Du kannst nicht ohne mich. Steckst alles in mich, bekommst nichts zurück. Rosen verwelken, neue Tage beginnen, keine Veränderung. Dachtest, du bekommst all die Liebe irgendwann zurück. Willst ständig meine Nähe und behandelst mich wie eine Prinzessin. Makierst mich in Beiträgen, verwendest uns als Profilbild. Deine Info auf WhatsApp hängt auch mit mir zusammen. Denkst an mich, weinst wegen mir, vermisst mich. Dein Leben besteht aus mir. Ich tauche überall drin auf. Wenn du schlafen gehst, kommen Erinnerungen von mir und dir hoch. An welche denkst du zuerst? An die spaßigen Erinnerungen, wo wir uns unserer Lust einfach hingaben? Oder an die Erinnerung, wo ich alleine weinend in deinem Bett lag, da du runtergegangen bist, weil dus nicht mehr ausgehalten hast? Wachst mit leeren Händen auf, alles nur noch Erinnerungen. Wieder denkst du daran, wie ich der kleine Löffel war und du mich wie eine schwere Daunendecke zugedeckst hast. Wenn du dich anziehst, siehst du mich vor dir stehen, wie ich dir deinen größten Pulli aus dem Schrank klaube und mich darin verstecke. Beim Frühstücken denkst du daran, wie ich Probleme hatte, vor anderen zu essen und daran dass du eher der Mittagesser, als der Frühstücker bist. Dass du eher der Frühaufsteher, als Langschläfer bist. Nicht so wie ich. Du weißt, ich liebte warme Brötchen und das lange Schlafen an Wochenenden. Außerdem weißt du ganz genau, dass ich immer kleckerte. Ich hatte immer irgendwo Essensflecken auf meiner Kleidung. Apropos Kleidung weißt du auch, dass ich immer Kleidermangel hatte. Oder das sogenannte „Unterwäschenproblem". Wie du mir angeboten hast, deine Boxershorts einfach anzuziehen, wo wir dann wieder bei deinen Klamotten und Erinnerungen an mich sind. Beim Zähne putzen habe ich immer Blödsinn gemacht. Wie du immer feiern warst, während ich bis spät in die Nacht schrieb oder heulte. Mein Leben war nicht leicht. Fand ich. Und deins habe ich dir nicht leichter gemacht. Jeder lernt aus Fehlern, nicht? Wer ist der Fehler von uns beiden?