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*Bonuskapitel*

24.12.2027

„Nein, nein, nein! Bitte geh zu!", weine ich fast, während ich verzweifelt versuche, dass schwarze Kleid zu schließen. Aber vergebens. Das Kleid lässt sich nicht verschließen und so ziehe ich es wieder aus, werfe es in die nächste Ecke und rolle mich im Bett zusammen. Ich habe mich so gefreut, dieses Kleid zu Weihnachten zu tragen und bis gestern Abend hat es auch noch gepasst. Doch ein gewisser jemand hat mir da über Nacht einen Strich durch die Rechnung gemacht.

„Du hättest auch nicht deine Füße zwei Tage eingezogen lassen können mein Schatz, mmh?" Sachte streichle ich über meinen Bauch, der sich über Nacht tatsächlich in eine ansehnliche Kugel verwandelt hat. Junior Nummer drei war wohl der Meinung, sich mal strecken zu müssen. So haben wir aber beim nächsten Ultraschall die Möglichkeit endlich das Geschlecht festzustellen.

In Momenten wie diesen kann ich es manchmal nicht glauben. Ich bin seit mehr als zwei Jahren glücklich verheiratet, trotz Unterbrechung sind Erik und ich seit zehn Jahren zusammen. Wir haben zwei wundervolle Kinder, die mein Leben bereichern und mich jeden Tag aufs Neue ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Und nun ist unsere kleine Nummer drei unterwegs. Ich könnte glücklicher nicht sein.

„Mamiiiiii!!!"

Lachend drehe ich mich auf die Seite, schaue zur Türe und warte darauf, dass mein Kleiner hereinkommt. Er kommt noch nicht an die Klinke heran, weshalb ich eigentlich niemals eine Türe im Haus hinter mir zuziehe. Es dauert auch bloß ein paar Sekunden, da erscheint der dunkle Lockenkopf und ihm folgt der Rest meines Sohnes. Nackt und mit Tränen in den Augen.

„Hey mein Schatz, was ist denn los?", frage ich ihn sanft, öffne meine Arme für ihn. Finn klettert einfach zu mir aufs Bett, kuschelt sich so gut er kann an mich. Obwohl er noch nicht mal drei Jahre alt ist, weiß er, dass er vorsichtig sein muss. Er ist so viel ruhiger und nachdenklicher als seine große Schwester, die eigentlich keine einzige Sekunde stillsitzen kann.

„Papa möchte anziehen...", schnieft er gegen meine Brust, schmiegt sich eng in meine Arme. Ich streiche ihm durch seine wirren Strähnen und muss lächeln, denn ich weiß genau, was Erik seinem Sohn anziehen möchte. Und ich habe ihm gleich gesagt, dass Finn es nicht mögen wird. „Aber du kannst ja auch nicht mit nackigem Pöchen zu Onkel Kai und Onkel Paul gehen, oder?", frage ich ihn, hauche ihm dann einen Kuss auf seine Stirn.

„Aber... Mami du auch nackig...", antwortet er ernst und lässt mich lachen. Wo er recht hat... Ich trage lediglich Unterwäsche und darf mir jetzt überlegen, was ich anziehen soll. Aber zuerst werde ich mich um mein kleines Schätzchen kümmern. „Mami weiß noch nicht was sie anziehen soll. Sollen wir nicht erstmal dir was anziehen?" Finn nickt, schlingt aber seine kleinen Ärmchen um meinen Hals. Ich stehe mit ihm in meinen Armen auf und verlasse das Schlafzimmer. Auf dem Flur kommt mir schon Erik entgegen, wie nicht anders zu erwarten mit dem niedlichen weißen Hemd für seinen Sohn in der Hand.

„Finn, da bist du! Du kannst doch nicht wie ein kleiner Flitzer hier herumlaufen!" Finn vergräbt sein Gesicht an meinem Hals und ich lenke Eriks Aufmerksamkeit auf mich. „Ich habe dir gesagt, er wird es nicht mögen." Erik mustert mich von oben bis unten, leckt sich kurz über die Lippen. „Habe ich was verpasst? Lassen wir alle die Klamotten weg?", fragt er, tritt an mich heran und legt eine Hand in meinen Rücken, die aber sogleich nach unten zu meinem Po wandert und zupackt.

Wie schon in den beiden vorangegangenen Schwangerschaften bin ich praktisch dauerscharf und so entlockt mir seine Berührung ein kurzes Keuchen. Auch der federleichte Kuss, den er auf meine Lippen haucht, macht es nicht besser. „Von mir aus könntest du immer so herum laufen...", raunt er, küsst mich erneut. „Später..., wenn die Kids schlafen... darfst du mich gern auspacken", flüstere ich heiser und freue mich jetzt schon auf heute Abend.

Aber zuerst steht unser gemeinsames Weihnachtsfest an.

Dieses Jahr feiern wir alle zusammen bei Kai und Paul. Die beiden sind Anfang des Jahres in ihr eigenes Haus nicht weit von unserem gezogen und so dürfen wir dieses Jahr nur Gäste sein. Dieses Jahr sind es meine beiden Brüder, Erik und ich mit unseren Kindern, sowie Mika mit ihrem Freund, was Erik immer noch nicht ganz behagt.

Er kann sich einfach nicht damit anfreunden, dass sein Partner mit seiner kleinen Schwester schläft. Dabei ist Danny ein wundervoller Mann und er trägt Mika auf Händen. Wenn Erik jetzt auch noch wüsste, dass die beiden sich eigentlich schon auf unserer Hochzeit wesentlich näher als nah gekommen sind, würde er die Nerven verlieren.

Sophia und Lu sind mit Karl dieses Jahr bei ihren Eltern und dürfen sich einem dekadenten Fest hingeben. Begeistert waren sie allerdings nicht.

Charlie kann leider nicht kommen. Im achten Monat zu fliegen ist wohl nicht drin. Es erstaunt mich immer noch, dass sie jahrelang bekennender Single war und dann einen Mann kennenlernt, mit dem alles ganz schnell geht. Und jetzt lebt sie mit ihm in Kanada und wird im Januar ihr erstes Kind zur Welt bringen. Ich freue mich wahnsinnig für sie, auch wenn ich sie sehr vermisse.

Nachdem ich es geschafft habe, meinen Sohn doch in ein paar Klamotten zu stecken, nehme ich ihn mit ins Schlafzimmer, wo Erik sich gerade sein Hemd zu knöpft. Er sieht einfach zu gut aus. Das Hemd spannt über seiner Brust, und am liebsten würde ich es ihm sogleich wieder vom Leib reißen. Doch dafür haben wir keine Zeit, nicht zuletzt, weil Frida ins Zimmer geflitzt kommt und mir eines ihrer Haargummis entgegenhält. „Mama? Kannst du mir einen Zopf machen?", fragt sie, wedelt mit dem Haargummi vor mir herum.

„Aber sicher Mäuschen", erwidere ich mit einem Lächeln, dass nur meine Kinder hervorrufen können. Vor allem, wenn mein kleines Mädchen so vor mir steht und aufgeregt hin und her wackelt, während ich ihre langen Locken zu einem hohen Pferdeschwanz zusammennehme. Ihre Haare sind ihr heilig. Niemand außer Mama darf da heran. Da ist sie eben doch ganz Mädchen.

Als alle fertig sind und auch ich mich in ein etwas weiteres Kleid gezwängt habe, machen wir uns auf den Weg zu Kai und Paul. Die beiden haben ihren Vorgarten mit vielen Lichtern geschmückt und vor allem Finn ist hin und weg. Er steht in seiner dicken Jacke und seiner Pudelmütze mitten im Garten und schaut sich mit großen Augen alles an. „Gefällt dir das mein Kleiner?"

Ich gehe neben ihm in die Hocke, was mir jetzt mit der Kugel vor meiner Körpermitte doch deutlich schwerer fällt. Finn nickt begeistert, seine Augen funkeln beim Anblick der vielen Lichter. Es hat ihm die Sprache verschlagen und letztlich muss ich ihn auf den Arm nehmen, damit wir nach drinnen gehen können.

An der Tür erwartet uns bereits Kai, der selbst wie ein kleiner Junge strahlt. „Da seid ihr ja endlich! Kommt rein, kommt rein!" Er schiebt uns praktisch ins Innere seines Hauses, wo ebenfalls alles weihnachtlich geschmückt ist. Ganz zur Freude meines Sohnes, der sofort losstiefelt, kaum das ich ihm seine Jacke ausgezogen habe. Frida beeilt sich, ebenfalls ihre Jacke auszuziehen und läuft ihrem kleinen Bruder hinterher. Mein Mutterherz seufzt auf als ich den beiden hinterher schaue. Frida nimmt Finn bei der Hand und zeigt ihm alles, erklärt ihm die Dekoration und Finn saugt alles auf. Er liebt seine große Schwester und was sie sagt, nimmt er wie ein Schwamm auf.

„Sag mal, hast du heute zu viel Kaffee getrunken?", fragt Erik lachend meinen besten Freund, der tatsächlich wie ein Eichhörnchen auf Speed umherläuft. Kai grinst wie verrückt und ohne Vorwarnung zieht er mich einfach in seine Arme, drückt mich fest an sich. Ich weiß nicht, was mit ihm los ist, doch ich lege meine Arme um ihn, streiche behutsam über seinen Rücken. „Was ist denn los mit dir?", frage ich leise, streichle durch sein wirres Haar.

Ohne ein Wort zu sagen, lässt er mich los und nimmt stattdessen meine Hand. Mit einem Blick bedeutet er mir ihm zu folgen und so schließe ich meine Finger um seine und lasse mich von ihm den Flur herunterführen. Mit einem letzten Blick zu Erik versichere ich mich, dass er die Kinder im Auge behält, ehe Kai auch schon vor einer geschlossenen Türe stehen bleibt.

Er öffnet sie ganz langsam und als ich den Raum betrete bin ich verwirrt.

Wir stehen mitten in einem Kinderzimmer, tauchen ein in einen Traum aus rosa. „Wie findest du es?", fragt Kai mich ganz leise und ich komme nicht umhin, das unfassbare Strahlen auf seinen Zügen zu betrachten. „Es... Es ist wundervoll", antworte ich ebenso leise, warum weiß ich selbst nicht. „Aber warum?", frage ich gleich hinterher.

Ich weiß ja, dass Kai und Paul sich schon lange ein Kind wünschen. Doch seit Jahren werden ihnen immer wieder Steine in den Weg gelegt und als sie dann endlich einen kleinen Jungen zur Pflege bei sich aufnehmen durften, dachten wir alle, es wäre geschafft. Doch kurz vor der Adoptionsanhörung wollte die Mutter ihren Sohn zurück und da sie scheinbar all ihre Probleme in den Griff bekommen hatte, wurde ihr das Sorgerecht wieder zugesprochen.

Kai hat das damals nur schwer verkraften können. Paul war ebenfalls am Boden zerstört, doch für seinen Mann blieb er stark. Das Ganze ist jetzt mehr als drei Jahre her. Ich erinnere mich genau an den Tag, denn nur eine Woche später erfuhr ich von Finn. Ich hatte ein so furchtbar schlechtes Gewissen, dass ich es tatsächlich einen Monat für mich behalten habe, nur um meine beiden Jungs nicht noch mehr zu verletzen.

Und gerade deshalb bin ich mehr als erstaunt, jetzt in einem Prinzessinentraum zu stehen.

Kai sagt nichts, stattdessen geht er hinüber zu dem weißen Gitterbett und schaut hinein. „Hey meine Kleine, du bist ja schon wach."

Meine Augen werden ganz groß als Kai sich etwas herunterbeugt und ein kleines Mädchen aus dem Bett hebt, vielleicht ein Jahr alt. Sie trägt einen hell rosanen Schlafanzug mit kleinen Babyeinhörnern darauf, ganz passend zum Zimmer. „Kai... was..." Ich bekomme keinen vernünftigen Satz zu Stande, geschweige denn einen klaren Gedanken. Vor allem nicht, als Kai mit der Kleinen im Arm zu mir kommt, ihr dabei ganz vorsichtig über die feinen braunen Haare streicht.

„Schau mal Mia, das ist deine Tante Maya. Sie ist eine ganz tolle Tante und die beste Freundin, die man sich wünschen kann.", spricht er sanft, haucht ihr dann einen Kuss auf die Stirn. Das kleine Mädchen schaut mich aus großen, müden blauen Augen an, kuschelt sich eng an Kais Schulter. Dann aber winkt sie mir schüchtern und ich winke zurück, während mir langsam die Erkenntnis kommt. Und mit ihr zusammen die Tränen.

„Kai... ist sie...?" Kai nickt und auch ihm kommen trotz breitem Lächeln die Tränen. „Ja. Vor drei Tagen haben wir die Papiere unterschrieben und sie gleich danach abholen können. Sie darf bei uns bleiben. Mia... Mia ist meine Tochter."

Jetzt ist es bei uns beiden vorbei. Schluchzend lasse ich mich in seine Arme fallen, darauf bedacht, Mia nicht weh zu tun und drücke meine Bruder an mich. Kai vergräbt sein Gesicht in meinem Haar, schlingt seinen freien Arm um mich. Das ist mit Abstand das aller schönste Weihnachtsgeschenk überhaupt. Endlich dürfen auch Kai und Paul erfahren, welches Glück ein Kind bedeuten kann. Und so wie es aussieht, sind nicht nur die beiden, sondern auch die kleine Mia sehr glücklich darüber.

Denn nachdem Kai und ich zusammen mit der kleinen Maus zu den anderen ins Wohnzimmer gegangen sind und ich Paul in die Arme gefallen bin, während Kai auch Erik, Frida, Finn und den zwischenzeitlich ebenfalls eingetroffenen Mika und Danny Mia vorgestellt hat, ist auch unser neuestes Familienmitglied mit strahlenden Augen dabei.

Zusammen mit Frida und Finn sitzt sie auf dem Boden, lässt sich von Kai mit ihrem neuen Spielzeug helfen, lacht dabei immer wieder. Besonders Finn scheint sehr angetan von dem kleinen Mädchen. Ist er sonst doch sehr schüchtern, sucht er jetzt ihre Nähe und schließlich spielen die beiden sogar miteinander, unter den aufmerksamen Blicken von Kai und Mika, die neben den beiden sitzen und sich unterhalten. Frida baut mit Erik und Danny ihre Geschenke auf. Playmobil ist einfach ihr Ding, mit Puppen oder Barbies brauch man ihr nicht anzukommen.

„Warum habt ihr denn nicht schon früher etwas gesagt?", frage ich Paul, der mit mir zusammen auf der Couch sitzt und das Treiben unter dem Weihnachtsbaum betrachtet. „Es war einfach die Angst. Weißt du, nach der Sache mit Leo... Wir hatten Angst, dass wir uns zu früh freuen und es dann wieder nicht klappt. Auch wenn heute Adoptionen für homosexuelle Paar gesetzlich erlaubt sind, heißt das nicht, dass es auch funktioniert", antwortet er und auch jetzt noch kann ich die Verbitterung in seiner Stimme hören.

Ich lege meine Hand in seine, die er auf seinem Schoss liegen hat und drücke sie kurz. „Es ist ok. Aber es ist auch vorbei. Schau hin. Ihr habt eine Tochter. Eine zuckersüßes kleines Mädchen. Eine Familie. Genieß dein Glück Paul." Er lässt seinen Kopf auf meine Schulter sinken und gemeinsam wenden wir unsere Blicke wieder unserer Familie zu, genießen unser Glück. Denn jetzt ist alles genau so wie ich es mir immer erträumt habe.


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