Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Väter & Söhne

»Sev?«, Lucius war in den Raum getreten und kniete sich zu seinem Mann auf den Boden.

Vorsichtig nahm er ihm das Foto und den Brief aus den Händen. Er überflog das Pergament und legte dann beides auf den Nachttisch.

»Sev, es...es ist nicht deine Schuld. Du konntest es nicht ahnen. Sie hatte dich verletzt...«, begann Lucius. Severus schüttelte den Kopf.

»Ich...ich hätte es wissen müssen. Ich hätte es schon damals sehen müssen, damals als wir nach Godric's Hollow kamen. A-Aber ich sah es nicht. Luc, ich hätte ihm dieses Leben ersparen können. Ich hab ihn wie Dreck behandelt ... meinen eigenen Sohn«, Severus brach ab und vergrub das Gesicht wieder in den Händen.

»Ja vielleicht hast du das. Aber du hast noch einen Sohn, einen Sohn, den du liebst und dem du der beste Vater bist, der du sein kannst. Du kannst das alles gut machen. Harry ist jetzt hier, hier bei uns und du, wir werden für ihn sorgen, ihn beschützen. Wir werden ihm helfen, die letzten Jahre zu vergessen. Severus in der Küche sitzt ein zwölfjähriger Junge, der dich braucht!«, Severus sah auf. Er wusste, dass Lucius recht hatte. Egal, was in den letzten Jahren geschehen war, er musste versuchen, bei dem Jungen wieder etwas gutzumachen. Er war sein Vater und wohl der Einzige, der ihn nun wirklich beschützen konnte.

»Er wird es nicht verstehen«, sagte der Dunkelhaarige matt.

»Dann hilf ihm dabei«, sagte Lucius und zog seinen Mann auf die Beine.

Die beiden liefen in Richtung Küche. Am großen Esstisch saßen Narzissa, Draco und Harry. Andrew lehnte an der Spüle und hielt eine Tasse Kaffee in der Hand. Der Gryffindor saß mit dem Rücken zur Tür, als Severus und Lucius eintraten.

»Ah da seid ihr ja«, sagte die Frau und stand auf. Harry drehte sich kurz um und versuchte ein Lächeln, aber man sah deutlich, dass er immer noch nicht wirklich wusste, wie er mit der Situation umgehen sollte.

Narzissa ging auf die Männer zu. Andrew hatte ihr noch nichts sagen können, aber sie sah in den Augen von Severus, dass etwas passiert sein musste. Sie flüsterte Lucius schnell etwas ins Ohr, dieser nickte.

»So ... ähm ... Draco, du, ich und Tante Narzissa, flohen in die Winkelgasse. Harry braucht ein paar Sachen, wenn er hierbleibt«, Lucius lächelte Harry zu. Dieser sah ihn perplex an.

»A-Aber das ist nicht nötig, ich habe Sachen und ... und ich will keine Umstände machen.«

»Harry, ich hab deine Sachen gesehen, sie sind viel zu groß und vollkommen verschlissen und es macht keine Umstände«, die Stimme des Tränkemeisters war wieder so sanft, dass Harry ihn verwundert musterte. Severus sah es und es versetzte ihm ein ums andere Mal einen Stich.

»Aber...«, wollte der Gryffindor protestieren, doch Lucius kam ihm zuvor.

»Nichts ‚aber'. Komm schon Draco.«

»Muss ich mitkommen, kann ich nicht lieber hierbleiben?«, maulte der Slytherin.

»Nichts da, du kommst schön mit«, Lucius Worte ließen keinen Widerspruch zu. So stand Draco auf, zwinkerte Harry kurz zu und folgte seinem Vater und Narzissa aus der Küche. Verwundert sah Harry den dreien nach.

Während des Frühstücks in der malfoyschen Küche hatte Draco beinahe ohne Punkt und Komma geredet. Er erzählte von seinen Vätern, dem Manor, Narzissa und Andrew und von seinen Sommerferien. Harry hatte stumm dabeigesessen und Löffel für Löffel sein Porridge gegessen. Der Draco, den er hier kennenlernte, war ein ganz anderer als der Draco aus Hogwarts. Lucius war freundlich, lachte viel und man sah weder Arroganz noch Hochmut. Es war das Gleiche wie bei Snape. Noch immer verstand der Gryffindor nicht, was sich geändert hatte. Dass Snapes Familienverhältnisse ganz anders waren, als Harry gedacht hatte, war nur eine Sache, die ihn überraschte. Doch es schien, so als hätte sich sein Verhalten ihm gegenüber komplett gewandelt. Keine Abneigung, keine Abscheu war mehr in den Augen des Mannes. Harry sah eher Sorge und das verwirrte ihn zutiefst.

»Woran denkst du?«, verwirrt schüttelte der Junge den Kopf. Er sah, dass er nun mit dem Mann alleine im Raum war.

»Ähm ... nichts ... Professor. Es ist nur ... es ist alles etwas verwirrend.«

»Ja, das glaub ich dir. Harry, tu mir bitte einen Gefallen, solange wir hier sind, nenn mich bitte Severus. Hier ist nicht Hogwarts«, zögernd nickte Harry. Er wusste, es würde ihm schwerfallen, seinen ehemals verhassten Lehrer plötzlich beim Vornamen anzusprechen.

»Gut. Ich muss etwas mit dir besprechen und ehrlich gesagt, hab ich keine Ahnung, wo ich anfangen soll...«, seufzend zog sich der Lehrer einen Stuhl zu Harry und fuhr sich durch die Haare.

»Prof...ich meine Severus e-es ist okay, wenn ich nicht hierbleiben kann. Ich bin deswegen nicht böse. Ich kann zu den Weasleys gehen u-und ich verrate niemandem etwas«, überrascht sah Severus auf.

Er musste erkennen, wie falsch er Harry all die Jahre eingeschätzt hatte. Der Junge war hilfsbereit, freundlich und bescheiden. Er hatte mehr von Lily, als bloß die Augen. Harry wollte bereits aufstehen, aber Snape hielt ihn zurück.

»Harry, bitte setz dich wieder. Du sollst nicht gehen. Ich muss dir etwas sagen, aber um das zu verstehen, muss ich dir erst etwas anderes erzählen. Verstehst du?«, wieder nickte der Gryffindor, wenn auch verwirrter als zuvor.

»Gut, also du weißt ja, dass ich deine Eltern aus meiner Zeit in Hogwarts kenne. Deine Mutter kannte ich bereits viel länger. Wir kamen aus derselben Gegend und freundeten uns an. Sie war meine beste Freundin und immer für mich da. Als wir beide nach Hogwarts gingen, lernten wir deinen Va... James Potter kennen. Ich kam nach Slytherin und Lily und James nach Gryffindor. Ich war nicht sehr beliebt. Ich war blass, groß und dünn. Ich interessierte mich nur für Zaubertränke und dunkle Künste. Um James tummelten sich bald einige andere Jungen. Zusammen waren sie eine Art Gang. Sie machten alles zusammen und na ja sie hatten es meistens, auf mich abgesehen. Ich lernte in der Zeit, James zu hassen. Auch Lily mochte ihn nicht, besonders am Anfang auf jeden Fall. Sie war es auch, die mich immer wieder vor ihm beschützte. Ich lernte in dieser Zeit auch Lucius kennen. Er war da schon in der sechsten Klasse und ich verliebte mich sofort in ihn. Wir wurden aber erst ein Paar, als er bereits nicht mehr in Hogwarts war. Ich war damals auch in sechsten Klasse. Zur gleichen Zeit wurden auch James und Lily ein Paar. James hatte sich geändert. Er war ruhiger geworden und verantwortungsbewusster. Wir hassten uns noch immer, aber für Lily schluckte ich alles herunter. Ich und Lucius heirateten, kurz nachdem ich meinen Abschluss hatte. Lily und James taten es auch. Ich und Lily verloren den Kontakt nicht, aber wir sahen uns nur noch selten. Eines Abends stand sie vor meiner Tür. Lucius hatte Dienst und war nicht zu Hause. Sie hatte sich mit James gestritten, etwas dass häufig vorkam. Wir redeten u-und wir betranken uns. Am nächsten Morgen war sie verschwunden und meldete sich drei Monate nicht. Eigentlich wollte sie James verlassen und neu anfangen, aber es kam alles anders. Vollkommen unvermittelt schrieb sie mir, nach Monaten der Funkstille. Sie wollte sich mit mir treffen. Ich ging, obwohl ich es nicht wollte. So sehr ich sie auch vermisste, ich hatte meinen Frieden gefunden. Narzissa war mit Draco schwanger und ich und Luc waren glücklich. Als sie so dasaß und ... ich weiß auch nicht. Ich wollte nicht mehr so fühlen. Lily war wie meine Schwester und ich wollte einfach nicht, dass sie unglücklich ist. Also ließ ich sie gar nicht weiter zu Wort kommen. Ich wusste, dass sie und James sich nicht getrennt hatten. Ich sah es an ihrem Blick. Also tat ich etwas, was mir unendlich wehtat. Ich sagte ihr Lebewohl und ging. Sie schrieb mir einige Monate danach noch einen Brief, aber ich öffnete ihn nicht ... nicht bis heute«, Severus schluckte schwer und zog das Pergament aus seinem Umhang. Mit zitternden Fingern reichte er es Harry, welcher die gesamte Zeit stumm zugehört hatte.

Zögernd begann der Junge zu lesen. In Snape zog sich alles zusammen. Irgendwann fiel der Brief auf den Boden. Harry sah auf und Severus sah, dass der Junge plötzlich nicht mehr in Ordnung war. Der gequälte Gesichtsausdruck und das Zittern sprachen eine deutliche Sprache. Harry Potter, der Junge, der mit sechs Jahren aufgehört hatte zu weinen, schluchzte auf, rutschte vom Stuhl, zog die Knie an und weinte haltlos – das erste Mal seit acht Jahren.

Severus wusste nicht, was er tun sollte. Er sah das weinende Kind vor sich und ihm selber liefen Tränen über die Wangen. Es war sein Sohn, der dort auf den kalten Fliesen kauerte und weinte. Diese Erkenntnis traf ihn und ohne zu zögern, kniete er sich hin und zog Harry in seine Arme. Er hatte damit gerechnet, dass dieser ihn wegstoßen würde, aber nichts passierte. Nachdem er sich am Anfang noch versteift hatte, schlang Harry plötzlich seine Arme um den Mann und weinte lauter als zuvor.

Harry wusste nicht einmal, warum er weinte. Er weinte um seine Mutter, um James, um das Leben, das er hätte haben können, wenn sein Vater den Brief gelesen hätte. All die Schmerzen, die Demütigungen, der Hunger all das brach nun aus dem Zwölfjährigen heraus. Er konnte nicht einmal wütend sein. Am Ende weinte er, fasst ausschließlich aus Erleichterung, Erleichterung darüber, dass nun auch Dumbledore ihn nicht wieder zurück zu den Dursleys schicken könnte.

Severus wusste nicht, wie lange er den Jungen gehalten hatte, wie lange er über das schwarze Haar gestrichen hatte. Irgendwann wurde das Weinen und Schluchzen weniger. Die Muskeln, des Jungen wurden schlapp und er atmete gleichmäßig. Harry war eingeschlafen. Sofort hob Snape ihn hoch und trug ihn zurück in das Gästezimmer. Er deckte Harry zu und betrachtete das schlafende Kind. Die Augenränder waren gerötet, er war blass, aber sah seltsam friedlich aus.

»Du hast es ihm gesagt!«, Andrew stand hinter ihm und sah auf den Jungen. Severus nickte stumm. Der Heiler trat an das Bett und ließ seinen Zauberstab über Harry wandern. Besorgt sah Severus ihn an.

»Mach dir keine Gedanken. Es geht ihm gut. Er ist nur noch sehr schwach und schnell erschöpft. Lass ihn schlafen. In ein paar Stunden ist er wieder wach.«

»Danke Andrew...«,

»Wie hat er es aufgenommen?«, wollte der andere nun wissen.

»Er ist zusammengebrochen. Er hat solange geweint, bis er eingeschlafen ist. Ich bin ein furchtbarer Vater«, sagte Severus ausdruckslos.

Andrew fasste ihn an der Schulter und führte ihn aus dem Raum. Vor der Tür sah er ihm eindringlich in die Augen.

»Severus Malfoy, du bist kein schlechter Vater! Draco ist das beste Beispiel. Ich kenne dich, nun lange genug und eines weiß ich, du würdest für deinen Sohn alles tun! Du hast vielleicht ein paar falsche Entscheidungen getroffen und ja vielleicht hast du dich zu sehr von deinem Hass auf James Potter leiten lassen, aber du bist kein schlechter Vater und das wirst du Harry beweisen!«, kurz und kräftig drückte der Heiler, den Dunkelhaarigen an seine breite Brust. Severus lächelte.

»Danke...«,

»Schon gut und nun...«,

»Papa?«, Dracos Stimme klang zu ihnen hinauf.

»Ich komme!«, sagte Severus schnell und lief gemeinsam mit Andrew die Stufen hinab. In der Eingangshalle standen Draco, Narzissa und Lucius. Die Blonde vergrößerte gerade wieder die Einkaufstaschen.

»Bei Merlin habt Ihr den anderen Kunden noch was dagelassen?«, fragte Andrew und grinste.

»Was denn? Harry ist zwölf, da braucht man so einiges«, verteidigte sich Narzissa.

»Wo ist Harry? Ich will ihm die Sachen zeigen«, suchend sah sich Draco um.

»Er schläft. Er braucht noch viel Ruhe und ... also Dad und ich wollen mit dir etwas besprechen«, Severus sah schnell zu Lucius, welcher nickte. Der Slytherin sah irritiert zwischen seinen Vätern hin und her.

»Ähm...okay«, sagte er.

»Na dann macht mal. Komm Schatz, wir verstauen die Sachen«, sagte Andrew und nahm Narzissa die Taschen aus der Hand. Seine Frau folgte ihm sichtlich verwirrt. Lucius hatte während ihres Ausflugs noch immer nichts erzählen können. Sie ahnte aber, dass etwas vorgefallen sein musste, dass das Leben der Familie verändern würde.

Severus und Lucius führten Draco in das Kaminzimmer. Lucius Junge saß auf der Couch, so wie am Abend zuvor in der Mitte zwischen seinen Vätern.

»Papa was ist denn los? Ihr macht mir ein bisschen Angst. Geht es um Harry? Ich sagte doch, dass ich nichts dagegen habe, wenn er bis zum Ende der Ferien hierbleibt«,

»Draco, was wäre, wenn er länger hierbleibt?«, fragend sah Severus zu seinem Sohn.

»Ähm...wie länger? Für immer? Wollt Ihr ihn adoptieren?«, Severus suchte im Gesicht seines ältesten Sohnes nach Ablehnung oder Wut, doch er sah nur Sorge und den Hauch eines Lächelns.

»Es würde dir also nichts ausmachen?«, wollte Lucius wissen.

»Nö gar nicht. Also, ihr wollt ihn adoptieren!«

»Es...es ist etwas komplizierter. Ich will dir etwas erzählen und ich möchte, dass du mir bis zum Ende zuhörst«, Severus sah den Slytherin eindringlich an. Dieser sah kurz zu Lucius und nickte dann zögernd.

»...ihr seid also Brüder. Halbbrüder. Er ist mein Sohn und ich will nicht, dass er wieder zu den Muggeln muss und noch weniger will ich, dass er in ein Heim kommt. Aber es wäre dir ... es wäre euch gegenüber nicht fair, wenn ich das alleine entscheide. Ihr beide, seid meine Familie und ich akzeptiere jede Entscheidung«, beendete Snape seine Erzählung.

Draco sah ihn mit großen Augen an. Er wusste nicht, was er fühlen sollte. Eigentlich dachte er, er wäre wütend auf seinen Vater, weil er seinen Dad betrogen hatte, aber er konnte es nicht sein. Er wusste, dass sein Vater schon so genug litt, weil er seinen Sohn so schlecht behandelt hatte und ihn nicht schon früher vor den Muggeln gerettet hatte.

Inzwischen war Severus aufgestanden und stand nun am Kamin. Sein Blick wanderte zu den Familienfotos, die dort standen. Er und Lucius am Meer, einen dreijährigen Draco auf den Schultern, Dracos erstes Weihnachten und so viele mehr. Es versetzte ihm einen Stich, dass auf diesen Fotos, neben Draco, auch ein kleiner dunkelhaariger Junge zu sehen sein könnte. Plötzlich spürte er eine schmale Hand in seiner. Er drehte sich um und sah in das lächelnde Gesicht des Slytherin.

»Papa es ist okay, wirklich. Dad hat dir verziehen und ich auch. Harry ist dein Sohn, e-er ist mein kleiner Bruder und egal ob halb oder nicht, er gehört zu uns. Ich war auch nicht nett zu ihm, aber eigentlich nur, weil er meinen Stolz verletzt hat. Ich mochte ihn immer ... es ... es war, als würde uns etwas verbinden und nun weiß ich, was es ist. Natürlich bleibt er bei uns«, Draco drehte sich zu Lucius, der nun aufstand und ebenfalls zu den beiden trat.

»Natürlich...«, sagte er und gab seinem Mann einen Kuss.

»Wann bist du nur so erwachsen geworden?«, fragte Severus lächelnd zu Draco und küsste ihn auf die Stirn. Dieser zuckte mit den Schultern und umarmte seine Väter.

»Ich wollte schon immer einen Bruder. Ist doch cool. A-Aber meint ihr, Harry wird das wollen?«

»Mach dir keine Sorgen Drache. Harry muss erst noch lernen zu vertrauen, aber ich bin mir sicher, dass er sich über eine Familie freuen wird«, sagte Lucius.

Unvermittelt wurde die Tür zum Kaminzimmer aufgerissen. Narzissa stürmte herein.

»Severus schnell! Harry hat einen Albtraum und wir können ihn nicht wecken!«, ohne zu zögern, rannte Severus aus dem Raum.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro