[5 - Leute kommen und gehen]
"Was wird das hier?", frage ich und nehme vorsichtshalber die Hände hoch, um zu zeigen, dass ich mich freiwillig ergebe.
Gegen meine eigenen ehemaligen Leute zu kämpfen... ich verzichte gerne freiwillig.
"Wir wissen, dass sich Izuna Uchiha hier versteckt. Wo ist er?", das war Tobirama. Ich wusste, dass Izuna ihn hasst... aber wie besessen muss Tobirama denn sein ihn bis hier hin zu verfolgen? Und wie kommen die auf diesen Ort?
"Ich lebe hier komplett alleine, nur mit meinem Kater. Einen Izuna Uchiha kenne ich nicht.", ich weiß wie meine Chancen stehen, Tobirama war schon früher schlauer als manch ein Erwachsener.
Aber ich habe sogar schon den Tod hinter mir, als wenn ich mich dann noch von ihm einschüchtern lasse!
"Zu welchem Clan gehörst du?"
"Ich bin Waise, das weiß ich nicht."
"Du gehörst zum Senju-Clan."
Wenn er das weiß... wieso fragt er dann?! Ich darf mich nicht aufregen, sonst verplapper ich mich. Schön ruhig bleiben.
"Wieso denkt ihr das?"
"Dein Chakra ist das der Senju."
"Und das bedeutet?"
"Es bedeutet, dass die Senju und Uchiha Feinde sind. Wenn du uns sagst, wo der Uchiha ist, können wir dich in Ruhe lassen. Sonst gilt es als Verrat.", erklärt mir Tobirama monoton.
"Wie gesagt, ich kenne keinen Izuna Uchiha. Ich bin bewandert in Kenntnissen der Medizin und behandle alle meine Patienten neutral. Ohne zu fragen wer sie sind oder woher sie kommen. Wenn sie geheilt sind, gehen sie wieder."
Stille. Dann hebt Tobirama die Hand und überraschenderweise nehmen seine Leute die Waffen runter.
Ich spüre sofort eine tiefe Erleichterung.
"Wir gehen.", gesagt getan. Das war überraschend einfach.
Viel zu einfach.
Ich höre Lärm, mit einer schlechten Vorahnung laufe ich raus und einmal um das Haus, wo Izuna und Tobirama aufeinander getroffen sind. Er ist also gegangen, weil er gespürt hat, dass Izuna hier ist. Ganz mieses Timing, Izuna Uchiha. Wirklich.
Während Tobirama und Izuna also beschäftigt sind, suche ich mit meinem Blick die anderen Senju.
Es fehlt wie erwartet einer der Männer, diese Strategie ist ja mal uralt.
Wie vermutet hält mir einer der Senju nur Sekunden darauf ein Katana an den Hals.
Hier wird es aber auch wirklich nicht langweilig.
Ich trete ihm einfach zwischen die Beine, er taumelt zurück, ich drehe ihm den Arm um und entwaffne ihn so. Das Katana hebe ich selbstverständlich selbst auf und zeige mit der Spitze genau zwischen seine Augen.
"Denkt euch in Zukunft etwas besseres aus."
Ich lasse den Typen wie auch alle Anderen der Senju Krieger einfach außer Acht und nähere mich dem Kampf.
Prinzipiell sind mir ja Kriege egal... aber egal wer von beiden stirbt, ich kriege richtig Stress. Tobirama ist immer noch mein Bruder und Izuna ist nun mal Madaras Bruder.
Madara würde uns alle einen Kopf kürzer machen... und meine Würde als Ärztin lässt es auch nicht zu! Kranke sollten nun mal im Bett bleiben, das hier geht zu weit.
Oh und außerdem holzen die noch den ganzen Wald ab! Oder verbrennen ihn, auch beides mies.
Ich nutze meine Chance, während die beiden wieder mal aufeinander zustürmen, mich ganz frech einfach dazwischen zu stellen.
Fazit: Das war eine sehr dumme Idee, so werde ich nämlich von beiden Seiten abgestochen. Dabei hatte ich gehofft sie würden filmreif stoppen.
Aber ja... aua.
Ich greife in die Klingen der Beiden, so dass sie nicht auf die Idee kommen die Katana rauszuziehen. Dann sterbe ich nämlich eindeutig an Blutverlust.
Was tue ich hier eigentlich?
"Wenn ihr streiten wollt, dann erst, wenn ich Izuna entlassen habe, sonst schlitzt mir Madara die Kehle auf! Versteht ihr beiden Vollidioten das oder muss ich es euch erst selbst einprügeln?"
Ich sehe erst zu Tobirama, dann zu Izuna. Beide starren einfach an mir vorbei und sich gegenseitig böse an.
Überraschenderweise spüre ich, dass die Griffe der beiden tatsächlich lockerer werden und sie lassen ihre Katana los.
So ziehe ich sie selbstständig aus meinen Wunden und kippe ehe ich mich versehe um.
Was bin ich? Wer bin ich? Wo bin ich?
Das erste, was mir beim öffnen meiner Augen durch den Kopf schießt ist...
"Warum schon wieder der verrückte Langbart?" und das habe ich auch so ausgesprochen, so dass unser geliebter Herr Gott sich gerade ins Fäustchen lacht.
"Ich bin nicht irgendein verrückter Langbart, ich bin Gott."
"Jaja, das habe ich mir schon oft genug angehört. Sag, bin ich schon wieder gestorben oder was ist los?"
"Nein nein, du hast mich ganz bewusst gerufen."
"In keinem Leben würde ich das tun.", ich leide schließlich noch nicht an Dements.
"Ein Versuch war es wert.", meint der Langbart lachend.
"Danke, aber verarschen kann ich mich selbst. Jetzt rück raus mit der Sprache, bin ich tot oder nicht?"
"Du hast gerade so überlebt."
"Dann lass mich gehen."
"Sei nicht immer so abweisend oder hast du etwa kein Mitleid mit einem einsamen, alten Mann?"
"Schon, aber nicht mit dir.", man sollte sich nicht mit Gott anlegen, aber ich bin offensichtlich lebensmüde.
"Das finde ich aber gemein."
"Und das ausgerechnet von dem, der mich in einer Welt reinkaniert, wo ich mit sechs Jahren schon wieder zum Sterben verurteilt war!"
"Das hatte einen sehr wichtigen Grund, ich war mir nämlich sicher, dass eine so aufrichtige Person wie du sicher dazu in der Lage ist diese Welt zu retten. Indem du dich für Izuna Uchiha eingesetzt hast, hast du es mir bewiesen, das macht eine große Veränderung im Verlauf der Geschichte."
"Habe ich dann jetzt die Welt gerettet oder sowas?", meine ich sarkastisch.
"So in der Art."
Ich seufze.
Davon würde bestimmt jeder träumen, mal von sich behaupten zu können die Welt gerettet zu haben, aber mir wird kein Mensch diese Geschichte abkaufen und ich habe davon auch nur miese Wunden!
"Darf ich jetzt gehen?"
"Die Jugend heutzutage hat aber auch echt keine Geduld mehr..."
"Hey, ich habe schon fast 40 Jahre Lebenserfahrung, für Menschen ist das das halbe Leben, also will ich hier nichts von Jugend hören!"
Ich öffne die Augen erneut. Ich bin zurück und lebe noch. Das ist doch ein schönes Gefühl, ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen.
Irgendwann schnüre ich dem Langbart eigenhändig die Luft ab. Mit dieser Einstellung setze ich mich auf, natürlich spüre ich sofort den Schmerz in meiner Bauchgegend.
Wie komme ich auch darauf, dass es gut gehen könnte sich zwischen zwei Wahnsinnige im Kampf zu stellen. Es grenzt an ein Wunder, dass ich nicht draufgegangen bin.
"Du bist also wach.", Izuna blickt micg durch die offene Türe an. Ich halte grüßend eine Hand hoch. Jede Bewegung tut weh, verdammt.
Ich starre blöd die Decke an. Izuna mischt gerade nach einer meiner Anleitungen ein Schmerzmittel, ich bin gespannt, ob das hinhaut.
"Sag mal, was ist eigentlich aus den Senju geworden?"
"Tobirama, dieser miese Arsch, hat gemeint wir treffen schon früh genug wieder aufeinander ohne dabei Unbeteiligte mit rein zu ziehen und hat sich einfach so aus dem Staub gemacht. Wenn ich den das nächste Mal sehe, kriegt er die doppelte Prügel."
Das nenne ich einen sehr subjektiven Bericht.
"Also hast du meine Wunden versorgt?", frage ich interessiert nach, denn ich hätte nicht erwartet, dass er ein Händchen dafür hat.
"Nein."
"Nein?"
"Nein."
"Hä?", ich versuche mich aufzurichten, aber es schmerzt, so dass ich sofort wieder zurückfalle und volle Kanne mit dem Kopf gegen den Boden knalle.
"Verletz dich nicht noch mehr.", schlägt Izuna vor. "Hatte gerade denselben Gedanken.", murre ich.
Eine Sekunde lang herrscht Stille, dann kommt Izuna mit einer kleinen Schüssel zu mir an den Futon.
"Ich hab mich ans Rezept gehalten."
Ich stütze mich auf einem Arm ab und hebe meinen Kopf und meine Oberkörper ganz leicht an, um eben nicht komplett im Liegen zu trinken.
Ich weiß auch wie wenig diese Kräutermischungen schmecken, aber was muss, das muss. Diese Welt ist nämlich leider noch nicht so weit entwickelt, dass moderne Medizin existieren würde.
Izuna hilft mir tatsächlich und schüttet mir die Kräuterbrühe langsam in den Mund.
Sogar das Schlucken tut mir weh, aber was will man machen.
"Danke.", gerade stellt er die Schüssel weg und will mir sogar helfen mich wieder hinzulegen, da wird die Türe aufgerissen. Wer ist das schon wieder?
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro