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Leichtsinn

»Harry?«, Draco rüttelte an der Schulter seines Bruders. Dieser murrte und drehte sich auf die Seite. Sie hatten am Abend noch lange Harrys Geburtstag und die Adoption gefeiert. Dementsprechend spät waren auch die Jungs ins Bett gegangen. Nun war der Tag gerade angebrochen und das erste Morgenlicht fiel in das Schlafzimmer der Jungen.

»Komm schon Harry, wach auf!«, wurde Draco nun schon energischer. Stöhnend drehte sich Harry auf den Rücken und blinzelte.

»Was ist denn?«, fragte er müde.

»Es ist hell«, sagte Draco, der bereits angezogen war und grinste seinen Bruder an. Irritiert setzte sich Harry im Bett auf.

»Und?«

»Es ist Ebbe! Wir wollten doch in die Höhlen und jetzt können wir!«, erklärte Draco aufgeregt.

»Ich weiß nicht ...«, sagte Harry nachdenklich und rieb sich den Nacken. Draco war ganz versessen auf die Höhlen, die man nur über den Strand betreten konnte. Allerdings war in den letzten Tagen immer Flut gewesen und die Höhlen so überspült. Ihre Väter hatten ihnen verboten, alleine dort hinzugehen, sie hielten es für zu gefährlich.

»Ach komm schon. Sei kein Spielverderber«, jammerte Draco nun.

»Aber was ist mit Papa und Dad? Sie werden stinksauer, wenn sie erfahren, dass wir dort waren!«

»Sie werden es nicht erfahren. Sie schlafen sicher noch zwei Stunden, bis dahin sind wir längst wieder da. Bitte Harry!«, der Gryffindor seufzte. Er wollte Draco den Gefallen tun, da sie sich inzwischen ja wirklich gut verstanden und immerhin Brüder waren.

»Na schön«, sagte er schließlich, stand auf und schlüpfte in seine Sachen.

Sie schlichen durchs stille Haus. Sie machten sich wenig Sorgen ihren Vätern oder Viktor, über den Weg zu laufen, aber Taran, der Hauself könnte durchaus schon auf den Beinen sein. Schnell durchschritten sie die Eingangshalle und öffneten die Haustür. Sie lauschten, aber alles blieb still. Offenbar lag kein Alarmzauber auf dem Haus. Draußen empfing sie Sturm. Der Himmel war grau und der Wind so stark, dass sich die wenigen Bäume bedenklich bogen. Es war frischer, als noch die Tage zuvor und die Jungen zogen die Reißverschlüsse ihrer Jacken höher. Draco hatte eine Laterne in der Hand, die er auf dem Flur gefunden hatte. Die Kerze darin war noch lang genug, um eine Weile Licht zu spenden. Langsam stiegen sie die steinernen Stufen zum Strand hinunter. Das Meer war näher, als es von oben den Anschein gehabt hatte, und Schaumkronen tanzten auf den Wellen.

»In welche wollen wir?«, fragend sah Draco zu Harry, dieser zuckte mit Schultern. Ihm war noch immer nicht ganz wohl in seiner Haut, aber er wollte seinen Bruder nicht enttäuschen.

»Die da?«, er zeigte auf einen Höhleneingang, der ihnen am nächsten war.

»Okay, dann mal los«, sagte Draco, zündete die Kerze an und ging voran. In der Höhle konnte man sehen, dass das Wasser normalerweise bis zur Decke stehen musste. Überall waren Algen und es roch nach Salz und seltsam modrig. Der Boden war sandig und Muscheln und kleine Krebse konnten sie erkennen. Es war nicht stockdunkel, da es Löcher gab, die zwar nicht groß waren, aber durch die ein wenig Tageslicht fiel.

Sie liefen um einige Ecken und kamen immer wieder in kleinere Höhlen, die sich dann weiterverzweigten. An den Wänden gab es hin und wieder Zeichnungen, die schon älter zu sein schienen. Viktor hatte ihnen erzählt, dass das Meer vor hundert Jahren sicher noch nicht so dicht war, wie heute und die Höhlen wohl in früherer Zeit Schmugglern und Piraten als Unterschlupf dienten.

Harry wusste nicht, wie lange sie schon umherstreiften. Bisher hatten sie nichts Interessantes ausmachen können. Als sie um eine weitere Ecke bogen, standen sie plötzlich in einer weiteren Kammer. Diese war zwar niedriger als der Höhlengang, dafür aber wesentlich größer, als die vorhergehenden Hohlräume. An einer der Wände konnte man etwas sehen, dass wie ein Kreuz aussah.

»Hier muss was sein«, rief Draco und wies aufgeregt auf die Wand. Harry sah sich um, zu entdecken war nichts, aber es gab unzählige Spalten.

»Na gut, dann lass uns suchen, aber Draco dann müssen wir umkehren. Schau mal, ich glaube, das Wasser kommt zurück«, Harry wies auf den Boden, auf welchem sich bereites kleine Rinnsaale Wasser sammelten.

»Ist noch viel zu früh, aber wie du meinst. Ich suche hier und du da drüben«, sagte Draco und begann sogleich in den Spalten nach einem Schatz zu suchen. Harry ging auf die gegenüberliegende Seite der Höhle. Er tastete in den Zwischenräumen der Felsen, fand aber nichts, bis auf ein paar Muscheln.

»Also hier ist nichts Draco«, sagte er leicht genervt und wollte zu seinem Bruder, als sein rechter Fuß plötzlich absackte und Harry ins Straucheln brachte.

»Autsch«, stöhnte er.

»Alles okay?«, wollte Draco wissen, der sofort bei ihm war.

»Ja, schon aber irgendwie steckt mein Fuß fest«, sagte Harry und versuchte aus der Spalte, die eben wohl noch von Sand verdeckt war, herauszukommen. Sein rechter Knöchel steckte fest.

»Warte mal«, Draco kniete sich hin und zog an dem Fuß - versuchte, ihn irgendwie zu befreien. Es tat weh und Harry kniff die Augen zusammen.

»Keine Chance. Kommst du vielleicht aus dem Schuh raus?«, fragte Draco und band die Schnürsenkel auf. Harry zerrte an dem Fuß, aber der war so verkeilt, dass sich nichts rührte. Kaum merklich war das Wasser weiter gestiegen. Es ging Draco bereits über den Knöchel. Mit Schrecken wurde er sich dessen bewusst.

»Mist, es steigt wirklich. Wir müssen hier raus!«, sagte er und zog noch einmal an Harrys Bein, während dieser ebenfalls mit allen Mitteln versuchte, sich zu befreien. Inzwischen hatte er nicht nur höllische Schmerzen, sondern auch panische Angst.

»Draco ... ich will hier nicht ertrinken«, schluchzte er.

»Wirst du nicht, i-ich hole Dad und Papa. Ich beeile mich! Hab keine Angst«, sagte Draco, richtete sich auf und griff nach der Laterne.

»Lass mich bitte nicht allein«, Tränen rannen über Harrys Gesicht. Draco umarmte ihn schnell.

»I-Ich bin gleich wieder da. Du wirst sehen, wir haben dich ganz schnell wieder hier raus!«, sagte er und rannte los und mit Draco verschwand auch das Licht und alles, was Harry wahrnahm, war das Plätschern und Rauschen des steigenden Wassers.

Draco rannte um zwei Ecken und blieb stehen. War das der Weg nach draußen? Eben war er sich noch sicher gewesen, aber nun. Er drehte sich einige Male im Kreis, ehe er sich unischer nach rechts wandte. Hier waren sie doch gewesen, oder? Das Wasser steig unaufhörlich und reichte ihm schon bis zum Oberschenkel. Das Laufen war mühsam, da er die Laterne über Wasser halten musste. Dann erkannte er die Abzweigung, an der er sie waren. Schnell ging er nach rechts und hoffte, dass er sich nicht irrte.

Severus Malfoy, band sich gerade seine Schuhe zu, als sein Mann aus dem Bad kam. Lucius war bereits angezogen und griff nun ebenfalls nach seinen Schuhen.

»Du riechst gut«, sagte Severus und küsste ihn auf die Wange. Lucius grinste.

»Ja, danke für das Shampoo«, sagte er und band sich die Haare zum Zopf.

»Und, was machen wir heute. Wollen wir mit den Jungs ins Dorf?«, fragte er. Severus nickte.

»Ja, warum nicht. Dort leben nur Muggel, keiner wird uns erkennen«, sagte er.

»Das nicht, aber auffallen werden wir schon. Denk dran, unter den Muggeln ist es noch immer nicht wirklich normal, wenn zwei Männer ... na ja du weißt schon und dann noch zwei Kinder dazu«, gab Lucius zu bedenken. Wieder küsste Severus ihn sanft.

»Dann ist es so. Hier kennt uns keiner, sollen sie denken, was sie wollen.«

»Na schön, dann geh ich mal unsere Söhne wecken und wir treffen uns in der Küche«, sagte Lucius und erhob sich vom Bett.

Das Zimmer der Jungen lag am anderen Ende des Flures und nach letzter Nacht, war Lucius froh drum, denn weder er noch Severus hatten an einen Stillezauber gedacht. Kopfschüttelnd grinste er bei diesem Gedanken und stand gleich darauf vor der Zimmertür. Er klopfte, aber niemand antwortet. Energisch betrat Lucius den Raum.

»Jetzt aber raus aus den Betten Jungs, es ist ...«, verwirrt sah der Malfoy zum leeren Bett. Offenbar waren die beiden schon auf den Beinen. Achselzuckend schloss er die Tür und machte sich auf den Weg in die Küche.

»Sind die Jungs hier?«, wollte er wissen, als er in den gemütlichen Raum trat. Severus goss gerade Kaffee ein und Viktor las im Tagespropheten.

»Nein, waren sie bisher auch nicht«, sagte dieser und legte die Zeitung beiseite.

»Seltsam, das Bett ist leer und so wie es aussieht, sind sie auch angezogen«, sagte Lucius. Severus sah mit einem Mal besorgt aus.

»Wo könnten sie sein?«, fragte er. Viktor sah ihn an und rief dann nach Taran.

»Taran, waren Harry und Draco heute Morgen schon hier?«

»Nein, Master Viktor. Ich habe die jungen Herren noch nicht gesehen«, sagte der Hauself mit einer tiefen Verbeugung.

»Vielleicht sind sie schon draußen und streifen ums Haus«, warf Lucius ein, aber auch er konnte nicht verhindern, dass sich ein Knoten in seinem Magen bildete. Harry war vorsichtig und schüchtern, aber durchaus risikobereit und Draco hatte sie beide schon in frühen Jahren mit seiner Waghalsigkeit um den Verstand gebracht.

»Lasst uns sie lieber suchen. Weit können sie ja nicht sein«, sagte Viktor nun und stand auf.

Die Männer liefen aus dem Haus. Der Sturm peitschte ihnen entgegen und das Tosen war so laut, dass man sein eigenes Wort kaum verstand.

»Wo könnten sie sein?«, schrie Severus gegen den Wind an. Hilflos sahen sich Lucius und Viktor um.

»HARRY? DRACO?«, rief Lucius und versuchte im Sturm, Stimmen auszumachen.

»Dad!«, der Ruf war leise, aber Severus hatte ihn gehört. Sofort rannte er in die Richtung, in der er Draco vermutete. Erst jetzt fiel ihnen auf, dass das Tor, was hinunter zum Strand führte, offenstand.

»Bei Merlin sind sie in die Höhlen gegangen?«, rief Viktor und rannte Severus nach.

Nass und am ganzen Körper zitternd, die Laterne festumklammert, kam Draco die Treppe hinauf. Das Wasser stand bereits hüfthoch am Strand.

»Draco! Wo ... wo ist dein Bruder«, Severus zog Draco die letzten Stufen nach oben. Tränen rannen über das Gesicht des Dreizehnjährigen.

»I-ich ... wir ... e-es ist meine Schuld ...«, schluchzte Draco.

»Draco, Schatz schau mich an. Wo ist Harry?«, Severus rüttelte etwas an den Schultern des aufgelösten Jungen. Es schien zu wirken, Draco atmete tief durch.

»In der Höhle, sein Fuß steckt fest. Ich konnte ihn nicht befreien, B-Bitte Papa, helft ihm ... das Wasser steigt und er kann doch nicht schwimmen«, flehte Draco. Entsetzt sah Severus zu Viktor und Lucius.

»Viktor, kennst du dich in den Höhlen aus?«, wollte er panisch wissen.

»J-Ja, sag Draco wo genau steckt Harry?«, wollte dieser wissen.

»I-In einem Raum, da ist ein gemaltes Kreuz an der Wand«, stotterte der Junge. Viktor nickte.

»Wir müssen uns beeilen, das ist weit im Inneren der Höhle«, sagte er und rannte die Treppen hinab.

»Bring ihn ins Warme«, sage Severus knapp, schob Draco zu Lucius und rannte seinem Schwager nach.

»D-Dad es tut mir leid«, schluchzte Draco. Lucius nickte nur, zog seinen Sohn an seine Brust und blickte hinunter auf das tosende Meer.

»Kann man apparieren?«, rief Severus, Viktor zu, als sie ins Wasser gingen.

»Keine Chance. Du weißt, wie das mit Höhlen ist. Es ist zu gefährlich«, rief dieser gegen den Sturm an. Als sie die Höhle betraten, machte Severus mit seinem Zauberstab Licht. Das Wasser reichte den Männern bis zum Bauchnabel und Severus schauderte bei dem Gedanken, dass Harry vielleicht bereits bis zum Hals im Wasser stand.

»Wir schwimmen, das geht schneller«, sagte Viktor und legte sich auf den Bauch. Severus nickte, nahm den Zauberstab in den Mund. Das Wasser war kalt und für einen Moment nahm es ihm den Atem. Halte durch, dachte er und folgte Viktor.

Harry wurde immer verzweifelter. Das Wasser war inzwischen so hoch, dass es ihm fast an den Mund reichte. Mit aller Kraft zerrte er an seinem Fuß, aber nichts bewegte sich.

»HARRY!«, Viktors Ruf hallte durch die Höhle.

»Onkel Viktor! Hier!«, schrie Harry und Hoffnung flammte auf, dann kam eine weitere Welle und der Junge holte ein letztes Mal verzweifelt Luft.

»Er ist dahinten!«, rief Viktor, Severus zu. Inzwischen hatte dieser vollkommen die Orientierung verloren. Das Wasser war so hoch, dass er nun wirklich nur noch schwimmend vorankam. Viktor verschwand hinter einer Ecke und Severus beeilte sich, ihm zu folgen. Die Kammer, in die sie kamen, war bereits so hoch mit Wasser gefüllt, dass unter der Decke nur noch wenige Zentimeter Platz waren. Im ersten Moment konnte er weder Viktor noch Harry entdecken, dann kam sein Schwager prustend an die Oberfläche.

»Ich bekomme ihn nicht frei! Los du musst zaubern!«, schrie er. Sofort löste sich Severus aus seiner Starre und tauchte. Das Wasser war trüb, aber er entdeckte seinen Sohn sofort. Er war bewusstlos. Severus zeigte mit dem Zauberstab auf den Fuß und ließ den Felsen darum zerbrechen. Er ergriff Harry und schwamm zur Oberfläche.

»Harry? Harry? Komm schon!«, keuchte er und schüttelte den Jungen.

»Er atmet nicht!«, rief er verzweifelt Viktor zu.

»Sev, wir müssen hier raus, sonst ertrinken wir«, sagte dieser, riss dem Mann den Jungen aus dem Arm und schwamm mit diesem voran. Severus folgte ihm. Das Wasser war so hoch, dass sie ab und an tauchen mussten. Severus starrte wie paralysiert auf den leblosen Körper seines Sohnes. Es kam ihm wie Stunden vor, bis sie endlich wieder im offenen Meer waren. Sobald sie die Höhle verlassen hatten, griff Severus nach Viktor und disapparierte mit ihm und Harry direkt ins Haus.

Sofort legte Viktor, Harry auf den Boden und begann mit einer Mund-zu-Mund-Beatmung.

»Papa, was ist mit ihm«, Draco und Lucius kamen in die Eingangshalle gestürzt. Severus kniete neben seinem Sohn und gab ihm eine Herzmassage.

»Papa ...«, schluchzte Draco.

»Komm schon! Du musst atmen Harry«, wiederholte Severus zitternd und vollkommen erschöpft. Lucius schob ihn weg und setzte die Wiederbelebung fort. Nach endlosscheinenden Minuten, begann Harry zu husten. Sofort drehte Lucius ihn auf die Seite und der Junge spuckte Unmengen an Wasser und holte rasselnd Luft.

»So ist es gut. Alles okay, alles wird gut«, sagte Lucius mit matter Stimme und rieb Harrys Rücken. Viktor stand erschöpft auf und legte Draco, der weinend neben seinen knienden Vätern und Harry stand, einen Arm um die Schulter.

»Er wird wieder. Keine Sorge!«, sagte er sanft und brachte ihn aus dem Raum, während Lucius den wieder bewusstlosen Harry auf die Arme hob und in den ersten Stock stieg. 

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