Kaffee. Es riecht nach Kaffee. Und es war kalt. Oder eher kälter. Ja, es fühlt sich kälter an. Jenny beginnt langsam ihre Augen zu öffnen und sieht sich für einen Moment um. Das Bett war erstaunlich groß. Es war weich und karamellfarben. Jenny blinkt leicht. Ihr Bett war nicht karamellfarben. Sie hatte es doch erst frisch bezogen und zwar orange. Und ihr Bett war auch nicht so groß. Und stand dort neben ihrem Bett nicht normalerweise ihr Schrank?

Die Blonde dreht sich leicht um und sieht sich im Raum um. Sie war nicht in ihrem Bett. Sie war nicht in ihrem Zimmer und sie war nicht in ihrem Apartment. Ihr Kopf war noch voll mit Nebel und Schlaf und sie braucht ein paar Minuten, um sich an alles zu erinnern. Sie war gestern mit ihren Freunden. Dann hat sie mit ihrem DJ geflirtet und dann... oh da war ja was. Ihre Wangen wurden etwas rot. Sie setzt sich auf.

Jetzt fällt ihr auch auf, wieso ihr so kalt war. Sie lag alleine in dem großen Bett. Kein Lando. Langsam beginnt sie aus dem Bett zu klettern. Auf dem Weg zu der Tür schnappt sie sich ein T- Shirt und ihre Unterwäsche, um nicht komplett nackt das Zimmer zu verlassen. Ihr war nicht mehr ganz so kalt. Sie zieht sich um, kann aber keine Hose entdecken. Die mussten sie wohl irgendwo anders verloren haben.

Jenny öffnet die Tür, die sich als nur angelehnt herausstellt. Der Geruch von Kaffee wird noch stärker. Jenny beginnt dem Geruch nachzugehen. Das Apartment ist viel größer als es sie von gestern in Erinnerung hatte. Aber immer noch unglaublich ordentlich und teuer eingerichtet. Es kommen ihr ein paar Geräusche aus der Küche entgegen. Eine Stimme. Lando scheint mit jemandem zu reden.

Vorsichtig beginnt Jenny, näher zu schleichen. Der braunhaarige Junge steht mit dem Rücken zu ihr, nur in Shorts. An seinem Ohr hängt ein Telefon, in seinem Hand eine Pfanne mit Pancakes. "Nein, nein, mir geht's soweit gut. Ich würde nur gerne das Interview ein bisschen verschieben. Geht das nicht... so um zwei Stunden?" Seine Stimme klang etwas rau, wobei sich Jenny nicht sicher sein kann ob es vom Alkohol kommt oder weil er gerade erst aufgewacht war. Sie lehnt sich an die Tür und beobachtet ihn etwas. Er seufzt und lässt seine Schulter sinken. "Ja, ja ich weiß. Ist ja schon gut. Ich werde pünktlich da sein!" Jenny musste bei dem Verhalten etwas schmunzeln.

Lando murmelt noch etwas und legt dann auf. "Ich sehe, du musst mich rauswerfen?" Jennys reist den jungen Mann aus seinen Gedanken und wirbelt herum. "Du bist wach?" fragt er erstaunt und lässt seinen Blick über ihren Körper wandern. Jenny nickt leicht und geht auf die Frau los, schnappt sich kurz vor ihr die Tasse Kaffee von der Arbeitsfläche und setzt sich dorthin. Landos Blick hängt noch immer an ihrem Körper. "Du trägst mein Shirt!" bringt er schließlich heraus und sieht endlich in ihre Augen. Die Frau lächelt sanft. "Mh, das war das erste, was ich gefunden habe, ich hoffe, es stört dich nicht!"

Lando schüttelt seinen Kopf. Ganz langsam scheint er zu bemerken wie dumm er sich anstellte und lacht leise. "Nein, alles gut. Ich wollte dich eigentlich mit einem Frühstück überraschen, aber ich muss leider los. Interview!" erklärt er schließlich in einem gesamten, logischen Satz. Jenny nickt leicht und trinkt noch einen Schluck Kaffee. Es war erstaunt, wie süß Lando seinen Kaffee trinkt. "Also keine Pancakes, sondern ein Rauswurf?" scherzt die Frau.

Der Braunhaarige bekommt es dieses Mal, darauf zu reagieren. Seine Hände greifen ihre Oberschenkel und ziehen sie näher an sich, um einen Kuss auf ihre Lippen zu erhaschen. Ihre Wangen laufen komplett rot an, als sie den Kuss leicht erwidert. Er war süß und vorsichtig. Fast schon... normal. "Es ist ein vertrösten auf später!" erklärt der Junge und lächelt.

Jenny beginnt dumm zu grinsen. "Okay!" flüstert sie und gleitet von der Arbeitsfläche wieder herunter. Dann stellt sie den Kaffee hinter sich ab und verschwindet in das Wohnzimmer, wo sie zuvor ihre Hose gesehen hatte. So schnell sie es konnte zieht sie diese an und schnappt sich ihre Jacke. Lando beobachtet sie. "Also ist es ein Versprechen?" Fragt er, während er beobachtet wie Jenny ihr Handy schnappt und zur Tür geht. "Warte!" Sagt er schnell und geht zu ihr. "Ich brauche noch deine Nummer!" Seine Hand findet sofort ihren weg zu ihrer Hüfte und zieht die Junge Frau leicht zu sich zurück.

In den Augen von Jenny war ein leichtes zögern zu sehen, dann nickt sie. "Gib mir was zu schreiben!" meint sie schnell. Fast sofort hatte Lando einen Zettel und einen Stift in der Hand und beobachtete, wie sie ihre Handynummer darauf kritzelte. Dann beugt sie sich vor und haucht einen sanften Kuss auf die Lippen des Fahrers. "Bis bald Lando!" flüstert sie und lässt den jungen Mann in seinem eigenen Eingangsbereich stehen, ein dummes Grinsen auf den Lippen.