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XXIII

„Monsieur Laurent. Fußspitzen!", schrie mir der Lehrer, dessen Namen ich mir nicht gemerkt hatte, zu und ich streckte meine Zehenspitzen, vollendete meinen Handstand mit einer Abrolle und die sieben anderen Jungs, die ebenfalls im Akrobatik Team waren, taten es mir gleich.

Zwei Wochen waren vergangen. Ich hatte mich an das Tempo gewöhnt, an die Routine und an den Ton. Die Menschen, die mich unterrichteten, blieben mir fremd, denn Adjektive wie ‚familiär' passten nicht in das Konzept dieser Akademie. Meine Eltern hatten mir oft Briefe geschrieben, mich gefragt, ob ich denn glücklich wäre und jedes Mal, wenn ich diese Frage in ihren Briefen las, stellte ich mir sie selber.

Schon in den zwei Wochen hatte ich Veränderungen festgestellt. Meine Muskeln definierten sich, das Verlangen nach Alkohol war verschwunden. Der Umgang hier hatte mich etwas abgehärtet. Machten wir einen Fehler, war ein Schlag auf den Hinterkopf nichts ungewöhnliches. Führten wir eine Bewegung nicht richtig aus, erinnerte eine Hand an dem falsch bewegten Körperteil, was wir korrigieren sollten. Blaue Flecken hatte ich genug.

Und dann war da natürlich noch Monsieur Martin. Manchmal kam er während des Trainings in die Hallen, lief durch die Reihen. Wie oft hatte ich schon geglaubt seine Hände beim Vorbeigehen an meinem Körper zu spüren, doch redete mir bis heute ein, dass das Einbildung war. In diesen Wochen hatte ich gelernt, dass ich zu Hause in einer gemütlichen Blase lebte. Hier, in der realen Welt, sah das Trainieren anders aus.

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„Wie, von außerhalb?", ich zog eine Augenbraue hoch und sah Louis etwas verwirrt an. Louis, der neben mir an einer der Bänke in der Kantine saß und seine Suppe schlürfte, zuckte mit den Schultern:"Mein Trainer hat heute gesagt, dass ein ehemaliger Schüler, der heute im Zirkus arbeitet, ab morgen für eine Woche kommt um mit uns im Hauptgebäude Praxis zu üben", wiederholte er und widmete sich dann wieder seiner Suppe.

Ich nickte leicht:"Merkwürdig, ich dachte dafür haben die intern Leute", sagte ich dann und rückte meinen Kragen etwas zurecht. Erneut zuckte Louis die Schultern. „Tatsächlich nicht. Monsieur Martin bevorzugt Leute von außerhalb, die den regulären Zirkus Alltag kennen", sagte ein Junge neben uns, Brian, der schon ein paar Monate hier war und Louis und ich blickten ihn an:"Das heißt ab morgen trainieren wir in der großen Halle?", sagte ich etwas angespannt und der Junge nickte leicht.

Seit dem Tag, an dem ich hier angekommen bin, hatte sich Stress in mir gehäuft, Anspannung angesammelt und eine konstante Nervosität plagte mich. Die Trainer machten mir Angst, außer mit Louis sprach ich kaum mit jemandem und jeden Abend lag ich mit schmerzenden Muskeln im Bett und fragte mich, ob ich das hier durchziehen sollte. Doch auf die große Halle, die ich nur von Flyern kannte, hatte ich mich die ganze Zeit schon gefreut.

Als sich die Kantine leerte, begab auch ich mich auf mein Zimmer, verabschiedete mich von Louis, der in einem anderen Gebäude wohnte. Ich schlenderte den Gang entlang, betrachtete die Säulen, die verziert waren mit allen möglichen Mustern und artistisch aussehenden Figuren. „Elliot, richtig? Der Junge aus England", hörte ich eine Stimme hinter mir und ich drehte mich um, sah einem faltigen Gesicht entgegen:"Monsieur Martin", sagte ich etwas erschrocken, stellte mich gerade hin, verschränkte die Arme hinter meinem Rücken und nickte ihm etwas zu:"Wie kann ich Ihnen helfen?".

Martin lachte leicht, lief auf mich zu:"Aber warum denn so förmlich, wir können wie Erwachsene miteinander reden", er schmunzelte etwas, legte eine Hand auf meine Schulter und ich schluckte leicht, sah ihm in die Augen, nickte etwas. „Wissen Sie", er nahm seine Hand wieder zu sich, legte sie um den Gehstock, den er aus reiner Mode bei sich trug:"Ich habe es schonmal gesagt, ich sage es gerne wieder. Ich sehe großes Talent in Ihnen", sagte er dann und nickte abschätzig. Ich nickte ihm etwas zu:"Danke, Sir", antwortete ich ihm und als er einen weiteren Schritt auf mich zuging, tat ich einen zurück und spürte sofort die Wand hinter mir:"Aber sie sind jung", ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen:"Sie wissen noch nicht, dass man mehr tun muss, um nach ganz oben zu kommen", ich spürte seine Hand an meiner Taille.

Mit aller Kraft presste ich mich an die Wand, versuchte eine ruhige Miene zu bewahren und etwas zitternd atmete ich kurz tief ein. Erneut lachte mein Gegenüber etwas:"Entspannen Sie sich. Erfolg ist mit Willensstärke gekoppelt, Elliot. Und willig zu sein, ist ein Part der Jagd nach den Sternen", fügte er noch hinzu und gleichzeitig merkte ich, wie seine Hand mein Shirt etwas noch oben zog, spürte seine kalten Finger an meinen Lenden und biss mir von innen fest auf die Backe.

Ich hatte meinen Kopf etwas weggedreht, sah ihm nicht in die Augen und jeder Muskel meines Körper drängte mich an die Wand. „Ihnen ist wahrscheinlich bekannt, dass die Entscheidung, wer der führende Akrobat in den Nummern ist, bei mir liegt", hörte ich Martin sagen und mittlerweile war seine ganze Hand unter meinem Shirt verschwunden, strich meine Taille entlang:"Kommen Sie heute Abend in mein Büro. Ich bin mir sicher, dass Sie mich überzeugen können, dass Ihnen dieser Posten zusteht", sagte er noch, bevor seine Hand genauso schnell wie sie gekommen war, wieder verschwand und er den Gang entlang lief, sein Stock hörbar auf den Parkett aufschlagend.

Immer noch stand  ich an der Wand. Als ich sah, wie er um die Ecke bog, presste ich die Augen zusammen, befreite meine zitternden Hände aus der verkrampften Starre und rümpfte die Nase etwas.

Ich wollte das alles hier unbedingt, aber war ich bereit mich für den Erfolg zu prostituieren?

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