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Just Curiosity

30 Seconds to Mars - Closer to The Edge

"Ah!" Mir entfuhr ein Schrei und ich öffnete meine Augen. Na toll, die erste Nacht und ich fiel vom Bett. Ich stand auf und streckte mich in alle Richtungen. Ich rieb mir den Rücken, da er immer noch schmerzte. Ich musste sagen, das Bett war eigentlich wirklich bequem. Es konnte ja schliesslich nichts dafür, dass ich runterfiel. Ich habe irgendwas von Einhörnern und pinken Wolken geträumt.

Ich sah zum Wecker, auf dem Nachttisch und seufzte. Es war erst 5:00 Uhr, hätte ich nicht ein wenig später vom Bett fallen können? Ich ging zu meine Kleiderschrank, der gegenüber meines Betts stand. Ich hatte nicht eine grosse Anzahl an Kleidern, doch das wichtigste war dabei. Ich nahm mir eine Jogginghose und einen schwarzen Pullover, mit der der roten Aufschrift Just do it, aus dem Schrank. Ich bekleidete mich mit diesen Sachen, dazu zog ich noch meine Turnschuhe an. Ich zog mir ein Paar Handschuhe über und zuletzt machte ich mit meinen Haaren zwei Zöpfe und setzte mir meine schwarze Lieblings-Bommel-Mütze auf den Kopf. Ich sah aus meinem Fenster und war mir nicht sicher, ob es eine gute Idee war joggen zu gehen, denn es sah arschglatt aus. Ausserdem war es noch ein wenig dämmerig, obwohl es mit jeder Minute heller wurde. Aber wie sagt man so schön: No risk, no fun!

Ich liebte es zu joggen, vor allem mit Musik, in dieser Zeit konnte ich einfach mal abschalten. Ich wollte schon hastig die Treppe runter sausen, als ich mich an die knarrenden Holzstufen erinnerte. Ich versuchte so langsam wir nur möglich nach unten zu gehen. Bei jedem Geräusch kniff ich meine Augen zusammen. Als ich merkte, dass ich so nicht wirklich vorwärts kam, gab ich das leise sein auf. Ich polterte die Treppe hinunter und verschwand durch die Haustür. "Guten Morgen Familie", murmelte ich vor mich hin und sah auf die Strasse. Es war wie ausgestorben, doch das machte mir nicht viel aus. Ich ging durch den gepflasterten Weg im Vorgarten und bog am Ende rechts ab. Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und überlegte wie ich das jetzt am besten anging.

Ich hatte nämlich keine Ahnung in welche Richtung ich genau gehen sollte, noch geschweige wohin die Strasse mich dann brachte. Ich würde mal sagen, jetzt war meine Gabe doch ganz hilfreich. Ich rief mir die Bilder von Gestern ins Gedächtnis und machte mir im Kopf einen Weg zurecht. Na dann, packen wir's mal an! Ich lief langsam los und beschleunigte ein wenig. Meine Turnschuhe gaben mir einen gute Halt, nur bei den Kurven verlangsamte ich mein Tempo ein wenig. Ich joggte und lauschte der Melodie von Closer to the Edge. Als ich am Patz vorbeikam, an dem gestern jemand umgebracht worden ist, blieb ich abrupt stehen. Emily und Kylie kannten den Betroffenen vom Sehen. Ich bemerkte erst jetzt, da es genug hell war, dass es vor der Schule stattfand. Jetzt wusste ich zumindest, wo ich nachher hin musste. Ich stand einfach nur da und grübelte darüber nach, wer so skrupellos ist und einen Mord vor dem Schuleingang begeht. Ich schüttelte verwirrt den Kopf, als ich Kopfweh bekam vom zu vielem nachdenken. Ich setze wieder an zum weiterlaufen, als ich plötzlich eine Gruppe Jungs vor mir sah. Sie liefen in meine Richtung und hatten mich schon entdeckt.

Ich blieb einfach nur stehen und starrte sie an. Wieso bewegte ich mich nicht, komm schon lauf weiter. Sam. Es war als hätte ich das Laufen verlernt. Das einzige was ich tat, war die Musik abzustellen. Doch ich verspürte keine Angst, sondern Neugierde. Irgendetwas an ihnen war anders. Auch sie blieben vor mir stehen und der ganz links grinste mich selbstgerecht an. Höchstwahrscheinlich war es der, der mich gestern in Coven Hills willkommen geheissen hat. Er hatte braune, kurze Haare ein kantiges Gesicht. Ich konnte nicht ganz erkennen, ob er blaue oder grüne Augen hatte. "Na, sie mal wenn wir da haben. Die Neue, schon wieder ganz alleine draussen? Hast du denn nicht gehört was ich gestern gesagt habe? Es passieren ziemlich sonderbare Sachen in Coven Hills..." Mein Neugierde wurde dadurch nur noch grösser. Sonderbare Sachen? "Ich kann mich ja schlecht nur im Haus verstecken, ausserdem bin ich ein neugieriger Mensch" Seine Augen betrachteten mich kalt und ich musste sagen ich hätte gerne gewusst was er dachte. Wahrscheinlich was er mit meiner Leiche anstellen wird, nachdem er mich umgebracht hat. Ich musste schmunzeln, das würde sogar noch zu seinem Gesichtsausdruck passen. Ich sah mir die andern mal genauer an, sie waren alle grösser als ich und (höchstwahrscheinlich) gut gebaut. Der neben der Eiskönigin (so nannte ich den ganz rechts, da er mich so kalt anblickte) kam mir gleich sympathisch vor. Irgendwelche Namen muss ich ihnen ja geben, sonst kann ich sie nicht unterscheiden. Er trug eine Mütze, somit sah ich nur ein paar Strähnen, seines wahrscheinlich dunkelbraunen Haarschopfs. Er strahlte eine angenehme Ruhe aus und blickte mich nicht so an, als wolle er mich gleich ermorden. Er hatte nicht so ein kantiges Gesicht. Ich taufte ihn Teddy, da er so einen lieblichen Eindruck machte.

Neben ihm stand noch ein gutaussehender Typ, das hört wohl nie auf. Er hatte auch kurze braune Haare und dunkle Augenbrauen, welche sein dunklen Augen betonte. Ihm gab ich den Namen Bodyguard, de er gross war und breite Schultern besass. Ich hätte ihn auch riesen Teddy nennen können. Der ganz rechts war eine Klasse für sich. Seine Haare waren, wie bei den Anderen, auch braun. Seine Augen strahlten in einem eisernen blau. Seine Lippen waren perfekt geschwungen und sein Blick zog mich in einen Bann. Ich nannte ihn Ken , da er nahezu perfekt war Ich musste mich echt beherrschen um nicht zu auffällig hinzu- Ich zuckte leicht zusammen und die Eiskönigin lachte. "Neugierde kann einem in gefährliche Situationen bringen, ich rate dir dich nicht von ihr leiten zu lassen." Ich verdrehte genervt die Augen. Ist jetzt etwa alles gefährlich? Ich wusste nicht ob er mir Angst einjagen wollte, wenn er es geplant hat, dann ist es eindeutig schief gegangen. Denn mit jedem Wort, dass aus seinem Mund kommt, steigert er meine Neugierde. Hier passierten sonderbare Sachen und ich sollte nicht zu neugierig sein? So ein Idiot, da könnte er ja gleich sagen ich weiss was, was du nicht weisst.

Ich zog eine Augenbraue hoch und trat näher zu ihm. Ich musste meinen Kopf ein wenig nach hinten legen, und sagte "Das ist das Problem an der Neugierde, sie lässt sich nicht stillen, bis das Geheimnis gelüftet ist. Und jetzt wünsche ich euch noch einen schönen Tag." Ich beendete meinen Satz mit einem unschuldigen Fake-Lächeln und sah mir nochmal seine Freunde an. Wobei mein Blick bei Ken hingen blieb. Ich konnte seinem Blick nicht standhalten, senkte ihn und lief an der Eiskönigin vorbei. Ich drehte mich nicht mehr um (obwohl ich es gern getan hätte), stellte meine Musik wieder an und beschleunigte mein Tempo.

Dieses Arsch, was fällt ihm eigentlich ein so überheblich und eingebildet zu sein. Nach einer gefüllten Stunde kam ich zu Hause an. Irgendwie fühlt es sich überhaupt nicht komisch es mein Zuhause zu nennen. Im Gegenteil sogar, es fühlt sich gut an. Hier sieht uns niemand voller Mitleid an, nicht so wie Minneapolis. Alle die wir kannten, hatten uns die ganze Zeit so behandelt, als ob uns etwas fehlte. Sie waren über fürsorglich und schauten uns immer mit diesem Ihr-habt-eure-Eltern-verloren-und-seid-ganz-allein-Blick an. Ja wir haben unsere Eltern verloren und ja es hat verdammt wehgetan, doch wir sind nicht alleine. Jake und ich haben Allison und uns zwei. Wir haben uns nie direkt alleine gefühlt, wir habens uns eher so gefühlt, als ob jemand uns etwas weggenommen hat. Etwas, das für uns alles war, das nie mehr wieder kommen wird. Ja, das war, glaube ich, eine ziemlich passende Beschreibung.

Als ich reinkam, lief Jake gerade die Treppe hinunter. Er trug eine Boxershorts und dazu ein weisses Shirt. Er nickte mir verschlafen zu und ging anschliessend in die Küche. Was für eine herzliche Begrüssung. Ich sprintete die Treppen hoch und genehmigte mir eine warme Dusche. Als ich den Wasserhahn in der Dusche betätigte, blitzten Bilder vor meinen Augen auf. Und ihr könnt euch bestimmt fragen, was für Bilder. Ich für solche Sachen vorbereitet, jeder Gegenstand hat so seine Geschichte. Ein Gegenstand kann mir Bilder zeigen von wem er als letztes benutzt worden ist und was er dabei gefühlt hat. Manchmal, kann ich auch weiter in die Vergangenheit sehen, doch die Bilder werden immer undeutlicher, desto länger sie zurückliegen. Gott sei Dank, kann ich Bilder auch beiseite schieben, so vergesse ich sie schneller. Je mehr ich an einem Bild festhalte, desto länger bleibt es erhalten. Ich wollte den Hahn schon wieder loslassen, als sich das Bild plötzlich veränderte. Zuerst war nur Schatten zu sehen, für ein paar Sekunden, dann verschwand er wieder. Ich fühlte die Angst der Person. Auf einmal empfand ich einen ziehenden Schmerz am Hals, dann wurde alles schwarz.

Ich zog meine Hand sofort zurück und versuchte meinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. Ich fasste mir an die Stelle am Hals, die immer noch schmerzte. Es ist jemand in diesem Haus gestorben, oder bewusstlos geworden, ich kann es nicht sagen. Ich überlegte, ob ich den Hahn nochmals anfassen soll, um herauszufinden ob das Opfer sich an irgendetwas erinnern konnte. Auch wenn es nur Bilder sind, es fühlt sich jedes Mal total echt an. Ich bewegte meine Hand erneut zum Wasserhahn und berührte in schliesslich. Doch ich fand keine Bilder von dieser Schattengestalt. Entweder die Person hat den Wasserhahn nie mehr berührt oder sie war tot. Ich schauerte bei dem Gedanken. Ich drehte den Hahn auf, um weiter zu duschen. Ich behielt das Bild der schwarzen Gestalt, die kaum zu erkennen war, im Kopf. Vielleicht werde ich doch noch schlau daraus. Als ich fertig geduscht habe, ging ich in mein Zimmer und warf die Kleider, die ich heute anziehen wollte, aufs Bett.

Einen weinroter Pulli mit der weissen Aufschrift Life's a struggle, when you're a muggle. Alle die Harry Potter kennen, verstehen mich voll und ganz. Dazu eine schwarze , stinknormale Hose. Mein Style...ehrlich gesagt hatte ich nicht einmal einen. Ich streifte mir immer das über, auf was ich gerade Lust hatte. Und ich legte sehr auf komfortable Kleider. Ausser bei den Schuhen, da mussten es meine heissgeliebten Supras sein. Falls ihr diese Marke nicht kennt, schämt euch. Justin Bieber hat höchstwahrscheinlich jedes Paar und nein dies ist nicht der Grund warum ich sie liebe. Ich bin kein Belieber, es gab zwar eine Phase in der auch ich dem Bieber-Lächeln nicht widerstehen konnte, doch die ist schon lange vorbei. Nein, bei den Schuhen fühlt es sich an, als ob man auf einer Wolke läuft. Einfach wundervoll. Meine Haare liess ich offen und schminkte mich dezent.

Ich sah wieder auf meinen Wecker, obwohl ich es vor zwei Minuten schon getan habe. Kennt ihr das, wenn ihr wissen wollt wie spät es ist, nachschaut und es dann gleich wieder vergisst. Ja, manchmal streikt auch bei mir das fotografische Gedächtnis. Es war halb sieben und um halb acht begann die Schule, also genug Zeit um mein Nutella-Brot zu geniessen. Ich ging in die Küche und fertigte mir mein Frühstück an. Allison und Jake sassen bereits am Tisch und ich gesellte mich zu ihnen. Ich biss genüsslich in das, mit Nutella bestrichene, Brot. Kann man einen Orgasmus beim essen bekommen? Also es fühlte sich jedenfalls so an.

Ich sprach mit vollem Mund zu Jake. "Sag mal Jake, was machst du heute eigentlich?". Er sah von seinem Handy auf. "Ich werde in der Autogarage gegenüber der Schule vorbeischauen und versuchen einen Job als Automechaniker zu bekommen." Ich nickte anerkennend. Er war noch nie einer, der die ganze Zeit auf der faulen Haut herumlag. Und ausserdem hat er früher immer mit Dad an unserem Auto herumgebastelt. Bis jetzt ist noch kein Rad abgefallen, also gehe ich davon aus er weiss was er tut. Tante Allison sprach so ziemlich das aus, was ich dachte. "Du wirst sicher etwas finden und ich finde es gut, dass du überhaupt etwas suchst, Das ist sehr verantwortungsvoll von dir." Sie machte eine Pause und fragte dann grinsend, "Hat sich das nach einer verantwortungsbewussten Tante angehört, die weiss was sie tut?" Jake und ich sahen uns grinsend an. "Du wirst besser. Sam ich warte dann vor der Schule auf dich", waren seine letzten Worte bevor er aufstand und aus dem Haus verschwand. Ich fragte mich noch woher er wissen will wann die Schule fertig ist, bevor ich ebenfalls aufstand und meine bequemen Supras anzog. Eigentlich sollte ich ein wenig Geld verdienen, für die Werbung die ich hier betreibe.

Ich nahm meinen Baggy und hoffte darauf, dass die Schulbücher da rein passten. Ich war zwar ein wenig zu früh, doch ich musste sowieso noch zum Sekretariat. Als ich in der Schule ankam hatte ich ein flaues Gefühl im Magen, was wahrscheinlich hauptsächlich daran lag, dass sich gestern noch ein toter Mensch hier befand. Ich lief zum Eingang und hörte jemanden meinen Namen rufen. Ich erkannte die Stimmen sofort. Kylie und Emily kamen mir entgegen und begrüssten mich mit einer Umarmung. Für einen Moment hatte ich Angst, sie würde mit meiner Haut in Kontakt kommen. Durch meine Gabe konnte ich die sonderbarsten Geheimnisse und düstersten Begierden von jemandem herausfinden, ohne es wirklich zu wollen. Doch ich konnte erleichtert ausatmen, als nichts passierte. "Du musst bestimmt zum Sekretariat, wir können dir zeigen wo es ist." Ich nickte Emily lächelnd an und wir machten uns auf den Weg. "Und gut geschlafen in deinem neuen Zuhause?" Ich antwortete ihr darauf mit einem einfachen "Ja" und setze noch eine Kleinigkeit dazu, die sie zum lachen brachte. "Abgesehen davon, dass ich vom Bett gefallen bin." Die Schule war ziemlich gross, die Schüler liefen kreuz und quer durch die Gänge. An den Wänden hingen hin und wieder Bilder, Fotos oder das Wappen der Schule. Die Sekretärin gab mir meinen Stundenplan und die Spind Nummer. Ich zeigte Emily und Kylie meine Nummer und sie führten mich zum dazugehörigen Spind. Ich öffnete ihn und legte die ersten Sachen hinein. Es überfluteten mich Bilder, wie Schüler etwas in den Spind legten, doch ich schob sie in die hinterste Ecke meines Hirns. "Mein Spind ist nicht weit entfernt, so wie Kylies. Mein Beileid, du bis neben Jasper Clarks Spind. Versuch ihn einfach zu ignorieren, es ist nur Zeitverschwendung sich mit ihm anzulegen." Kylie verdrehte die Augen und schmunzelte. "In Wahrheit steht sie auf ihn, sie will es nur nicht zugeben. Und sieh mal da, wenn man vom Teufel spricht.." Ich drehte mich und verschluckte mich fast an meiner eigenen Spucke.

Was im Endeffekt irgendwie lustig gewesen wäre. Vier Jungs liefen durch den Gang, genau auf uns zu. Natürlich niemand anderes als, die Eiskönigin, der Bodyguard, der Teddy und Ken. Die verfolgten mich ja wirklich überall hin. Sie blieben vor uns stehen und die Eiskönigin, den ich mit neuem Wissen als Jasper Clark identifizieren konnte lehnte lässig an seinen Spind. "Na sieh mal einer an, schon wieder. Wenn das nicht ein sonderbarer Zufall ist?" Ich schlug meinen Spind zu. Ein wenig zu heftig, ich konnte sehen wie Emily und Kylie mich verwirrt ansahen. "Das ist Jasper Clark?" Ich versuchte so viel Enttäuschung in den Satz zu legen, wie nur möglich. Ich hängte noch ein herzloses "Schade ich dachte, er wäre wenigstens ein gutaussehender Typ" dazu. Wow, wie sehr ich mir gerade selbst ins Gesicht gelogen habe. Teddy, der neben ihm stand konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Ich habe ihn gerade beschlossen zu mögen. Emily und Kylie waren noch immer verwirrt, was daran lag, das sie nicht wussten woher ich Mr. Clark kannte.

"Ach komm schon, Kennedy. Das hast du dir doch nicht einmal selbst geglaubt." Ich wollte schon etwas erwidern, als ich mich fragte woher zur Hölle er meinen Namen hat. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe (man das hatte ich mittlerweile wirklich gut drauf) und sah ihn skeptisch an. "Woher kennst du meinen Nachnamen?" Er grinste selbstgefällig und am liebsten hätte ich ihm dieses Grinsen aus dem Gesicht gewischt. Aber dann wäre er im Spital gelandet und hätte mir nicht mehr auf meine Frage antworten können. Also beliess ich es lieber bei einem Ich-würde-dich-am-liebsten-windelweich-prügeln-Blick. "Es nennt sich Neugierde. Dieses Gefühl solltest du kennen." Okay, ich hatte es mir noch anders überlegt und wollte ihn wirklich schlagen. Doch bevor ich dies vollführen konnte, kam Ken dazwischen. "Nimm endlich deine Sachen aus dem Spind und komm. Ich habe keine Lust ewig hier zu warten.", sagte er barsch und blickte ihn kalt an. Ich bekam eine Gänsehaut und musste mich beherrschen um ihn nicht anzustarren. "Könntet ihr mir nicht einmal helfen? Ihr seid schliesslich meine Freunde, da solltet ihr auch noch ein paar Sprüche raushauen." Jasper sah seine Freunde erwartend an, doch die blickte ihn nur an. In ihren Augen konnte man das Vergiss es praktisch ablesen. Er sah Ken erwartungsvoll an, doch der wies ihn ab. "Das ist Zeitverschwendung." Er sah mich an und diesmal hielt ich seinem Blick stand. Sein Blick bohrte sich in meinen und ich merkte erst als ich wieder ausatmete, dass ich die Luft angehalten habe. Schon wieder. Gott ich muss echt lernen weiter zu atmen, auch wenn er mich so anstarrt. Seine Mundwinkel zuckten für eine Millisekunde hoch, oder ich habe es mir nur eingebildet.

Jasper verdrehte genervt seine Augen, nahm seine Sachen aus dem Spind und blickte dann zu Kylie und Emily. "Ihr habt Zuwachs bekommen. Gut, dann habe ich sogar noch mehr Spass." Er zwinkerte Emily zu und ihre Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hätte sie ihm auch gerne eine verpasst. Obwohl in ihren Augen war noch etwas anderes als nur Wut zu erkennen. Zuneigung? Ich konnte es nicht genau erkennen, doch mir war klar, dass ich sie darauf ansprechen werde. Die vier Jungs machten sich aus dem Acker und Kylie war die erste, die wieder anfing zu reden. "Woher kennst du den Jasper Clark?" Ich erzählte ihnen die Kurzgeschichte auf dem Weg zu unserem ersten Fach. Mathematik. Mein absolutes Lieblingsfach, Zahlen sind total mein Ding. Vor allem wen dann noch diese Buchtstaben (oder wie man in der Fachsprache sagt Variablen) dazu kommen, dann werde ich wahnsinnig...natürlich vor Freude. Habe ich schon erwähnt, dass ich die Ironie liebe? Kylie, Emily und ich haben, wie wir mit Begeisterung festgestellt haben, ziemlich viele Fächer gemeinsam.

Das letzte Fach vor der Pause, hatten wir leider nicht gemeinsam, dafür war Teddy in meiner Klasse. Geschichte. Er sass in der hintersten Reihe und der letzte Platz der noch frei war, befand sich neben ihm. Natürlich mussten wir eine Partnerarbeit machen mit unserem Banknachbarn. Wir mussten darüber diskutieren, warum Michigan einst ein bedeutender Lieferant von Holz, Eisen und Kupfer war und wieso jetzt nicht mehr. Ich konnte mich echt gut mit Dylan unterhalten. So fern das überhaupt ging, wenn man unser spannendes Thema dabei nicht vergass. Ah ja, Dylan war sein Name, Dylan Davis. Er war ein ruhiger Typ, eher verschlossen, man konnte aber dennoch mit ihm lachen. Ich habe in der kurzen Zeit echt viel über seinen Charakter und dessen Eigenschaften herausfinden.

In der Mittagspause traf ich mich mit Kylie und Emily in der Kantine. Wir setzten uns an einen Tisch und unterhielten uns über alles mögliche. Sie erzählten mir mehr über die vier Idioten. Also da gab es Jasper Clark (die Eiskönigin), der seinen Spind neben meinem hat. Und laut Emily ein kaltes, herzloses Arschloch ist. Kylie und ich sahen uns vielsagend an. Emily empfand wohl doch noch ein wenig Zuneigung für dieses kalte, herzlose Arschloch. Die aber laut ihr, wenn es natürlich überhaupt vorhanden wäre, ganz tief unter der Wut, die sie für ihn fühlte, begraben wäre. Dann gab es da Dylan Davis über den ich schon vieles erfahren habe. Der Bodyguard heisst Vince Morgan, was meiner Meinung nach perfekt zu ihm passt. Er ist ziemlich ähnlich wie Dylan, was ich mir irgendwie auch vorstellen kann. Und zu guter Letzt kommt noch Ken. Sein richtiger Name lautet Logan Harper. Kylie und Emily behaupten, über ihn weiss niemand wirklich viel. Nur das er ziemlich kalt ist. Ein paar normale Fakten wären dann wohl, dass so ziemlich alle Mädchen auf sie abfahren, vor allem auf Jasper (War irgendwie vorauszusehen). Sie sind seit einem Jahr in Coven Hills, sie sind alle gleichzeitig gekommen und leben, Gerüchten zufolge, zu viert in einem Haus. Oder besser gesagt in einer Villa. Mehr weiss man nicht über sie, sie sind ziemlich geheimnisvoll. "Noch etwas das wir gemeinsam haben, wir sind alle neugierig." Ja, da hat Jasper wohlbemerkt ein Problem.

"In der Zeitung stand, dass der Mord gestern wieder ein Tierangriff war." Kylie schnaubte verächtlich auf, als Emily uns das mitteilte. Sie stütze ihren Kopf auf ihren Händen ab und zog ihre Augenbrauen zusammen. "Vielleicht gibt es am Tatort noch Hinweise oder-" Ich unterbrach sie mitten im Satz. Wieso fiel mir das nicht früher ein? Mein Gefühl teilte mir mit, ich konnte den Beiden vertrauen, also wieso sollte ich es nicht riskieren? Ich hatte sowieso nichts zu verlieren. "Ich weiss was wir versuchen könnten..."

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