"Was ist los?", fragt Felix verschlafen als er ans Telefon ran geht.
"Felix?"
"Hyuna? Ist alles gut mit Changbin?", sofort ist er hellwach als er die Stimme von der Mutter seines Freundes hört.
"Er ist im Krankenhaus..Ihm geht's absolut nicht gut...Er hat Fieber und.."
"Ich bin sofort da!"
Felix legt auf, springt aus dem Bett. Ihm ist egal wie spät es ist.
Schnell zieht er sich an, rennt zu Minho ins Zimmer.
"Hyung! Hyung steh auf!"
"Was willst du? Es ist mitten in der Nacht, Lix.."
"Changbin ist im Krankenhaus! Ich muss zu meinem Freund. Ich..."
Felix Atmung geht immer schneller, dazu treten ihm Tränen in die Augen.
"Ist okay... Gib mir fünf Minuten. Dreh Bitte nicht durch, Lix."
Minho steht auf, zieht sich schnell was an, eh er Felix Hand nimmt und diesen mit zieht.
"Bin ich daran schuld, dass es ihm jetzt schlecht geht? Ich hätte krank nicht zu ihm dürfen...Oh Gott."
"Felix...es ist Wochen her. Es ist nicht deine Schuld. Dein Freund hat Krebs."
"Danke fürs erinnern.", murrt Felix.
Kurz darauf schnieft er.
Er hat riesen Angst um Changbin. Was wenn er stirbt?
Oh Gott er darf nicht sterben.
Sie sind doch noch nicht einmal ein halbes Jahr zusammen!
Er kann Changbin jetzt einfach noch nicht verlieren.
Er möchte ihn niemals verlieren...
Dafür liebt er den älteren viel zu sehr.
Minho streicht über seinen Rücken, öffnet den Wagen.
"Das ist Dads Sportwagen, MinMin. Er bringt uns um, wenn wir diesen nehmen."
"Mir scheiß egal. Es geht um das Leben meines besten Freundes."
Felix nickt, steigt ein.

Kurz darauf sind beide im Krankenhaus.
"Hyuna!"
Felix rennt zu ihr, weshalb diese aufsieht, sich die Tränen weg wischt.
"Hay ihr zwei."
"Geht's ihm gut? Was ist passiert? Wo ist er?", fragt Felix sofort, nimmt sie in den Arm.
"Er hatte geweint. Er hat zwar geglaubt, dass ich es nicht höre, aber ich weiß das er leidet. Und das hat sich heute gezeigt. Ihm ging es schon den ganzen Tag nicht gut. Er hatte/ hat Fieber. Und dazu konnte er sich heute nicht wirklich bewegen. Plötzlich hat er meinen Namen gerufen und als ich zu ihm gekommen bin, hat er geleidet und meinte, dass er ins Krankenhaus müsste...und jetzt sind wir hier. Die Ärzte haben ihn sofort mitgenommen als er bewusstlos wurde...Ich habe solche Angst.."
Felix hält sie fest, streicht über ihren Rücken.
"Die Ärzte kümmern sich um ihn, Hyuna. Es wird alles wieder gut.", sagt nun Minho, setzt sich auf einen der freien Stühle im Wartebereich.
"Und wenn nicht?"
"Ach komm..wir reden hier von Changbin. Der wird erst sterben, wenn seine Liebe zu Felix erloschen ist. Also wohl niemals."
Hyuna lächelt leicht, sieht den älteren der Lee Brüder an.
"Ich bin froh, dass ihr beide hier seid. Wirklich."
"Natürlich.", sagt Felix. "Es ist immerhin Changbin."
"Ich sollte den anderen schreiben.", sagt Minho, holt sein Handy hervor.
"Denkst du?"
"Natürlich. Es sind auch Changbins Freunde. Jeongin würde mich umbringen, wenn er nichts erfährt."
Hyuna lacht leise. "Vergöttert er ihn etwa immer noch so sehr?"
"Du hast ja keine Ahnung wie sehr.", lächelt Felix, setzt sich dann zu Minho.
"Ich hole Kaffee und ein paar Snacks. Möchtet ihr auch etwas?"
"Nein danke." murmelt Felix.
"Kaffee wäre schön.", sagt Minho, gähnt. Derweil steckt er sein Handy wieder weg.
Sie nickt, geht dann.
Felix fängt an zu zittern und sein Bein auf und ab zu bewegen.
Minho streicht sanft über dieses, versucht ihn runter zu bekommen.
"Lix. Es wird alles gut."
"Und wenn nicht? Oh Gott ich kann ihn nicht verlieren, MinMin."
"Du wirst ihn nicht verlieren, Felix. Nicht jetzt. Jetzt komm runter oder du liegst in zehn Minuten an einem Atemgerät."
Felix kuschelt sich an seinem Bruder, atmet tief ein und aus.
"Ich habe nur solche Angst."
"Ich auch, Lix...Ich auch. Aber wir können uns jetzt nicht verrückt machen. Jetzt jedenfalls noch nicht...Es würde uns jetzt nichts bringen."
"Ich weiß.", murmelt der jüngere, fährt sich durch die Haare.
"Ich habe dich lieb.", haucht er dann, bringt Minho zum Lächeln.
"Ich habe dich auch lieb, Zwerg."
"Wir sind gleich groß, Hyung."

"Mhm?"
Felix sieht Hyuna verschlafen an, weshalb sie schmunzeln muss.
"Wir können zu Binnie.. deswegen habe ich dich geweckt."
Sofort ist Felix hellwach, steht auf und streckt sich.
Diese Schlafposition war nicht wirklich angenehm.
"Du kannst ruhig als erstes gehen." sagt Minho, deutet zu der Krankenschwester, welche sie hin bringen würde.
"Sicher? Ich meine.."
"Geh schon Felix. Er will dich wahrscheinlich am ehesten sehen.", lacht Hyuna, schiebt ihn zur Krankenschwester. Zögerlich folgt Felix ihr.
"Wieso gehen wir auf die Intensivstation?"
"Er braucht eine Rundumbewachung. Sein Körper ist absolut instabil durch die ganzen Schmerzen und er hat Fieber. In den letzten Stunden ging es zwar runter und er ist bei Bewusstsein, aber Sie dürfen nicht zu langen bei ihm bleiben."
Felix nickt.
Zwar hat er absolut kein Wort verstanden, aber er tut einfach Mal so.
"Zwanzig Minuten. Mehr haben Sie heute nicht."
Sie lässt ihn alleine, während er ins Zimmer seines Freundes geht.
"Binnie.."
"Lix? Was...oh Gott hat Mom dich angerufen?"
Am liebsten wäre Felix in Tränen ausgebrochen.
Sein Freund sieht so blass aus wie noch nie und auch so unglaublich dünn. Er wusste das die Chemotherapie und der Krebs so etwas versuchen könnten, aber er wusste nicht, dass es schon so schlimm sei.
"Deine Haare.."
"Ich habe sie gestern abrasiert. Mit Mom...Tut mir leid, Baby."
Felix setzt sich zu ihm, haucht ihm ein Kuss auf seine Hand.
"Wie schrecklich sehe ich aus?", fragt Changbin, versucht ihn an zu lächeln, doch schmerzt ihm sogar das.
"Du bist wunderschön, Binnie."
"Du bist ein schrecklicher Lügner, Lix. Ich hoffe du weißt das."
Felix lacht leise. "Du siehst aus wie ein Zombie...wie ein sehr schöner Zombie."
Changbin lächelt leicht, ignoriert die Schmerzen. So wie die letzten Wochen.
"Du hättest mit Fieber sofort ins Krankenhaus gemusst, Changbin. Das weißt du."
"Du klingst wie meine Mom."
"Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Nicht nur ich. Auch Minho und Hyuna..und ehrlich gesagt möchte ich nicht wissen wie die anderen darauf reagieren, wenn sie die Nachricht von Minho lesen.."
Changbin schließt müde die Augen, umklammert Felix Hand.
"Ich werde das schon überstehen Lix...Und dann wird alles wieder gut."
'Und wenn nicht?'
Am liebsten hätte Felix die Frage laut gestellt, doch wusste er, dass er keine Antwort darauf bekommen würde.
"Ich weiß, Binnie...ich weiß.", sagt er also nur, sieht ihn an.
"Du bist so unglaublich schön, Lix.", flüstert Changbin. So langsam wird er wieder absolut müde. Doch möchte er noch wach bleiben. So lange bis Felix weg geschickt wird.
"Ich habe verwuschelte, fettige Haare und dazu sitze ich hier im Schlafzeug. Wie um alles in der Welt kann ich wunderschön sein?"
"In meinen Augen wirst du immer wunderschön sein, Felix. Egal was du trägst. Du bist einfach nur schön...daran lässt sich nichts ändern...genauso wenig wie an meiner Liebe zu dir. Hörst du?"
"Ich liebe dich auch, Binnie.", flüstert Felix, haucht ihm wieder ein Kuss auf dessen Hand.
"Ich muss gleich wieder gehen. Aber ich verspreche dir morgen wieder her zu kommen."
Changbin lächelt leicht. "Musst du nicht."
"Na hör Mal. Mein Freund liegt im Krankenhaus. Natürlich werde ich her kommen."
"Ich werde wahrscheinlich auch im Krankenhaus bleiben müssen." murmelt der ältere.
"Es ist okay, Baby... es ist okay. Wir sind trotzdem da."
Felix steht auf, als die Schwester die Tür öffnet, beugt sich zu seinem Freund und haucht ihm ein Kuss auf die Lippen.
"Bleib stark, Schatz...Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch, sunshine...so sehr. Vergiss das bitte nicht."
"Niemals." haucht Felix, drückt ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, eh er, auch wenn er es nicht wollte, dass Zimmer verlässt. Zurück zu Hyuna und Minho geht.
"Er schläft jetzt wahrscheinlich wieder.", murmelt Felix.
"Wie geht's ihm?"
"Den Umständen entsprechend..aber es wird wieder."
Hyuna nickt, streicht durch seine Haare.
"Mein Sohn liebt dich."
"Und ich ihn...so sehr.", haucht der schwarzhaarige, verlässt dann dann Krankenhaus.
Kaum ist er alleine, hält er sich die Hand vor dem Mund und fängt bitterlich mit weinen an.
Es ist ihm gerade einfach alles viel zu viel...
Es ist einfach zu viel...