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IV

Wie durch ein Wunder, kontrollierte kein Schaffner die Karten und das obwohl ich mir mehrere Pläne im Kopf geformt hatte, wie ich mich im Zug verstecken könnte, sollte ich einen Schaffner entdecken.

Mit einem erneuten Schnauben kam der Zug nach der kurzen Fahrt zum Stehen. Sofort sprang ich von meinem Sitz auf, lief zur Tür, die ich aufzog und hüpfte die zwei Treppenstufen herunter aufs Gleis. Die ganze Zeit hatte ich durch das Fenster beobachtet, wie sich die Welt um mich herum verändert hatte. Aus kleinen Hütten waren stattliche Häuser geworden. Aus Grünflächen und Feldern Marktplätze und Häfen. Noch nie war ich hier gewesen und hatte mich die Stimmung in unserem kleinen Dorf erdrückt, so erschlug sie mich hier regelrecht.

Einen Plan, den ich mir keinesfalls zurecht gelegt hatte war der, wie ich den Zirkus überhaupt finden würde. Doch kaum hatte ich den Bahnhof verlassen, brauchte ich solch einen Plan nicht mehr. Riesige Schilder und Plakate hingen an den Fassaden der großen steinernen Gebäuden und den Straßenlaternen. Vom Bahnhof lief man direkt auf einen Marktplatz zu, der mit Ständen gefüllt war. Ein Blick auf die Turmuhr am gegenüberliegenden Rathaus verriet mir allerdings, dass ich mich mit dem Finden des Zirkus beeilen müsste, wenn ich rechtzeitig dort sein wollte.

So folgte ich also den Schildern, vorbei an duftenden Ständen und plappernden Menschen, mein Blick fokussiert und mein Schritt zügig. Der Marktplatz endete in kleinen Gassen, deren Wände ebenfalls plakatiert waren und am Rande der Gassen öffnete sich ein weiteres Feld. Ein paar Häuser standen vereinzelt links und rechts meines Blickfeldes, doch ich konnte auf nichts achten, als auf das riesige Zelt, das sich vor mir erstreckte.

Rot und weiß schimmerte die gigantische Plane und schon jetzt konnte ich das Popcorn riechen, die Musik hören und die Magie spüren, von der ich immer gelesen hatte. Vor dem Zelt war ein kleineres aufgebaut, in welches eine längere Schlange führte. Um das Zirkuszelt war ein Zaun gespannt, der viele Karawane und Wohnmobile einschloss.
Als ich mich aus meiner Schockstarre lösen konnte und gerade losrennen wollte, hielt mich ein beklemmendes Gefühl zurück. Nun stand ich hier, nach dieser Zugfahrt und so weit weg vom Heim, wie ich es noch nie gewesen war. Doch ein Ticket für diese Faszination, die dort vor mir lag, hatte ich nicht. Genauso wenig hatte ich Geld dafür.

Niedergeschlagen atmete ich tief aus, die Spannung, die Aufregung, die der Anblick des Zirkus mir eingeflößt hatten, waren wie ins Nichts verschwunden. Eine Familie drängte sich an mir vorbei, die Kinder zeigten auf den Zirkus und zogen ihre Eltern, die Fersen in die Erde gebohrt, nörgelnd zum Zelt.

Ich ließ den Kopf hängen, steckte meine Hände in die Hosentaschen und seufzte tief. Etwas erschrocken zog ich meine Hand wieder aus meiner rechten Tasche. Als ich wieder langsam in sie griff, glitt ein Stück Papier zwischen meine Finger und als ich daran zog und vor mein Gesicht hielt, was sich in meiner Tasche befand, klappte mir die Kinnlade runter und meine Augen weiteten sich.

In meiner rechten Hand befand sich nicht weniger als ein 20£ Schein. Queen Elizabeth grinste mich breit an und die große 20 auf dem Schein, prangte dort wie die Nase in einem Gesicht. Ungläubig wendete ich den Schein, hielt ihn gegen das Licht und schüttelte erneut ungläubig den Kopf:"Wie zum...", sagte ich und sah mich um. Als ich nach vorne blickte, sah ich, wie ein großer, schlanker Mann gerade die Planen des Vorzeltes zuzog und ohne darüber nachzudenken, rannte ich los:"Warten Sie!", rief ich und wedelte mit dem Schein in meiner Hand:"Ich möchte noch eine Karte kaufen", brüllte ich weiter und der Mann sah wieder hinter der Plane hervor:"Oh tut mir leid, Kleiner. Wir haben nur noch Loge Plätze frei". Ich kam vor ihm zum Stehen und sah ihn außer Atem an:"Wie bitte?", fragte ich verdutzt und zog eine Augenbraue hoch. Er musst schmunzeln:"Loge. Ganz vorne", sagte er und ich nickte:"Und wieviel kosten die?", der Mann zog eine Augenbraue hoch:"22£", entgegnete er mir schließlich und sofort hielt ich ihm den Schein vor die Nase:"Ich bin schwarz gefahren und bestimmt zwei Kilometer gerannt, nur um diese Vorstellung zu sehen", sagte ich und sah ihn flehend an:"Wenn ich kann, bringe ich Ihnen den Rest ein anderes mal".

Der Mann starrte erst mich, dann den Schein kritisch an, seufzte dann und nahm ihn, winkte mich hinter sich her und betrat das Zelt. In der Mitte des Zeltes stand ein großer Pfosten und ein kleiner Stand mit Süßigkeiten stand auf der rechten, ein rosa Pferd, in das man Geld einschmeißen konnte, damit es ein paar Minuten auf und ab wippte auf der linken und der Mann ging geradeaus zu einer kleinen Kasse. Er legte meinen Schein in die Box, zog an seiner Stelle eine goldene Karte aus einer anderen und schnitt ein kleines Stück an der Seite von der Karte ab, drehte sich zu mir und reichte mir die Karte:"Die kleine Ecke dort", er zeigte auf den angeschnittenen Teil:"Bekommst du, wenn die restlichen 2 £ in der Kasse sind", er schmunzelte, zwinkerte mir zu und zeigte dann auf einen kleinen Schlitz am Ende des Zeltes, durch den bereits laute Musik ertönte:"Und jetzt geh schon. Deinen Platz wirst du finden".

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V

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