Teil 6🎈
PoV Eddie
Nachdem Richie und ich uns am nächsten Tag eine grobe Strucktur für unser Projekt überlegt hatten, lagen wir nebeneinander auf meinem Bett und schwiegen.
"Weißt du," begann ich ein Gespräch, "ich hätte nie gedacht, dass ich dich mal mögen würde, aber du bist gar nicht so schlimm wie ich dachte."
Richie verdrehte nur leicht lächelnd die Augen.
"Sag mal, wie hast du eigentlich herausgefunden, dass du auf Jungs stehst?", fragte ich interessiert.
"Weißt du, Ed's, irgendwie wusste ich schon immer, dass ich nicht nur Mädchen mochte. Jetzt sind es eben nur Jungs...und dich mag ich ganz besonders!"
Nun lag es an mir, die Augen zu verdrehen.
Ich hasste und liebte diese fast beiläufigen Kommentare meines Freundes gleichermaßen.
Sie machten mir irgendwie ein schlechtes Gewissen, lösten aber auch ein wohliges Kribbeln in meinem Bauch aus.
"Hey Rich. (Ja, wir hatten angefangen, uns bei unseren Spitznamen zu nennen) es ist schon spät, möchtest du heute vielleicht einfach bei mir bleiben?"
"Mhm~", grummelte Richie und streckte sich noch etwas weiter auf meinem Bett aus.
"Willst du...ich weiß nicht...vielleicht deinen Eltern bescheid sagen?", fragte ich nach einiger Zeit.
"Meine Eltern? Meine Mutter interessiert sich kaum für mich und ihr Freund, Patrick, schreit mich nur an. Ich habe keinerlei Bezug zu meiner Familie. Entweder bin ich nicht zu Hause oder meine Mutter ist es nicht."
Ich war leicht geschockt, als der Größere mir von seinen familiären Umständen erzählte.
"Oh wow...das ist echt hart", flüsterte ich schließlich.
"Ach was. Ich hab' mich dran gewöhnt. Außerdem habe ich jetzt ja dich!" er grinste uns schloss die Augen.
"Richie, kann ich mal mit dir reden? Bist du noch wach?"
"Was ist denn los, Eddie?", fragte der Größere verschlafen.
"Ich muss mit dir reden. Jetzt gleich. Ich kann einfach nicht mehr warten!"
"Worum geht es denn?"
"Komm bitte einfach mit auf den Balkon.", bat ich und deutete auf die Glastür gegenüber von meinem Bett.
"Klar, aber warum de-?"
"Bitte komm einfach.", unterbrach ich ihn mit vor Müdigkeit träger Stimme.
Draußen lehnte ich mich an's Geländer und sah in den Sternenhimmel.
Ich bemerkte eine Bewegung neben mir und das Richie sich neben mich stellte.
"Also, worüber möchtest du reden?"
"Also...", begann ich, mich zu erklären.
Noch einmal zog ich die kühle Abendluft tief ein, dann sprudelte es nur so aus mir heraus.
"Ich liebe dich...du warst immer mein bester Freund, doch bist jetzt irgendwie viel mehr für mich als das...
als ich dich das erste Mal-"
ich wurde von Richie unterbrochen.
"Hey Ed's, hör auf zu reden!"
"Aber-", erwiderte ich noch, doch Richie seufzte nur:
"Dann eben so...:"
Der Brillenträger beugte sich langsam nach vorne und legte seine Lippen sanft auf meine.
Sekundenlang standen wir nur da, in der kühlen Sommernacht und bewegten unsere Lippen zärtlich und gefühlvoll gegeneinander.
Schmetterlinge flatterten in meinem Inneren umher.
Es schien, als hätte sich in meinem Herzen eine Klappe geöffnet - allein für Richie - und sie alle wären entkommen und flogen nun frei in meinem Bauch umher.
"Richie...", war das einzige, was ich hervorbringen konnte.
"Sorry,", grinste der Gdößere entschuldigend, "aber nur so konnte ich dich zum Schweigen bringen!"
"Also- also liebst du mich auch?"
"Habe ich immer und werde ich immer."
Ich konnte spüren, wie ich noch röter wurde, als ich es ohnehin schon war.
"Naww!" kam von dem Größeren.
Ich sah fragend zu ihm auf.
"Na, du siehst verdammt niedlich aus, wenn du rot wirst", lächelte er.
Ich konnte daraufhin nur kichern.
"Rich?" "Ja Ed's?" "Mir ist echt kalt..."
Richie grinste nur noch breiter und zog mich zu sich in seine Arme und in einen weiteren Kuss~
Schwer atmend erwachte ich.
Hatte ich das gerade wirklich geträumt? Andere Frage: WARUM habe ich das geträumt?
Ich sah auf meinen Wecker.
3:47
Es war stockfinster draußen und Sterne prangten am Himmel wie tausende und Abertausende von Glühwürmchen in einem tiefschwarzen Wald.
Rechts neben mir bemerkte ich einen weiteren warmen Körper.
Richie.
Der Junge lag ganz ruhig da.
Nur seine Augen huschten hin und her, als würde er dem Flug eines Blattes folgen, was im Herbst vom Baum herabfiel.
'Was er wohl gerade träumt? Ob es gut oder schlecht ist?'
Letzteres wurde mir beantwortet.
Ich musste nur auf seine Lippen achten, welche sich zu einem breiten Grinsen verzogen.
Doch, was hatte mein eigener Traum zu bedeuten? Ich wusste es nicht, doch wobei ich mir ganz sicher war: die nächsten Tage werde ich mir selbst bei meinen Gefühlen nicht sicher sein.
Vielleicht waren es nur Nachwirkungen des wirklich intensiven Traumes, doch ich konnte mich kaum zurückhalten, Richie jetzt gleich zu küssen.
Oder mehr?
Den letzten Gedanken strich ich ganz schnell wieder, sonst würde es noch wirklich unangenehm werden.
Während ich noch grübelte glitt ich zurück in einen nicht ganz so schönen Schlaf.
*Am nächsten Morgen *
"Eddie!"
mir flog ein Kissen ins Gesicht...
Als ich meine Augen öffnete stand ein Richie vor mir, welcher nur seine Hose trug.
Bei diesem Anblick musste ich sofort wieder an letzte Nacht denken.
'Und wenn ich mich wirklich in ihn verknallt habe?', dachte ich noch, bis Richie wieder das Wort ergriff.
"Mein T-Shirt ist gestern dreckig geworden, kann ich mir eins von deinen leihen?"
Ich nickte nur und ließ mich zurück in die Kissen sinken.
Ein paar Stunden später war Richie weg und ich lag auf meinem Bett.
Tausende Fragen schossen mir durch den Kopf. Gleichzeitig.
-Was hatte dieser Traum zu
bedeuten
-Liebte ich Richie?
-Liebte er mich?
-Was soll ich denn jetzt machen?
E: Hey Stan!😬
S: Hey! Alles ok?
E: Ich hab' echt ein Problem...😶
Naja, eigl. nicht...
S: Okay warte was?
Erzähl mal!
*Eddie erzählte Stan alles, was in den letzten Tagen passiert war*
S: Also denkst du,
du hast dich in ihn verliebt?
E: Ja...
S: Bist du es?
E: Ich weiß nicht...🙁
S: Denk darüber erstmal nach😙ich muss los. Bill.😆😉
S: Viel Glück!
E: Oh, dann will ich dich mal nicht weiter aufhalten😉😏
Danke für deine Hilfe!😙
S: Oh Gott Eddie!
So meinte ich das nicht😂😂
S: Tschau!
E: Bye😂
_____
War ich es? War ich wirklich in Richie verliebt?
Ganz sicher konnte ich mir diese Frage nicht beantworten, doch ich wusste eines: ich vermisste ihn schrecklich.
Ich erhob mich von meinem Bett, lief ins Badezimmer und stellte mich vor den Spiegel.
"Du stehst auf ihn...", teilte ich meinem Spiegelbild lächelnd mit.
"Ja, sehr warscheinlich bist du bis über beide Ohren verknallt in deinen Ex-Mobber.
Und warum nicht? Jetzt muss ich ihm das nur noch sagen, kann ja nicht so schwer werden."
Noch einige Stunden später konnte ich nicht schlafen.
Ich vermisste Richie so doll.
E: Hey Rich!
R: Naa? Vermisst
du mich schon?😚😉😂
E: Ich wollte fragen, ob du morgen nochmal vorbeikommen möchtest😆😅
R: Klar doch💕😊
E: Okay, gute Nacht😊
R: Nacht Kleiner😘😘
____
Die letzte Nachricht brachte mich irgendwie verdammt aus dem Konzept.
Nun konnte ich das Treffen wirklich nicht mehr erwarten.
*Am nächsten Tag*
Schon früh Morgens stand ich auf - selbst, wenn Sonntag war - und machte mich fertig.
Um Punkt 11:00 Uhr klingelte es an der Tür.
Ich rannte runter in den schmalen Flur und stellte mich vor die geschlossene Tür.
Ich wusste, was ich wollte, doch ich war nervös. Sehr nervös.
Ich atmete noch einmal ein und aus, dann riss ich dir Tür auf.
"Hey Eddie! Gut geschlafen?"
ich ging nicht weiter auf seine Frage ein, sondern zog ihn hinein.
Sobald die Tür sich hinter uns schloss zog ich ihn zu mir runter und legte meine Lippen auf seine.
Der Größere verharrte einen Moment geschockt, dann reagierte er und bewegte seine Lippen gegen meine.
Das Gefühl war einfach wunderschön und befreiend.
Etwas unbeschreibliches ging in mir vor, etwas, was ich noch nie zuvor gespürt hatte. Es war nicht unangenehm. In Richies Armen fühlte ich mich geborgen.
Nach einigen Sekunden drehte er mich und drückte mich gegen die hinter mir liegende Tür.
Unsere Küsse wurden immer intensiver und verlangender, bis er sich keuchend löste.
"Wow...das Warten hat sich echt gelohnt.", brachte er hervor.
Ich hingegen konnte nur glücklich grinsen, bis Richie sich wieder runterbeugte und anfing, mich wieder zu küssen. Dieses Mal sanft. Wir genossen einfach den Moment.
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Soooooo, das war Kapitel 6
Das Lied oben habe ich beim Schreiben gehört. Ich mag das irgendwie voll😂😂🤷♀️
Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen ♡
Bye💕
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