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Realität

Ein Kuss von Roux.

Wenn mich jemand vor diesem Tag gefragt hätte, wie ich mir dieses Ereignis vorstelle, dann hätte ich nicht lange darüber nachgedacht. Gefühlvolle, zarte Berührungen, die einem weismachen, man würde auf der Stelle schmelzen. Bestimmt bekäme man davon Schmetterlinge im Bauch, die sich flatternd durch den ganzen Körper bewegen. Als wäre man im Rausch. Jemand, der so umwerfend aussieht wie Roux, muss zwangsläufig ein guter Küsser sein.

Doch je länger seine Lippen auf meinen verweilen, mit ihnen tanzen und sie verführen, desto eher wird mir etwas klar: Roux ist kein guter Küsser. Er gibt dir nicht das Gefühl, dass du dich auf der Stelle in ihn verlieben könntest. Auch das klischeehafte Flattern im Bauch bleibt aus. Dafür ist plötzlich etwas anderes sehr präsent. So präsent, dass man es mit den Händen greifen könnte: Verlangen.

Ein Kuss von Roux setzt dich in Brand. Seine warmen Finger schließen sich um meinen Nacken und ich kralle mich in die Rückenlehne meines Stuhls, als mich das Verlangen mit einer Wucht trifft, die einer Abrissbirne gleicht. Nichts von meinen bisherigen Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht kommt dem gleich.

Schlagartig wird mir bewusst, wie wertvoll dieser Moment ist, und ich zucke zurück. Der Verlust von Roux' Lippen ist schmerzhaft, besonders weil es meinen Mund kribbeln lässt und mich schier dazu zwingt, zurück in die Ausgangsposition zu gehen. Ich bilde mir ein, in seinen Augen, dass gleiche Gefühlschaos zu sehen, das auch mich beschäftigt.

»Zu viel?«, fragt Roux und in seiner Stimme schwingt echte Besorgnis.

Ich schüttle heftig den Kopf. »Nein! Auf keinen Fall. Es ist nur so ... na ja, ich bin mir sehr sicher, dass ich genau das schonmal geträumt habe«, erwidere ich leise.

Seine Hand liegt immer noch an meinem Nacken und es lenkt mich heftig ab.

»Und was kam sonst noch in diesen Träumen vor?«

Ich presse die Lippen aufeinander. Heilige Scheiße. Ich kann doch nicht einfach hier sitzen und ihm erzählen, dass ich von Sex mit ihm träume, und das, obwohl wir vorher kein einziges Wort miteinander gesprochen haben. Ich bin mir sogar sehr sicher gewesen, dass er nicht einmal gewusst hat, dass ich existiere.

»Es ...« Ich stocke. Mein Herz schlägt schnell und meine Worte sind lediglich ein Hauchen, das sich auf seinen Mund setzt, der so verführerisch vor meinem schwebt. »Es ist nicht bei einem Kuss geblieben.«

Für den Bruchteil einer Sekunde habe ich die Befürchtung, vielleicht zu forsch gewesen zu sein, doch die Art wie er meinen Nacken streichelt, lässt ein anderes Gefühl aufkommen. Er scheint von diesem Gedanken nicht abgeneigt zu sein.

»Das klingt ziemlich gut.« Ein Grinsen zupft an seinen makellosen Lippen. Und ich bin mir sicher, dass das nicht real sein kann. Aber was soll's ... Selbst wenn ich in einer Traumwelt festhänge, warum sollte ich sie dann nicht genießen und jede Sekunde voll auskosten? Ich kann mich hier und jetzt einsperren, in einer Fantasie mit Roux.

»Also, ich habe noch ein bisschen Zeit vor meiner nächsten Vorlesung«, säusle ich und löse den Griff von der Rückenlehne.

Beflügelt von diesem Moment tanzen meine Fingerspitzen über die dünnen Träger meines Spaghetti-Tops und schieben sie beiseite. Roux' glühender Blick beginnt zu wandern und bleibt an meinem Ausschnitt stehen.

»Dann sollten wir diese Zeit gut nutzen«, raunt er und zieht mich zu einem weiteren, brennenden Kuss zu sich.

Ich seufze selig und Roux vertieft den Kontakt zwischen uns, nimmt sich alles, was ich ihm bereitwillig anbiete. Langsam erhebe ich mich vom Stuhl und ziehe Roux mit mir. Doch weit kommen wir nicht, denn ich schiebe hektisch meine Unterlagen vom Tisch und setze mich auf die freie Fläche. Es gibt nichts, was jetzt wichtiger ist, als die Vorfreude auf das, was kommt.

Roux greift nach meiner Taille und schiebt langsam mein Oberteil hoch. Ich spüre die Hitze seiner Handflächen auf meiner Haut. Ich reiße mich los und greife nach den Knöpfen seines Hemdes, um sie hektisch zu öffnen. Ich will alles von ihm sehen und noch viel dringlicher, will ich es fühlen.

Ist dieser Saal eigentlich gleich wieder belegt für die nächste Vorlesung? Wie viel Zeit bleibt mir noch im Paradies? Meine Gedanken sind ein einziges Chaos.

Kurze Zeit später landet mein Oberteil neben uns auf dem Boden. Kühle Luft trifft auf meine Nippel und bringt sie zum Verhärten. Ich erschaudre.

Endlich ist sein Hemd offen und ich fahre hektisch über die Vertiefungen seines Oberkörpers. Jeder einzelne Muskel scheint perfekt abgestimmt, an der richtigen Stelle zu sitzen. Seine glühende Haut verbrennt meine Finger. Uns bleibt nicht viel Zeit, um das zu genießen. Und Geduld ist hier vollkommen fehl am Platz.

»Schöner als jede Vorstellung«, murmelt Roux und senkt seinen Kopf, platziert die Lippen auf meinem Schlüsselbein und fährt langsam nach unten.

Als seine Zunge auf meine linke Brust trifft, entfährt mir ein erstickter Laut, den ich krampfhaft zurückzuhalten versuche. Mir bleibt keine Zeit, um mich in seinem Kompliment zu suhlen. Stattdessen fummle ich ungeduldig an seiner Gürtelschnalle und an dem Verschluss seiner Hose, während Roux' Berührungen mich in den Wahnsinn treiben. Ich bilde mir ein, sein Lächeln auf meiner Haut zu spüren, als ich zum Rand des Tisches rutsche, um ihm noch näher zu sein. Seine Hände finden den Bund meiner Stoffhose und ziehen sie mir in einer fließenden Bewegung samt Loafers aus. Ich bin gezwungen, kurz von ihm abzulassen, doch der glühende Blick, den ich erhalte, macht das mehr als wett.

Ungeduldig zappelnd warte ich darauf, dass er mir den String auszieht, doch stattdessen kniet er sich mit einem diebischen Grinsen vor mich und mein Herzschlag verdoppelt sein Tempo.

»Meine hübsche Isla, mal sehen, wie sehr du mich wirklich willst«, raunt Roux in einem anbetungswürdig tiefen Tonfall und schiebt den String zur Seite.

Ich bin ihm völlig ausgeliefert. Es ist berauschend. Es ist sexy. Es ist völliger Wahnsinn. Und er braucht keine Reaktion auf seine Aussage, denn ich bin mir sicher, dass ich noch nie in meinem Leben feuchter war als jetzt.

Quälend langsam lässt er einen Finger über meine Mitte fahren und verweilt an meiner Perle. Ich beiße mir heftig auf die Unterlippe, um dem Keuchen Einhalt zu gebieten. Wir sind immer noch in einem Vorlesungssaal, der nicht abgeschlossen ist und in den jederzeit jemand reinkommen könnte. Und all diese Tatsachen heizen mich nur noch weiter an.

Ich presse mich Roux' Berührungen entgegen, flehe stumm um mehr. Als er endlich zwei Finger tief in mir versenkt und zusätzlich seinen sündigen Mund mit ins Spiel bringt, halte ich es nicht mehr aus und lehne mich nach hinten. Die kühle Tischplatte ist wie ein Elektroschock auf meiner erhitzten Haut.

»Fuck, ich kann spüren, wie sehr dir das gefällt«, knurrt Roux, und obwohl es keine Frage ist, nicke ich heftig. Es ist zu viel und zu wenig gleichzeitig. Ich brauche ihn so sehr, dass es fast schmerzt.

»Bitte, bitte, bitte«, keuche ich immer wieder.

»Was willst du? Du musst es mir nur sagen«, erwidert Roux und in seiner Stimme vibriert ein Amüsement, das mich wahnsinnig macht.

Ich habe keine Ahnung, was ich will. Einfach ... »Mehr.«

Als wäre das das Zauberwort, entzieht er mir seine süße Folter, und während vor meinen zusammengepressten Augen kleine Sterne tanzen, höre ich, wie seine Hose endgültig den Weg zu Boden findet. Er greift nach meinen Oberschenkeln und schiebt sie weiter auseinander.

»Sag es nochmal«, wispert er und ich hole zitternd Luft, die dringend in meinen Lungen benötigt wird.

»Ich will mehr«, entfährt es mir atemlos.

Plötzlich scheint Roux seinen Plan zu ändern und zieht mich an der Hüfte von der Tischplatte. Ehe ich begreifen kann, was passiert, hat er mich gedreht und mit dem Oberkörper flach auf die Fläche gepresst. Meine empfindliche Brust trifft auf das kühle Material und ein überraschtes Keuchen entkommt mir. Mein ganzer Körper befindet sich im Ausnahmezustand und lässt mir kaum Zeit, die Situation zu verarbeiten. Roux scheint das liebend gern für mich übernehmen zu wollen, greift nach meinem Knöchel und winkelt mein Bein an, um ihm den optimalen Zugang zu gewähren.

Ich schaffe es, flehend seinen Namen zu hauchen, da hat er sich bereits mit einem tiefen Stoß in mir versenkt. Dieses Mal ist es mir völlig egal, ob mich jemand hört oder nicht. Ich stöhne, überwältig von dem Gefühl, wie Roux mich völlig ausfüllt. Es ist besser als jede Vorstellung, jeder Traum, jede gottverdammte Fantasie. Wir passen perfekt zusammen. Und als Roux sich zurückzieht, nur um im nächsten Moment seine Hüfte nach vorn schnellen zu lassen, verbreitet sich das Serotonin in jeder Zelle. Instinktiv schiebe ich ihm mein Becken entgegen, versuche die Härte seiner Bewegungen aufzufangen, während sein Schwanz immer wieder den Punkt trifft, der mich Sternchen sehen lässt. Die leidenschaftlichen Laute, die durch den gesamten Vorlesungssaal hallen, sind nur ein schwacher Zeuge von den Gefühlen, die uns überfluten. Zum wiederholten Male flehe ich ihn an, mir genau das zu geben, was mein Körper braucht. In genau dieser Intensität, die mich nach jedem Stoß näher an den Höhepunkt bringt. Seine Finger graben sich tief in das Fleisch meiner Taille. Roux ist völlig in seinem Element und spornt mich an, noch ein bisschen länger zu genießen, bis es mich schließlich völlig aus der Bahn wirft.

Die Lust explodiert wie ein Feuerwerkskörper in mir und ich presse mir die Hand auf den Mund, um den Schrei zu dämpfen, der sich seinen Weg bahnen will. Roux kommt nur wenige Momente später mit einem tiefen Keuchen in mir.

Zitternd umfasse ich die Kante der Tischplatte. Ich sauge den Sauerstoff auf und versuche, mein rasendes Herz zu beruhigen. Jede Nervenbahn scheint nur schwer mit diesem unglaublichen Sex klarzukommen.

»Das war eine fast perfekte Stochastik-Vorlesung«, sagt Roux und ich kann sein Schmunzeln förmlich hören.

»Warum nur fast?«, frage ich und erhebe mich mit wackligen Gliedern.

Er steht jetzt direkt hinter mir, sein warmer Atem tanzt über meinen Hals und ich spüre seine Lippen, die zart meine Schulter küssen.

»Für eine perfekte hätte die nervige Uhr den Geist aufgeben müssen«, antwortet er und ich lache leise, doch es bleibt mir wenige Sekunden später im Hals stecken.

Die Uhr?

»Isla? Isla, wach auf!«

Perplex fahre ich hoch, als jemand an meinen Arm rüttelt. Die Bilder von Roux und mir flackern prägnant und kribbelnd vor meinem inneren Auge. Ich bin völlig verwirrt, als ich in Kyras Gesicht blicke.

»Du hast es ernsthaft geschafft, in Professor Verderz Unterricht einzupennen?«, fragt sie amüsiert und ich verstehe immer noch nicht, was los ist.

Hektisch suche ich den Raum ab. Die anderen Studierenden sind gerade dabei, ihre Unterlagen zusammenzusammeln. Am Pult steht die Professorin und unterhält sich mit Roux. Ich bin immer noch in der Stochastik-Vorlesung. Und hatte den krassesten Traum, den man haben kann. Nichts davon ist real oder wirklich passiert. Dabei spüre ich immer noch Roux' Hände auf meiner Haut. Es hat sich so echt angefühlt. Völlig überwältigend. Doch mein Gehirn hat mir nur einen Streich gespielt.

»Hallo? Erde an Isla.« Kyra wedelt mit der Hand vor meinem Gesicht und ich schaffe es endlich, meinen Blick von Roux loszueisen. »Was ist denn los mit dir? Hast du vergessen, dass wir verabredet sind?«

»Nein, ich ...« Kopfschüttelnd versuche ich, wieder klarzukommen. »Ich bin nur etwas durch den Wind.«

»Das merke ich«, erwidert sie kichernd. »Du hast den Abdruck deines Handys im Gesicht.«

Gedankenverloren fahre ich mit den Fingern über die Vertiefung in meiner Haut. Ich muss völlig zerstreut aussehen.

»Kommst du? Du kannst deinen heimlichen Schwarm auch später noch genug begaffen«, sagt sie und sofort springt mein Blick wieder zu Roux, während ich wie paralysiert meine Sachen zusammenklaube und den Rucksack schultere. Er spricht immer noch mit Professor Verdez und sieht so gut aus wie eh und je.

Als Kyra und ich den Vorlesungssaal verlassen, treffen sich einen Wimpernschlag lang unsere Blicke und er schenkt mir ein kleines Lächeln. Ein Lächeln, das eine Erinnerung hätte sein können, aber leider nichts anderes als ein Traum bleibt. 


 © Mila Meadow, 2023

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