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Herz Farben

Ich schlug die Augen auf. Der Himmel über mir erstreckte sich in einem endlosen grau. Der Boden unter mir fühlte sich Sandig an. Er war nicht kalt und auch nicht warm. Vorsichtig setzte ich mich auf, durfte feststellen das ich nackt war. Und unversehrt.

Noch immer sah ich mein mintfarbenes Herz in meinem Inneren pulsieren. Ich sah, wie es leuchtete. Wie es strahlte. Doch etwas war anders. Der rote Striemen das es durchzog war anders. Ich kannte dieses Rot. Ich hatte es schon mal gesehen. Dieses Rot bedeutete Tod.

Meine Umgebung leuchtete mir in den verschiedenen Schwarz und Weißtönen entgegen. So wie es immer war. Ich war damit geboren. Ich hatte es mein ganzes Leben gehabt und nur sehr wenigen davon erzählt. Meine Mutter hatte es gewusst. Stundenlang hatte sie mit mir geübt den Grautönen Farben zuzuordnen, damit es nicht auffiel. Mein Bester hatte es gewusst und mein Cousin. Das waren genügend Menschen gewesen.

Es war Sand. Teilweise fester und teilweise weicherer Sand. Ich war tot. Anders konnte es nicht möglich sein, dass das Rot mein Herz durchzog. Ich hatte es bei meinem Cousin gesehen. Als er krank war und einen kurzen Herzstillstand gehabt hatte. Magenta bedeutete, den Tod knapp entkommen. Ich erkannte eine Art Laterne in meiner Nähe. Sie leuchtete matt und hatte das Design einer alten Straßenlaterne. Das passte gut zu meinem Besten.

Ich schaute mich weiter um, doch sonst deutete nichts daraufhin, wo ich sein könnte. Langsam dachte ich darüber nach. Überlegte was als Letztes passiert war. Meine Erinnerungen waren schwammig. Vielleich war es ganz gut, dass ich mich an meinen Tod nicht erinnern konnte. Ich hatte ein gutes Leben geführt und bereute nichts.

Plötzlich bebte die Erde unter mir. Erschrocken sackte ich in die Knie, mein Blick schoss zum Ursprung des Bebens, doch ich konnte noch nichts sehen. Immer heftiger wurde es und ich hatte Mühe mich auf den Beinen zu halten, während ich beobachtete wie sich der Sand nicht unweit von mir spaltete. Meine Augen wurden groß. Das Wesen das dort aus dem Sand sich empor schraubte war riesig.

Es sah aus wie ein Wurm nur in viel größer. Das Maul öffnete sich mit Spitzen rotierenden Zähnen und  tausendfach saßen kleine Augen rund um das Maul. Sie erfassten mich und der Wurm erhob sich noch mehr. Ich konnte mich selbst in den Augen spiegeln sehen. Hatte meine Augen weit aufgerissen vor schreck und war weißer, als ich es sonst war. 

Noch immer vor Schreck gelähmt schaffte ich es nicht mich zu rühren. Ich starrte einfach auf diesen Wurm. Meine Gedanken  waren leer, schien in tausendfacher Panik. Konnte man sterben nach dem Tod? Ein weiteres mal? 

Gerade als der Wurm auf mich zuschoss wurde ich von der Seite ergriffen. Ein Ruck ging durch meinen Körper, als der andere Körper den meinen traf. Zusammen flogen wir einige Meter durch die Luft, bevor wir unsanft über den Boden schlitterten. Meine  Haut brannte und es fühlte sich viel zu real an, als das es wirklich nach dem Tod sein konnte.  

Ich sah einen Moment nur den rabenschwarzen Mantel, wie er sich erhob und in die Richtung des Wurmes stob. Die Person konnte ich nicht erkennen. Doch dann sah ich etwas. Millionen von Farben zog die Person als Schleier hinter sich her. Ihr Herz konnte ich darin nicht ausmachen doch es strahlte in einer solchen Schönheit die ich bisher noch nie gesehen hatte.

Die lange Sense Stob durch die Gegend und kaum das ich mich versah vergrub sich der Wurm wieder tief in den Sand ein. Hinter ihm schloss sich der Sand mit einem lauten Getöse bevor sich Stille wieder über die Landschaft legte. „Verdammt!", fluchte der Mann den ich nun als jenen erkennen konnte.

Seine Kapuze war durch den Kampf hinunter gerutscht und gab so ein feines Gesicht frei. Das schwarze Haar lag ihm verstrubbelt und leicht verschwitzt auf dem Kopf. Dann drehte er ruckartig seinen Kopf zu mir. „Warum bist du keine Laterne?", fragte er und kam auf mich zu. Er klang nicht böse, nur verwundert.

„Laterne?", fragte ich viel zu spät denn der Anblick seines Herzens zog mich vollkommen in den Bann. Lila, blau, rot, gelb, türkis, orange, grün,... In allen Farben schien es zu leuchten. Leuchtete pastellen und neon zugleich. Und der Schein waberte. Waberte durch den gesamten Körper des Mannes und darüber hinaus. Gab der schwarzen Kleidung einen beruhigenden Effekt auf meine Augen.

„Jede Seele wird normalerweise eine Laterne. So wie die da.", meinte er und deutete auf die Laterne, welche ich schon vorhin gesehen hatte. „Ich weiß es nicht.", murmelte ich und begann mich aufzurappeln. Der Sand war über meinen ganzen Körper verteilt, langsam klopfte ich diesen ab. „Hier, etwas zum anziehen.", reichte mir der Fremde ein Schwarzes Gewand. Es lag wie ein Kleid um meinen Körper und dankbar nahm ich den Gürtel entgegen.

„Dankeschön. Du hast mir wohl mein, ehm, Nachleben gerettet.", murmelte ich und zog den Gürtel enger um meine Taille. Jetzt schlackerte das Gewand nicht mehr um meine dünne Statur. „Das ist mein Job.", erwiderte der Junge nur und begab sich zur Laterne um mit einem gekonnten Schlag der Sense die Laterne von ihrem Halter zu befreien. Dann fing er sie auf und sie begann zu schrumpfen.

„Ich bin Jungkook. Und ein Helfer vom Tod. So gesehen bin ich ein Sensenmann. Ich sammel in der Zwischenebene die Seelen ein und beschütze sie vor den Monstern, die sie verschlingen wollen.", stellte er sich vor und lächelte mich schief an. „Ich bin Yoongi.", stellte ich mich ebenfalls vor. „Schön, Yoongi...", betonte Jungkook meinen Namen.

Es klang schön, wie er ihn aussprach. Unheimlich schön. Und es war erstaunlich wie ein sanftes Gelb dabei sein Herz umwaberte. „Du bist nicht überrascht Tod zu sein?", fragte er und betrachtete mich dabei mit einem neugierigen Blick. Langsam schüttelte ich den Kopf. Ich konnte mich noch an den Unfall erinnern. Wie ich aus Angst die Augen schloss. Ich hatte sie hier wieder geöffnet. Und das Rot in meinem Herzen war der schneidende Beweis.

„Wahrlich erstaunlich.", meinte Jungkook und schüttelte belustigt den Kopf. „Du bist nur eine Seele und trotzdem... Ich denke ich bringe dich zum Tor und dann sehen wir weiter." Langsam wandte er sich ab, sein Umhang flatterte dabei und zeigte mir ihm zu folgen. Er trug eine schwarze Hose und ein schwarzes Shirt, darüber den Schwarzen Umhang. Hin und wieder hörte man die dunkelgraue Tasche gegen sein Bein schlagen. In ihr bewahrte er wohl allerlei mögliches auf.

„Erzähl mir ein wenig von dir.", forderte Jungkook mich wenig später auf. Viel zu erzählen gab es nicht. Ich hatte meinen Cousin Namjoon gehabt, meine Mutter und meinen Besten Jimin. Ich erzählte Jungkook von Namjoon Tollpatischleit und Jimins Fähigkeit sich in Schwierigkeiten zu bringen. Der Sensenmann lachte viel. „Weist du, ... ", lachte er und sein Herz strahlte dabei in unterschiedlichen Grüntönen. „...ich hatte lange keine so gute Gesellschaft mehr."

„Als Sensenmann bin ich die ganze Zeit unterwegs und mit Laternen lässt es sich nicht unterhalten. Es gibt zwar noch Taehyung aber ihn zu treffen ist wahrlich selten.", begann Jungkook mir von sich zu erzählen. „Tae ist auch ein Sensenmann und der einzige mit dem ich mich verstehe. Wir sind nur zu fünft, aber die anderen mögen mich nicht."

Es war traurig zu hören und vor allem zu sehen wie die Trauer das Herz des anderen durchzog. Die Farben wurden melancholisch, veränderten sich zu seiner Laune und zogen sich leicht in ihn zurück. „Ich mag dich.", meinte ich und sah wie sein Herz sofort in ein Rosa umschlug. Seine Reaktionen so schön und klar sehen zu können ließ mir das eigene Herz aufgehen. Es berührte mich und ein kurzer Blick auf mein eigenes Herz zeigte mir deutlich das sich auch hier ein rosaner Faden eingebunden hatte.

Es war magisch. Nur sehr selten hatte ich die Möglichkeit bei mir selbst kleine Farbnuancen zu erkennen. Hier mit ihm sah ich sie viel einfacher und intensiver. Natürlich erstreckte sich mein Herz noch immer Mint, doch schon bald nach Beginn unserer Reise schlichen sich zu dem roten Faden, ein rosaner und ein dunkelvioletter ein. Rosa für Verlegenheit und das dunkelviolett für Leidenschaft. Auch wenn ich noch nicht so genau wusste, für was ich Leidenschaft entwickelt hatte.

Es war spannend Jungkook von seiner Arbeit erzählen zu hören. Er erzählte von den Monstern die es hier gab, von Pflanzen und anderen Gefahren. Er erzählte davon wie es war als Sensenmann getötet zu werden und er erzählte mir wie es war die Seelen durchs Himmelstor zu schicken. Dort brachte er mich auch hin. Zum Himmelstor. Jede Seele die es durchschritt, wurde neu geboren. Das klang schön, mehr als schön.

„Pssst!“, machte Jungkook leise und hielt mich vorsichtig am Arm fest. Meine Haut begann an der Stelle zu kribbeln. Es stieg in mir ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit auf, allein durch diese Berührung. Das war fremd und neuartige, aber es waren nur positive Gefühle die mich durchströmten. „Was ist?“, fragte ich und senkte wie er meine Stimme. „Du lockst Monster an. Massenhaft.“, antwortete er und nahm eine kämpferische Haltung ein. „Ist aber nicht verwunderlich. Du bist ja schon sehr anziehend.“, grinste er bevor er in eine Richtung davon stob.

Hatte er gerade mit mir geflirtet? Und sollte ich jetzt nun einfach hier stehen bleiben? Ich schaute ihm hinterher, wie er keine Sekunde später vom Boden absprang und sich somit auf einem weiteren Wurm warf. Ich fühlte mich mehr als nutzlos,während ich dabei zu sah wie Jungkook im aufwallenden Staub verschluckt wurde. Meine Gedanken zählten alle Möglichen Scenarien auf, während ich ein Herz laut klopfen hörte und meine Füße sich dazu entschieden hatten stur stehen zu bleiben. So als seien sie am Boden festgewachsen worden.

Ich wartete Minuten, mein Atem ging flach und die Anspannung verspürte ich in meinem gesamten Körper. Der Staub bedeckte mittlerweile alles. Der ganze Boden und die Luft waren davon erfüllt. Ich hielt mir schon das Gewand vor das Gesicht damit ich einigermaßen atmen konnte. Langsam bildete sich ein Schatten aus dem sandigen Nebel und für einem Moment hielt ich es für ein Monster bis ich das bunte Herz von Jungkook erkannte. „Gott sei Dank! Dir geht es gut!“, rief ich aus. Bei dem Staub, hatte ich echt Angst um ihm gehabt.

„Natürlich! Hast du dir etwa Sorgen um mich gemacht?“, fragte er neckend, doch sein frecher Gesichtsausdruck verschwand augenblicklich. Er schien sich an irgendetwas erinnert haben. „So sehr ich deine Gesellschaft auch liebe, deine Anwesenheit erregt sämtliche Aufmerksamkeit.“, erklärte mir der Schwarzhaarige. „Es jagen Horden auf uns zu. Dagegen komme ich auch nicht allein an. Wir sollten uns wirklich beeilen und zum Tor gehen.“ Sein Herz durchzog Trauer. Er wollte mich nicht gehen lassen.

Ich wollte ihn auch nicht wirklich gehen lassen. Er war faszinierend, erwärmte mein Herz und gab ihm Farben die ich sonst nie bei mir gesehen habe. Mit einem kleinen Blick konnte ich erkennen, dass bei mir sich ebenso Trauer einmischte. Ich versuchte zu trödeln, doch der andere griff nur nach meinem Handgelenk und zog mich hinter sich her. „Tut mir leid Yoongi. Wir müssen uns wirklich beeilen. Wie gesagt die Monster kommen immer näher. Dich möchte ich am allerwenigsten an sie verlieren!“

Da ich ihm keine Probleme machen wollte, versucht ich mich den restlichen Weg, mit seinem Herz abzulenken. Die Farben zogen meinen Blick in ihren Bann, ließen mich vergessen, dass meine Füße voreinander her stolperten, dass wir im Eiltempo unterwegs waren. „Hier wären wir.“, meinte Jungkook und riss mich aus den Gedanken. Irgendwie hatte ich mir das Himmelstor imposanter vorgestellt, doch es war einfach nur ein steinerndes, schillerndes Tor. Es stand irgendwo im nirgendwo dieser elendigen Sandwüste und zeigte sich nicht sonderlich beeindruckt. Es war nicht mal etwas spezielles daran zu erkennen. Kein Portal oder ähnliches.

„Ich gebe einmal die Seelen ab, die ich dabei habe...“, murmelte Jungkook und trat durchs Tor. Nur für einen Wimpernschlag war er verschwunden bevor er am anderen Ende wieder auftauchte. Schon fast bedeuernd schaute er auf das Tor und dann auf mich. „Heißt wohl nun Abschied nehmen.“, lächelte er tapfer und es zeriss mir dabei das Herz. Gab es nicht eine Möglichkeit bei ihm bleiben zu können? „Beeil dich und geh durch. Du kannst nicht hier bleiben. Die Moster sind am ausrasten gerade.“ Ich sah Jungkook sein Unbehagen an. Seine bunten Farben wurden matter und bekamen einen grauen Unterton. Er war verdammt angespannt.

„Es war schön dich kennen zu lernen.“, murmelte ich und hätte am lieben geweint. Warum fiel mir es so unglaublich schwer Abschied zu nehmen? Mein Leben hatte kaum etwas für mich bereit gehalten und ich war schon tot. Ich sollte mich nun auch von meinen Erinnerungen verabschieden und einfach ein neues Leben beginnen. Ein neues Leben ohne Erinnerungen. Warum viel es mir so schwer?

„Finde ich auch!“, lächelte Jungkook und es war ein echtes Lächeln. Sein Herz strahlte in allen schillernden Farben ein letztes Mal, bevor ich tief Luft holte und durch das Tor trat. Einen Moment passierte nichts. Ich fühlte mich schwerelos. Leicht kribbelte meine Haut. Mein Kopf wurde leergefegt. Ich war losgelöst. Es fühlte sich an, als würde etwas über mich hinweg sreifen. Mich ganz sanft streicheln und dann fühlte ich mich angekommen.

Ich schnappte nach Luft. Schlug die Augen auf. Ich sah Farben. Doch nur einzelne. So als sei das innere der Person die mich hielt gezeigt. Ich schrie, fühlte die Kälte und fühlte mich verlassen. Ich hörte Stimmen doch konnte nicht verstehen was gesagt wurde. „Es ist ein Junge.“, diese Töne kamen von der Person die mich hielt. Trug mich zu der Person die vertraut roch. Ich hatte Hunger. „Wie möchten Sie ihn nennen?“

„Yoongi. Er soll Yoongi heißen.“



Ende

Nun. Was denkt ihr?
Welches Ende hättet ihr euch gewünscht?

Gerry Moon

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