• zweiundzwanzig •
Aleksander Andersson
Ich hatte mich nach gestern sofort in mein Zimmer verkrochen, die Tür verriegelt, mich in mein Bett gelegt und stumm geweint.
Mir war nun endgültig bewusst, dass ich mich in Luke verliebt hatte. Und dann nahmen Sie ihn mir einfach weg!
"ALEKSANDER! ALEKSANDER! ALEKSANDER!" Immer wieder schrie Luke klar meinen Namen, schlug um sich. Als ich hinterher wollte, hielt Dad mich fest. "Luke!", schrie ich, wehrte mich, doch Dad war stärker.
"Nein!", schrie ich, die ersten Tränen liefen über meine Wangen. "Lukey!", wimmerte ich und ließ mich sacken. Und dann fuhren sie mit ihm einfach davon.
"Aleksander?" Dad klopfte an meine Tür. "Aleksander, mache bitte endlich die Tür auf. Lass uns reden! Du weißt, was wir von verschlossenen Türen halten!"
Ich kniff meine Augen zusammen und unterdrückte ein Schluchzen. "Aleksander! Wenn du nicht bald auf machst, breche ich erneut die Tür ein. Mir egal, dass ich dann wieder ein neues Schloss einbauen lassen muss!"
"Aleks?" Nun stand auch Mum vor der Tür. "Collin ist da."
"Freyr? Machst du bitte die Tür auf?" Collin klopfte leise an die Tür. "Bitte?" "Collin..", wimmerte ich leise, hatte jedoch keine Kraft um aufzustehen oder sonst etwas.
"Ich werde jetzt rein kommen, okay?" Ich wusste, dass Collin Türen mit Draht öffnen konnte. Das war für ihn damals Alltag gewesen.
"Du bist ja immer noch im Anzug." Ich bewegte mich nicht, hatte durch das viele weinen keine Kraft mehr. "Er kommt doch wieder." Collin legte sich hinter mich. Langsam drehte ich mich um und sah ihn mit brennenden Augen an.
"Hast du etwa die ganze Nacht geweint?" Schluchzend drückte ich mich an ihn. "Da muss aber jemand verliebt sein." "I-ich-" Ich schluchzte. "H-hab ihn gekü-üsst."
"Aber das ist doch toll." "Sie haben.. haben ihn sofort.. von mir we-weg gezogen."
"Jetzt beruhige dich erst mal. Hör auf zu weinen und ruhe dich Aus, danach können wir ihn besuchen, okay?" "Ich will aber jetzt zu ihm!" "Du solltest dich erst mal duschen und umziehen."
Stur schüttelte ich meinen Kopf. "Ich muss zu ihm!" Collin hielt mich fest. "Möchtest du dich nicht für ihn frisch machen? Luke sagt doch immer, dass er deinen Duft so mag." Ich nickte. Das stimmte. "Na also. Mach dich hübsch für ihn."
Ich stand auf und schnappte mir Klamotten, lief ins Bad und duschte so schnell wie möglich. Erstens, wollte ich meinen Körper nicht ertragen, zweitens, ich wollte unbedingt zu Luke.
Wie hatte dieser kleine Kerl das nur geschafft, dass ich mich in ihn verliebte?
Schnell stieg ich aus der Dusche, trocknete mich ab und zog mir meine Jeans und mein Hemd an.
Meine Haare waren klitschnass!
Eilig rannte ich aus dem Bad, trampelte ins Wohnzimmer. "Mum! Wo hast du deinen Föhn?!" "Äh... im Bad, linker Schrank, untere Schublade. Wie-" "Danke!" Schnell rannte ich zurück nach oben ins Badezimmer meiner Eltern, kramte den Föhn heraus und fing an, meine Haare zu trocknen.
"Ich bin fertig!", rief ich zu Collin und nahm mein Handy.
Dann erinnerte ich mich daran, dass Luke Musik liebte. Dort durfte er bestimmt kein Handy haben! Er würde tot traurig sein!
"Warte!", rief ich und fing an auf meinem Schreibtisch zu suchen. "Okay, was suchst du? Dann kann ich helfen." "Meinen alten iPod", murmelte ich. "Farbe?" "Türkis."
Ich durchsuchte die Fächer, schmiss alles auf den Boden, doch fand ihn nicht. "Hier!" Ich sah zu Collin, welcher den iPod in der Hand hielt.
Sofort schnappte ich ihn mir und stöpselte ihn an mein MacBook, schaltete es an. "Was hast du vor?" Es war Dads Stimme. "Und wie sieht es hier aus?" Mum.
"Er dreht völlig ab", meinte Collin. "Ach halt die Klappe." Ich lud alle Lieder von Ed Sheeran und Maroon 5 auf meinen iPod.
"Aleksander." Dad hockte sich neben mich. "Du brauchst Schlaf. Außerdem hast du heute eine Sitzung bei Collins Dad." "Ich brauche keine. Ich brauche Luke."
Der iPod war so gut wie voll, weshalb ich ihn abzog und ihn mit Kabel und neuen Kopfhörern in meine Hosentasche steckte.
"Aleksander!" Ich stand auf und sah zu Collin. "Kommst du? Oder ich fahre alleine." Er seufzte und nickte. "Komme."
"Ich bringe ihn heil wieder." Ich verdrehte meine Augen. "Bin 18", murmelte ich und verließ mein Zimmer. Draußen wartete ich an Collins Auto. Eigentlich das Auto seiner Eltern.
Als er endlich kam, sperrte er auf und wir stiegen ein. "Wie weit ist die Klinik entfernt?" Ich sah Collin an. "43 Kilometer", erwiderte ich und sah wieder nach vorne.
"Okay." Collin startete den Wagen und fuhr los. Als wir durch die Stadt fuhren; sah ich etwas bestimmtes. "Halt an!", rief ich. Collin drückte erschrocken auf die Bremse.
Schnell stieg ich aus und lief zu dem Kinderladen. "Kann ich dir helfen?", fragte die Verkäuferin freundlich. "Dieses Plüschtier im Fenster hätte ich gerne." "Du meinst den Husky?" Ich nickte. Die Frau nickte lächelnd.
Ich bezahlte das Plüschtier und ging zurück zu Collin.
"Ein Plüschtier?", fragte er fassungslos. "Ich stehe im Halteverbot wegen eines gottverdammten Plüschtieres?"
Gedankenverloren sah ich das Plüschtier mit dem braunen und dem blauen Auge an. "Er wird sich freuen", Lächelte ich.
"Du drehst völlig ab! Wie verknallt bist du?" Ich lachte. "Ich habe diese Tabletten nicht genommen. Upsi!" Breit grinste ich. "Oh Mann. Ich schlafe heute bei dir und passe auf dich auf. Vielleicht sollte ich die anderen auch noch anrufen."
"Aber ihr habt Schule!" "Es ist Freitag." "Wir könnten doch heute Abend feiern gehen! Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht!" "Wir waren noch nie feiern. Das ist nicht unser Ding, erinnerst du dich? Außerdem geht es Hunter nicht so gut und Mia ist schwanger. Und du bist auch nicht in der besten Verfassung dafür."
"Natürlich! Party! Alkohol! Menschen! Das wird toll werden!" Ich sah Collin an. "Sag mal, liegt es wirklich nur daran, dass du diese eine Tablettensorte nicht genommen hast? Wenn ja, bist du genau so wie Luke."
Ich lächelte. "Luke ist toll. Aber mit blonden Haaren sah er besser aus."
"Fassen wir mal zusammen: du hast keine Tabletten genommen, hast die Nacht geheult und demnach nicht geschlafen. Kann es sein, dass du einfach fix und fertig bist, und deswegen so abdrehst?"
"Du wechselst das Thema", murrte ich beleidigt.
Meinungen zum Psycho-Aleksander?😏🤨
Schaut mal bei meiner neuen Story FLOWERCROWN vorbei!!:)
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