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VI

In großen Scharen verließen die Menschen den Zirkus wieder. Das Finale war gigantisch gewesen. Bunt, laut, spektakulär, einfach episch.

Ein warmes Gefühl hatte sich in mir ausgebreitet. Tausend Augenblicke verschloss ich als einzige Erinnerungen in mein Herz und speicherte hunderte von Gerüchen, Farben und Klängen. Als die Masse etwas abgeklungen war, erhob ich mich von meinem Platz und schlenderte den Gang aus Holzspänen entlang. Zwischen den unzähligen Fußabdrücke waren tiefe Hufspuren zu sehen und die Bilder von diesen muskulösen, stolzen Tieren schossen mir durch den Kopf. Seufzend trat ich aus dem Zelt. Es war bereits dunkel geworden, die Massen verliefen sich auf dem Feld und verteilten sich zu verschiedenen Autos.

Ich steckte die Hände in die Taschen, atmete die abgekühlte Luft ein und sah mich nochmal um. Neben den Zelten konnte man außer den Karawanen auch kleinere Zelte, eher wie Ställe geformt, erkennen. Ich sah den Wagen, in dem zwei Tiger lagen und als ich mich auf einen großen Stein stellte, erkannte ich sogar den Zwinger mit den Hunden. Doch was ich eigentlich suchte, fand ich nicht. Nachdenklich betrachtete ich den Zaun, der um den Zirkus gespannt war. Da er wohl eher symbolisch dort stand, wäre es für mich ein leichtes, ihn zu überwinden. Kurz sah ich mich um, zögerte etwas.

Ich wusste, dass es falsch war, was ich tat. Doch ich wollte es so sehr.

Flink hüpfte ich über den Zaun, duckte mich etwas zwischen den Wägen. Ich hörte entfernte Stimmen, Hunde bellen und Gläser klirren. Dies war die letzte Vorstellung gewesen in diesem Dorf. Vermutlich war die ganze Crew dabei, dies zu feiern. Leise schlich ich zwischen den Wägen, betrachtete aufgeregt die Tiere in ihren Zwingern und fand nach kurzem Suchen das, was ich suchte. Die Ställe waren ebenfalls ein flaches Zelt, dessen Plane ich am Eingang leicht zur Seite schob. Mit einer kleinen Lampe war das Zelt beleuchtet und links und rechts des Gangs, der sich mittig befand, standen Pferde in den Boxen.

Sie kauten und schnaubten aufgeregt, vermutlich wurden sie gerade erst gefüttert, denn kein Kopf ragte über die Box hinaus, alle waren beschäftigt mit dem Essen. Leise lief ich den Gang entlang, stellte mich leicht auf die Zehenspitzen und lugte in die Boxen. Der schwarze, große Friese, stand ganz am Ende des Stalls. Als ich seine Box erreichte, beugte ich mich leicht über das Gatter, betrachtete sein glänzendes Fell und seine geflochtene Mähne:"Na du", sagte ich leise und er hob seinen Kopf, sah mich kurz kauend an. Leicht streckte ich ihm meine Hand entgegen, die er mit seiner warmen Schnauze kurz abtastete, bevor er sich relativ desinteressiert seinem Essen widmete. Eine Weile blickte ich ihn einfach an, sah ihm beim Essen zu und lächelte ein wenig. Pferde waren schon immer meine Lieblingstiere gewesen. Doch so ein schönes hatte ich noch nie gesehen.

„Was machst du hier?", eine tiefe, drohende Stimme sprach mich plötzlich vom Eingang des Zeltes aus an. Ich zuckte so heftig zusammen, dass sich sogar das Pferd etwas erschreckte und ich drehte mich zu der Tür. Der Pferde Artist mit schwarzen Haaren stand dort, einen Eimer in der Hand und sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Perplex starrte ich ihn kurz an, begann dann einfach zu rennen, versuchte mich an ihm vorbei zu drängeln, doch er hatte den Eimer bereits abgestellt und packte mich mit einer Hand, schlang den Arm um mich und hob mich hoch.

„Loslassen", protestierte ich und begann zu zappeln, versuchte seinen Griff zu lockern, doch sein Arm lag steinern um meinen Bauch. Kommentarlos trug er mich durch den Eingang auf einen etwas größeren Karawan zu, dessen Tür er unter meinem heftigem Protest aufschob und warf mich in die Mitte des Wagens. Die Stimmen, die den Wagen vorher laut erfüllt hatten, verstummten, und als ich mich von meinen Knien umdrehte, sah ich zahlreiche Augenpaare an mir haften.

„Ace", sagte eine Frau rechts von mir und inspizierte mich mit ihren Blicken:"Was hast du denn da angeschleppt?", sie hatte eine Hochsteckfrisur und eine Brille auf der Nase. Als ich sie einen Moment lang betrachtete, sah ich, dass sie die Hunde Dressur vorgeführt hatte. „Schaut aus", sagte eine Stimme rechts von mir:"Wie ein Kind", sagte eine andere und als ich mich in ihre Richtung drehte, blickten mich zwei Männer, die identisch aussahen, an, die Trapez Artisten. „Na, na", sagte eine vierte Stimme hinter mir und ich drehte mich um, sah dem Zirkusdirektor in die Augen:"Man sieht sich also immer drei mal im Leben", schmunzelte er und ich sprang auf, drehte mich zu ihm und ging rückwärts. Schon bald knallte ich gegen Ace, der mich etwas mürrisch brummend wieder nach vorne stieß.

„I..ich", stammelte ich und rieb mit der Hand über meinen Unterarm:"Ich wollte nur... also ich mag Pferde und deswegen... also", stotterte ich weiter und der Zirkusdirektor begann herzhaft zu lachen:"Und dann dachtest du, du kommst mal rein und schaust dich um?", fragte er mich und rückte seine runden Brillengläser zurecht. „Ähm...", brachte ich nur raus und kratzte mich am Kopf:"Also wenn Sie das so sagen klingt das schon recht dreist aber...", versuchte ich es weiter, doch der Mann schüttelte nur schmunzelnd den Kopf:"Keine Sorge, Kleiner. Beruhige dich und erzähl nochmal von vorne".

———

An diesem Tag hatte ich drei Dinge herausgefunden. Erstens, wenn Zirkuspferde fressen, kann nichtmal eine Explosion sie beeindrucken. Zweitens: Ace hat, selbst an dem schönsten Sonnentagen, schlechte Laune. Und drittens hatte ich, ohne es zu wissen oder zu ahnen, an diesem Abend meine Familie gefunden. Und nie mehr, möchte ich sie missen.

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