37. fallen for a lie
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F L O R E N C E
Sanft flackernde Kerzen tauchten die Bibliothek von Hogwarts an diesem Abend in ein gedämpftes Licht. Das alte Gemäuer knarzte und das Geräusch von umblätternden Seiten hallte durch den Raum, während ich durch die düsteren Regale lief, ein Gefühl von Traurigkeit verspürte, als ich ein verliebtes Pärchen entdeckte, das zwischen verstaubten Wälzern heimliche Küsse austauschte.
Das Schluchzen von Helena Ravenclaw erklang aus dem hintersten Teil der Bibliothek, doch ich zwar zu tief in meinen eigenen Gedanken versunken, als der grauen Dame die Beachtung schenken zu können, die sie sich mit ihrem hörbaren Kummer erhoffte.
Denn zum ersten Mal in meinem Leben spürte auch ich etwas, dass sich wie Liebeskummer anfühlte.
Und es war das schlimmste Gefühl auf dieser Welt.
Mit einem melancholischen Seufzen hob ich das schwere Buch an, das ich in den Händen gehalten hatte, bevor ich dabei zusah wie der Sortierzauber es zurück an seinen rechtmäßigen Platz beförderte.
Ich wusste, dass es eigentlich keinen Sinn mehr hatte für die UTZs zu lernen, nachdem was ich vor einigen Tagen beim heimlichen Lauschen erfahren hatte.
Doch mein Herz war immer noch nicht bereit den Gedanken zu akzeptieren, dass ich, wenn meine Mitschüler in der großen Halle sitzen und ihre Prüfungen schreiben würden, bereits im Riddle Manor für den dunklen Lord Tränke brauen würde— mit dem Ring seines Sohnes an meiner Hand.
Immer noch hatte ich den bitteren Geschmack seines Verrates auf meiner Zunge, denn Mattheo hatte mich fest in dem Glauben gelassen, unsere Hochzeit würde erst im August stattfinden und nicht bereits im April.
Der Schmerz zu wissen, dass ich nur noch wenige Wochen hatte bis ich meine Freiheit verlieren würde, ließ mich kaum atmen, zusätzlich zu der Last, die ich wegen der Angst vor dem dunklen Mal mit mir trug.
Ich hätte Mattheo nicht vertrauen dürfen.
Doch jetzt war es zu spät, denn der Junge mit dem ungezähmten Temperament und den chaotischen dunklen Locken hatte mein eisiges Herz erst zum Schmelzen gebracht und es mir dann gebrochen.
Und auch etwas anderes belastete mich, denn immer wieder musste ich daran denken, was der dunkle Lord gesagt hatte. Ich wusste von meinem Vater und Draco, dass sich seit der Schlacht von Hogwarts immer noch einige Mitglieder des Orden des Phönix im Untergrund versteckten und Pläne schmiedeten, wie sie das neue Regime zu Fall bringen konnten.
Doch ihre Anzahl verringerte sich, mit jedem neuen Tag der ins Land ging, denn die Todesser hatten bereits viele ihrer Safehouses aufgedeckt und niedergebrannt. Und sobald der Orden vernichtet war, würde Voldemort auch Severus Snape töten.
Meinen Professor, meinen Mentor, meinen Freund.
Ich versuchte meinen Kummer herunter zu schlucken, doch plötzlich überwältigte er mich.
Zitternd zog ich mich in eine stockdunkle Ecke der Bibliothek zurück, lehnte meinen Hinterkopf gegen eines der verstaubten Regale und ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich hasste es zu weinen, tat es meist nur selten und vor allem, wenn ich ganz allein war.
Tränen waren ein Zeichen von Schwäche.
Und eine Malfoy durfte keine Schwächen haben.
Und doch presste ich mir jetzt eine zitternde Hand auf den Mund und weinte bittere, lautlose Tränen.
Endlose Minuten verstrichen, in denen ich so gefangen in dem dichten Nebel meines Schmerzes war, dass ich erst bemerkte, dass ich gar nicht mehr allein war, als mich jemand zaghaft von dem Bücherregal weg und in beschützende Arme zog.
»Ist schon gut, Florence Liebes«, flüsterte mir eine vertraute Stimme sanft ins Ohr, die mich jetzt umso heftiger weinen ließ. »Ich bin hier, ich halte dich.«
Am ganzen Körper zitternd schlang ich die Arme um den Hals des warmherzigen Slytherin, den ich schon seit meiner frühen Kindheit wie einen Bruder liebte, bevor ich mein Gesicht in seinem Hemd vergrub.
Lorenzo Berkshire war ein wahrer Freund.
»Oh Enzo«, schluchzte ich, während mir der Slytherin tröstend über mein silberblondes Haar strich. »Es tut mir so leid. Ich würde doch nie zulassen, dass sie Mine etwas antun und—«
»Ich weiß«, flüsterte Enzo, während er mich fest in seinen Armen hielt, mir den Trost spendete, den ich jetzt so verzweifelt brauchte, bevor er nach einer Weile ganz vorsichtig mein Kinn anhob und mir die Tränen mit dem Daumen von den Wangen strich.
»Ich bin es, der sich entschuldigen muss. Draco hat mir erzählt, wie du Rabastan Lestrange gedroht hast. Es tut mir so leid, dass ich an dir gezweifelt habe. Ich hatte einfach so schreckliche Angst um Hermine.«
»Und mir tut es leid, dass—«, ich hielt inne und schluckte, während ich auf seinen linken Unterarm blickte, um den ein dicker Verband gewickelt war.
Bei Draco hatte es Wochen gedauert, bis die Haut um das dunkle Mal herum vollständig abgeheilt war.
»Muss es nicht«, entgegnete Enzo, doch der Wärme in seiner Stimme war Kälte gewichen. »Ich hätte es sowieso nicht viel länger hinauszögern können.«
Ich nickte und lehnte meinen Kopf wieder an seine Brust. Eine Weile schwiegen wir, während wir einander festhielten und dem Schneesturm lauschten, der vor den Mauern des Schlosses tobte.
»Willst du darüber reden?«, fragte Enzo zaghaft.
Ich schluckte und schüttelte den Kopf, sog einen langen Moment die tröstende Wärme auf, die der Slytherin stets abgab, bevor ich mich von ihm löste.
»Nicht heute, okay?«
Enzo nickte verständnisvoll, dann hielt er mir seine Hand hin. »Lust auf eine Partie Zauberschach? Ich mache uns auch heißen Kakao mit Pfefferminze und bunten Streuseln, so wie du ihn am liebsten magst.«
Mein tränenüberströmtes Gesicht hellte sich auf.
Genau wie das des Slytherin, als ich ihn anlächelte.
»Könnte mir jetzt nichts besseres vorstellen, Enzo«, entgegnete ich, wischte mir die Tränen davon, nahm seine Hand in meine, bevor wir händchenhaltend die Bibliothek verließen, zurück in Richtung der Kerker.
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»Ich habe keine Ahnung, was in deinem Schädel vorgeht, Zabini. Aber du und ich, das wird niemals passieren. Eher gehe ich mit einem Mondkalb aus.«
»Oh komm schon. Was soll ich denn noch alles tun, damit du mir noch eine Chance gibst, Amore?«, bettelte Blaise die wütende Daphne an, die angesichts des Kosenamens nur die Augen verdrehte.
»Wie wäre es für den Anfang, wenn du nicht in meiner Gegenwart mit anderen Mädchen flirtest?«, giftete sie ihn an, bevor sie ihren Zauberstab hob und direkt auf die Brust des dunkelhäutigen und verdammt gut gebauten Slytherin richtete, der vor ihr stand und die blonde Schönheit flehend anblickte.
»Wie bitte? Ich hab nicht—«
»Und ob du das hast, hältst du mich für bescheuert?«
»Könnt ihr das in einem eurer Zimmer klären? Eure Streitereien nerven mich so hart. Jeder hier in den Kerkern hat euch letztes Wochenende ficken gehört. Ihr habt was miteinander, ihr steht aufeinander, also geh endlich mit Blaise nach oben und hab heißen Versöhnungssex mit ihm oder ich werde es tun, Greengrass«, kam es von Pansy, die neben mir auf dem Sofa saß und Blaise verführerisch zuwinkerte.
Daphne zeigte ihrer Freundin den Mittelfinger, bevor sie den wie ein Honigkuchenpferd grinsenden Blaise am Arm packte und ihn wütend in Richtung der Treppen zerrte, die hinauf in die Schlafsäle führten.
»Hey Parkinson, also ich wäre bereit mich mit dir zu streiten, wenn wir danach heißen Versöhnungs—«
»Das einzige was zwischen uns jemals heiß sein wird, ist der Feuerzauber mit dem ich dich gleich in Brand setzen werde. Komm mit deinem dreckigen Ding da unten auch nur einmal in meine Nähe und ich schneide es dir ab und schicke es deinen Eltern per Eulenpost, Pucey«, drohte Pansy dem aufdringlichen Slytherin, woraufhin dieser lüstern zu grinsen anfing.
Ich liebte dieses scharfzüngige Mädchen so sehr.
»Bei Merlins Bart, ich liebe es wenn du wütend—«
»Verpiss dich«, knurrte Draco ihn an, der in diesem Augenblick den Gemeinschaftsraum betreten hatte.
Pucey schluckte und verschwand als er sah, dass mein Bruder seinen Zauberstab gezogen hatte. Ich presste die Lippen aufeinander und unterdrückte ein Grinsen, denn seit Pucey und Montague das dunkle Mal trugen, schienen sie furchtbare Angst vor Draco zu haben, wann immer sie dem Slytherin begegneten.
Ein Gefühl von Stolz erfasste mich, denn es bedeutete, dass mein Zwillingsbruder sich langsam die Ränge der Todesser hocharbeitete. Es machte mir etwas Hoffnung, denn je wichtiger Draco für den dunklen Lord wurde, desto geringer war die Chance, dass er ihn sterben ließ— oder eigenhändig tötete.
Ich rechnete jede Minute damit, dass der Zauber losging, den ich heimlich auf ihn gelegt hatte, um zu erfahren, wann er das Schloss verließ um auf die Mission zu gehen, mit der der dunkle Lord meinen Bruder beauftragt hatte. Und wenn es soweit war würde ich ihn begleiten und zusammen würden wir die Ehre der Familie Malfoy wiederherstellen, all die Enttäuschungen wieder gut machen, die mein Vater Lord Voldemort über die letzten Jahre bereitet hatte.
Mir fiel auf, dass Astoria verschwunden war, als sich Draco neben Theodore auf das Sofa fallen ließ.
Unter seinen Augen lagen tiefe Schatten.
Ich hob meinen Zauberstab und schickte meine schwebende Teekanne zu meinem Bruder, die ihm sofort eine dampfende Tasse Pfefferminztee eingoss.
Der Todesser nickte mir als Dankeschön nur schwach zu, denn Draco lächelte eher selten, zeigte allgemein in der Öffentlichkeit nicht gern Gefühle, genau so wenig wie ich es tat. Dankbar beugte ich mich vor und kraulte Lorenzo liebevoll durch sein dunkles Haar, der auf dem Boden gegen das Sofa lehnte, auf seinem Schoß ein schweres Buch über Heilkunde.
Den ganzen Abend hatten wir Zauberschach gespielt und dazu heißen Kakao getrunken, was mich tatsächlich ein wenig von meinem Schmerz abgelenkt hat, der jedoch in der selben Sekunde zurückkehrte, in der ich nicht nur seinen verwuschelten Lockenkopf— sondern auch seine Dunkelheit bemerkte, die wie Schatten den Gemeinschaftsraum zu fluten begann.
»Entschuldigt mich«, sagte ich leise und stand auf.
Doch ich war kaum zwei Schritte weit gekommen, als ich bemerkte, dass er plötzlich hinter mir stand und versuchte, nach meiner Hand zu greifen. Sofort zog ich sie zurück und wirbelte herum, funkelte den dunkelhaarigen Todesser vor mir feindselig an.
»Was willst du, Riddle?«
Mattheos Augen verengten sich.
»Ich will nur mit dir reden, Florence.«
»Gut, dann rede«, giftete ich ihn an, verschränkte die Arme vor der Brust und hob eine meiner Brauen.
Mattheo starrte mich an.
»Unter vier Augen«, verlangte der Slytherin nun mit dunkler Stimme, denn meine Clique hatte aufgehört sich zu unterhalten und sah uns jetzt an.
»Alles was du zu sagen hast, können wir auch vor meinen Freunden besprechen. Ich habe keine Geheimnisse vor den Menschen, die ich liebe.«
Das war nicht so ganz die Wahrheit, doch es brachte mir die Reaktion, die ich erhofft hatte. Mit angespannten Unterkiefer und verengten dunklen Augen blickte Mattheo mich an, versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass ihn das verletzt hatte.
»Florence, bitte—«
»Rede oder verschwinde«, knurrte ich ihn an.
Ich konnte sehen wie viel Kraft es den Slytherin jetzt kostete, ruhig zu bleiben. Die Schatten die von ihm ausgingen, hatten sich verdunkelt, schienen dem Feuer im Kamin seine wohlige Wärme zu nehmen.
Er holte tief Luft und ich bemerkte, dass seine Schultern unter seiner Uniform vor Wut zu zittern begonnen hatten. »Egal was du gehört hast, es ist nicht so wie du denkst. Ich musste diese Dinge zu ihm sagen, damit er nicht herausfindet, dass wir—«
Ich schnaubte und der Slytherin verstummte.
»Wenn all das gelogen war, dann sag mir—«
Ich versuchte ruhig zu atmen und die Wut und Enttäuschung auf diesen Jungen nicht die Überhand über mein Handeln gewinnen zu lassen. Ich machte einen Schritt nach vorn, legte meine Hand auf seine muskulöse Brust und hob das Kinn, blickte dem schwarzen Magier direkt in seine mysteriösen dunklen Augen, in die ich mich so sehr verliebt hatte.
»Wann ist unsere Hochzeit, Theo? Ist sie wie geplant im August, damit ich vorher meinen Abschluss machen kann?« Meine Stimme war jetzt eiskalt.
Mattheo blinzelte.
Einen sich endlos anfühlenden Augenblick sahen wir einander einfach nur an, ertranken in all den Gefühlen, die wir füreinander hatten. Und als der Slytherin den Mund öffnete und mir die Wahrheit sagte, wünschte ich mir plötzlich, er hätte gelogen.
Alles wonach ich mich sehnte, war bei ihm zu sein. Bei ihm, in seinen beschützenden Armen, versunken in seiner Dunkelheit, mit seinen Lippen auf meinen und meinen Händen in seinen verwuschelten dunklen Locken, die sich so himmlisch weich zwischen meinen Fingerspitzen anfühlten.
Ich vermisste ihn so sehr.
»Unsere Hochzeit ist nächsten Monat.«
Kälte ließ meinen ganzen Körper erstarren, brachte meine Lippen vor Kummer und Zorn zum zittern. Ohne meine Augen von seinen zu nehmen, löste ich mich von ihm, doch er zog mich wieder zurück.
»Ich wollte es dir sagen, meine Süße. Aber—«
»Ich bin nicht deine Süße«, unterbrach ich ihn kühl und schubste ihn von mir weg. »Nicht mehr«, fügte ich flüsternd hinzu, was ihn sichtbar schlucken ließ.
Genau wie mich.
Schwärze floss in die Augen des hübschen Todessers über, angesichts meiner Zurückweisung, doch er versuchte nicht noch einmal mich zu berühren.
»Florence, bitte—«
»Du wusstest wie wichtig mir mein Abschluss ist, warum hast du mich die ganze Zeit belogen? Warum hast du mir nicht gesagt, dass wir eher heiraten? Das das hier meine letzten Wochen in Hogwarts sind.«
Mattheos Atmung wurde ganz schwer.
»Wann hattest du vor es mir zu sagen, am Abend davor? Ich hab noch nicht mal ein Brautkleid gefunden.« Die Worte perlten mir wie bitteres Schlangengift über die Lippen, während ich den niedergeschlagenen Slytherin verletzt ansah und sich der Ring an meiner Hand immer schwerer anfühlte.
Nach den Prüfungen hatte ich vorgehabt mit meiner Mum und meinen Freundinnen nach London zu reisen und mir das bezauberndste und eleganteste Brautkleid auszusuchen, das ich finden konnte.
Hochzeiten wurden bei den Malfoys zelebriert wie kein anderes Ereignis, egal ob erzwungen oder nicht. Es war Tradition und seit ich ein kleines Mädchen gewesen war, hatte ich mich auf diesen besonderen Tag gefreut, hatte sogar ein ganzes Album beklebt mit all dem, was ich mir für meine Feier wünschte.
Niemand hatte das Recht einer Malfoy ihre Märchenhochzeit zu nehmen. Nicht Mattheo, nicht Lord Voldemort, nicht mal Merlin höchstpersönlich oder dieser Jesus Typ, den die Muggel anbeteten.
»Zunge verschluckt, Halbblut?«, fauchte ich.
Mattheos Lippen bewegten sich, doch kein einziges Wort drang aus seiner Kehle. Kopfschüttelnd sah ich ihn an, versuchte all die Schmetterlinge in meinem Bauch zu ignorieren, die mich in dieser Sekunde mit ihren rasiermesserscharfen Flügeln quälten.
Es tat weh ihn auch nur anzusehen.
»Und das dunkle Mal? Du hast es mir versprochen.«
In seinen Augen flammte etwas gefährliches auf.
»Und ich halte mein Wort, Florence. Ich habe einen Plan. Ich verspreche dir, ich werde nicht zulassen, dass du ein Teil dieser Dunkelheit wirst. Ich beschütze dich, ich werde es immer tun. Bitte glaub mir.« Die letzten Worte hatte der Slytherin ganz heiser geflüstert, damit nur ich sie hören konnte.
Ich wollte ihm glauben, wollte ihm so sehr glauben.
Doch ich konnte es nicht.
Ich wollte ihn anschreien, dass ich ihn hasste.
Doch auch das konnte ich nicht.
Denn dann würde ich ebenso sehr lügen, wie er.
»Ich habe genug von deinen Versprechen, Riddle«, entgegnete ich mit kühler Stimme, bewahrte die Fassung und meinen Stolz, auch wenn ich in dieser Sekunde einfach nur weinen und schreien wollte.
»Ich habe genug von dir. Also geh mir endlich aus den Augen du Schlange, oder du wirst es bereuen.«
Ich hob das Kinn und drehte mich um, stolzierte in Richtung der Treppen, als er sich plötzlich in einem
Nebel aus flüsternden Schatten an den Absatz apparierte. »Der dunkle Lord schickt Lestrange und mich für ein paar Tage nach Finnland. Es gibt im Norden des Landes einige Unruhen, die wir—«
»Na dann, gute Reise«, unterbrach ich ihn mit frostiger Stimme, schenkte meinem Verlobten ein noch frostigeres Lächeln, bevor ich mich an ihm vorbei schob und die Treppen hinauf stieg. Ich fühlte seinen Zorn und seine Augen auf mir, doch er kam mir nicht nach, als ich nur eine Minute später die Tür meines Schlafsaales hinter mir ins Schloss rammte.
»Was ist passiert?«, flüsterte eine aufgeschreckte Astoria, die mit sichtlich verweinten Augen in Daphnes Bett lag. Ihr eigenes erinnerte sie zu oft an Draco, hatten sie doch fast das ganze letzte Jahr jede Nacht zusammen darin geschlafen. Das schlechte Gewissen schnürte mir die Kehle zu, denn ich hätte meiner Freundin nachgehen und sie trösten sollen.
»Jungs sind scheisse«, brachte ich mit zitternder Stimme hervor, woraufhin die hübsche Slytherin schwach lächelte und die Bettdecke anhob. Ich schluckte meine Tränen herunter, kroch zu ihr unter die Decke, wo wir uns eng aneinander kuschelten.
»Wem sagst du das«, flüsterte Astoria, während sie mir tröstend durch mein silberblondes Haar streichelte und ich dasselbe bei meiner Freundin machte, bis wir irgendwann zusammen einschliefen.
Als ich das nächste mal die Augen wieder öffnete, brauchte ich einen Moment um zu erkennen, was es gewesen war, dass mich aus dem Schlaf gerissen hatte. Und als ich es realisierte was es war, war ich sofort hellwach. Mein Herz begann zu rasen, brachte mein Armband vor Angst und Panik zum vibrieren.
Es war die Magie, die ich heraufbeschworen hatte.
Draco war im Begriff das Schloss zu verlassen, was bedeutete, dass die Zeit für seinen Auftrag gekommen war. Und weder Mattheo, noch Lestrange würden heute Nacht kommen können um ihm beizustehen, denn die beiden mächtigen jungen Todesser hatten das Land für eine Mission verlassen.
Doch ich würde meinen Bruder nicht im Stich lassen.
Ich würde Draco beschützen.
Denn die Liebe zu meinem Bruder, die Liebe zu meiner Familie war ein unzerstörbares Band.
Eine Liebe, die für immer war.
Bis zum Tod und darüber hinaus.
𓆙
macht euch langsam bereit,
für das epische Finale dieser Story <3
Es kommen noch ca. 3-5 Kapitel.
bitte denkt ans voten,
wenn euch die Geschichte gefällt
und ihr weiterlesen wollt ♡
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