Heute war Sonntag und morgen wird die Schule wieder beginnen.
Ich stand auf und machte mich fertig.
Als ich die Küche betrat, sah ich schon meinen Bruder der fluchend am Herd stand. "Guten Morgen Bruderherz!", begrüßte ich ihn.
Er drehte sich zu mir um und hielt eine Pfanne mit angebrannten Pancakes in der Hand. "Wie wärs wenn du mir mal helfen würdest?", "Das kannst du vergessen. Du hast den Mist gemacht, also wirst du dich auch darum kümmern." Es klingelte an der Tür. "Und außerdem ist das Alison, wir wollten heute doch alle zum Strand. Also bis später Bruderherz!" Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange, schnappte mir noch einen Apfel und ging zur Tür.
"Hey Süße!", begrüßte mich meine beste Freundin Alison.
Sie war wirklich wunderschön. Ihre braunen Haare hingen ihr in geschwungenen Locken über die Schultern, ihre Figur war der Hammer und ihre helle Haut sah manchmal im Sonnenlicht aus wie Porzellan. Mit ihren großen Hundeaugen verzaubert sie jeden und wenn sie lacht, was sie sehr oft tat, steckt sie einen immer damit an.

Nach einer festen Umarmung machten wir uns zusammen auf den weg zum Strand.
Vom Weiten konnte ich schon unsere Freunde sehen. Tyler entdeckte uns zuerst und kam auf uns zu. Er lächelte Alison verliebt an, warscheinlich hat schon jeder gemerkt das er auf sie steht, außer sie. Dan kam mit einem bedeutungsvollen Blick auf mich zu und umarmte mich.

Wir waren schon eine Weile hier am Strand. Alison, Kira und Clark lagen auf Handtüchern und sonnten sich, während Tyler, Dan, Tom und ich im Wasser waren. Die ganze Zeit spielten wir sowas wie Volleyball.
Jetzt sind die jungs dabei sich gegenseitig unter Wasser zudrücken und ich schaue ihnen verträumt dabei zu.
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nichtmal merkte wie mein Bruder ankam.
Tom umarmte mich von hinten und fragte woran ich dachte. "Ach an nichts.", "Und wer sind die beiden Typen, die da gerade mit deinem Bruder gekommen sind?", fragte er mich und ich schaute verwirrt zu meinem Bruder.
Als ich begriff wer dort neben ihm stand, klappte mir der Mund leicht auf. Tom schwamm vor mich und klappte meinen Kiefer wieder hoch.
"Alles okay? Kennst du die Typen oder was?", "Naja, kennen würde ich jetzt nicht sagen. Das sind unsere neuen Nachbarn." Er riss erschrocken die Augen auf und ohne das er etwas sagen musste, wusste ich was er als nächstes fragen würde. "Ja, genau in dieses Haus sind sie eingezogen", seufzte ich.

Hand in Hand kamen Tom und ich aus dem Wasser und gesellten uns zu den anderen. Alison lächelte mich an und klopfte neben sich auf die Decke.
Ich setzte mich neben sie und zog Tom mit mir.
Die Typen von gestern sahen mich nun beide an.
Der eine, der seinem Vater so ähnlich sah musterte mich und fing an zu grinsen.
Der Typ von gestern Nacht jedoch sah erst mich prüfend an und durchlöcherte dann Tom mit skeptischen Blicken, der immernoch meine Hand hielt.
"Hey Kittycat, ich hab die beiden gefragt ob sie nicht vielleicht mit zum See kommen wollen. Das sind Cody und Froy.", stellte mein Bruder die beiden vor und grinste dabei, da er wusste wie sehr ich diesen Spitznamen hasste den er mir immer gab.
Langsam öffnete ich meinen Mund um etwas zusagen, jedoch warf mir mein Bruder einen warnenden Blick zu. Ich verkniff mir also mein Kommentar und nahm die Hand von Cody an, die er mir hinhielt.

Der Tag wendete sich schon langsam dem Abend zu und die Sonne ging unter. Die Umgebung wurde in ein orangrotes Licht gesetzt.
Ich saß mit dem Kopf an Toms Schulter angelehnt zwischen ihm und Alison, die ihren Kopf auf meinen Schoß gelegt hatte. Nachdenklich strich ich durch ihre Locken.
Es stellte sich heraus, dass Cody doch ein ziemlich netter Typ war. Er redete viel und lachte mit uns. Leider war er auch ein ziemlicher Macho. Die ganze Zeit flirtete er mich oder Alison an, was Tyler natürlich überhaupt nicht gefiel.
Froy schien irgendwie das totale Gegenteil von seinem Bruder zu sein. Er sagt kaum was und lachte nie. Das einzige was er tat war, mich die ganze Zeit zu beobachten und Tom vernichtende Blicke zuzuverwerfen.
Ich fand ihn komisch aber irgendwie auch interessant...

Nach einer Weile verabschiedeten wir uns alle voneinander. Dan und Clark gingen nach Hause, da sie Geschwister waren hatten sie den selben Weg. Tyler begleitete Alison nach Hause und kira wurde von ihrem Vater abgeholt, da dieser wirklich streng war.
Tom verabschiedete sich mit einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange von mir und ging auch nach Hause.
Will, Cody, Froy und ich machten uns zusammen auf den Weg. Will und cody gingen vorraus und diskutierten hitzig über irgendein Fußballspiel.
Froy und ich gingen, ein Stück hinter ihnen, nebeneinander her.
"Du redest nicht gern oder?", unterbrach ich die Stille. "Wieso sollte ich auch mit dir reden?", gab er als Antwort und schaute stur geradeaus. Ich griff nach seinen Arm und brachte ihn somit zum stechen. "Sag mal was ist eigentlich dein Problem? Du benimmst dich wie ein absolutes Arschloch. Und außerdem sollte ich diejenige sein die sauer auf dich ist, denn du bist einfach in das Haus von-", ich stockte kurz und sah ihn erschrocken an. "- meinen Freunden eingezogen.", beendete ich meinen Satz und ging ohne ihn weiter.

Ich verabschiedete mich nur noch von Cody und ging dann mit Will in unser Haus. Mein Bruder sah mich skeptisch an aber ich ignorierte das und ging ins Bett.