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12| Olga

Dieses Kapitel ist für alle, dessen Tag ein wenig besser sein könnte. Fühlt euch umarmt.

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нαяяу

1,2,3 Umdrehungen, bevor ich mit meinem rechten Fuß das Eis berühre und das linke waagerecht nach hinten ausgestreckt habe. Ein perfekt gestandener Rittberger. Für einen Moment schließe ich entspannt die Augen und schaue dann zu meiner Partnerin, die auf dem Eis sitzt. Was?

Sofort fällt mein Blick zu Olga, die kopfschüttelnd an der Bande steht und sich irgendwelche Notizen macht. Den Wettkampf in zwei Tagen kann ich vergessen. Niemals wird sie das Kurzprogramm bis übermorgen schaffen.

„Kommt mal her." Olga schaut mich für einen Moment entschuldigend an und stützt sich an der Bande ab. „Ich möchte, dass ihr das Kurzprogramm in Toronto einwandfrei laufen könnt. Chloé, mir wurde gesagt, dass du alle Sprünge beherrschst. In den letzten anderthalb Stunden hast du das Eis mehr geknutscht, als Kontakt zu Harry gehabt zu haben." Sie schüttelt den Kopf und schlägt eine neue Seite auf ihrem Klemmbrett auf.

„Ich will von euch einen hervorragenden Wurf-Flip sehen. Los jetzt." Sie klatscht in die Hände und deutet auf die Eisfläche. „Noch kannst du aufhören, Chloé. Wenn dir dieser Hochleistungssport zu viel ist, verstehe ich das.", erkläre ich, während ich neben ihr her fahre und darauf warte, dass sie etwas näher an mich fährt. Die ganzen letzten Tage will Sie Körperkontakt zwischen uns vermeiden, was im Paarlauf jedoch absolut nicht funktioniert.

Wenn sie ein Problem mit körperlicher Nähe hat, ist sie hier falsch. Oder sie soll ihre verdammte Blockade lösen, weil sie in mir die Person sieht, die ihr Louis weggenommen hat. Tut mir leid, aber ich war als erstes da.

„Mir ist das nicht zu viel, Harry. Weiß Louis, dass du Eiskunstläufer bist?" Ich halte inne und schaue sie erstaunt an. „Nein, weiß er nicht. Und solange er es nicht selbst herausfindet, werde ich ihm auch nichts davon erzählen. Und du auch nicht, verstanden?" Sie verdreht die Augen und nuschelt etwas, wo ich nur das Wort „connard" heraushöre. „Ich sehe vielleicht nicht so aus, aber ich spreche Französisch, Chloé."

Damit drehe ich mich um und fahre kopfschüttelnd zu Olga. „Ich werde mit ihr nicht laufen, vergiss es. Ich werde Einzelläufer, auch okay, aber ich stehe nie wieder mit ihr gemeinsam auf dem Eis."

Das erste Mal seit vierzehn Jahren ist es mir egal, dass ich das Training frühzeitig abbreche und mir zu Hause einen Becher Eis schnappen werde. Nur wegen Alice bin ich in dieser verdammt beschissenen Lage und muss mich vielleicht umorientieren. Ich habe eine beschissene Partnerin bekommen und habe das Gefühl, dass ich mit Anfang zwanzig in meine Midlifecrisis rutsche.

„Harry, du bleibst. Chloé, Abmarsch, wir werden uns morgen mit Hanks unterhalten." Er ist der Boss dieses Vereins, mit dem man eigentlich nicht freiwillig redet. Naja, ich finde ihn eigentlich ziemlich sympathisch, aber vielleicht habe ich auch einfach nur eine Schwäche für Arschlöcher.

Apropos Arschloch... Louis hat heute noch ein Spiel, bevor er morgen wieder nach hier kommen sollte. Und ich werde ebenfalls hier sein, weil der Wettkampf für mich vorbei ist. Allein kann ich nicht antreten und mit Chloé noch weniger. Es ist zwar nicht von Bedeutung, aber ich nehme jeden Wettkampf mit, den ich kriegen kann. Auch welche, die meine Karriere nicht unbedingt verbessern.

Mit zu Schlitzen geformten Augen, läuft Chloé an mir vorbei und will mich an der Schulter rammen, worauf ich ihr geschickt aus dem Weg gehe. Ich bin Eiskunstläufer, was erwartet sie da von mir? Dass ich auf den Hintern falle?

Wir warten, bis Chloé die Halle verlassen hat, bevor Olga sich auf eine der Sitze setzt und sich ihre Schlittschuhe anzieht. Sie ist nie auf dem Eis. Weshalb sie überhaupt Schlittschuhe dabei hat, weiß ich gar nicht. Vor ihrer Karriere als Olympiatrainerin war sie Einzelläuferin, musste jedoch mit vierundzwanzig ihre Karriere aufs Eis legen. Und nun ist sie seit dieser Saison meine Trainerin.

„Vertraust du mir, Harry?" Sie kommt auf mich zu gelaufen und bremst abrupt ab. „Olga, ich weiß nicht..." Sie schüttelt den Kopf und legt eine Hand auf ihre rechte Hüfte. Der Grund, weshalb sie aufhören musste. Ein Bruch der Hüfte und eine zerstörte Kniescheibe nach einem heftigen Sturz. „Doch, Harry. Ich sehe in deinen Augen, wie viel dir dieser Sport bedeutet. Ich kann das Kurzprogramm nicht beim Wettkampf mit dir laufen, aber zumindest hier. Ich werde mein bestes geben." Ich schüttle den Kopf und fahre mir durch die Haare.

Ich schätze es wirklich, dass sie das Kurzprogramm mit mir laufen möchte, aber diese Sprünge gehen verdammt hart auf die Hüfte. Und das können wir uns beide nicht leisten. Olga nicht, die als meine Trainerin nicht ausfallen kann und ich nicht, weil mich eine Verletzung oder der Verlust meiner Trainerin um Monate zurückwerfen kann. „Ich lasse die Sprünge weg, okay? Ich möchte einmal laufen, Harry. Und dir vertraue ich.", lächelt sie nervös und verhält sich plötzlich ganz anders, als dass sie es sonst tut. Sie gibt kaum Komplimente von sich und redet nur das nötigste mit mir. Jetzt will sie mir vollkommen vertrauen und das Kurzprogramm mit mit laufen?

„Oh Gott, okay. Aber erst wärmst du dich auf." Sie weiß ganz genau, dass ich sie gerade mit ihren eigenen Waffen schlage, trotzdem nickt sie und tätschelt mir den Oberarm. Während sie sich also tatsächlich warm läuft, gehe ich ein paar Drehungen durch und mache mich an den Dreifach-Axel, den ich einfach nicht hinbekomme. Ich stehe die meisten Sprünge beinahe fehlerfrei, den dreifachen Axel bekomme ich jedoch einfach nicht hin. Einmal bin ich mitten in der Nacht aufgewacht, weil ich geträumt habe, ich hätte ihn tatsächlich gestanden. Leider war dies nicht der Fall.

„Okay, ich bin bereit. Wir laufen ohne Musik. Die Sprünge, in denen zu mich hebst, lassen wir raus, den Rest genau so, wie Alice und du es geprobt habt, okay?" Ich nicke und stelle mich einen halben Meter neben meine Trainerin, bevor ich einen Blick zu ihr werfe.

Sie hat Angst. Angst vor dem Eis ist in dieser Sportart alles andere als hilfreich. „Okay." Olga nickt und fängt an, nach rechts zu laufen, während ich links herum starte und nach ein paar Hüftbewegungen, die Louis sicherlich neidisch machen werden, treffen wir uns in der Mitte, wo ich Olga an der Hüfte an mich ziehe und wir für ein paar Meter eng an eng über das Eis fahren, bevor ich sie von mir wegstoße und leicht grinse.

Das hier funktioniert schon viel besser als die halbe Woche mit Chloé, wo wir nicht mal synchron laufen konnten. Und mein Fehler war es nicht, ich war im Takt.

„Den überspringen wir!" Olga kommt auf mich zu, worauf ich sie automatisch hoch hebe und sie beinahe in die Luft schmeißen wollte, um einen Twist zu absolvieren, halte sie im letzten Moment jedoch nur hoch und höre sie lachen.

Ihr Hände stützen sich auf meine Schultern, während ich sie noch für einen Moment mit ausgestreckten Armen über meinem Kopf halte. Ich habe Olga noch nie so strahlen gesehen, was mich ebenfalls schmunzeln lässt.

Trotzdem muss ich sie wieder absetzen, da sie nicht genügend Spannung aufweißt und ich ungern gleich eine Kufe in meiner Leistengegend spüren möchte. „Oh Gott, das war genial, Harry!" Dass das Kurzprogramm noch lange nicht beendet ist, scheint ihr egal zu sein, während sie sich dazu entscheidet, mich in eine Umarmung zu ziehen und sich währenddessen auf dem Eis zu drehen.

Lächelnd erwidere ich ihre Umarmung, bis die schwere Eisentür jemanden ankündigt. Chloé hat hier nichts liegen gelassen und eigentlich kommt zu meiner Trainingszeit niemand. Vor einem halben Jahr musste ich mir die Halle mit zwei Einzelläuferinnen teilen, die jetzt jedoch vor mir trainieren. Ab und zu müssen wir uns das Eis noch teilen, aber das ist auch okay. Solange die Trainings nicht wettkampfrelevant sind, klappt das.

„Ma chérie!" Olga dreht sich überrascht um und tätschelt mir entschuldigend den Arm, bevor sie zur Bande fährt und dem unbekannten Mann um den Hals fällt. Ich kenne ihn irgendwo her, kann mich aber nicht daran erinnern, ihn hier schon einmal gesehen zu haben.

Da er wahrscheinlich ihr Freund ist und sie abholen will, drehe ich noch ein paar Runden und entscheide mich, ein paar Einzelsprünge zu üben. Dabei kann Olga mir aktiv nicht unbedingt helfen. „Harry, komm mal her!" Okay, irgendwas kann mit ihr nicht stimmen. Vielleicht hat sie ihre Tage und ist deshalb so offen. Oder es ist die Weihnachtsstimmung, worauf ich eher tippe. Immerhin trainiert sie mich schon seit zwölf Monaten.

„Darf ich vorstellen, das ist mein Verlobter, Marco. Marco, das ist Harry." Er streckt mir lächelnd die Hand entgegen, die ich sofort schüttle, nachdem ich meinen rechten Handschuh ausgezogen habe. „Du bist gut, ich habe die Olympischen Spiele im Fernseher mitverfolgt. Ich wäre gern mitgekommen, aber mein Team brauchte mich hier." Verstehend nicke ich und schaue kurz zu Olga, die sich neben ihren Verlobten gestellt hat und zu ihm hinauf schaut. „Danke.", lächle ich und fahre mir durch die Haare. „Sind Sie auch Trainer?" Er nickt und haucht meiner Trainerin einen Kuss auf die Stirn.

Dass sie einen Freund, oder sogar schon einen Verlobten hat, wusste ich tatsächlich nicht. Sie ist so... ich weiß nicht, aber nicht der Typ, der außerhalb der Halle ein fröhliches Leben lebt. Aber ich freue mich für sie. Jeder verdient sein eigenes Glück.

„Ich trainiere die Canadian Bears als Co-Trainer. Du weißt schon, die NHL-Mannschaft, hier aus Montréal?" Mit großen Augen schaue ich ihn an und nicke sofort. „Oh, ein Fan?!" Marco schaut zu seiner Verlobten, die mich lächelnd anschaut. „Oh, nein, nicht wirklich. Ich blicke da nicht durch. Das geht mir alles zu schnell. Aber das Team ist oft bei uns im Pub." Dann scheint ihm ein Licht aufzugehen. „Du bist der Harry von Louis! In der Umkleidekabine und beim Training wird oft darüber gesprochen. Ich mische mich nie ein, aber ich kriege viel mit." Ich erröte ein wenig und nicke dann.

„Ja, also irgendwie bin ich der Harry von Louis.", lache ich und kratze mich am Hinterkopf. „Aber ich bitte Sie, ihm hiervon nichts zu erzählen. Er weiß nicht, dass ich neben der Tätigkeit als Kellner noch einen Job habe. Er soll es von sich aus erfahren, nicht, weil es ihm jemand erzählt.", bitte ich ihn und ernte einen traurigen Gesichtsausdruck. „Er geht davon aus, dass du an sein Geld möchtest. Wäre es nicht sinnvoll, ihm zu erzählen, dass du sehr wohl dein eigenes Geld verdienst. Neben dem Pub?" Ich zucke mit den Schultern. „Wahrscheinlich schon, aber keine Ahnung, ich werde es einfach so beibehalten." Er nickt und schaut dann zu seiner Verlobten, die trotz den Schlittschuhen noch zwei Köpfe kleiner ist.

„Wie lange habt ihr noch? Ich bin vom Flughafen sofort nach hier gefahren, um dich abzuholen." Olga schaut sofort zu mir, jedoch schüttle ich den Kopf. „Geht ruhig. Ich bleibe noch ein wenig hier.", lächle ich und ziehe mir wieder meinen Handschuh an. „Okay, dann sehen wir uns morgen. Es tut mir leid, dass wir übermorgen nicht zu dem Wettkampf können. Aber Harry, wir schaffen wieder Olympia, ja? Kopf hoch, wir finden eine neue Partnerin für dich." Ich nicke, auch wenn ich da nicht wirklich guter Dinge bin.

„Kommt doch zum Spiel übermorgen. Ich besorge euch Karten.", lächelt Marco und nickt mir zu. „Wenn Louis nicht erfährt, dass Ihre Verlobte meine Trainerin ist.", entgegne ich und lächle als er nickt und einen Schritt zurück macht.

„Mach nicht mehr so lang, Harry. Morgen machen wir zwei Stunden, im nächsten Jahr gehts mit einer Partnerin weiter, das verspreche ich dir. Ich finde jemanden, der geeignet für dich ist." Ich nicke und drehe mich nach einer Verabschiedung um, bevor ich einen einwandfreien Salchow springe und danach eine Weile zwischen vorwärts und rückwärts wechsle.

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