Oh Himmel! Louis war Mal sowas von Tot. Im nächsten Moment verzog sich sein Gesicht zu einem Grinsen. War er wirklich.
Louis konnte sich an alles erinnern. Das hatte er dem Umstand zu verdanken, dass Harry ihm allen Alkohol versagt hatte. Warum eigentlich?
Oh! Eventuell ja wegen heute. Alle anderen hatten reichlich zugeschlagen.
Louis schmiss Harrys Arme, die um ihn gelegen hatten von sich und sprang aus dem Bett wie ein junges Reh. Gut, eher wie ein Faultier. Aber hey, sein Körper hatte auch echt einiges geleistet. Im Wohnzimmer lagen seine beiden älteren Schwestern. Bei Lotti ein Typ, dessen Hirn Louis nicht sehen konnte. Dieser Umstand machte ihn unglaublich glücklich. Liam, Niall und Zayn lagen ebenfalls hier. Niall trug seine Hose aus dem Kopf. Hm...

Louis latschte in die Küche und holte sich eine Pfanne und einen Holzlöffel.
Harry hatte erklärt, dass Vampire aus Stilgründen manchmal Menschenessen aßen. Komisches Konzept, aber Louis hinterfragte es einfach Mal nicht.

Louis begann im Schlafzimmer. Er riss die Gardinen auf und trommelte möglichst kraftvoll und schnell mit dem Holzlöffel auf die Pfanne.
Harry schrie auf und fiel aus dem Bett. Na, das war doch Mal was.
"Wollmaus!", Kam es geknurrt und Harry klang tatsächlich wie 125 Jahre alt.

"Ja?", Fragte Louis unschuldig.
"Was soll das?", Fragte Harry sauer.
"Ich bin wach."
"Offenkundig."
"Du hast nicht mehr zu schlafen.", Grinste Louis und hüpfte ins Wohnzimmer, wo er die Zugabe seines Konzerts spielte. Bis Zayn und Niall ihm den Löffel wegnehmen, weil Liam damit wohl Irgendein Problem hatte. Das war doch gut für Louis zu wissen.

"Hier! Du hast es angeschleppt und geheiratet. Kümmer dich.", Brummte Zayn, der Louis gepackt hatte, ins Schlafzimmer zu Harry schubste, die Tür schloss und von außen abschloss.

"Deine Art sich beliebt zu machen ist herzerfrischend.", Brummte Harry, der wieder ins Bett gekrochen war.
"Ich wollte auch Alkohol. Dann würde ich auch schlafen."
"Babyvampire dürfen keinen Alkohol haben."
"Okay, deine Daddykink-Ausprägung nimmt krankhafte Züge an.", Murrte Louis und setzte sich im Schneidersitz neben Harry aufs Bett.

"Was? Wovon redest du?"
"Ich bin kein Babyvampir."
"Nein. Mental bist du ein nerviger und trotziger Teenagervampir."
"Ey. Dann hätte ich doch Alkohol trinken dürfen."
Harry streichelte Louis' Bauch und lächelte ihn seelig an.
"Nein.", Lächelte er völlig glücklich für jemanden, der verkatert und gerade so unsanft geweckt worden war.
Zack, da lag Louis wieder. Harry grinste und schloss wieder seine Arme um seine ohnmächtige Wollmaus.
Endlich war wieder Ruhe.

"Du verdammtes Arschloch! Wie konntest du es wagen?!"
Scheiße, Harry hätte daran denken sollen, Louis die Pfanne abzunehmen. Denn damit vermöbelt er ihn gerade.
"Wollmaus. Es tut nicht weh. Es ist nur nervig."
"Allerdings!", Knurrte Zayns Stimme von nebenan.

"Habe ich deine Brut im Bauch??"
"Also es war eine wilde Nacht und ein wilder Tag gestern, aber ich wäre trotzdem sehr überrascht und enttäuscht, wenn es von jemand anderes wäre."
"Ich bin schwanger?!", Schrie Louis ihn an.
"Ja, verdammt!", Schrie Zayn zurück.
"Wieso schlafen die bei uns?!", Fragte Louis deutlich leiser.
"Weil es Glück bringen soll."
"Ach echt?! Sehr gut. Das könnte ich Mal gebrauchen. Ich wollte in einem Callcenter arbeiten. Jetzt sitze ich hier als Mückenverschnitt, bin noch nicht offensichtlich aber offenbar schwanger und verheiratet bin ich auch noch."
"Gut oder? Ich musste nur zwei Wochen oder so arbeiten. Ich bin sehr effizient."
"Willst du mir gerade sagen, dass ich leicht zu haben bin?!"
"Nein, nur schwer zu behalten und zu ertragen. Jetzt schrei doch nicht so. Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass wir Kinder kriegen."
"Ich dachte das ist ein Scherz!"
"Wäre aber nicht lustig?"
"Ja, genauso wenig wie deine anderen Scherze."
"Autsch."

Louis warf die Pfanne achtlos hinter sich und schmiss sich aufs Bett. Dabei achtete er darauf, dass er mit seinem Ellbogen in Harrys Magen traf.
"Sei lieb, Wollmaus. Sonst binde ich dich fest."
"Damit dein Papa mich wieder wegräumt?", Zischte Louis sofort.
"Oh Himmel, jetzt hol nicht das wieder raus. Das hast du gestern Abend schon angemerkt."
"Wenn ich es in deiner Erinnerung nur angemerkt habe, war es wohl nicht deutlich genug."
"Harry?", Rief Zayn durch die Wand.
"Ja?"
"Ich will ja nichts sagen, aber: Karma regelt alles.", Lachte Zayn diabolisch.

"Will er damit sagen, dass du auch Mal weggeräumt werden solltest?"
"Nein. Er meint dass du mir Dank des Karmas gegeben wurdest, weil ich die drei so oft genervt habe."
"Ey!", Schrie Louis laut.
Zayn lachte. Und die anderen auch. Selbst Harry lachte. Nur Louis nicht.

"Ich will runter.", Jammerte Louis.
"Warum?"
"Ich hab Hunger."
"Trink von mir."
"Ich will Blut."
"Ja natürlich. Was dachtest du denn?"
"Oh... Ähm..."
"Sperma ist eher wie Gummibärchen. Nichts zum satt essen. Aber ich liebe dich auch.", Grinste Harry breit.
"Von dir darf ich nicht trinken. Du bist ja in Alkohol eingelegt."
"Awwww. Wie süß! Jetzt achtest du schon drauf. Du bekommst Muttergefühle."
"Nein. Nein. Ich bekomme auf abgefahrene Weise Vatergefühle."
"Du bist die Mama."
"Ich bin ein Mann."
"Ja und du bekommst das Kind. Also bist du technisch gesehen seine Mama."
"Es nennt mich Mama?"
"Also... Aktuell nennt es dich noch gar nichts. Aber bei uns ist das Geschlecht Recht egal. Zeuger gleich Papa und Gebärer gleich Mama. Fertig."
"Oh."
"Ich bin aber dann eine sehr emanzipierte und unabhängige und männliche Mama."
"Wollmaus, ich von völlig verkatert, müde und fertig. Können wir das auf später verschieben?"
"Gern. Ich hab ja eh Hunger. Also kümmer dich."
"Wieso sollte ich?"

"Oh, was ist mit dir passiert?", Fragte Taylor erschrocken, die noch im Saal saß. Natürlich wieder perfekt gestylt.
"Frag besser nicht.", Brummte Harry und zog Louis mit sich, der einen Coffee to Go-Becher dabei hatte und daraus glücklich Blut trank.
Harry sah schrecklich aus. Jedes Fitzelchen Haut wies deutliche Bissspuren auf.

"Du gehörst ins Bett.", Stellte Taylor fest.
"Ja. Wem sagst du das? Aber mein frisch angetrauter Ehemann will nicht mehr schlafen und Zayn hat meine Wohnung abgeschlossen. Von innen."
"Wenn es dich tröstet: dein Vater ist vernarrt in dein... Was macht er da?"
"Frag nicht. Er kann nicht von sterben und so lange er nicht schreit, mich haut oder beißt bin ich zufrieden."
"Äh..."
"Oh Scheiße, Wollmaus! Geh darunter. Das ist kein Teppich, sondern ein Werwolf."
"Aber es ist flauschig.", Freute sich Louis.

Tja. Armer Harry.
Louis und schwanger? Das wird natürlich nochmal ordentlich hinterfragt. Aber lasst uns warten, bis alle wieder wach sind, okay?
Also bis übermorgen
Viele Grüße ^_^