Heute ist dein erster Tag bei Five-0 und du hast dir das ganze wirklich anders vorgestellt.

Steve hat dich so euphorisch davon überzeugt, ins Team zu kommen, dass du dich wirklich gefreut hast- doch du bist nicht ganz angekommen, da seid ihr auch schon in einen Schusswechsel verwickelt.

Nicht, dass du davor Angst hättest- doch niemand vertraut dir und so will auch niemand, dass du eine Waffe bekommst.

Steve interessiert das relativ wenig und so kannst du dich wenig später auch verteidigen, doch obwohl ihr alle innerhalb der nächsten Minuten sterben könntet, kann Danny es nicht lassen mit Steve zu diskutieren.

„Wann genau haben wir uns dazu entschieden, ihr eine Waffe zu geben? Steve, du kennst sie kaum. Was wenn sie uns gleich in den Rücken schießt?"

„SIE kann euch hören, das weißt du schon, oder?"

Du wirfst einen kurzen Blick zu Danny, der sich davon aber nicht beeindrucken lässt.

Im Gegenteil.

Er konzentriert sich nun vollends darauf, mit Steve zu diskutieren und bekommt auch noch von Capt. Grover Rückendeckung. Dieser ist nämlich auch nicht gerade angetan davon, dass du bewaffnet bist.

Da du genug von dem ganzen Drama hast, ergreifst du deine Chance und schleichst dich von den Streithähnen weg, bis du hinter dem Schützen zum Stehen kommst.

Schnell siehst du dich nach einem Gegenstand um und tatsächlich siehst du eine Glasflasche an einem der Autos stehen. Mit einem lauten „Kuckuck" machst du ihn auf dich aufmerksam- und noch ehe er reagieren kann, hast du ihm die Flasche auch schon mit Kraft über den Schädel gezogen. Mit einem leisen Gurgeln sackt er zu Boden, und endlich werden die anderen auf euch Aufmerksam.

„Was sollte das? Wir haben doch gesagt, wir brauchen ihn lebend!" Beschwert Steve sich sofort und du trittst dem am Boden liegenden leicht in die Rippen. Er stöhnt leise auf und so legst du ihm Handschellen an, um ihn mit Kraft auf die Beine zu ziehen.

„Lebt noch. Willst du noch eine Schleife drum haben oder reicht er dir so?" Gibst du auf Steves Kommentar hin zurück und stößt den Mann in seine Richtung.

Steve schaut dich fassungslos an, während Danny ein leises Lachen hören lässt.

„Ich nehme es zurück. Ich glaube, ich fange an sie zu mögen."

„Wieso, weil sie mir widerspricht?" Fragt Steve aufgebracht und euer Verdächtiger will gerade etwas sagen, als du und Steve ihm wie aus einem Munde ein „Maul halten" entgegen schleudert.

„Eindeutig."

Grover grinst ebenfalls, doch du hältst ihnen nur deine Waffe entgegen.

„Hier, damit keiner mehr Angst haben muss, erschossen zu werden."

„Herzlichen Glückwunsch, ihr habt unser neustes Teammitglied schon verschreckt. Wie lange habt ihr gebraucht? Dreißig Minuten? Glückwunsch."

„Meinst du nicht eher, dass es daran liegt, dass sie dank dir direkt in eine Schießerei verwickelt war?" Feuert Danny zurück, und so ziehst du dich langsam zurück. Noch weißt du wirklich nicht, ob du endgültig gehst, oder nur für diesen einen Tag.


Abends sitzt du mit einem Glas Wein auf den Stufen vor deiner Haustür und schaust in die Nacht.

Nach dem missglückten ersten Tag hat Steve dich angerufen und dir trotz allem den Platz im Team angeboten, doch du hast ihm ehrlich gesagt, dass du dir nicht sicher bist. Und er hat es verstanden, dir Zeit gelassen.

Aus dem Grund kreisen deine Gedanken schon seit Stunden darum, wie du dich entscheiden sollst.

Als du ein Auto herannahen siehst, schaust du auf.

Es ist Danny in seinem Camaro.

Er kommt auf dich zu und lehnt sich an eine der Säulen.

„Steve hat Sie angerufen, oder?"

Du nickst.

„Ja... Aber ich muss darüber nachdenken."

Vorsichtig ziehst du deine Knie enger an den Körper und schaust wieder in die Nacht.

Als Danny lacht, schaust du jedoch zu ihm.

„Das ist gut, das unterscheidet Sie von ihm. Und das ist noch ein Grund, warum ich Sie gerne im Team hätte."

„Was unterscheidet uns?" Fragst du verwirrt nach, obwohl dir seine offene Zuneigung ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.

„Das Sie darüber nachdenken. Er denkt nie nach, sondern will immer mit dem Kopf durch die Wand." Für einen Moment schweigt ihr, doch es ist keine unangenehme Stille zwischen euch.

„Danke." Durchbrichst du diese irgendwann trotzdem und Danny lächelt. „Gerne. Sehen wir uns Morgen?"

Einer Eingebung folgend nickst du und schaust ihm dann hinterher, als er zu seinem Auto geht.

Das letzte, was du hörst, ist seine Sprachnachricht an die WhatsApp-Gruppe des Teams.

„Wir sollten d/n dringend eine Psychologin besorgen. Sie kommt morgen wieder, freiwillig!"


Das bringt dich zum Lachen, und jetzt bist du dir sicher- du hast die richtige Entscheidung getroffen.