*Ein Traum*
Über mich gebeugt betrachtet er mich, wie ein Jäger seine Beute. Seine nackte Brust berührt bei jedem unserer Atemzüge die meine und immer wieder reibt er neckisch seine Erektion an meiner Mitte. Auch durch den dünnen Spitzenstoff dürfte er mittlerweile merken, wie sehr ich ihn will. „Erik... Bitte quäl ich nicht", wimmere ich leise und will ihm mein Becken einladend entgegenrecken. Doch mit seinen Hüften drückt er mich zurück in die Matratze.
„Nicht so hastig Engelchen. Ich will das hier genießen", raunt er an meinen Lippen, ehe er sie miteinander verschließt. Leidenschaftlich bewegen sich unsere Lippen gegeneinander, seine Zunge schiebt sich zwischen meinen hindurch und umspielt meine Zunge.
Doch sein Mund verlässt den meinen relativ schnell wieder, nur um einen Pfad aus heißen, feuchten Küssen von meinem Kiefer über meinen Hals bis hin zu meinen Brüsten zu hinterlassen. Er leckt und knabbert an den Wölbungen meiner Oberweite, bis er seine Lippen um meine hart aufgerichtete Spitze schließt und daran saugt.
Von dort schießen Blitze bis in mein Geschlecht, wimmernd und stöhnend winde ich mich unter dem breiten Körper über mir. Grinsend entlässt er meine jetzt dunkelrote Knospe, jedoch nur um sich mit seinen Lippen den Weg auf die andere Seite zu bahnen und dort auch die andere Spitze zwischen seine Lippen zu ziehen.
Wieder durchfährt mich eine Welle der Erregung und ich bin mir ziemlich sicher, wenn er so weiter macht, komme ich ohne, dass er mich wirklich berührt hat. Ich lasse meine Finger in sein weiches Haar gleiten, packe fest zu und drücke ihn noch enger an mich.
Seine Hände streichen hauchzart über meine Seiten und als sie das nächste Mal ihren Weg nach unten finden, folgen seine Lippen. Eine Spur aus Küssen und zarten Bissen zieht sich über meinen Bauch weiter in Richtung meiner feuchten, pochenden Mitte.
Durch den nassen Stoff knabbert Erik an meinen geschwollenen Lippen, umfasst mit beiden Händen fest meinen Po und drückt mich näher an sich. Schon jetzt, mit einer dünnen Lage Stoff dazwischen halte ich es kaum noch aus. Seine Berührungen lassen mich schlicht weg den Verstand verlieren.
Seine geschäftigen Finger wandern nach vorn an den Bund meines Höschens. Dort hackt er beide Daumen ein und zieht es mir quälend langsam über die Hüften. Als auch das letzte bisschen Stoff, das und voneinander trennt am Boden liegt, schlägt sein heißer Atem ungehindert auf mein feuchtes Geschlecht und lässt mich seufzend die Augen schließen.
Sanft aber bestimmt packt er meine Schenkel, legt sich eines meiner Beine über die Schulter und senkt seine vollen Lippen auf meine Mitte. In einer Bewegung lässt er seine flinke Zunge zwischen meine Lippen fahren und widmet sich meinem empfindsamsten Punkt. Ohne Scham recke ich mich ihm entgegen, gebe mich ihm vollkommen hin.
Seine Hände streicheln über meine Schenkel zu meinem Hintern und wieder zurück. Meine eigenen Hände legen sich wie von selbst auf meine schweren Brüste, kneten sie und mit meinen Fingern streiche ich wieder und wieder über die empfindlichen Knospen.
Erik widmet sich weiter meiner Mitte, leckt und knabbert bis ich nur noch laut stöhnen kann. Plötzlich schließen sich seine Lippen um meine Perle und er saugt einmal heftig daran, was mich beinahe über die Klippe befördert. Doch kurz bevor ich komme, löst er sich von mir und richtet sich auf.
Schockiert schaue ich zu ihm auf. „Nein! Warum hörst du auf?", frage ich ihn verzweifelt, doch Erik verschließt kurz und intensiv meine Lippen mit den seinen. Als er sich wiederaufrichtet, lässt er seine Hände andächtig über meinen Körper gleiten, bis er sie an meine Knie legt um meine Schenkel weiter auseinander zu schieben. Jetzt hat er freien Ausblick, hält mich in dieser verletzlichen Stellung.
Allein sein gieriger Blick, der meine feuchte Mitte fixiert, lässt mein Innerstes zucken. Er leckt sich erregt über seine Lippen, lässt eine Hand zwischen meine Schenkel gleiten und mit der anderen umfasst er seinen harten Schwanz. Während er seine Härte auf und ab fährt, umkreist er mit seinem Daumen meine Perle.
„Du bist so schön Engelchen... und so bereit für mich... Nur für mich", brummt er, nimmt seinen Finger von mir und leckt ihn genüsslich ab. Das macht mich so sehr an, dass ich mich aufrichte und jetzt mit meiner anstatt seiner Hand seine Erektion umfasse und einige Male auf und ab streiche, meinen Daumen mit leichtem Druck über seine breite Krone reibe.
Ein kehliges Stöhnen grollt mir entgegen und das Wissen, dass ich ihn dazu bringen kann, solche Laute von sich zu geben macht mich mutig. Ohne seine Härte loszulassen schubse ich ihn an, sodass er sich zurücksetzt und ich ohne weiteres auf seinen Schoß klettern kann. Mit einer Hand halte ich mich an seiner Schulter fest, mit der anderen dirigiere ich ihn an meinen pochenden Eingang und lasse mich langsam auf in herabsinken.
Stück für Stück dringt er in mich ein, füllt mich aus und ich kann nur schwer atmend meinen Kopf in den Nacken legen. Mit beiden Händen drücke ich Erik noch weiter nach hinten, bis er sich flach auf den Rücken sinken lässt, seine Hände an meinem Hintern. Mit vor Lust verdunkelten Augen schaut er zu mir auf, seine Lippen sind leicht geöffnet.
Meine Hände lege ich auf seinen Unterarmen ab und beginne meine Hüften kreisen zu lassen, sie langsam vor und zurück zu wiegen. Erik lässt sich einfach gehen, genießt es anscheinend mir die Kontrolle zu überlassen. Immer wieder stöhnt er abgehackt meinen Namen, wendet aber nicht einmal den Blick ab. Die ganze Zeit schaut er mir fest in die Augen und das macht alles noch sehr viel intensiver.
Meine Bewegungen werden immer schneller, denn nicht nur Eriks Schwanz schwillt immer mehr in mir an, auch in mir baut sich ein unglaublicher Druck auf. Vollkommen verloren in meiner Gier, lasse ich meine Hände wieder auf meinen Busen gleiten, kneife in die harten Spitzen und massiere das schwere Fleisch. Erik blickt immer noch wie gebannt in meine Augen, doch ihm entgeht keinesfalls was ich tue. Und es scheint ihm mehr als nur zu gefallen.
„Fass dich an Engelchen." Seine Stimme klingt tief und rau, sein harter Ton lässt mich erschaudern, lässt keinen Widerspruch zu. Also stütze ich mich mit einer Hand nach hinten auf seinem Oberschenkel ab, die andere lasse ich über meinen Bauch hinabfahren, bis sie die Stelle ertaste, an der unsere Körper miteinander verbunden sind. Zu spüren wie er immer wieder tief in mich gleitet entlockt mir ein tiefes Stöhnen und nur zu gerne schiebe ich meine feuchten Lippen auseinander und lasse meine Finger auf meiner Perle kreisen.
Jetzt rutscht Eriks Blick doch einige Etagen tiefer und der Anblick lässt ihn tief knurren. Sein Griff um meine Hüften wird deutlich fester und jetzt dirigiert er die Bewegungen meines Beckens. Seine Stöße werden schneller, härter und auch ich lasse meine Hand an meiner Mitte schnelle kreisen. Solange bis ich es nicht mehr aushalte. Mit einigen schnellen festen Bewegungen bringe ich mich selbst zu Höhepunkt, fühle wie meine Muskeln sich eng und heiß um seinen Schwanz schließen und auch Erik mit mir in die Tiefe gerissen wird.
Weiter bewegt er unsere Körper gegeneinander, versenkt sich in mir als gäbe es nichts Wichtigeres. Mit seinen abgehackten Bewegungen und dem Pulsieren seiner Härte in mir zieht er meinen Orgasmus ins Unermessliche, bis ich vollkommen erschöpft auf seiner Brust zusammenbreche. Hektisch nach Luft ringend spüre ich seine Arme um meinen Körper, unsere Geschlechter immer noch innig miteinander verschmolzen.
"Maya... Maya... Maya"
Immer wieder wiederholt er leise meinen Namen. Seine Stimme klingt so rau und sanft, doch irgendwie habe ich das Gefühl er entfernt sich immer mehr von mir.
Und warum nennt er mich auf einmal Maya?
"Maya, wach auf."
Langsam öffne ich die Augen, doch anstatt eine nackte Brust oder Teddyaugen, sehe ich Paul.
Ein Traum. Alles nur ein Traum! Nicht der erste heiße Traum aber doch der intensivsten. Anstatt auf seiner Brust aufzuwachen, bin ich wieder allein.
" Maya? Du musst kurz mitkommen, ich befürchte Kai zerlegt sonst noch unsere Wohnung", sagt Paul leise. "Wieso das denn? Und warum flüstern wir?", wispere ich fragend.
Paul grinst und nickte auf etwas hinter mich. Oder besser, jemanden.
Jetzt spüre ich die Breite warme Brust an meinem Rücken, die Arme um meinen Körper und die große Hand auf meinem Bauch. Er ist noch hier! Er ist nicht wieder gegangen! Auch ich kann meine Lippen nicht daran hindern, sich zu einem breiten Lächeln zu verziehen. Paul streicht mir eine Locke aus dem Gesicht und streicht über meine Wange.
"Ihr habt euch ausgesprochen?" Leicht nicke ich, lege meine Hand auf die von Erik und fahre vorsichtig mit dem Daumen über seinen Handrücken. Kurz muss ich mich etwas nach hinten lehnen, da diese Position auf Dauer echt auf de Hüfte geht. Bei dieser kleinen Bewegung schlingt Erik seine Arme fester um mich und vergräbt wieder seine Nase an meinem Hals. „Nicht gehen...", nuschelt er undeutlich, doch Paul hat ihn ebenfalls gehört.
Ein superschwules Seufzten kann er dann doch nicht unterdrücken und als er es selber merkt, schlägt er sich eine Hand vor den Mund. Ich muss mich verdammt beherrschen nicht lauthals loszulachen. „Sorry.... Auch wenn wir ihn eigentlich nicht mögen, er ist ja mal richtig süß", seufzt er nochmal und ich kann ihm da nur zustimmen. Außer bei der nicht mögen Sache. „Schon ok, ich werde es keinem verraten Schnucki", sage ich und kneife ihm leicht in die Wange. Der große Mann kann einfach so niedlich sein.
Paul verzieht sein Gesicht und schiebt schnell meine Hand weg. „Man Maya! Hör auf damit", versucht er es ernst, doch seine zuckenden Mundwinkel verraten ihn. Doch der fröhliche Ausdruck auf seinem Gesicht verschwindet recht schnell. „Aber du solltest trotzdem aufstehen. Als wir zurückgekommen sind, wollte Kai sofort nach dir sehen. Tja und ich konnte ihn so gerade noch davon abhalten Erik umgehend aus dem Bett zu zerren und ihm den Hals umzudrehen."
Stöhnend streicht er sein kurzes Haar zurück und erhebt sich. „Ok, ich komme sofort nach", antworte ich ihm und Paul nickt nur, geht dann aus dem Zimmer. Bevor die Türe hinter ihm zufällt kann ich Kai im Wohnzimmer wüten hören. Na das kann ja was werden.
Vorsichtig drehe ich mich in Eriks Armen auf den Rücken, kann so ungehindert sein Gesicht betrachten. Er sieht so friedlich aus. Seine Züge sind viel entspannter und von dem vielen Stress ist nichts mehr zu sehen. Jetzt lasse ich es mir nicht nehmen und fahre mit meinen Fingern durch seine dunklen Locken, zeichne die kantigen Formen seines Kiefers nach ehe ich meine Hand auf seine Wange lege.
Erik schmiegt sich mit geschlossenen Augen in meine Berührungen und seine Lippen formen ein kleines Lächeln. Ich könnte ihn ewig so betrachten, doch Paul hat recht. Ich sollte ganz dringend mit Kai reden, bevor er Erik am Kragen packt und ihn vom Balkon wirft.
Also rutsche ich vorsichtig von ihm weg, lege seinen Arm auf die Decke. Erik brummt unzufrieden, doch als ich ihm nochmals durch sein Haar streiche, entspannen sich seine Züge wieder und er kuschelt sich tiefer in die Kissen. Ein letztes Mal beuge ich mich zu ihm und lege sanft meine Lippen an seine Stirn. Ergeben seufzt er und greift nach mir. Obwohl er schläft, bekommt er mit was ich tue.
„Bleib bei mir Engelchen...", murmelt er, atmet aber gleich darauf gleichmäßig weiter. Nochmal küsse ich seine Stirn, flüstere dann ganz leise in sein Ohr: „Keine Angst, ich bin gleich wieder da. Schlaf einfach noch ein bisschen und ehe du aufwachst bin ich zurück." Scheinbar kommen meine Worte irgendwie doch bei ihm an, denn Erik kuschelt sich zufrieden tief in mein Bett und umarmt eines der Kissen. Ein Bild für die Götter!
Schweren Herzens erhebe ich mich und mache mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Was nach einer Reise klingt, ist es für mich auch. Da kommt mir der Gedanke, dass ich mir in einem auch was zu Essen gönnen könnte. Aber den Umweg in die Küche spare ich mir dann doch als ich Kai und Paul im auf dem Balkon streiten höre. Dabei überkommt mich ein unendlich schlechtes Gewissen, denn das letzte was ich will ist, dass mein aller liebstes Lieblingspärchen sich meinetwegen streitet.
Also gehe ich durch das Wohnzimmer und will auf den Balkon treten, als Kai mich bemerkt. Wütend kommt er nach drinnen gestampft, baut sich beinahe bedrohlich vor mir auf. Ich glaube so verflucht sauer und aufgebracht habe ich ihn noch nie gesehen. Auch wenn ich weiß, dass er mir niemals etwas tun würde, macht er mir ein bisschen Angst.
„Sag mal, haben dir die Hormone das Hirn weggefressen?! Was macht der Scheißkerl in deinem Bett? Das kann doch nicht dein Ernst sein!" Er schreit mich wütend an, fuchtelt wie wild mit seinen Händen herum und ich mache vorsichtshalber einen Schritt zurück um nicht von seiner ausladenden Gestik erwischt zu werden.
Paul steht direkt hinter Kai, will ihm die Hand auf die Schulter legen, doch Kai ist außer sich. „Du hast doch echt eine Vollmeise! Der Typ verschwindet sofort aus meiner Wohnung! Und wenn ich ihn hier noch einmal sehe, drehe ich ihm den Hals rum!" Ich höre ihm einfach zu, lasse ihn erstmal Dampf ablassen. Und das dauert auch noch eine ganze Weile, doch auch Kai geht irgendwann mal die Puste aus.
Schwer atmend steht er vor mir, sein eigentlich so sanftes und wunderschönes Gesicht beinahe schmerhaft verzerrt. „Hast du gar nichts dazu zu sagen?!", fragt er aufgebracht. Scheinbar ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem ich ihm alles erklären kann. „Ich habe Erik gebeten herzukommen..." Sofort werde ich lautstark unterbrochen. „Dein scheiß Ernst? Wie kommst du auf so eine hirnverbrannte Idee?!"
Wieder warte ich geduldig bis er fertig ist. Komischerweise bin ich gerade vollkommen entspannt. Für mich ist es, als wäre eine Last von mir abgefallen, jetzt muss nur noch Kai sich wieder beruhigen. „Ich wollte mit ihm reden. Ich musste einfach wissen, warum." Abfällig schnauft er, seine Augen blitzen gefährlich. „Ach, du musstest also so dringend hören, dass er einfach nur eine kleine naive Jungfrau ficken wollte um auch das auf seiner Liste abzuhacken?! Sieh der Wahrheit ins Auge: Du warst nur eine Nummer, ein netter Urlaubsfick, mehr nicht!"
Geschockt starre ich ihn an. Meinen besten Freund. Meinen Bruder. Mein Anker. Seine Worte treffen mich heftig und treiben mir die Tränen in die Augen. Auch Paul sieht geschockt aus. Er tritt von Kai weg, herum zu mir. Nichts kann verhindern, dass mir heiße Tränen über die Wangen laufen. Mein leises Schluchzen scheint Kai klar zu machen, was er gerade getan hat. Augenblicklich fällt seine wütende Fassade zusammen und er wird kreidebleich. „Maya...Ich..."
Doch er kann nicht mehr sagen, er wird von einer Stimme hinter mir unterbrochen. „Sie war nicht nur eine Nummer. Niemals!", knurrt Erik hinter mir und schon einen Moment später schließen sich seine Arme um mich. Ich vergrabe mein Gesicht an seiner Brust, versuche nicht all zu laut zu weinen. Bin ich froh, wenn diese Heulerei vorbei ist!
„Maya, bitte... ich..." Kai klingt irgendwie zerrissen, als könne er sich nicht entscheiden ob er sich bei mir entschuldigen soll oder doch lieber Erik von mir wegzerren soll. Eriks Hände streichen beruhigend über meinen Rücken, doch sie können den schmerzhaften Stich in meinem Herzen nicht mindern. Das Kai so über mich denkt, hätte ich nicht gedacht.
„Kai, hör mir bitte zu." Eriks Stimme klingt fest, nicht mehr so wahnsinnig erschöpft wie vorhin. Er hatte den Schlaf wirklich nötig und ich wünsche mir gerade, dass er wieder zurück in mein Bett krabbelt, damit ich mich an ihn kuscheln kann. Doch zuerst muss das hier wohl geklärt werden.
„Maya war nie nur ein Urlaubsfick, wie du es so schön nennst. So bescheuert das klingt, ich habe sie bloß einmal sehen müssen, nur einmal ihr wundervolles Lachen hören müssen um mich Hals über Kopf in sie zu verlieben. Und glaub mir, ich hatte dieses Ende so nicht geplant. Ich habe das nie gewollt." Ich kann fühlen, wie sein Herz schneller schlägt, er sich leicht anspannt. Ohne weiter zu überlegen schiebe ich meine Hände hinten unter sein Shirt und fahre mit meinen Fingerkuppen sanft über seine weiche warme haut.
Augenblicklich entspannt er sich wieder, drückt mich fester an seine Brust. Mittlerweile sind meine Tränen versiegt, doch ich bleibe lieber mal zwischen den beiden stehen. Die würden ja wohl keine Schwangere in Gefahr bringen! Aber von Kai kommt auch erst mal nichts. Also erzählt Erik einfach weiter.
„Ich hatte niemals vor, Maya in irgendeiner Weise auszunutzen. Und das werde ich auch nie. Hätte meine Mutter mich nicht angerufen, wäre ich nie gegangen!" Als er von seiner Mutter spricht, bekommt seine Stimme einen Knacks und ich drücke mich instinktiv noch enger an ihn. Einfach nur um ihm zu zeigen, dass ich für ihn da bin. „Was hat denn jetzt bitte deine Mutter damit zu tun?", höre ich Kai hinter mir misstrauisch fragen. Erik spannt sich leicht an, ich kann spüren wie sein Atem unregelmäßiger wird. Und doch antwortet er meinen besten Freund.
„Du weißt doch von dem Unfall? Der war kurz vor Weihnachten..." Ich merke deutlich, wie schwer es ihm fällt, darüber zu reden. Aber anscheinend geht jetzt auch Kai ein Licht auf. „Ach du scheiße...", ist alles was von ihm zu hören ist, dann sagst erstmal niemand etwas. Langsam löse ich meinen Kopf von seiner Brust und schaue zu Erik auf. Sogleich senkt er seinen Blick und als seine braunen Augen auf, die meinen treffen, macht mein Herz einen Sprung.
Der traurige Ausdruck auf seinen Zügen weicht allmählich einem friedlichen Lächeln. Langsam schieben sich seine Hände von meinem Rücken nach vorn und legen sich auf meinen Bauch. Ich meinerseits lege meine Hände um sein Gesicht und fahre sanft mit den Fingern über seine stoppeligen Wangen. „Steht dir übrigens. Also der Bart", sage ich leise und auf seinem Gesicht breitet sich ein leichtes Grinsen aus.
„Und darf ich dir was sagen? Die Aussicht von hier oben gefällt mir mehr als gut." Dabei lässt er seine Augen eine Etage tiefer rutschen und als ich seinem Blick folge, lande ich direkt in meinem Monster Dekolletee. Ein Hoch auf die Schwangerschaftshormone und sexy Kleider! Gespielt empört boxe ich ihm gegen die Schulter. Doch ich kann gar nicht anders als zu lachen. Zum Glück steigt auch Paul mit ein. „Ach komm, er ist nicht der erste, der mit der Nase da reinfällt! Nicht mal ich kann da weggucken!"
Empört schaue ich an Erik vorbei zu Paul. „Hey! Augen von meinen Möpsen Mister!", lache ich und versuche gleichzeitig ihn böse anzugucken, scheitere aber kläglich. Erik schaut über mich hinweg und auch ich drehe mich um, erblicke meinen Bruder im Herzen. Er steht verloren da, ich kann ihm ansehen, dass er innerlich mit sich kämpft. Also löse ich mich aus Eriks Umarmung, gehe zu ihm rüber und schlinge einfach meine Arme um seinen Oberkörper.
„Nicht böse sein Kaius", murmle ich an seiner Brust und nach bloß einer Sekunde legt er seine Arme um mich und legt sein Kinn auf meinem Kopf ab. „Ich bin dir nicht böse kleine Biene. Was ich vorhin gesagt habe, das tut mir leid. Du bist nicht naiv und auch nicht blöd. Ich habe dich doch lieb." Ich vergrabe mein Gesicht noch tiefer in seinem Shirt, spüre seinen so vertrauten Herzschlag an meiner Wange.
„Schon gut. Aber bitte versprich mir was." Ich hebe meinen Blick, stütze mein Kinn auf seiner Brust ab. Kai blickt mich aus seinen blauen Augen wie ein unschuldiger Junge an. „Alles." Obwohl er eben ein richtiger Arsch gewesen ist, kann ich ihm einfach nie lange böse sein. Doch was ich von ihm verlange ist mir wirklich unglaublich wichtig.
„Bitte versuch Erik zu mögen. Du hättest das selbe getan, wenn du an seiner Stelle gewesen wärst. Bitte, versuch ihn nicht umzubringen, ok? Für mich. Und für deine Patentochter." Augenblicklich strahlen seine Augen und das Lächeln auf seinen Lippen gleicht dem eines Kindes an Weihnachten. Mit der Patenonkelsache kriege ich ihn jedes Mal. Kurz schließt er die Augen und nickt. „Ich werde mir Mühe geben. Versprochen."
Ich strecke mich so weit ich kann um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. „Danke. Für alles." Kai schüttelt leicht den Kopf, will sagen >Dafür nicht<. „Ok, was haltet ihr davon, wenn wir was essen? Ich habe richtig Hunger", schlage ich vor, drehe mich in Kais Armen so, dass ich auch Erik und Paul anschauen kann. Beide nicken.
„Klingt gut. Wenn ihr mögt kann ich was kochen. Also außer ihr wollt das ich gehe?" Erik fährt sich nervös durch sein Haar, blickt von mir zu Kai. Ich lächle ihn ermutigend an, wende mich ebenfalls zu Kai, der den Mann hinter mir noch etwas misstrauisch mustert. Doch dann schließt er die Augen und atmet tief durch. „Nein, du musst nicht gehen. Aber ich schwöre dir, vergießt sie nur noch eine Träne deinetwegen bist du Fischfutter."
Erik nickt ernst. „Einverstanden." Dann klatscht er voller Tatendrang in die Hände. Von der schweren Müdigkeit ist kaum noch etwas zu erkennen. „Worauf habt ihr Lust?" Paul klopft ihm lachend auf die Schulter. „Was WIR wollen ist hier vollkommen egal. Die Dame des Hauses entscheidet." Oh ja und wie sie das tut!
Mal sehen ob Kai sich an sein Versprechen hält.
Und was aus Maya und Erik wird...
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