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#72 - Schwarz oder weiß. By my side.

„Sam und ich... wir kennen uns schon länger. Um genau zu sein seit dem Tag, an dem das Konzert in München hätte sein sollen und es aber aufgrund des Amoklaufs in der Olympiahalle verschoben wurde. Wir haben uns durch Zufall in der Einfahrt zu den unterirdischen Gängen der Halle kennengelernt. Sie hat ihre Cousine dorthin begleitet, obwohl sie nicht einmal ein Fan von uns war. Ich habe sie nicht gesehen und bin voll in sie hineingerannt."

Er hielt inne.

„Für mich war es Liebe auf den ersten Blick. So richtig wie aus dem kitschigen Buchroman. Ich kannte dieses Mädchen nicht, ich hatte noch nicht einmal ihre Stimme gehört oder kannte ihren Namen – aber ich wusste, dass ich sie kennenlernen musste. Ich musste einfach, ich hatte keine Wahl. Ich fühlte mich so angezogen von ihr. Es war wie Magie. Leider hat das dann erst einmal nicht so wirklich geklappt... Wir haben uns immer wieder kurz irgendwo gesehen, aber niemals lange. Niemals hatten wir die Chance, miteinander zu sprechen. Ein Missverständnis nach dem anderen hat sich zwischen uns gedrängt. Taylor Swifts Kuss an den EMAs in München war dann der Gipfel. Es hat niemals geklappt. Erst nach dem Konzert, auf das sie dann doch noch mit ihrer jüngeren Cousine gekommen ist, haben wir endlich zueinander gefunden. Das war übrigens der Abend, an dem die Fotos entstanden sind, durch die Sam als das Mädchen an meiner Seite identifiziert werden konnte. An dieser Stelle Hut ab an die Person, die das so scharfsinnig kombiniert hat. Du hast richtig gelegen. Das waren Sam und ich auf den Bildern. Der Beginn etwas Außergewöhnlichen. Seitdem ging es bergauf und bergab bei uns. – Ja, wir waren seitdem zusammen, falls sich das jemand fragen sollte. Wir haben unsere Beziehung geheim gehalten, weil ich ihr das Leben im Rampenlicht ersparen wollte. Ich wollte nicht zusehen, wie sie an dem Druck zerbrechen und ihr Lächeln verlieren würde, nur weil sie die Freundin von Harry Styles ist... Ich hatte sogar darüber nachgedacht, ob es nicht besser wäre, wenn wir erst eine Beziehung führen würden, wenn One Direction zu Ende ist. Aber das ging nicht. Ich brauchte sie so sehr in meinem Leben. Ich brauche sie immer noch und ich werde sie immer brauchen. Ohne sie kann ich nicht mehr leben, das habe ich in der letzten Woche mehr als deutlich gemerkt. Ich bin langsam verrückt geworden."

Niall schnaubte leise, aber Harry bekam das gar nicht mit. Er sprach weiter wie in Trance mit sich selber, als hätte er vergessen, dass ihm Millionen von Menschen gerade gebannt zuhörten.

„Ich habe mich durch sie verändert. Ich weiß, dass auch die Fans das mitgekriegt haben. Ich habe mich positiv verändert, seit sie in mein Leben getreten ist. Ich bin dankbar für jede einzelne Sekunde, die ich mit ihr verbringen darf. Sie ist mein Herz, mein Leben, meine Seele. Und jetzt habe ich sie verloren."

Er stockte und durch meine Tränen sah ich, dass seine Augen ebenfalls glitzerten.

„Ich habe sie verloren, weil ich einfach so ein Vollidiot bin. Ich liebe sie. Ich liebe sie über alles, aber ich habe so viel Scheiße gebaut. Ich bin einfach nicht fähig, eine Beziehung gut zu führen. Ich will es trotzdem. Ich will niemanden außer ihr. Sie bringt Schwung in mein Leben, tritt mir in den Hintern, wenn ich es nötig habe, und sie ist einfach immer für mich da, ohne dass ich danach fragen oder sie darum bitten muss. Ich habe noch nie so jemanden kennengelernt, der so viel wert ist. Aber ich hab's vermasselt. Komplett. Ich weiß, dass sie nichts mehr mit mir zu tun haben will. Es ist das Beste für sie und für mich. Ich beeinträchtige sie nur, und deswegen muss ich akzeptieren, dass es vorbei ist. – So, und jetzt wisst ihr da draußen allesamt Bescheid. Bitte lasst Sam in Ruhe, schickt ihr keine Hassnachrichten, denn diese Nachrichten habe nur ich verdient, nicht sie. Sie ist einer der besten Menschen der Welt, und ich liebe sie."

Er drehte den Kopf weg, aber ich sah die Träne ganz genau, die über seine Wange lief. Ohne etwas zu sagen, stand er auf und verließ die Interview-Box.

„So viel zur Abschlussrede des Abends...", sagte die Interviewerin ein wenig baff und blickte zwischen den Jungs hin und her.

Keiner von ihnen sah sonderlich erstaunt aus. Sie kannten den Inhalt der Geschichte ja, den Harry gerade zusammengefasst hatte.

Es folgten noch ein wenig Gerede und Verabschiedungen, dann kam der letzte Song draußen auf der Bühne. Die Jungs waren dorthin gegangen und hatten sich zu den anderen Stars gesellt.

Ich saß auf Nialls Bett und rührte mich nicht mehr.

Ich verstand jetzt überhaupt nichts mehr. Gar nichts mehr.

Ich war mir nicht sicher, ob ich mich jetzt nicht freuen sollte oder so über diese öffentliche Liebeserklärung.

War es das überhaupt? Ich wusste es nicht.

Sollte ich jetzt nicht hyperaktiv herumhüpfen, vor Freude heulen und an übersprudelnder Liebe ersticken?

Er hatte der Welt gesagt, dass er mich liebte. Aber konnte ich ihm das glauben? Nach all dem, was er gestern gesagt und getan hatte?

Es hatte sich schmerzlich genug in mein Gehirn gebrannt, was er mir alles an den Kopf geworfen hatte. Wie er mich an den Handgelenken gepackt und dann von sich gestoßen hatte.

Ich konnte mich nicht freuen. Ich wünschte, ich könnte es, aber es ging nicht. Ich war so zerbrochen.

Außerdem hatte er nur gesagt, dass er mich liebte. Ich hatte keine einzige Entschuldigung vernommen. Er konnte sich ja wohl denken, dass ich zugeschaut hatte. Aber er hatte kein einziges Mal gesagt, dass es ihm leidtat oder sonst etwas.

Und selbst wenn er sich entschuldigt hätte... manchmal war eine Entschuldigung auch nicht genug. Es gab Dinge, für die war keine Entschuldigung der Welt ausreichend. Manche Dinge waren unverzeihlich.

Hatte ihm sein Management angeordnet, das alles vor laufender Kamera live im Fernsehen zu sagen? Die Geschichte herauszuposaunen, damit es für die nächsten zwei Tage kein anderes Gesprächsthema mehr gab? Bisschen komisch kam mir das ja schon vor, dass das aufgezeichnet wurde, nur dieses Interview live war...

War das Management Schuld? Oder nicht?... Paul hatte zwar behauptet, dass sich das Management in dieser Hinsicht in unsere Angelegenheit nicht einmischen würde, aber Paul war nicht das Management. Er war vielleicht ein Teil davon, aber so groß war sein Mitspracherecht auch wieder nicht.

Ich hatte einfach keine Ahnung. Keinen blassen Schimmer.

Herrgott nochmal, konnte er sich nicht einmal für JA oder NEIN entscheiden?!? Dieses Hin- und Hergehüpfe zwischen den zwei Möglichkeiten hielt ich nicht mehr aus! Erst ‚ich hasse dich', dann ‚ich liebe dich', dann ‚verzieh dich aus meinem Leben' und zu guter Letzt eine riesige Liebeserklärung – oder wie auch immer man das nennen konnte – öffentlich im Fernsehen!

Sorry, aber ich bin keine Marionette. Oder ein Gefäß, das man in eine Vitrine stellte und dann herausholte, wenn einem danach war.

Mein Handy vibrierte durchgehend, aber ich hatte keinen Nerv, mit Janas Geblubber und Manus Ratschlägen konfrontiert zu werden.

Er hatte es erzählt. Alles.

Er hatte einfach so alles, was passiert war, der ganzen Welt erzählt. Einfach so.

Einfach so.

Das ging nicht in meinen Kopf rein.

Wenn ich könnte, würde ich sofort zur Halle fahren und mit ihm reden. Aber ich konnte nicht, denn erstens würde Paul mich dann bei lebendigem Leibe vergraben und zweitens ...kam ich ja nicht einmal mehr hinein.

Und drittens war es eine Lüge, dass ich mit ihm reden wollte.

Ich fühlte mich so vor den Kopf gestoßen, dass ich nicht einmal wissen würde, was ich zu ihm sagen sollte. Selbst wenn ich mit ihm reden würde, würde niemand mir garantieren können, dass er die Wahrheit sagte und dass er mir nicht ins Gesicht log.

Nach gestern Abend traute ich ihm echt alles zu, musste ich gestehen...

Ich lehnte mich seufzend in dem großen Kissen zurück und starrte an die Decke. Ich griff jetzt doch nach meinem Handy.

‚Wehe, du fährst jetzt hin und willst mit ihm reden', hatte Manu geschrieben.

Das war wirklich das Einzige, was er geschrieben hatte. Bei Jana sah es im Chat ein wenig ...anders aus.

‚Omg was kommt jetzt?!?'

‚Sam ich hab Angst'

‚WHAT'

‚WAS'

‚SAG MIR DASS ICH TRÄUME'

‚SAM'

‚hat er gerade wirklich alles erzählt?!'

‚Ich wiederhole... ALLES?!?!?!?'

‚Und jetzt sagt er das. Jaaaa klar.'

‚Klar, du liebst sie. Hmh sicher.'

‚Wieso bewegst du deinen Arsch dann nicht zu ihr?'

‚Wieso bist du die größte Memme auf Erden?!?!'

Dazwischen waren natürlich noch tausende wütende Smileys, Pistolen und Bomben. Sie platzte gerade vor Wut aus allen Nähten.

‚Samantha. Jetzt hör mir mal gut zu. Der Bengel ist nicht gut für dich. Du hast etwas Besseres verdient. Wenn du ihm jetzt hinterherrennst, rede ich nie wieder mit dir. Nie. Wieder. Ich meine es ernst. ER soll jetzt mal in die Puschen kommen und um dich kämpfen!! Bisschen im Fernsehen rumheulen kann jeder! Es geht hier nicht um WORTE, es geht um TATEN, sapralott!'

‚Sapralott' – hahaha, wie süß.

Aber ...sie hatte Recht. Irgendwo hatte sie Recht.

Ich ging zu Manus Chat rüber.

‚Ich kann überhaupt nicht hinfahren, weil Paul mich dann umbringt und ich außerdem nicht mehr in die Halle reinkomme', informierte ich ihn.

‚Gut. Denn wenn du das tust, bringe ich dich anschließend noch einmal um, wenn Paul es getan hat. Jana hat dir gerade die Zusammenfassung von dem geschickt, was meine Meinung ist. Nur so nebenbei. Die Kleine hat mir das alles nachgeplappert.'

Das hatte ich mir schon gedacht. Normalerweise war Jana eine, die bei solchen Worten, wie Harry sie gerade gesprochen hatte, dahinschmolz wie ein Kirscheistörtchen in der Sonne.

Blöd nur, dass Manu neben ihr saß und ihr gesagt hatte, was sie zu denken hatte.

‚Hm. Schön...', antwortete ich.

Ich konnte nicht einmal weinen, weil ich so verwirrt war.

‚Wirklich Sam. Du hast was Besseres verdient. Jemand, der dich wirklich glücklich macht. Auf den du nicht aufpassen musst wie auf einen Hund, der sich gleich auf jedes rollige Weibchen stürzt, sobald er von der Leine gelassen wird.'

Grunzend lachte ich über diesen äußerst malerischen Vergleich und hätte beinahe mein Handy mitten auf meine Nase klatschen lassen, aber ich fing es gerade noch im letzten Moment ab.

‚Ich sage das nicht, weil ich nicht will, dass ihr zusammenseid. Du weißt, ich will nur das Beste für dich. Ich mag Harry, ich habe ihn ja kennengelernt an Janas Geburtstag – aber ich bin mir nicht sicher, ob er das Beste für dich ist. Zumindest momentan nicht.'

Wie konnte jemand so viel Wahrheit in eine kurze Whatsapp-Nachricht packen...

‚Und außerdem würdest du es dir nie verzeihen, wenn du wegen ihm deinen Job hinschmeißt. Du musst morgen fit sein, um tanzen zu können. Deswegen wirst du jetzt nicht nach ihm suchen und mit ihm reden.'

Ich drückte auf die Tastensperrentaste und ließ mein Handy neben mich sinken.

Ich wüsste eh nicht, was ich zu ihm sagen soll.

Wieso konnte das Leben nicht einfach sein? Schön schwarz oder weiß. Kein grau, kein Regen, keine Verwischungen. Einfach so oder so. Aber nein. Das Leben spielte so nicht.

Ich schloss die Augen. Ich musste jetzt schlafen gehen. Morgen würde ein anstrengender Tag werden. Erst waren die Proben für das Video von Little Mix und abends das One Direction-Konzert, zu dem ich Jana hinbringen würde, sobald sie hier in London gelandet war.

Ich schrieb noch ein wenig mit den beiden, ließ mir erklären, wie sie es geschafft hatten, meine Tante zu überreden, dass Jana an einem Montag nur für ein Konzert nach London fliegen durfte, obwohl am nächsten Tag Schule war. Die Erzählungen bekam ich nicht mehr wirklich mit, weil ich einfach zu fertig war. Jetzt, da das Event zu Ende war und ich alles gesehen hatte, musste ich wirklich schlafen gehen.

Also verabschiedete ich mich und fiel nach dem Zähneputzen tot auf meine Schlafcouch.

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