lächeln.
Hinter ihnen standen nur ihre fünf Soldaten, darunter Darren und Melios.
Jeder von ihnen war in voller Rüstung und hatte den Greifenhelm aufgesetzt.
Auch obwohl Brya  dachte, dass die Männer der Sonnenarmee mächtig aussahen, so erkannte  sie, dass die Soldaten der anderen Reiche mindestens genauso stark  aussahen.
Nach einigen Minuten war Ruhe eingekehrt und die Blicke wandten sich zu König Javik, der sich räusperte.
»Wir  sind alle hier anwesend, um den Krieg aufzuklären, wenn nicht zu  beenden, der bedauerlicherweise zwischen unseren Reichen herrscht. Die  Abgesandten der Reiche haben sich hier eingefunden, weil es Wichtigeres  gibt, als sich untereinander zu bekriegen. Der Frühling mit Prinz Malik, der Herbst mit Prinzessin Alyra und der Sommer mit Prinzessin Bryalla.«
Die Blicke der genannten Personen tauschten sich aus. Brya fing einen feurigen Blick von der Phönixfrau, Alyra, ein. Ihr Gesicht schien keine deutliche Emotion hervorzubringen, doch Brya erkannte das Feuer in ihrem Herzen.
Malik allerdings schien ein überheblicher Bastard zu sein. Er schaute von oben herab auf Brya und schätzte sie ab.
Das gefiel ihr nicht.
Es folgten einige Formalitäten über Gesprächsregeln und das Verbot von jeglicher Magie.
Während der Frühling und der Herbst miteinander diskutierten begann Azarel flüsternd Brya schnelle Informationen zu geben: »Was auch immer passiert, lass dir nicht ins Gewissen reden. Bleib hart. Alyra ist ein Hitzkopf, nutze das gegen sie. Malik wird versuchen immer und ständig über dir zu stehen, lass das nicht zu. Verstanden?«
Brya nickte überfordert, doch sie glaubte, verstanden zu haben.
Zumindest so viel wie nötig war.
Alyra stand auf und wandte sich an Brya: »Was hat denn der Sommer zu all dem zu sagen? Schließlich war es Königin Ismera, die einen der Verräter wieder in ihre Reihen aufgenommen hat.«
Getuschel über Azarel brach aus, hastige Blicke schossen durch den Raum.
So begann es also.
Brya durfte nun einen Krieg beenden, den sie nicht begonnen hatte.

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